Hund alleine lassen

  • Hallo


    ich wohne mit meinem Freund zusammen. Allerdings arbeiten wir beide von 9-18Uhr. Wir überlegen uns schon seit längerem einen Aussie anzuschaffen. Die Idee ist, dass ich meine Mittagspause verlänger und somit der Hund von 9-12 und von 14-18 uhr alleine wäre.
    Wie ist eure Einschätzung ist dies für einen Hund machbar oder wäre er dann zu lange alleine?
    Oder habt ihr vielleicht eine andere Idee wie man das zeitlich machen könnte?
    Arbeiten einige von euch vielleicht auch Vollzeit und ihr könntet mal berichten wie ihr das so macht?


    Gruß Gina

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund alleine lassen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ich arbeite auch vollzeit.


      Für meine kleine Maus habe ich aber Tagessitter, die sich um sie kümmern.


      Das könntest Du dann auch machen.
      Tagessitter, die aus fremden Personen oder sogar aus eigener Verwandschaft bestehen könnte,
      Gassi - Kids, die den Hund abholen und damit Gassi gehen,
      oder halt mit zur Arbeit nehmen, wenn der Chef es erlaubt :ka:




      Schöne Grüße noch
      SheltiePower

    • :???:


      Hunde sind Rudeltiere.
      Jeder Hund kann lernen allein zu bleiben, ist aber nicht Sinn der Sache.
      Somit wäre die Haltung nicht "artgerecht" und dann sind Probleme und Verhaltensstörungen vorprogrammiert.


      Wenn du abends nach hause kommst und dein Aussie hat aus Langeweile die Türen zerkrazt, die Teppiche verpinkelt, die Nachbarn verbellt, die Schuhe zerfetzt ect...und sofort bei wind und wetter für eine stunde minimum raus muß und du bist vom Tag müde ?


      Hast du Lust abends jetzt im Schneematsch und im Dunkeln von 19 bis 20 Uhr gassi zu gehen ?
      Anschliessend Hund füttern, bürsten, schmusen, trainieren und wann machst DU abendessen?
      Und morgen früh um 7: 00 Uhr nochmal raus ?


      Jeden Tag....ca 14 Jhr. lang !
      ;)


      Ein Hund anschaffen ist vergleichbar mit einem Baby bekommen, nur wird dein Hund mit 3 jhr. nicht in den Kindergarten kommen und niemals sich allein die Zähne putzen können.

    • Zitat

      Allerdings arbeiten wir beide von 9-18Uhr. Wir überlegen uns schon seit längerem einen Aussie anzuschaffen. Die Idee ist, dass ich meine Mittagspause verlänger und somit der Hund von 9-12 und von 14-18 uhr alleine wäre.
      Wie ist eure Einschätzung ist dies für einen Hund machbar oder wäre er dann zu lange alleine?


      Für einen erwachsenen Hund, der das Alleine-Bleiben gelernt hat, ist das sicherlich machbar. Trotzdem würde ich für Berufstätige immer noch eine Notfall-Lösung (HuTa, Hundesitter ...) in der Hinterhand empfehlen, falls z.B. die Mittagspause arbeitsbedingt mal ausfallen muss :smile:


      Ich würde aber definitiv zu einem erwachsenen Hund raten. Ich finde es ist immer ein Kompromiss, wenn Hunde lange alleine bleiben müssen (muss meiner auch) und bei Welpen und Junghunden finde ich es noch unschöner - wobei ein Welpe das sowieso noch gar nicht kann.


      Darf ich fragen wieso es ein Aussie sein soll? :smile:


      Ist ja nun doch eine recht agile und spezialisierte Rasse ...


      Zitat

      Oder habt ihr vielleicht eine andere Idee wie man das zeitlich machen könnte?


      Nee, das klingt schon gut. Wenn der Mensch im Mensch-Hund-Team voll berufstätig ist, muss ihm halt bewusst sein, dass der allergrößte Teil der Freizeit HUNDEZEIT ist und man immer hinterfragen muss, ob der aktuelle Kompromiss auch im Sinne des Hundes ist.


      Wir setzen uns einmal im Monat zusammen und sprechen darüber, ob wir unserem Hund aktuell gerecht werden oder wieder irgendetwas anpassen müssen - und da haben wir tatsächlich auch schon viele kleinere Änderungen durchgeführt. Hunde ändern sich ja auch und die Bedürfnisse wechseln. Wichtig ist halt, das immer im Auge zu behalten.


      Zitat

      Arbeiten einige von euch vielleicht auch Vollzeit und ihr könntet mal berichten wie ihr das so macht?


      Ja, wir!


      Hier habe ich auch mal einen Thread aufgemacht. Hier findest Du ganz viele positive wie negative Erfahrungen und Argumente zu dem Thema:
      https://www.dogforum.de/ftopic115728.html



      Ich persönlich finde am Wichtigsten, dass man sich als berufstätiger Hundemensch der Tatsache bewusst ist, dass es ein Kompromiss ist - der Hund hätte Dich viel lieber den ganzen Tag zu Hause! Es kann natürlich trotzdem klappen, aber dafür muss man das Wohlergehen des Hundes ganz oben die Liste schreiben und sich Lösungen suchen.


      Am Wichtigsten aber finde ich, dass man den Hund klug auswählt.


      Als berufstätiger Hundemensch muss der Hund einen Kompromiss eingehen (das alleine-bleiben) und wenn wir ehrlich sind, können wir nicht die gleiche Zeit für Agility etc. aufbringen. Insofern würde ich einen Hund aussuchen, der durch seinen Charakter oder seine rassespezifischen Eigenschaften zu diesem Lebensstil - tagsüber Ruhe halten und unter der Woche eher keine besonderen sportlichen Aktivitäten wie Zugsport, Hüten oder Agility - passt.


