Der Schäfi-Talk-Thread

  • Hallo, ich hab da mal eine/mehrere Frage/n. (Wenn's hier nicht rein passt, mach ich auch einen eigenen Thread auf, aber mich interessieren besonders eure Erfahrungen als Schäfihalter)

    Bekommt ihr auch oft zuhören, das Eure Schäfer bzw. Schäfer allgemein, (generell) Böse/Aggressiv/Unverträglich/Beisser sind?
    Oder das andere Hunde eben Angst vor Schäfern haben, als Entschuldigung der Besitzer dafür, das diese einen riesen Terror an der Leine machen?
    Sind Hunde rassistisch eingestellt, so dass sie das dann mit der Rasse von der sie mal Blöde angemacht/gebissen wurden, verknüpfen?
    Oder liegt das daran, das sich der Besitzer Anspannt -in Erwartung einer "tobenden Bestie" an der anderen Leine- und der Hund nur darauf reagiert? (( Das Kenne ich zum Beispiel von dem Hund meiner Mutter -ein Kangal Mischling-, das er bei Boxern ein Riesen Theater macht, wenn ich mit ihm Unterwegs bin, weil ich Angst vor Boxern habe. Ich bin sicher das er da meine Anspannung spürt, und meint es droht Gefahr vor dem Hund und er muss mich beschützen oder so etwas in der Art. Bei meiner Mutter oder meinem Bruder macht er das nicht, wenn sie mit ihm unterwegs sind und dann einem begegnen.))

    Diese Vorurteile gelten natürlich ebenso für SoKas und auch Schwarzfellige große Hunde, aber mir geht es jetzt Speziell um Schäfer.


    Hier in der Gegend in der ich Wohne, gibt es kaum Schäferhunde.
    Bin mit meiner "kleinen" auch erst so ca. 3 Deutschen Schäfern bei Spaziergängen begegnet. ( Ansonsten etwa 3-4 Malinois begegnet und 1x 2 Weiße Schäfer aus der ferne gesehen. Die meisten "Reisen mit dem Auto an".)
    Hab schon oft mitbekommen, das viele Leute Angst vor meiner Hündin haben, bereits als sie erst 14 Wochen alt war. Auch machen hier viele Leute einen Bogen um uns.
    Die Sätze "Oh nein, ein Schäferhund" | "Ich wollte da jetzt nicht lang gehen, wegen dem Schäferhund" | "Meine/r wurde schon mal von einem Schäferhund gebissen | Meine/r hat Angst vor Schäferhunden" | "Alle Schäferhunde beißen" höre ich auch zur genüge.
    Ich wusste worauf ich mich mit einem Schäfer einlasse, aber das überrascht (und Ärgert) mich nun eben doch.

    Bei Hundebegegnungen leine ich sie an, weil das für mich eig. Selbstverständlich/Rücksichtsvoll ist, man weiß ja nie, wie der andere Hund oder der Besitzer so drauf ist, besonders bei der ersten Begegnung.

    Meine kleine ist zum Glück noch so, dass sie sich Unterwürfig zeigt und zurück geht, wenn sie Angeknurrt wird.
    Aber wenn wir fremden Hunden begegnen, bellt sie am Anfang aus Unsicherheit, wenn sie dann Schnüffeln durfte, ist auch alles Gut und sie will spielen. Teilweise kommt es zu dem Schnüffeln lassen aber gar nicht, weil die meisten anderen Hunde schnell weiter gezogen/gezerrt werden.
    Es gibt Glücklicher Weise auch Leute, die ihre Hunde mit ihr spielen lassen, und eben nichts auf diese Vorurteile geben und sich selbst ein Bild machen. " 'Endlich' mal ein netter Schäferhund" hab ich eben auch schon gehört.


    Tut mir leid, das der Text jetzt so lang geworden ist :tropf:

    Was für Erfahrungen habt ihr mit euren Schafis in der Öffentlichkeit, beim Spaziergang gemacht?

  • Rocco erfüllt wohl das klassische Bild das die Leute von Schäfis haben. Leider. Aber er hat mittlerweile gelernt sich zusammenzureißen. Ich habe aber schon oft erlebt das es immer der böse Schäferhund iyt.

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  • Ja Hunde sind durchaus "rassistisch" veranlagt und können bei schlechten Erfahrungen mit einer Rasse auch generalisieren.
    Es kann sich aber auch die Unsicherheit des Hundeführers übertragen.

