Cesar Millan

  • Was hast du denn genau gemacht, als du aufgehört hast zu trainieren? Ich frage mich langsam nämlich auch, ob ich mit Lucky nicht die ganze Zeit in eine falsche Richtung steuere. Bei ihm ist ja keine Angst, sondern Stress und fehlende Frosttoleranz. Deshalb meine Frage, wie hast du dich verhalten? Hast du ihr Leine ziehen etc. durchgehen lassen oder hast du sie ganz normal wie einen normalen Hund behandelt? Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Hund unter Stress oder Angst nichts lernt und muss mich arg zusammenreißen, um ihn nicht zu korrigieren, weil er eben nicht aufnahmefähig ist.
    Bist du also stoisch ruhig geblieben und hast einfach abgewartet, oder ihre Ängste ignoriert und trotzdem erwartet, dass sie mitkommt?
    Gerne auch per PN, wenn dir das zu persönlich ist.

  • Zitat

    Das ist einer der wichtigsten Punkte - die eigene Angst oder Unsicherheit.
    Und in eurem Fall hat nicht der Würger den Erfolg gebracht (auch wenn er deiner Meinung nach nicht würgt - wie unangenehm etwas ist, dass sich eng umden Hals schließt, aus dem man nicht raus kann, kannst du ja mal an dir seslbst ausprobieren), sondern die innere Haltung und Ruhe.


    Das ist eigentlich eine ziemlich dumme Frage: Gar nicht! Ich werde den Hund nicht so tief in eine Situation schicken,dass er nicht mehr aufnahmefähig ist, sondern die Distanz so wählen, dass er noch gerade so ansprechbar bleibt. Er hat Stress, aber nicht so, dass er austickt. Dann kann man wunderbar arbeiten.


    Sagst du das deinen kunden auch so? Bist du da auch so, von oben?

  • Ganz davon ab, wenn ich ein halsband mal bei mir ausprobieren sollte, ist mir das sicherlich genauso unangenehm, wie ein geschirr um meinen ganzen oberkörper. Theoretisch würde ich gerne ohne leinen laufen wollen. Nur mal so am rand, wenn wir menschen wieder ausprobieren sollen, wie wir empfinden.
    Was nachher für den hund besser ist, kann man so auch nicht sagen. Vllt. Dauert der "kampf" mit einem geschirr sogar länger.

  • Weißt du, schafi - ich wiederhols gerne nochmal: nachdem sich hier seit 200 Seiten die Sache im Kreis dreht und Leuten, die Gewalt im Training gelinde gesagt deplaziert finden, unterstellt wird, sie würden eh nur Leckerchen schmeißen und außer Sitz,Platz und Trallala nix trainieren können, da neigt meinereine dazu, den eben passenden Ton anzuschlagen. Zumal bei wirklich mehrfach durchgekauten Antworten auf Fragen wie die von mir als dumm bezeichnete.

    So lange es Menschen gibt, die lieber einen Quick fix erreichen, ohne über eventuelle Konsequenzen nachdenken zu wollen, so lange es Menschen gibt, die weder als HH und - schlimmer - noch als HT bereit sind, sich mit den neurobiologischen Basics zu beschäftigen, wird es nötig sein, auch mal laut zu werden, unbequem und unangenehm.

  • @Nightstalcer:
    Eigentlich hab ich da gar nichts besonderes gemacht.
    Ich hab erstmal meine Bedürfnisse an die Möglichkeiten des Hundes angepasst.
    Ich war ne Zeitlang fast besessen davon, dass ich unbedingt einen Hund haben müsste mit dem ich in die Innenstadt gehen kann, der entspannt S-Bahn fährt etc.
    Das hab ich völlig runtergefahren - ALLES!
    Ich hatte keinerlei Erwartungen mehr an den Hund.
    Die sollte einfach nur ein nettes, entspanntes Leben hier bei uns haben.
    Und irgendwann war ich dann tatsächlich soweit, dass ich WIRKLICH sagen konnte: "Und wenn der Hund niemals unter einem Sonnenschirm durchlaufen wird, dann ist das halt so, es ist trotzdem in Ordnung und es ist trotzdem ein guter Hund."
    Ich hab dann erstmal alle angstauslösenden Reize gemieden und merkte wie der Hund immer lockerer wurde.
    Und dann ging es von alleine.
    Ich hab nichts mehr trainiert, wenn sie trotzdem Panik bekam hab ich einfach nur die Leine festgehalten und bin so ruhig und souverän wie möglich weitergegangen...und es ging aufeinmal...je weniger ich auf den Hund eingewirkt habe, desto besser ist sie mir gefolgt!
    Wir sind ganz, ganz weit gekommen.
    Emma wird nie ein völlig belastbarer Hund werden, aber sie hat ganz viele Ängste abgelegt und das halt erst ab dem Zeitpunkt, als ich NICHT mehr mit ihr trainiert habe!

