Ich kann den Hund nicht ins Herz schliessen...

  • Zitat

    Du klingst aber immer noch nicht sicher, nur solltest Du langsam mal zu einer Entscheidung kommen denn so wird es für den Hund auch nicht einfacher.


    Das kann ich nur unterschreiben! Wenn der Hund es da gut hat wäre das doch eine tolle Option. :gut:

  • Ich denke schon, dass ich mich entschieden habe.
    Sonst hätte ich sie ihm doch ohne weiter nachzudenken gegeben. Das hat mich zwar ein wenig zum nachdenken gebracht und auch weil er schon 73 Jahre alt ist. Aber wenn ich mir den Zwerg so anseh und sie kommt mir entgegen gerannt und legt den Kopf in meine Hände, weil sie sich die Streicheleinheiten abholt oder sie rennt hier rum und bringt Stimmung in die Bude bei meinen Eltern... dann denk ich mir, dann wieder heimfahren und das alles nicht mehr haben?? Das will ich jetzt nicht mehr missen... :smile:

  • Zitat

    Na ja wenn Du aber zu dem alten Herren sagst das sie eventl. abzugeben ist klingt das aber nicht unbedingt nach einer Entscheidung, oder ;) ?


    Nachdem er aber gesagt hat, er nimmt sie wurde die Sache ernst und ich hab gemerkt wie es wäre wenn... :hilfe:

  • Ja, manchmal brauch man so ein Schlüsselerlebnis...

    Wenn Du jetzt so sicher bist die kleinen Maus zu behalten, dann denk auch nicht mehr über eine Abgabe nach.


    Denn nur so kannst Du Luna die Sicherheit geben, die sie bei Dir brauch um wirklich anzukommen.


    LG Maria

  • So, jetzt muss ich zu den ganzen ganzen "Hund gestorben - neuer Hund"-Geschichten auch meinen "Senf" zu abgeben:


    Mein alte Hündin war echt toll, wir waren ein Team, ich tröstete sie über ihre Gebrechen und sie mich über die Trennung meiner Eltern hinweg.


    Als die Kleine kam, hatte ich die ersten Wochen auch arge Bedenken. Nichtmal nur weil sie ein Welpe war, sondern auch weil ich mir (und ihr) die Aufgabe auferlegt habe, dass sie genauso toll, geduldig, brav und umgänglich werden wird wie meine "Alte". Kann dieses Kleine Monster beim Abtrocknen nicht mal stillhalten? Spinnt die, die hat doch jetzt wohl nicht allen ernstes meine neuen Schuhe angekaut?! Meine Güte wir habens doch tausend mal geübt, "Sitz" heißt Popo auf den Boden! Ich weiß nicht was ich mit dem Hund tun soll, die kann einfach nicht brav sein, was mache ich nur falsch? Kann das nicht alles endlich mal klappten, mit Chérie war es doch auch nicht so schwer!


    Irgendwann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich fragte mich: "Was erwartest du da von diesem kleinen Zwerg?? Du kannst doch nicht aus Äpfel Birnen machen, genauso wenig wie du aus einem kleinen rumänischen Straßenwelpen die Gelehrigkeit, Erfahrung Geduld und Umgänglichkeit einer "erfahrenen Hundedame" erwarten kannst!"
    In dem Moment bekam ich ein richtig schlechtes Gewissen, denn mir wurde klar, dass das so niemals funktionieren kann. Seitdem sehe ich alles entspannter und siehe da, es klappt prima!


    Was ich damit sagen will: Bitte, bitte verlange nicht von Luna ( :lol: toller Name, fand ich auch ;)), dass sie von der ersten Minute an perfekt ist. Auch mit meiner Luna läuft der Alltag nicht wie geschmiert, doch es ist schon viel viel besser geworden, je mehr Zeit ich mit ihr verbracht habe.

  • Liebe Lisa,


    ich schaue hier schon eine Weile als stille Mitleserin rein und möchte jetzt auch ein paar Zeilen schreiben.


