Überraschende Verhaltensänderung auf Reisen - Was tun?

  • Hallo!


    Ich habe eine Fernbeziehung, mein Freund wohnt 500km von mir entfernt. Seit ich (seit 1 Woche) wieder ein Auto habe, fährt meine 1 1/2jährige Dalmatinerhündin Lucy mit, wenn ich ihn besuche.
    Sie war vorher schon einmal mit dem Zug unterwegs zu ihm, da hat alles geklappt, vor Ort war sie genauso wie hier - also alles bestens. Das war vor ca. 4 Monaten.
    Letztes WE waren wir per Auto wieder dort. Es fing schon auf der Fahrt an, sie war sehr nervös und ist bei jeder Pause wie ein hyperaktives Eichhörnchen auf LSD rumgeschossen (auf Rastplätzen, an der Leine).


    Bei meinem Freund fing dann das Drama richtig an. Hier ist sie relativ ruhig, draußen super aktiv und lebendig, drinnen ruhig und ausgeglichen, beschäftigt sich selbst, schläft viel und kuschelt sehr. Hier ist sie auch nicht besonders anhänglich (in der Wohnung).
    Dort war es das absolute Gegenteil.
    Die erste Nacht hat sie durchgebellt - zw. 3:00 und 5:00 war etwas Ruhe. Zusatzinfo: mein Freund wohnt mitten in der Stadt an einer belebten Straße, ich wohne sehr ruhig.
    Dann war sie extrem anhänglich, hat gewinselt sobald ich außer Reichweite war (Toilette z.Bsp.), ist mir überall hin gefolgt, war total unruhig und hat kaum noch gehört.
    Draußen ist sie herumgeschossen wie eine Verrückte, Leinenführigkeit gleich Null, gehört hat sie kaum noch, hat sich tausend Mal bitten lassen etc. etc.
    Das Schlimmste war die permanente Unruhe und das Bellen.
    Im Auto (selbst auf kurzen Fahrten) hat sie am ganzen Körper gezittert.


    Ich bin fast wahnsinnig geworden, ich wusste nicht ob ich schimpfen oder beruhigen sollte, ich habe versucht das Bellen zu ignorieren, war dann doch aber mal genervt und habe geschimpft - kurz - ich hab keine Ahnung wie ich das Verhalten unterbinden soll.


    Woran kann das liegen, nur an dem Ortswechsel? Sie war wie gesagt schonmal dort und da war sie ganz normal. Allerdings sind wir da mit dem Zug gefahren. Was ich normalerweise als noch stressiger einschätzen würde... :headbash:


    Auf diesem WE ist sie völlig neben sich gewesen und hat alle Anwesenden zur Weisglut getrieben und genervt. Weihnachten geht es wieder hin - was kann ich tun? Wie sollte ich mich verhalten - strafen oder nicht?


    Wieder hier hat sie erstmal wie tot geschlafen und ist seither super lieb und wie immer... irgendwas auf der Reise muss furchtbar gewesen sein, und ich weiß nicht was.


    Zusatzinfo über sie: ich habe sie aus dem Tierheim, Vorgeschichte unbekannt, im Alter von ca. 5 - 6 Monaten ausgesetzt gefunden.


    Danke für eventuelle Ratschläge, liebe Grüße
    SummSumm und Lucy

  • Kann es sein, dass sie mit autos nicht klarkommt?


    Und schlicht und ergrefiend Panik schob?


    Ich würd sie nicht strafen, aber schauen, wie sie auf Autos, belebte Straßen und den Straßenverkehr reagiert und dementsprechend dann gegenkonditionieren.


    Birgit

  • Also wenn, dann hat sie nur mit diesem Auto ein Problem, denn mit allen anderen Autos gab es dieses Verhalten nicht und im vorherigen Auto ist sie auch auf langen Strecken völlig normal und ruhig geblieben. Sie geht freiwillig rein und auch ohne Hektik raus.


    Keine Ahnung. :( :

  • Hallo,


    vielleicht war sie einfach nur gestresst von dem Ortswechsel und im Auto total aufgeregt, weil sie nicht wusste was als nächstes kommt.


    Ich bin der Meinung, dass sich das von alleine legen wird wenn sie öfter dort war. An Deiner Stelle würde ich ihr dort auch einen Platz zuweisen und sie dort ablegen wenn sie zu hektisch und nervig wird.


    Dass sie nicht hört finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich, denn schließlich ist alles neu und interessant.


    War oder wird sie vielleicht auch läufig? Oftmals sind die Hunde dann auch etwas anders im Verhalten.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • War sie vor kurzem erst läufig?


    Ich frage deshalb, weil Hündinnen noch eine Art "Unsicherheitsphase" durchmachen.
    Ihr Alter würde dazu auch passen.
    Und diese Phase tritt oft in Verbindung mit einer, nach einer Läufigkeit auf.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Hallo!


    Das mit dem Ablegen an einem Platz wird sicherlich ne Katastrophe, denn sie saß nicht mal sekundenlang still und war sehr sehr schwer zur Ruhe zu bringen.


    Sie war Ende August läufig, also zeitlich dürfte sie weder in den nächsten Wochen läufig werden noch ist es zu kurz her.


    Einfach so weiter machen und auf die starken Nerven aller Beteiligten hoffen? :???: Wahrscheinlich muss ich da doch etwas mehr Verständniss entgegenbringen, was?


    LG und Danke!
    SummSumm

  • Ich würde versuchen, sie OHNE AUFREGUNG, aber klar zu führen.
    Zeig ihr, was du von ihr willst - am besten bevor sie macht, was sie will ;)


    Ich würde versuchen, sie gar nicht so hochfahren zu lassen.


    Also auch bei der Leinenführigkeit: Zurück auf Start.


    Was das auf dem Platz bleiben angeht: Ich würde einen strategischen Platz wählen und sie dort ablegen, sobald ihr in der Wohnung seid. (Notfalls vorübergehend dort anleinen.)


    Ich denke, das wird sich bald einspielen. Gib ihr deutliche Regeln vor, wie sie sich auf Reisen und in der Wohnung deines Freundes verhalten soll.
    Ohne Druck, ohne Kampf, nur konsequent.
    (Und möglichst, ohne selbst dabei hochzufahren ;) )

  • Danke, ich werd's beherzigen wenn wir das nächste Mal dort sind. Besonders das konsequent bleiben und nicht selbst hochfahren ist zwar noch ganz stark Übungssache, aber ich schätze das ist normal und das kriegen wir hin.


    Ich hoffe nur sie reißt nicht das halbe Elternhaus ein, wenn wir Weihnachten dort sind ... :hust:


    Liebe Grüße,
    SummSumm

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