• Hallo,


    ich habe einen Roten Cocker, 8 Jahre alt.
    Ursprünglich kommt er aus Ungern und ich bin die 3 Besitzerin und ich habe ihn nun schon mehr als 6 Jahre.


    Er ist super lieb und super schlau.
    Leider plagt uns wohl die sogenannte Cockerwut.
    Wir haben diesem armen Tier noch nie etwas getan aber alle 2-3 Monate bekommt er einen totalen ausraster.
    Zuanfang ging das immer noch recht gut, ich habe ein paar mal was an den Fingern abbegkommen und konnte es mir vielleicht immer noch erklären warum er das tut.


    Doch seid einiger Zeit wird es immer heftiger. Vor einem halben JAhr hat er meinen vater als er ihm abends das Halsband abgemacht hat so stark in die Hand gebissen, das er ins Krankenhaus musste.


    Er hat auch überhaupt nicht mehr von ihm abgelassen bis ich zur Hilfe kam. Dann saß er nur knurrend in der Ecke und so mehr man rumgeschrien hat um so aggresiver wurde er.
    10 Minuten später wußte er gar nicht mehr so recht was passiert ist und freute sich.


    Vor 2 Monaten hat es dann mal wieder mich erwischt. Wir waren auf einem Boot am See und den ganzen Tag war alles ok.
    Ich habe mich umgedreht und plötzlich ging er auf mich los.
    OHNE GRUND - ich habe ihn noch nichteinma angefasst oder sonstiges. Mein Freund riss ihn von mir runter und schmiss ihn ihns wasser und tauchte ihn unter. Als er ihn zurück ins boot holte, wollte er immer noch nicht von mir ablassen - trotz des schocks mit dem kalten wasser. Als wir an land waren war er wieder völlig normal und er freute sich sogar mich zu sehen. Er hat mich so doll gebissen das ich sogar ins krankenhaus musste.


    Meine Eltern wollten ihn einschläfern. Mir tut er aber so leid und ich würde das nicht übers herz bringen. Er ist sonst ein super lieber Hund aber leider kann man ihn nicht einschätzen wann er durchdreht und teilweise hat man auch angst das soetwas jeden moment wiederkommt.


    Fremde die er nicht kennt, beißt er auch.


    Meine Frage: Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit roten Cockern und ist das die Cockerwut?
    Was kann ich machen und hat jemand Informationen zur Cockerwut??


    Danke MFG Caro

    • Neu

    Hi


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    • Das hört sich wirklich nach der Cockerwut an, sehr schade.
      Ich würde aber zur Sicherheit zu einem TA gehen und überprüfen lassen das dein Hund keinen Tumor hat.
      Früher galt die Cockerwut als unheilbar, heute gilt sie als so gut wie ausgestorben. Ich würde mir eine gute Tierklinik oder einen guten Homöopathen suchen und versuchen das ganze mit einer Therapie, Bachblüten oder Psychopharmaka in den Griff zu bekommen, ein guter Hundetrainer ist auch nicht verkehrt. Meist merkt man am Verhalten des Hundes ob er gleich los legen wird oder nicht aber dazu müßt ihr den Hund genau beobachten und ein Trainer kann da bestimmt Tipps geben.


      Ich wünsche euch viel Glück!!

    • Ich glaub man streitet sich im Moment,ob es die Cockerwut noch gibt (oder jemals gab) oder nicht.
      Aber vor einigen Jahren,als die roten Cocker noch besonders beliebt waren,hat es anscheinend häufiger Probleme mit sehr aggressiven Exemplaren gegeben.Ich glaube,das war aber auf Überzüchtung zurückzuführen und die verantwortungsvollen Züchter haben dieses Problem mittlerweile wieder "weggezüchtet".
      Wie die Züchter in Ungarn so sind,kann ich allerdings nicht sagen.


      Es gibt aber ein Phänomen,das nicht nur Cocker betrifft,sondern auch andere Rassen.Die Hunde bekommen auf einmal einen "verschleierten" Blick,so als ob sie ihren Besitzer und ihre Umgebung gar nicht mehr wahrnehmen würden und greifen an.Nach dem unterschiedlich lang dauernden "Beißanfall" sind sie wieder völlig normal.
      Diesem Phänomen liegt wahrscheinlich eine Hirnstörung zugrunde,genaueres weiß man aber noch nicht und es kommt seehr selten vor.Heilbar ist diese Störung aber nicht,die betroffenen Tiere müssen eingeschläfert werden.


      Bist du dir sicher,daß die verschiedenen Situationen,in denen euch euer Hund angegriffen hat,wirklich nichts gemeinsam hatten?War wirklich kein kleiner Punkt vorhanden,der einem selbst nicht sofort auffällt,der aber als Auslöser für sein aggressives Verhalten fungiert haben könnte?


      Hat er diese Beißattacken eigentlich schon seit 6 Jahren,oder erst in letzter Zeit?Ich würde den Hund auf jeden Fall einem TA vorstellen,evtl. könnte ein Hirntumor o.ä. für das Verhalten verantwortlich sein.


      LG,
      christiane

    • So schrecklich wie es für Euch ist, so interessant ist es auch. Ich habe noch nie von der Cockerwut gehört und würde gern mehr darüber erfahren. Könntet ihr mir noch mehr Informationen geben, bitte?


