Der Schäfi-Talk-Thread

  • Schaden tut es sicher nicht, sich auch andere Rassen anzuschauen.


    Wie schon geschrieben wurde, DSH Welpen im Wohnzimmer aufziehen, macht ein unerfahrener Züchter einmal, dann nie wieder.
    Meine LZ Hündin ist mit 4 Wochen in den Zwinger gezogen, kam mit 8 Wochen zu mir in die Wohnung. Der Zwinger schadet nicht.


    Beim DSH sollte euch bewusst sein, dass ihr unter Umständen keinen Couch Tag einlegen könnt. Auch wenn ihr krank seid, der Hund will arbeiten und auch kurze Pipi Runden werden ggf zu Trainings Runden.


    Wir sind 2-3 mal auf dem Hundeplatz (IPO), dazu Fährte, Rad fahren und Joggen.


    Da muss man ehrlich zu sich sein, ob man das kann und wirklich will

  • Vielen Dank das ihr nicht gleich alle auf mich einprescht. Ich bin ja auch extra hier um etwas zu lernen. Scheine wohl doch noch nicht genug gelesen zu haben.


    Gut. Ratet ihr uns denn generell vom schäferhund ab?

    dafür müsstet ihr nochmal genauer äußern was ihr machen möchtet .



    Ich an eurer stelle würde mir mal unterschiedliche Schäferhunde , deren Abstammung auch nachvollziehbar ist anschauen (Vereine, Züchter , auch wenn sie keine Würfe aktuell haben ).. Gerade auch Leistungslinien, wenn ihr euch dafür interessiert .
    Ich würde so einen Hund nicht kaufen , ohne überhaupt zu wissen was einen erwartet .. Denn jeder versteht unter gewissen Eigenschaften etwas anderes . Sowas geht dann häufig schief . Nicht umsonst gibt es Leute die sich mehr oder minder darauf spezialisiert haben junge Hunde aus Familien aufzukaufen, die sich das alles etwas anders vorgestellt haben.



    Es gibt in beiden Zuchtrichtungen unterschiedliche Charaktere . Gerade im leistungsbereich ist ein Hund , der nur spazieren geht und ein bisschen UO macht und dabei vollkommen unproblematisch ist am Zuchtziel vorbei . Obwohl es natürlich überall die Ausnahme von der Regel gibt .



    Darüber würde ich mir erstmal klar werden , bevor ich mir Gedanken über explizite Züchter mache .

  • derschweinestall, vielen Dank für deine Antwort. So verstehe ich es natürlich. Unser zukünftiges Familienmitglied soll natürlich auch auf Wanderungen und allem mit. Hundesport eventuell auch aber da kann ich halt aus beruflichen Gründen nicht 3x die Woche sein.
    Aber bei dir hört es sich sehr gut an mit euren Hunden :)

  • Das wichtigste ist natürlich das er Familienmitglied sein soll. Gerne würde ich ihn als Begleithund führen, wenn es dann so weit wäre. Und dann ganz normal Hundeschule, Wanderungen, schwimmen und Co. Richtig intensiver Sport ist nicht von uns leisten. Das bekommen wir nicht hin.
    Zuhause die Erziehung lasse ich jetzt mal eben aus. Da würde ich auch gerne was mit Dummyarbeit machen. Aber ich denke das kann man ja sowieso entscheiden, wenn es soweit sein sollte.

  • Gut. Ratet ihr uns denn generell vom schäferhund ab?


    Das kommt drauf an, in wie weit ihr eure Vorstellung gegebenenfalls anpassen würdet.


    Das wichtigste ist natürlich das er Familienmitglied sein soll. Gerne würde ich ihn als Begleithund führen, wenn es dann so weit wäre. Und dann ganz normal Hundeschule, Wanderungen, schwimmen und Co. Richtig intensiver Sport ist nicht von uns leisten. Das bekommen wir nicht hin.
    Zuhause die Erziehung lasse ich jetzt mal eben aus. Da würde ich auch gerne was mit Dummyarbeit machen. Aber ich denke das kann man ja sowieso entscheiden, wenn es soweit sein sollte.


    Jeder Hund, auch der Leistungssportler und der ausgebildete Jagdhund können Familienmitglied sein. Sogar oft noch mehr und besser, als der unausgelastete Familienhund.


    "Intensiv" ist bei Sport immer so eine Sache. Man muss nicht jeden Tag stundenlang auf dem Hundeplatz stehen, um den Hund vernünfit auszulasten.
    Ob der DSH jetzt die richtige Wahl ist, wenn man vor allem Dummytraining machen möchte, wage ich zu bewzeifeln. Gehen würde es sicher, aber da gibt es sicher besser geeignete Rassen, mit denen die Arbeit in dem Bereich mehr Spaß macht.
    Denn auch wenn man etwas nur Just for Fun machen möchte, ist es in der Regel extrem frustrierend, wenn der Hund nicht so richtig geeignet ist.