    Und auch wenn manche jetzt entsetzt aufschreien werden... ja ich denke es gibt öfter "Zwischenfälle" mit Schäferhunden. Schlicht weil es wesentlich öfter erwachsene Hunde sind, die einfach kein Interesse an Spieltreffen haben und schon mal maßregeln wenn ihnen ein "der will doch nur spielen" Hund gegenübertritt.
    Das bedeutet jetzt nicht, dass die Hunde überaggressive Beißer sind. Aber DSH kommunizieren nunmal sehr explizit und in der heutigen "alle Hunde müssen sich lieb haben" Gesellschaft, wird das sehr oft falsch gedeutet.

  • Dsh sind auch noch dazu einfach ziemlich grob wenn sie den doch mal spielen Das sieht für unbeteiligte schon nach Hundekampf aus.
    Mein Mix hat ein sehr freundlich wirkrndes Gesicht sodass wir trotz Schäferhund Optik und schwarz keine Probleme mit den Leuten haben.

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  • Danke für die Antworten :)

    @ RoccoderBub
    Macht Rocco Theater an der Leine, oder ist er Dominant anderen Hunden gegenüber?

    @ Helfstyna
    Liegt das nicht auch daran, das viele Hundebesitzer ihre/andere Hunde nicht richtig Lesen/Deuten können?
    Viele dieser "nur mal Spielen" sind dann, meiner Erfahrung nach, aber auch oft ziemlich 'Aufdringlich' und lassen den/einen Hund nicht so schnell in Ruhe..
    Dann macht der Schäfer eine Ansage, und ist der Böse, weil er sich mehr Raum verschaffen wollte...

    Die Schäferhunde denen ich begegnet bin, haben oft ein Stöckchen in der Größe eines Baumstamm's im Maul, und auch nicht mehr so Lust auf Spiele (Andere Rassen natürlich auch oft). Meist nehm ich meine dann weg, ruf sie ab, damit sie die nicht Nervt.


    @ Nighhtstalcer
    Ja, das kenne ich, meine spielt auch sehr wild und Grob - am liebsten Körpernah-, aber nur mit Hunden, die in etwa die selbe Größe haben, und das wegstecken können.
    Ich lasse sie weniger mit Hunden spielen, die kleiner sind als sie.

    Allerdings ist eine ihrer liebsten Hunde"freunde" eine (ich glaube) etwa 1 1/2 jährige Bolonka Zwetna Hündin, mit der Rauft sie auch sehr gerne, wenns der B Z dann zu viel wird, sucht sie sich eine erhöhte Position -Stein, Bank o.ä, oder sie "versteckt" sich zwischen den Beinen ihres Herrchens, und der steht ihr dann bei. Aber die Begegnungen sind immer sehr Positiv, Herrchen ist Nett, und hat nichts dagegen, wenn die beiden miteinander spielen.


    Das es immer heißt "Der Böse Schäferhund" "Der Böse Dobermann" "Der Böse Pitbull" liegt wohl auch am Medienrummel..

    Nova muss sich nicht mit jedem Verstehen, auch nicht unbedingt an jedem Schnüffeln, aber mir ist wichtig das sie viele Positive Erfahrungen mit verschiedenen Hunden/Rassen sammelt, damit es später keine großen/ernsten Probleme gibt.

    Der Hund meiner Mutter kann es nicht haben, wenn er von Fremden Hunden zu lange am Hintern beschnüffelt wird, macht da dann auch mal ne Deutliche Ansage, da heißt es auch häufig "Der ist aber Dominant/Aggressiv"


    Sind aufgestellte Nackenhaare immer ein Zeichen für Aggression, oder kann das auch für Unsicherheit stehen?

  • Zitat

    Ja Hunde sind durchaus "rassistisch" veranlagt und können bei schlechten Erfahrungen mit einer Rasse auch generalisieren.
    Es kann sich aber auch die Unsicherheit des Hundeführers übertragen.

    Und auch wenn manche jetzt entsetzt aufschreien werden... ja ich denke es gibt öfter "Zwischenfälle" mit Schäferhunden. Schlicht weil es wesentlich öfter erwachsene Hunde sind, die einfach kein Interesse an Spieltreffen haben und schon mal maßregeln wenn ihnen ein "der will doch nur spielen" Hund gegenübertritt.
    Das bedeutet jetzt nicht, dass die Hunde überaggressive Beißer sind. Aber DSH kommunizieren nunmal sehr explizit und in der heutigen "alle Hunde müssen sich lieb haben" Gesellschaft, wird das sehr oft falsch gedeutet.