      Ich hätte also auch auf Tumor getippt. Würde auf jeden Fall einen TA aufsuchen um den Tumor auszuschließen.


      LG
      agil

    • Die Cockerwut ist ein Gendeffekt den meist männliche Cocker haben. Er tritt fast nur in Verbindung der roten Farbe auf.
      Bei der Cockerwut bekommen die Hunde, wie der Name sagt, einen Wutanfall, also Zerstörungswut, beißen um sich, werden nicht mehr bzw. schwer kontrollierbar. Meist dauern diese Anfälle wenige Sekunden, manchmal Minuten. Der Auslöser ist nicht vorhersehbar. Wir hatten einen Cocker in der Nachbarschaft der an Cockerwut gestorben ist, bzw. er hat einen Hirnschlag bekommen, wohl zurück zuführen auf die Cockerwut.
      Mehr weiß ich darüber leider auch nicht.

    • Danke Kenjade, das ist ja schon mal eine gute Erklärung und ich kann mir jetzt was darunter Vorstellen. Bisher habe ich noch nie von dieser Krankheit, diesem Defekt gehört.


      LG
      agil

    • Ja, dachte auch schon an einen Tumor.


      Die Situationen haben leider wirklich nix gemeinsames miteinander zutun.
      Wie gesagt am heftigstens war die Boot Sache wo ich ihn noch nichtmals angafsst oder beachtet habe.
      Bei den anderen Situationen war wie gesagt immer irgendwie Kontakt mit dem Hund.


      Man kann sich gar nicht vorstellen wie schwer sowas ist. Zuerst dachten wir auch das es so eine Art von Angstbeißen ist, das wenn er in eine Situation kommt womit er nicht mehr klar kommt un dsich nich anderst zu weheren weiß, aber inzwischen sind wir ehrlich gesagt wieder bei dem Tumor.


      Er tut mir wirklich leid und wie gesagt man kann es nicht kontrolliren wann so eine Situation kommt und meine Eltern sind ihm gegenüber auch schon sehr genervt.
      Ich meine bis jetzt waren es nur Hände aber stellt euch mal vor man reagiert nicht so schnell und er beißt mal ins Gesicht und man ist enstellt.


      Aber von ihm trennen könnte ich mich auch nie ....



      Da ich halt von dieser Cockerwut gehört habe könnte ich mir schon gut vorstellen das er sowas hat. Aber wissen tuen die meisten leider auch nix genaues drüber.


      Danke erstmal für eure lieben Antworten.

    • Leider musste ich das auch mal erleben.


      Der Cocker meiner Ex-Schwiegereltern (ist 25 Jahre her) litt auch darunter.


      Erst waren es "Aussetzer" mit großem Abstand (da war er ca. 5 Jahre alt).
      Die Abstände wurden kleiner und am Schluß (9 Jahre) griff er jeden an.


      Saß er z.B. neben mir, durfte sich das Frauchen nicht nähern; saß er neben seinem Frauchen, durfte ich mich nicht nähern.


      Es ging soweit, dass er beim Autofahren ALLES angebellt hat, was sich bewegt hat. Das führte letztlich dazu, dass er derart "gegen die Scheibe" bellte, dass er sich den Kiefer daran wund geschlagen hat.
      Als man das bemerkte, kam er in eine Box. Auch da keine Änderung.
      So nahm man ihn schlußendlich nicht mehr mit.
      Schließlich ging es auch Zuhause nur noch mit Maulkorb; Hundetrainer waren zu dieser Zeit nicht wirklich brauchbar... zumindest die, die wir damals raussuchten.


      Auch er starb damals an Herzversagen.... die ständige Unruhe in diesem armen Tier kostete ihm letztlich das Leben. In meinen Augen litt dieser Hund selbst unter seinem Leben.


      Heute gibt es wohl andere Möglichkeiten und es gibt Hundetrainer, die tatsächlich etwas bewegen können.


      Aber auch ich würde zuerst mal beim TA alles durchchecken lassen.


      Hoffentlich geht es Eurem Racker bald besser!!!


      Liebe Grüße


      Angela

    • Ich kann mir vorstellen, dass es für Dich ganz schwer ist hier eine Entscheidung treffen zu können. Deshalb geh erst mal zum TA und beschreib ihm Deine Situation. Wenn dann alle anderen Möglichkeiten wie z.B. Tumor auszuschließen sind und die Diagnose auf Cockerwut fallen sollte, dann kannst Du immer noch eine Entscheidung treffen.


      Vor allem, wenn man genauer weiß, wo die Ursache liegt, dann fällt es auch einfacher die weiteren Vorgehensweisen zu Entscheiden.


      Ich wünsche, dass es eine einfache Ursache ist, die mit ganz einfachen Mitteln zu beheben ist und halte die Daumen gedrückt.


      Bis zu dem Zeitpunkt der Klärung, würde ich ggf. über einen Maulkorb nachdenken und denn Hund besonders beobachten. Vielleicht lässt sich ja im Vorfeld abschecken, ob und wann so ein Anfall wieder ansteht und ihr könnt im Vorfeld Schutzmaßnahmen ergreifen. Wichtig ist nur und da solltest Du unbedingt dran Denken, dass Ihr Euch schützen müsst.


      Alles Gute
      agil

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