    Der DSH braucht eine Beschäftigung, es muss nicht immer IPO sein, aber man sollte flexibel sein und sich auf die Bedürfnisse des Hundes einstellen können, denn gerade der DSH ist in seinem Charakter sehr vielfältig und wenn man die Linien nicht ein wenig kennt, ist es da eher schwer vorauszusagen, welche Talente der Hund wahrscheinlich mitbringen wird.


    Auch darf man neben der Beschäftigung die allgemeinen Charaktereigenschaften des Hundes nicht vergessen. Der DSH ist in der Regel mit mehr oder minder starkem Jagdtrieb, Territorialverhalten und Schutztrieb ausgestattet und viele Exemplare können im Erwachsenenalter auf fremde Menschen und Artgenossen gerne verzichten.


    da sollte man sich auch fragen, ob man mit diesen Grundeigenschaften im Alltag umgehen kann.

  • Ich möchte zu den Grundeigenschaften noch hinzufügen, dass DSH meistens sehr Führerbezogen sind.
    Territorialverhalten - sieht bei uns so aus, dass schon Besucher aufs Grundstück gelassen werden wenn ich diesen mit rein nehme. Besuch darf sich auch auf dem Grundstück frei bewegen. Aber wehe der Besuch möchte ohne mich vom Grundstück runter.


    Und die DSH die ich kenne fragen alle immer mal wieder nach ob denn die aufgestellte Regel noch immer gilt.
    Ich sehe es bei vielen anderen Rassen, dass wenn ein HZ oder eine Regel mal verstanden ist diese nicht mehr in Frage gestellt wird. Der DSH versucht es immer wieder mal ob da nicht doch noch was geht ;)
    (ist jetzt alles sehr verallgemeinert - gibt ja auch innerhalb der Rasse unterschiede. Jeder Hund ist unabhängig seiner Rasse einzigartig.)


    Und die Leistungsschäfis haben eine verdammt schnelle Reaktionszeit. Da wo andere Rassen noch nachdenken ob denn nun gehandelt werden sollte - ist der DSH schon fertig.

  • Bei Euch sehe ich eher einen Labrador Retriever oder Golden Retriever, der würde m.E. besser zu Euren "Vorstellungen" passen als ein DSH, egal ob der DSH "nur" aus HZ kommen würde.

  • Hallo,
    Darf ich mich auch bei euch einreihen? Wir sind für nächstes Jahr auf der Suche nach einem Dsh. Noch telefoniere ich zig Züchter ab um mich zu informieren und forste das Netz durch. Alles ganz schön viel Input. Noch habe ich zu wenig Ahnung welcher Züchter gut ist oder nicht. Wichtig ist für uns das er als reines Familienmitglied aufwächst und nicht beim Züchter im Zwinger leben muss.


    Liebe Grüße
    Bluka

    Vielleicht wäre ein Hund aus der dsh-nothilfe oder aus dem Tierheim eine Option für euch?

  • Ich musste auch spontan an einen Labrador denken, als ich eure Ansprüche so durchgegangen bin. Scheint mir passender.


    Ich habe einen DSH aus einer Hochzucht und das ist ein Hund, wo ich nie mal sage: jetzt kannst du die Füße hochlegen, der Hund ist gut so.
    Es ist immer Arbeit, natürlich macht er nichts kaputt, ist stubenrein und leinenführig und hört auf Grundkommandos und ist absolut alltagstauglich, aber: Er hinterfragt, will arbeiten, ist unheimlich gedankenschnell. Für einen Familienhund, der nebenher läuft, ist das nichts. Klar gibt es hier nur Tage, an denen wir im Garten faulenzen, aber dann habe ich einen Hund im Haus, der nicht entspannt und ausgelastet ist. Er macht nichts kaputt und liegt dann abends ruhig in seinem Bett, aber besser sind Tage, an denen er was geschafft hat, weil er zufriedener und entspannter wirkt.


    Selbst an Tagen, an denen er 1,5 bis 2 Stunden am Pferd mitgelaufen ist bzw. 4bis 5 Stunden am Stall war, steht er dann abends bei der letzten Pipi-Runde dann da und sagt: okay, und jetzt würde ich gerne noch bisschen Nasenarbeit oder Unterordnung im Garten machen. Und das ist absolut kein hochgedrehter Hund. Nur er muss was tun.


    Zu dem Zwinger: Meiner hat bis er 1,5 Jahre alt war ausschließlich im Zwinger gelebt und das ist ein ganz normaler, anhänglicher, gefestigter und unglaublich gut sozialisierter Hund.
    Also nett gedacht, dass mit dem keine Zwingerhaltung und oft kritisiert, dass es beim DSH Gang und Gäbe bei Züchtern ist, aber: das tut man sich nicht an als Züchter sobald die Welpen mobil sind.

  • Ergänzung zu meinem Beitrag von weiter oben, ein Teil wurde leider nicht gepostet.




    Vielleicht wäre ein Hund aus der dsh-nothilfe oder aus dem Tierheim eine Option für euch?


    Bei einem ausgewachsenem Schäferhund oder Mischling wissen die Pflegestellen oder Tierheimmitarbeiter meistens auch schon mehr über den Charakter des Hundes und können mit euch dann entscheiden, ob der Hund in eure Familie und Lebenssituation passt.

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