Ich soll meinen Hund ignorieren....

  • Huhu,


    Guinness ist jetzt ja auch etwa so alt.
    Ich muss ganz ehrlich sagen - Ignorieren hilft bei einigen Dingen, aber einen perfekten Rückruf verlange ich von uns (!) im Moment nicht. Wenn ich gelöst, ruhig und zuversichtlich bin, haut das meist alles hin...
    Wenn nicht, kommt die Schlepp dran und wir ersparen uns Stress. ;)


    Nur oder überwiegend draußen füttern hilft bei uns übrigens sehr, ich ziehe es aber auch zu selten durch.
    Ich glaube schon, dass wir noch zusammenwachsen (und in einigen Situationen zeigt er doch, dass er mir absolut vertraut), aber uns geht es deutlich besser, seit ich keine uneigennützige Zusammenarbeit in dem Alter verlange. Will to please hat er einfach nicht wirklich :hust:


    Ab und an setzen die Synapsen komplett aus, aber insgesamt klappt es immer besser. Ich wünsch viel Entspannung, wir fühlen mit! ;)

  • Also, den Hund hungern lassen finde ich auch einfach nur furchtbar. Ich hätte jetzt auch spontan gesagt, lass ihn dafür arbeiten.
    Bei Nassfutter ist das natürlich weniger einfach, vielleicht könntest du einen Plastiklöffel oder ähnliches nehmen und es eben in der Wohnung machen? Eine Übung machen und wenns klappt, gibt es ein Löffelchen?
    Durchgängiges ignorieren kanns aber auch nicht sein oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hundi kapiert, wofür das gut sein soll. Liesellottes Post passt ganz gut, finde ich. Ab jetzt solltet nur noch ihr bestimmen, wann es Aufmerksamkeit gibt. Wenn er welche einfordern will, dann ignorieren. Dafür aber zeigen, wenn ihr ihn ruft, dann gibt es Zuwendung, Streicheleinheiten und Spiele.
    Draußen wieder die Schleppe dran und mit Leckerlis den Abruf und ähnliches trainieren. Alles Positiv, sodass er merkt, dass es sich immer lohnt zu kommen.
    Ich selber merke es bei meinem 13 Jahre alten Opi, dass ich üben muss, sonst schläft das ein und funktioniert nicht mehr richtig. Das hört wohl nie auf, richtig ausruhen kann man sich nie auf dem, was man eingeübt hat.
    Wie gesagt, ich würde meinen Hund nie länger als eine Stunde ignorieren und dann muss er sich auch echt eine mächtige Sache geleistet haben, niemals würde ich ihn mehrere Tage ignorieren, der Arme :( :

  • Ich sehe das mit dem Ignorieren nicht so streng. Mein Hund wird drinnen schon die meiste Zeit ignoriert.


    Er schläft aber eben auch überwiegend ;) Wenn er kuscheln mag, geh ich darauf gerne ein. Noch lieber lade ich ihn aktiv dazu ein, wenn ich merke, dass er gerne fordern würde, sich aber zurückhält ;)


    Essenszeiten werden gerne nach hinten verschoben, wenn er es fordert. Spielzeug wird ignoriert, wenn er es mir vor die Füße knallt und gerne 10 Minuten später aufgegriffen und dazu animiert...
    Guinness darf sogar auf Sofa und Bett, aber der rote Faden, der sich durch unser Zusammenleben zieht ist, dass er es dann darf, wenn ich es will. ;)


    Das nervt manchmal und zu gerne würde ich da mal nachgeben - aber das nutzt er tatsächlich sofort aus...

  • Zum Thema Nassfutter:


    Tupperdose mit Deckel ;) Immer wenn er belohnt werden soll kann er einen Moment aus der Dose fressen, dann den Deckel wieder drauf :)

  • ich denke auch nicht das die trainerin meinte, sie solle den Hund mehrere Tage ignorieren.


    Das mit der Futterverweigerung finde ich auch eigenartig.
    Das der Hund merkt das er abhängig ist von dir ist ja grundsätzlich richtig, aber das geht ja auch anders.


    Das man dem Hund zeigt das er nicht der Mittelpunkt des Universums ist, ist wichtig finde ich, ansonsten tanzt er einem auf der Nase rum und man hat sich nen rüpel heranerzogen.