    Ich kenn beide Seiten. Bevor Aira meine weiße Schäferhündin zu mir kam, hatte ich bzw. Kira(Ersthündin) so manch schlechte Erfahrungen mit Schäferhunden.
    Kira is eigentlich eher ein Hund, der weniger Interesse an anderen Hunden hat. Die "Atacke" kam aus dem nix. Ok irgendein Gund muss es wahrscheinlich gegeben haben aber ich glaub trotzdem das es unangebracht war. Seitdem is sie auch auf Schäferhunde nicht gut zu sprechen. Jetzt nicht aggressiv, mehr Panik und Meideverhalten.
    Daher kann ich verstehen wenn Hundebesitzer die Straßenseite wechselt. Mach ich übrigens auch. Allein nur um Kira zu zeigen, dass sie sich auf mich verlassen bzw. vertrauen kann.

    Ich lebe übrigens auf dem Land und hier gibts einige Schäferhunde. Wenige die ohne Leine laufen und sozial verträglich sind bzw. gut hören. Mei oft ist das andere Ende der Leine das Problem aber das macht die Hundebegnungen deswegen nicht leichter.
    Zum Bespiel gibts auf meiner Lieblingshundegassistrecke eine ältere Dame mit nem großen bestimmt 40kg Schäferrüden. Oft ist der an der Schlepp und zieht sein Frauchen hinter sich her und wenn er andere Hunde trifft, gehts rund. Ich glaube ein paar kleine Veränderungen und Hundebegnungen würden ganz anders aussehen.


    Meine weiße Schäferhündin ist übrigens auch nicht gerade einfach bzw. zeigt oft das Verhalten was Helfstyna beschrieben hat.
    Erst letztens waren wir beim wandern mit ner anderen Hündin. Irgendwann war diese am rumspacken und Aira hat das nicht gepasst und zack hatten die beiden sich in der Wolle. Normallerweise hab ich Aira gut im Blick und kann rechtzeitig erkennen wann ein Spiel kippt oder sie anfängt zu maßregeln. Aber in der Situation war ich grad abgelenkt und konnte nicht rechtzeitig eingreifen.
    Im großen und ganzen komm ich im Alltag gut mit Aira zurecht. Ok solange wir nicht in der Stadt leben wo wir alle 2 min auf neue Hunde treffen.
    Aira wird auf jeden Fall nie ein Hund sein, mit dem ich entspannt im Hundeauslaufgebiet einfach nur spazieren gehen kann. Ich muss immer ein waches Auge haben. Auch wenn die ersten beiden Jahre mit ihr sehr anstregend war, würd ich sie nicht missen wollen. Ich hab viel mit ihr erlebt und gelernt, gerade was Hundekommunikation angeht aber ich weiß jetzt, dasss ich kein Schäfer/hütehundmensch bin.

    Wegen dem Nackenaufstellen:
    Ein selbstsicheres Tier stellt die Haare im Nacken/Hals Bereich auf. Dies dient als Imponiergehabe, er will größer erscheinen und Eindruck schinden.Ein unsicheres Tier stellt hingegen die Haare vom Nacken bis zur Rute.

    Oft zeigt der Hund noch deutliche weitere Signale, an denen zu erkennen ist, ob er sicher oder unsicher ist. Z.B. deuten ein fester Stand, ein nach vorne gerichteter Oberkörper auf einen sicheren Hund hin. Die Rute wird hier halbhoch bis hoch getragen. Naja das Bellen sollte auch ein guter Hinweis sein.

    SuperNova94
    Früher dachte ich immer, so viel Hundebegnungen wie möglich. Inzwischen hab ich meine Meinung geändert. Ich glaub einfach das gut augewählte Hundetreffen viel wichtiger sind. Hier auf dem Land gibts sowas leider nicht :/

  • Meine Schäferhund passt auch in dieses Bild.
    Sehr selbstsicher, spielen wird überbewertet, nur mit jungen, verspielen Hündinnen geht es gut.
    Rassistisch ist er gegenüber Hunden, die nicht ähnlich sind wie er, auch. Also ´Stehohren, mittelgroß und dunkel ist okay.
    Wenn man es weiß, dann ist es okay. ;)

    Mal eine andere Frage: Mein schwarz-brauner Schäferhund ist am Rücken eigentlich komplett schwarz, Sommer wie Winter. Allerdings hat er diesen Sommer einen total braunen Rücken bekommen.
    Weiß jemand, woran das liegt?
    Er ist jetzt 4,5 Jahre alt.

  • Zitat

    :verzweifelt:

    So das war's mit dem Sport.
    Ab dem heutigen Tag ist Mr Ekko offiziell in Rente.

    Was denn passiert? :sad2:

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