Außenhaltung: wann, wie, welche Rassen?

  • Ich würde bei allem was hier gesagt wurde noch eine Einschränkung machen.
    Sobald der Hund krank und pflegebedürftig wird , muß er m.E. nach ins Haus.
    Dieser Fall wurde ja hier schon diskutiert.
    LG
    Ute

  • ich möchte mich hier mal mit einer frage anschließen. wir haben einen neufundländer-schäfer-goldie-mix der 5,5 monate alt ist. er ist am liebsten draußen unterwegs aber auch drinnen total brav. momentan haben wir noch keinen zaun um unser grundstück, so das er so und so nie alleine draußen ist. der zaun soll aber im frühling gebaut werden. ich arbeite von zu hause aus so dass burli nicht viel alleine sein muss, höchstens mal zum einkaufen oder nachmittags wenn ich mit den jungs beim sport bin. im sommer ist es aber so, dass ich viel mit den jungs ins schwimmbad gehe. würde auch an einen badesee gehen, wenn dort hunde erlaubt wären, sowas gibts aber bei uns leider nicht. überall hundeverbot. ich hab mir also gedacht, wenn wir nachmittags schwimmen gehen, burli dann im garten zu lassen. zur situation: wir wohnen auf dem land, in einer sackgasse. jeder kennt jeden. also die gefahr, dass jemand ihn über den zaun füttert oder sonstwas anstellt ist nicht gegeben. wir haben einen großen, gefliesten und überdachten eingangsbereich, der im sommer schön kühl ist. dazu gäbs natürlich noch eine schöne hundehütte, ausreichend wasser und sein spielzeug. giftige pflanzen oder ähnliches gibts in unserem garten nicht, da wir ja auch kinder haben. dazu haben wir noch eine überdachte terrasse, zu der er auch zugang hat. also genug rückzugsmöglichkeiten, wenn plötzlich regen aufzieht. ich würde halt vom gefühl her sagen, das es doch sicher dann für burli schöner wäre, die 3-4 stunden die wir schwimmen gehen (länger sind wir eigentlich nie im schwimmbad) im garten zu verbringen, als im haus. lieg ich da richtig?


    liebe grüße
    steffie

  • Zitat


    Von den Hunderassen her eignet sich jeder Hund für eine solche Haltung. Natürlich muss ein Arbeitshund entsprechend gearbeitet werden, aber das


    Meinst du das in Bezug auf die Regelung im Tierschutzgesetzt?


    Bei einem Hund mit kurzem Fell ohne Unterwolle kann ich mir das nicht vorstellen.... :???:

  • Zitat

    Was hat die Arbeit mit der Felllänge zu tun? :???:


    Ich glaube das die Frage eher daraufhin spielte, daß einige Hunderassen kurzes Fell und keine Unterwolle besitzen. Ob es für diese Hunde wirklich zuträglich ist in Außenhaltung zu leben.


    Ich könnte mir auf alle Fälle nicht vorstellen, eine Dogge, Shar Pei oder ThaiRidgeback in Außenhaltung zu haben.
    Bei einem Collie, oder Neufi würde ich das wieder anders sehen.

  • Entspricht einfach nicht meiner verweichlichten Einstellung zum Hund :ops: Ein Neufi hat in meinen Augen einfach der Kälte mehr entgegen zu bringen, als eine Dogge. Trotz einer warmen und zugfreien Hütte hätte ich ein schlechtes Gewissen.
    Ist irre, aber so würde es mir gehen