  • Zitat

    Weißt du, schafi - ich wiederhols gerne nochmal: nachdem sich hier seit 200 Seiten die Sache im Kreis dreht und Leuten, die Gewalt im Training gelinde gesagt deplaziert finden, unterstellt wird, sie würden eh nur Leckerchen schmeißen und außer Sitz,Platz und Trallala nix trainieren können, da neigt meinereine dazu, den eben passenden Ton anzuschlagen. Zumal bei wirklich mehrfach durchgekauten Antworten auf Fragen wie die von mir als dumm bezeichnete.

    So lange es Menschen gibt, die lieber einen Quick fix erreichen, ohne über eventuelle Konsequenzen nachdenken zu wollen, so lange es Menschen gibt, die weder als HH und - schlimmer - noch als HT bereit sind, sich mit den neurobiologischen Basics zu beschäftigen, wird es nötig sein, auch mal laut zu werden, unbequem und unangenehm.


    ich kann verstehen, wenn es für dich mühsam ist und nicht zufriedenstellend, dass sich dieses thema immer wieder im kreise dreht. doch trotzdem finde ich es nicht passsend, gerade für einen HT so einen Ton anzuschlagen. Unbequem und unangenehm, gerne. ich mag es wenn man gerade raus ist, wenn man auch mal unbequem wird. da darfst du mich nicht falsch verstehen.
    aber fragen als dumm zu bezeichnen, na ja, ich weiß nicht... nur weil jemand eine andere meinung, einstellung zum thema hat. das das bei dir "unten durch" ist, das ist angekommen. keine sorge. das wurde schon verstanden.

    aber trotzdem finde ich: leben und leben lassen... UND KEINER hat hier in diesem Thread gesagt, das er es zum beispiel toll fand, wie man diesen Husky, Malamute oder was auch immer gewürgt hat. Keiner hier in diesem Thread schlägt sein Tier oder mißhandelt es.
    Ich denke, hier in diesem Forum sind die Leute ihren Tieren gegenüber gut gesinnt eingestellt.
    und nur weil einer ANDERS (nicht falsch, nur anders) mit dem Hund umgeht, als du, oder Hinz oder Kunz, isser doch nicht schlecht.
    ich zum beispiel sag doch jetzt auch nicht zu dir, hey, meine Trainerin setzt auf nen völlig anderes Pferd als du, und nur DAS ist richtig. Deins ist scheiße....
    verstehst du? ;)
    und manchmal isses ganz gut, auch ein bisschen über den Dingen zu stehen :smile:


  • so ähnlich musste ich auch handeln, bei meinem 2. Hund. er hatte angst vor stöcken, besen und dergleichen. jedes mal wenn ich im haus gewischt oder gefegt hab, dachte ich, mensch, irgendwann muss sie doch mal merken, der tut nix und wollte sie irgendwie daran gewöhnen.
    irgendwann hab ich es aufgegeben :muede: und gedacht: "wenn ich wischen muss, dann wisch ich, wenn ich fegen muss, dann feg ich. und ich mach das einfach. punkt." so, dann hab ich sie nicht mehr weiter beachtet, ignoriert, wenn sie halt grad da inne ne ecke verkrochen war, wo ich dann noch fegen musste, bin ich einfach dahin und hab mein werk erledigt. erst rannte sie immer panisch weg und irgendwann, ja irgendwann, fing sie an, immer langsamer aufzustehen und wegzugehen.
    und ganz irgendwann merkte ich, dass sie nen blick drauf hat, a la: oh man, die alte schon wieder... am fegen... muss ich wieder meinen hintern bewegen, dass sie da hin kommt... :smile:

  • Da ich auch Hausmann bin, wische ich sauge ich. Odin hat da mit kein Problem. OK seid Odin ein Welpe ist mache ich das so. Angst hat er noch nie gehabt. Wenn ich mit den Staubsauger komme, dann versucht er immer da mit zu spielen. Es ist immer lustig wenn er versucht im Sauger zu beißen, und den anbellt. :D
    Aber es geht ja hier mehr um Cesar Millan und seine Hundeerziehung. Habe jetzt nicht alle Kommentare zu diesen Tread lesen können, da mir das doch ein wenig viel ist. Deswegen noch mal meine Meinung. Odin ist ohne Gewalt erzogen worden, zwar konsequent aber ohne in in jeglicher Form schmerzen zu zu fügen. Ich habe 3 Kinder 2 davon erwachsen, und keins meiner Kinder wurde in irgendeiner Form mal geschlagen, getreten oder sonst was. Und da ich Odin als mein 4 Kind betrachte handhabe ich das genauso. Ich habe ein paar Folgen von Cesar Millan geschaut, u.a. eine Folge wo er den Hund mit den Fuß in der Seite getreten hat, da mit der Hund aufmerksam ist. Gut manche mögen sagen, das war nicht feste, und angeblich hätte er da durch keine Schmerzen. Nur mal jetzt meine Frage an euch, wenn ich einen von euch mal so einen kleine Boxer in den Rippen gebe, tut das weh?
    Ich mag so was nicht, und es würde mir wahrscheinlich weh tun. Und warum soll es den Hund nicht weh tun?
    Ich habe einen Mittel großen Hund, und der muss gehorchen. Schon alleine da mit andere keine Angst bekommen.
    Trainiert haben wir mit Leckerli, und das er sein Fressen immer nach dem Spaziergang bekommt. Meine Frau ich haben 3 Jahre gebraucht das er ein Lamm ist, das er an der Leine so geht als das ich in nicht merke. Und das ohne Hundeschule, sondern mit mein Kumpel zusammen, der doch schon sehr viel Erfahrung hatte, da er schon fast immer Hunde hatte. Ich möchte euch sagen es war nicht einfach, die erste Zeit dachte ich das bekommst du nicht gebacken. Odin ist weggelaufen ich hinterher durch ganz Hastenbeck schalte morgen um halb zehn der Ruf: Odinnn. Hühner brauchte Hastenbeck nicht zum wecken, da für hatten die mich.
    Was ich da mit sagen will. Wenn man selber seinen Schweinehund überwindet, wie auch ich obwohl ich chronisch Herz und Lungen krank bin und alle liebe die man für seinen Hund hat in der Erziehung rein steckt dies aber konsequent macht dann braucht meine keine Spürhalsbänder, Rippenboxer oder ähnliches, dann braucht man auch keinen Cesar Millan. Und wenn wirklich alle Stricke reißen, dann gibt es Hundeschulen, diese Board wo man sich Tipps holen kann, oder man findet auch Kumpels die schon lange Hunde haben, und einen bestimmt auch weiter helfen können. Aber das wichtigste ist und bleibt der Hundebesitzer selber, der zuerst selber seinen Schweinehund überwinden muss, so wie ich. Denkt daran ihr tut es nicht nur für euch sondern auch für eure Fellnase.

  • Zitat

    Und da ich Odin als mein 4 Kind betrachte handhabe ich das genauso.

    Ein Hund ist kein Kind, kein Mensch. Er ist ein Canis Lupus familiaris, kein Homo sapiens sapiens. :D Aber wahrscheinlich war das eher auf die gewaltlose Erziehung bezogen, denke ich :smile:. Was ich auch vollkommen unterstütze - weder psychische noch physische.

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