      Ein Aussie wäre da nicht unbedingt meine erste Wahl ;)

    • Zitat

      Hallo,


      wann habt ihr euch denn dann einen Hund angeschafft?
      Als die Kinder da waren und die Frau zu Hause war
      oder arbeitet bei euch nur einer?


      Gruß Nadine


      Wir arbeiten bei 30Std. und haben uns, unter Anderem deshalb, für einen erwachsenen Hund entschieden.

    • Zitat

      wann habt ihr euch denn dann einen Hund angeschafft?
      Als die Kinder da waren und die Frau zu Hause war
      oder arbeitet bei euch nur einer?


      Wir arbeiten beide 40+ , wobei mein Freund an zwei Tagen in der Woche von zu Hause arbeitet und auch ich häufiger mal einen Heimarbeitstag einlege.


      An den verbliebenden 2-3 Werktagen haben wir uns um eine Betreuung gekümmert, die am Mittag kurz reinschaut und arbeiten zusätzlich etwas zeit-versetzt, sodass länger jemand da ist und früher jemand heimkommt.


      Und da gefragt wurde: Ja, ich habe auch am späten Abend noch Lust, mich mit dem Hund zu beschäftigen. Ich freu mich da den ganzen Tag drauf :smile: - aber es stimmt schon, das muss man wollen.

    • Auch ich arbeite Vollzeit und mein Hund ist 8 Stunden täglich alleine. Sie wurde anfangs betreut, das klappte irgendwann nicht mehr und so entschloss ich mich es zu versuchen. Sie kommt damit klar und hat keinerlei Verhaltensstörungen.


      Ich habe mir den Hund in einem letzten Studiensemster geholt. Ich musste max. 2x pro Woche für max. 3 Stunden in die Uni. Hundi kam einfach mit und wartete im Auto (ja sie war erst 10 Wochen alt und machte das super). Nach max. 1,5 Std, hatte ich 15 Min Zeit zum Pieseln und spielen. Sie hat im Auto gepennt, weder gebellt, gefiept, noch gepieselt.


      Ich hatte insgesamt 3 Monate Zeit mich intensiv um sie zu kümmern. Danach kam sie tagsüber zu meiner Mutter und deren Hund. das ganze ging bis sie 1 Jahr alt war. Seitdem ist sie alleine zu Hause.


      Ich gehe vor der Arbeit etwa 1 Stunde mit ihr raus, morgens um 6. Bei Wind und Wetter.


      Nach der Arbeit direkt wieder 1,5-2 Std. Hinzu kommt einmal pro Woche Unterordnung, einmal Agility und eimal Fährte. Aktivitäten ohne den Hund (wie Kino) finden unter der Woche nicht statt. Auch am Wochenende sehe ich zu, dass sie überall dabei ist. Dementsprechend habe ich viel Wert auf ihre Erziehung gelegt, ich kann sie problemlos überall mitnehmen.


      Mein Hund ist aber generell sehr genügsam. Sie hat oftmals keine Lust so früh aufzustehen udn freut sich bei dem Wetter genau so doll wieder auf dem warmen Kissen zu liegen wie sie sich zuvor gefreut hat durch den Schnee zu toben. Wir können problemlos einen ganzen Nachmittag auf der Couch verbirngen.


      Mein Hund hat das Alleine bleiben von Anfang an gelernt. Am ersten Tag bei mir ging immer die Badezimmertr zu. Fiepen wurde ignoriert. Ich bin auch gleich von Anfang an den Müll runter bringen gegangen. Nach ein paar Wochen holte ich dann meinen Freund von der Arbeit ab und wir waren bei 20Min. Und so steigerte ich das ganze langsam aber sicher. Und dennoch hat sie auch mal was kaputt gemacht. Auch heute kann das noch passieren, wenn sie zu aufgepowert ist. Sprich ich viel mit ihr gemacht habe und sie trieblich hochgepuscht ist. Es beschränkt sich aber auf das Spielzeug der Katzen das rumfliegt.


      ABER mein Hund ist eben ein sehr ruhiger Vertreter und hat alles von klein auf gelernt. Ich kenne Hunde die können keine Minute alleine bleiben (wobei da sicherlich auch die Art des Herangehens eine Rolle spielt). Man weiß eben vorher nicht, wie der Hund damit klar kommt. Deswegen sollte man IMMER eine andere Lösung parat haben. Vorzuziehen ist es natürlich, wenn der Hund während der Abwesenheit betreut werden kann. Es würde ja schon der Vormittag reichen. Du bringst ihn oder sie in die Betreuung, holst ihn in der Mittagspause ab, unternimmst was und lässt ihn dann zu Hause.


      Und wie gesagt, vor und nach der Arbeit sollte eure ganze Zeit dem Hund gehören. Das ist ein Opfer, welches man eben bringen muss.

    • Zitat

      Hallo,


      wann habt ihr euch denn dann einen Hund angeschafft?
      Als die Kinder da waren und die Frau zu Hause war
      oder arbeitet bei euch nur einer?


      Gruß Nadine



      Hallo Nadine,


      ich habe mir erst einen Hund angeschafft, als wir es uns finanziell leisten konnten, daß ich mir eine Auszeit vom Job nehme und dann nur noch Halbtags arbeite.
      Nun kann ich mir zwar kein neues tolles Auto mehr leisten, aber die Zeit, die ich mit meinen mittlerweile zwei Hunden verbringe, ist mir viel mehr wert.
      Mit nem halben Job habe ich genug Zeit für die Hundis, für den Haushalt und für mich.
      Mit einem Vollzeitjob kann ich persönlich mir nicht vorstellen, einen Hund zu halten. (Aber ich kenne auch jemanden, bei dem das so ist.)

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