    Ich weiß genau, wie schwer es ist, seinen Seelen- und Herzenshund zu verlieren - denn ich habe meine ganz große Hundeliebe vor 4 Monaten nach 12 gemeinsamen Jahren verloren. Beschreiben muss ich Dir das nicht, Du weißt ja selbst, wie es einem in einer solchen Situation geht.


    Ich habe getrauert (und tue es immer noch), aber ich wusste von Anfang an, dass ich wieder einen Hund an meiner Seite möchte. Etwas über einen Monat nach dem Tod meiner ersten Hündin ist dann Finja in mein Leben getreten.


    Bei mir war es so, dass ich kein einziges Mal das Gefühl hatte, meine geliebte Sternenhündin zu "betrügen" - ich werde sie immer genauso lieben, wie ich es all die Jahre getan habe, auch wenn sie mich jetzt auf eine andere Weise begleitet.


    Klar war es schwer, sich auf einen anderen Hund einzustellen, zumal ich vorher eine langjährige Gefährtin hatte, mit der ich ohne ein einziges Wort kommunizieren konnte - und plötzlich hatte ich mit Finja einen wilden Welpen, der mein Leben und meine Wohnung auf den Kopf stellt. :)


    Meine erste Hündin wird ihren Platz in meinem Herzen behalten, aber Finja besetzt dort einen neuen Platz. Startschwierigkeiten gibt es immer, aber ich habe die Kleine vom ersten Moment an geliebt und habe Vertrauen, dass wir mit der Zeit zu einem immer besseren Team zusammenwachsen werden.


    Die Entscheidung, ob Du und die Süße eine gemeinsame Zukunft haben werden, kann Dir keiner abnehmen. Und egal, wie die Entscheidung ausfallen wird, musst Du Dir überhaupt keinen Vorwurf machen.


    Aber ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an - entscheide Dich bald und stell diesen Entschluss dann nicht mehr in Frage. Deine Hündin hat es verdient, vorbehaltlos und um ihrer selbst willen geliebt zu werden. Ich glaube, dass das Abwarten Euch beiden nicht gut tut - wenn Du ständig im Hinterkopf hast, dass Du sie vielleicht irgendwann abgeben willst, dann gibst Du Dir selbst ja gar keine Chance, sie vorbehaltlos ins Herz zu schließen. Und was soll jetzt noch passieren, dass Dich eine "bessere" Entscheidung treffen lassen würde als Du es jetzt schon könntest? Du kennst die Hündin inzwischen - eigentlich müsstest Du doch sagen können, ob ihr miteinander harmonieren und zueinander passen würdet, oder?


    Wenn Du vorbehaltlos ja zu ihr sagen kannst, dann wird sie bestimmt im Laufe der Zeit Dein Hund werden. Wenn Du nicht ja sagen kannst, schenk ihr ein neues Zuhause.


    Ich drücke Euch beiden die Daumen - Du wirst bestimmt die Entscheidung treffen, die Euch beide glücklich machen wird.


    Frohe Weihnachten! :smile:

  • Also, nimm es mir nicht übel, aber ich finde langsam, dass Du Dich wirklich nicht besonders verantwortungsvoll verhältst.


    Mal Hüh, mal Hott - und mittendrin der Hund...


    Willst Du den Hund jetzt nur behalten, weil jemand anders Interesse hätte? Das hört sich für mich ein bisschen an wie ein Kind, das plötzlich sein Spielzeug wieder mag, weil ein anderes Kind damit spielt...


    Es geht hier um ein Lebewesen das es verdient hat, von Herzen geliebt zu werden. Ich finde, dass Du mit Deinem Verhalten dem Hund genau das verwehrst. Wenn Du es nicht schaffst, den Hund zu lieben (und das ist kein Vorwurf, manchmal passt es halt einfach nicht!), dann gib ihm doch die Chance, woanders das liebevolle Zuhause zu finden, das er verdient hat. Ob bei dem Mann oder woanders.