  • Ich kenne ja nun die verschiedensten Außenhaltungen und manche finde ich richtig gut. Ich möchte meine Hunde bei mir haben, für mich kommt das nicht in Frage, aber es gibt sie eben doch, die gute Außenhaltung.
    Eine Bekannte hat mehrere "Zwinger". Die einzelnen Parzellen sind so groß, da hat manches Reihenhaus deutlich weniger Garten. Es gibt Bäume, Büsche und Hecken, Rasen, Sand und gepflasterte Bereiche. Eine Ecke ist jeweils von 3 Seiten mit dichten Wänden als Windschutz versehen, dieser Bereich ist überdacht und dort ist ein erhöhter Holzboden eingezogen. In diesem windgeschützten und immer trockenen Bereich steht auch die Hütte. Ein riesiges Teil mit Isolierung, Windfang und stets frischem Strohpolster.
    Der größte dieser Zwinger hat über 150qm, dort leben 2 Hunde zusammen. Diese beiden sind die Hauptsporthunde, sie kommen nur zu Besuch ins Haus. Dafür kommen sie mehrfach am Tag für Gassigänge und zum Training raus.
    Die anderen Zwinger sind etwas kleiner. sie werden aber nur genutzt, wenn die restliche Truppe, die im Haus lebt, Auslauf haben soll und nicht kontrolliert werden kann. So werden die Hunde dann in sicher verträgliche Gruppen aufgeteilt.
    Gleichzeitig dienen die anderen Zwinger auch als Gasthundewohnung. Selbst meine Wohnungspflänzchen haben dort kalte Nächte bestens überstanden und kamen morgens warm aus den Hütten.
    Ähnlich aufgezogen kenne ich Zwinger, in denen auch Doggen oder Dobis bestens zurechtkommen.


    Auch der alte Wolfsspitz damals am Stall lebte nicht übel.
    Fast immer den ganzen Tag mit seinem Menschen draußen, zum Mittagessen ging er mit ins Haus und die Nacht verbrachte er dann im Pferdestall, wo er eine kuschelige Ecke auf dem Heuboden hatte.


    Und dann kennt man eben leider auch viele "Draußenhunde", die es weniger gut getroffen haben.
    Ob da jede Bestimmung der Tierschutz-Hundeverordnung eingehalten wird, das spielt für mich eingehalten wird, das spielt für mich weniger eine Rolle. Wenn ein Hund bei buchstabengenauer Gesetzestreue den ganzen Tag auf den Mindestmaßen allein lebt, kaum Kontakt zu seinen Menschen hat und eben nur geparkt ist, dann ist diese Haltung rein gesetzlich gesehen sicherlich ok, schön ist das nicht.
    Wenn dagegen ein Hund den ganzen Tag mit seinem Menschen frei auf dem Hof "mitarbeitet", Bewegung und Kontakte hat, beschäftigt wird und dann für kurze Abwesenheitszeiten mal an einer nicht gesetzeskonformen Kette wartet oder seine Unterbringung in der Nacht zwar warm und trocken, aber etwas zu klein ist, wo liegt das Problem? Das Gesamtbild muss stimmen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    wir wohnen auf dem land, in einer sackgasse. jeder kennt jeden. also die gefahr, dass jemand ihn über den zaun füttert oder sonstwas anstellt ist nicht gegeben.


    Da wär ich mir nicht so sicher - auch auf dem Land laufen genügend Hundehasser rum.


    Ansonsten ist Euer Garten sicher sehr gut geeignet - ob sich Dein Burli dann dort auch wirklich sicher und wohl fühlt müsstest Du beobachten.
    Denn gewohnt ist er ja den längeren Aufenthalt allein im Garten ja nicht ...


    Wenn Du eine Hundehütte kaufst, achte auf die richtige Größe und die sonstigen Bestimmungen der Tierschutzverordnung. Sonst kann es Dir passieren das Du das Teil wieder abreißen muss - selbst wenn Burli da überhaupt nicht reingeht.
    Ist m.M. eh die Frage ob das für die paar Stunden nötig ist.



    zum Thema:Ich finde bei mittleren bis größeren Rassen mit entsprechendem Fell spricht überhaupt nichts gegen Außenhaltung, wenn diese richtig gemacht ist.
    Richtig heißt:
    genügen großer Auslauf inkl. einem stillen Örtchen für die Geschäfte, ein wind- und wettergeschützer trockener aber frei zugänglicher Zwinger und darin eine gut isolierte Hütte mit Windfang.
    Dazu selbstverständlich fürsorgliche Pflege - d.h. regelmässige Fütterung und Wassergaben, gründliche Reinigung und Fellpflege.
    Und: ständiger Kontakt zu weiteren Artgenossen, regelmässiger Kontak zu Menschen, auch außerhalb der Gassigänge oder des gemeinsamen Arbeitens.


    Am allermeisten stört mich an der klassischen Außenhaltung, das diese i.d.R. eine Art Isolationshaft ist.
    Und das solche Halter nicht bereit sind Kompromisse einzugehen, wenn der Hund alt und/oder krank wird.

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