  • Zitat

    Ich will und wollte immer, dass mein Hund meinetwegen mit mir zusammenarbeitet.


    So ein Hund müsste noch gebacken werden. Es gibt keine Hunde, die aus purer "Liebe" mit ihrem Menschen zusammenarbeiten.

  • Ja klar, Teddy pennt auch die meiste Zeit. Ich meinte jetzt auch bewusstes Ignorieren, eben, wenn Hundi gerade gerne Aufmerksamkeit hätte. Diesbezüglich würde ich ihn nie länger als eine Stunde ignorieren.

  • Ich verstehe das nicht: Wieso hat man eine Trainerin, wenn man deren Ratschläge nicht befolgt?
    Wenn dir ihr Ratschlag nicht verständlich ist, frag nach! Lass es dir erklären, bring es mit deinen Ansichten und deinem Umgang mit dem Hund in Austausch.
    Und wenn die Methode nichts für dich ist, dann sag das der Trainerin. Dann musst du nach einer Alternative schauen: entweder eine andere Methode oder eine andere Trainerin.


    Könnte es sein, dass die Trainerin mit Ignorieren meint, dass der Hund lernt, dass er nicht der Nabel der Welt ist?
    Das wäre dann freilich ein normaler Umgang mit dem Hund, ein artgerechter. Denn Hunde sind Gruppentiere, die sich in einer Gruppe einfügen wollen. Wenn sie aber selbst die Gruppenstruktur bestimmen, kann ihnen das üppig Stress machen! Weil sie sich einfach nie zurücklehnen können.
    Sie kriegen dann zwar einerseits immer wunderbar viel Aufmerksamkeit - aber sie müssen auch die ganzen anderen Situationen checken, selbst meistern. Denn der Mensch ist dann häufig der Aufmerksamkeitsspender und Bespaßer - aber nicht der, der in Situationen souverän die Führung inne hat.


    Du kannst nicht erwarten, dass der Hund so schnell umschaltet: Im Umgang mit dir, zB in der Wohnung, ist er der Mittelpunkt - aber draußen plötzlich nicht mehr?


    Mir scheint, du siehst Ignorieren als Strafe an. Aber so ist es - zumindest in meinem Verständnis und in dem vieler Hundetrainer - nicht gemeint!
    Wie gesagt, ich würde mit der Trainerin noch mal reden.



    Das mit dem Hungern lassen:
    Es geht darum, dass der Hund seine Aufmerksamkeit auf dich lenkt. Dass er begreift: Es lohnt sich, dich auf dem Zettel zu haben, sich an dir zu orientieren.


    Hund können übrigens ganz gut hungern, rein biologisch.
    Die meisten Hunde sind Schlinger - ein biologisches Erbe aus der Zeit, als Hunde nicht jeden Tag etwas zu fressen fanden oder Jagderfolg hatten.
    Bis vor wenigen Jahren war zB durchaus üblich, dem Hund an einem Tag in der Woche nichts zu fressen zu geben (Fastentag).
    Oder wenn ein Hund Durchfall hat, ist das Aussetzen der Fütterung auch eine gängige Methode, um wieder Ruhe in die Gedärme zu kriegen (klar kann man auch Reispampe mit Möhren kochen - aber man müsste nicht ;) )

  • Nur zum Thema Nassfutter erarbeiten:
    Ich nehme auch oft den Futterdummy mit Nassfutter drin zum Spazieren gehen.
    Es gibt ja auch Futterdummys wo man auch Nassfutter reinmachen kann. Ist bei uns gar kein Problem.
    LG Nadine

  • Ignorieren find ich total ok - den Hund 2 Tage hungern lassen ohne ihm die chance zu geben sich sein Futter zu erarbeiten ein bisschen hart. Allerdings muss ich auch sagen, das es vielen Menschen schwer fällt, mal die Portionen daheim weg zu lassen und draußen das Futter zu erarbeiten. Am nächsten Tag wird doch wieder der Napf hingestellt :smile:


    Ansonsten finde ich hier die Beiträge sehr gut! Hinterfrage doch einfach solche Dinge von deiner Trainerin. Wenn mir etwas nicht klar ist frage ich auch, denn manchmal redet man einfach aneinander vorbei :gut:

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