    Klar, ein Hund bringt Leben in die Bude - aber geht es Dir um EINEN Hund oder um DEN Hund? Darüber solltest Du Dir dringend klar werden.

  • Hallo unhappy,


    auch von mir gibt's keine Standpauke, denn ich verstehe die Situation, in der du dich befindest. Ich habe selbst erlebt, wie es ist, wenn man einen Hund hat, zu dem man keinen Zugang findet - ein grässliches Gefühl.


    Ebby kam im August 2009 zu mir. Ich kannte sie schon vorher, wusste schon lange, dass sie zu mir kommt und habe mich auf sie gefreut. Ich war extrem ungeduldig und hatte alles gut vorbereitet. Meine Rennsemmel hatte ich für ein Wochenende zu einer Freundin gegeben, um Ebby die Ankunft zu erleichtern. Doch schnell kam die Ernüchterung, denn Ebby interessierte sich absolut null für mich. Sie ignorierte mich eiskalt und machte keinerlei Anstalten sich auf irgendeine Beziehung einzulassen. Sie hörte auf nichts, gab man ihr eine leinenfreie Chance, lief sie sofort weg, um irgendwo zu fressen. Sie machte überall in die Wohnung und zerstörte vieles...
    Ich weiß nicht wie oft ich darüber nachgedacht habe, ob es nicht für uns beide besser wäre, wenn ich sie abgeben würde. Ich war hin- und hergerissen zwischen "Dieser Hund wurde so oft abgeschoben, gib ihm eine Chance!" und "Wir werden nie ein Team, vielleicht gelingt es jemand anderem ihr Herz zu gewinnen". Tatsächlich hätte nicht mehr viel gefehlt, dann hätte ich aufgegeben und aus heutiger Sicht kann ich nur sagen, dass ich froh bin, es nicht getan zu haben.
    9 Monate (!) dauerte es bis sie sich auf Beziehung einließ. Es waren 9 wirklich harte Monate und das ganz sicher nicht nur für mich, sondern auch für sie. Doch inzwischen sind wir ein Team geworden. Ich liebe diesen Hund und bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe, um sie zu kämpfen - um uns zu kämpfen.


    Nur du kannst entscheiden, was für euch der richtige Weg ist, doch manchmal lohnt es sich zu kämpfen. Nur entscheiden musst du dich... und zwar bald, denn wenn es wirklich nicht passt, dann ist es dem Hund gegenüber nur fair ihn abzugeben.

  • Zitat

    Also, nimm es mir nicht übel, aber ich finde langsam, dass Du Dich wirklich nicht besonders verantwortungsvoll verhältst.


    Mal Hüh, mal Hott - und mittendrin der Hund...


    Willst Du den Hund jetzt nur behalten, weil jemand anders Interesse hätte? Das hört sich für mich ein bisschen an wie ein Kind, das plötzlich sein Spielzeug wieder mag, weil ein anderes Kind damit spielt...


    Ich kann das total nachvollziehen, wenn man emotional nicht immer gleichgut drauf ist. So sind Gefühle eben, mal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt ...


    Und der Hund leidet meines Erachtens nach nicht wirklich, denn der wird ja gut versorgt und bekommt sicher auch Liebe geschenkt.


    Aber hier bei uns schreibt sie eben über ihre Gedanken und Gefühle - und die sind eben noch nicht so gefestigt.
    Auch den Vergleich mit dem Kind welches nur aus Eifersucht ein Spielzeug wieder haben will finde ich unangebracht.
    Auch erwachsene Menschen entdecken manchmal erst wie sehr sie an etwas hängen, wenn sie es zu verlieren drohen.


    Ganz ehrlich - ich glaube die Entscheidung ist eigentlich schon längst gefallen. Nämlich spätestens in dem Moment als sie hier diesen Thread eröffnet hat. (nur ins Bewußtsein dringt es erst jetzt langsam)


    Jemand der seinen Hund abgeben will, der tut das einfach und schreibt nicht lange in Hundeforen darüber ;)

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