Der Kaninchen-Thread

Ja, ich denke auch: Die Haltung von Kaninchen sollte genauso gut bedacht werden wie die Haltung von Hunden.

Da es meine 1. Kaninchen sind (und ich zudem ja noch potenzielle Beutegreifer in der Familie habe), war der Tierschutz-Dame nur wichtig, dass ich keine "Panik"-Kaninchen bekomme...damit die Kaninchen nicht potenziell ständig gestresst sind.

Aber Handzahm habe ich sie auch nicht bekommen, ist aber ok...sie gewöhnen mich auch so an mich und fürs Kuscheln gibts ja die Hunde, die das wirklich genießen

So, meine Mama hat mir berichtet:
wegen dem Geräusch ist es schwierig. Die können auch mal Essen in die Nase bekommen, deshalb werd ich jetzt immer gleich aufschreiben wann das war und evtl. wieso.
Lunge okay, Zähne auch. Wegen ihrem Unterteil bekommt sie jetzt AB, da sie sich immer anpinkelt und im Urin letztens noch Bakterien drin waren.. Mal sehen

Zum Glück ist ja mit der Lunge schon mal alles in Ordnung

Stimmt. mein 1. Kaninchen hatte damals eine Lungenentzündung und das ging von heute auf Morgen einfach zu Ende mit ihm

Hallo ihr Lieben,
ich weiß nicht, ob ich in eurem Thread richtig bin, aber vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben.

Es geht eher weniger um die Kaninchen meiner Mutter sondern mehr um ihre Einstellung der Haltung gegen über. Um die Umstände zu erklären, muss ich wohl etwas weiter ausholen...
Soweit ich mich erinnere hatten wir früher immer Zwergkaninchen, damals war noch die Meinung verbreitet, dass Einzelhaltung in Ordnung ist. Das Kaninchen lebte immer in diesen ekeligen Kleintierkäfigen, durfte aber immer mal in den Garten, den wir bei unserem Haus hatten. Das alte Kaninchen verstarb und ich bekam im Alter von 5/6 Jahren mein "eigenes" Kaninchen. Wieder Einzelhaltung, nach einiger Zeit kam dann aber tatsächlich ein zweites Kaninchen zu. Wahrscheinlich, weil man nun wusste, dass Einzelhaltung schlecht war. Beide hatten auch regelmäßig Auslauf im Garten.
Natürlich verloren ich und meine Geschwister nach einiger Zeit das Interesse an den Kaninchen. Und als die Verstorben waren, hatten wir eine zeitlang keine mehr.
Bis meine Mutter sich vor vielleicht sechs Jahren wieder zwei Kaninchen kaufte. Bei uns wurden sie so wie die vorigen gehalten. Ich war mit mittlerweile 15 Jahren alt genug um zu erkennen, dass die Haltungsart irgendwie nicht richtig sein konnte, recherchierte im Internet und fand eine Seite (sweetrabbits galube ich), die ich meiner Mutter nahebringen wollte. Hat aber nicht so ganz geklappt.
Kurz darauf trennten sich meine Eltern und meine Mutter zog in eine Wohnung mit Balkon, die Kaninchen nahm sie mit. Seitdem leben sie in einem noch kleinerem Außenkäfig auf dem Balkon und kommen nur mal raus, wenn ich zu Besuch bin und sie auf dem Balkon ein wenig laufen lasse oder was zur Beschäftigung mitbringe. Obwohl meine Mutter nach wenigen Monaten einen Schrebergarten erwarb und ich ihr vorschlug, sie könne da ja ein Stück Rasen ansäen und die Kaninchen dort mit viel Auslauf unterbringen, fand sie Argumente dagegen... Dabei wäre das meiner Meinung echt ideal.

Ich habe immer wieder mehr oder weniger explizit versucht darauf hinzuweisen, dass ihre Kaninchenhaltung nicht artgerecht ist (Antwort: "Die kennen das doch nicht anders") und langsam gehen mir echt die Ideen aus, wie ich sie überzeugen kann
Ich liebe meine Mutter wirklich sehr, aber diese Ignoranz den Kaninchen gegenüber macht mich zum Teil wirklich traurig.

Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich meine Mutter noch sensibilisieren kann? Abgeben wird sie die Kaninchen wohl nicht, da die sie durch die Scheidung begleitet haben und ihr Halt geben. Aber ich würde mir sooo sehr wünschen, dass sich die Situation verbessert. Da ich in einer ganz anderen Ecke des Landes studiere kann ich leider auch nur selten vorbeikommen...

Liebe Grüße,
loreljia

Zeig ihr vielleicht Bilder von Kaninchen die Luftsprünge machen, von wunderschönen Gärten mit Kaninchen..
Erklär ihr wie es sich anfühlen würde, wenn sie in einem Raum eingesperrt sein würde wo man isst, aufs Klo geht und sich aufhält. alles in einem kleinen Raum!

Zitat von loreljia

und meine Mutter zog in eine Wohnung mit Balkon, die Kaninchen nahm sie mit. Seitdem leben sie in einem noch kleinerem Außenkäfig auf dem Balkon und kommen nur mal raus, wenn ich zu Besuch bin und sie auf dem Balkon ein wenig laufen lasse oder was zur Beschäftigung mitbringe.

Mir würde eher das Sorgen bereiten.
Leben sie auch im Winter am Balkon ?
Meiner Meinung nach wäre da Bewegung sehr wichtig.
Sind die Kaninchen denn überhaupt für Witterungen geschützt ?

Erfahrungsgemäß wird das schwierig bis unmöglich.
Ich wiederhole gebetsmühlenartig was falsch ist, wenn Leute hier bei mir Tiere anfragemn um diese dann in kleine Käfige zu stecken.
manchmal bringt es was...meistens jedoch leider nicht.

Du kannst ihr Internetseiten zeigen. Du kannst sie drauf hinweisen, dass es für die Gesundheit der Tiere wichtig ist sich viel zu bewegen (Muskeln verkümmern, Organe verfetten) du kannst ihr anhand der Anatomie der Tiere zeigen dass sie zum laufen und springen gemacht sind (lange kräftige Hinterbeine, Vorderbeine ideal zum Buddeln geformt)
Du kannst ihr gute und günstige Möglichkeiten aufweisen, wie sie ihren Balkon kaninchensicher und artgerecht umbauen kann.
Du kannst anbieten die Tiere zu dir zu nehmen, damit sie dort artgerecht leben können.

Mehr fällt mir leider so nicht ein. VIEL GLÜCK

EDIT: Winter ist auch ein gutes Argument- Sag ihr, die brauchen Platz um sich warmzulaufen, eine Isolierung, damit sie nicht frieren...also sowas