Was machen wir bloß falsch?

  • Setz dich doch mal Mann und Kind an einen Tisch und dann sprecht über den Hund. Wenn die beiden dann sagen, dass sie den Hund hassen und nicht wollen, dann würde ich den Hund wirklich wieder abgeben. Das ganze kann dann nicht funktionieren. Und dann gebt sie schnell ab, so klein wie sie ist findet sie noch eine Familie.


    Vielleicht kannst du Mann und Kind aber auch erklären, dass der Welpe noch ein Baby ist, viel lernen muss, viel Geduld braucht etc. Ich hoffe, sie verstehen das und versprechen mit dir an einem Strang zu ziehen. Dann wird das mit den vielen Tips, die du schon bekommen hast, schon klappen.


    Ich würde mir wirklich einen Trainer ins Haus holen. Auch wenns teuer ist, aber das wird sehr sehr viel bringen.


    Wie wärs, wenn ihr jeden Tag alle zusammen rausgeht und mit dem Hund spielt. So als feste Familien- und Spielzeit, damit alle zu dem Hund eine Beziehung aufbauen können. Wenn Kind und Hund durch den Schnee toben dürfen und Spaß haben, dann wird dein Kind den Hund bestimmt bald lieb haben.

  • Hallo,


    das Kinderzimmer würde ich als Tabuzone erklären, das muss aber von Anfang an klargestellt werden, also ab heute.


    Worte wie "nein" und "aus" müssen erst konditioniert werden, aus Sicht des Hundes sprecht ihr Chinesisch mit ihm - er versteht eure Sprache einfach noch nicht.
    Das wäre genauso also ob man euch nun mitten in China aussetzen würde und die Menschen würden dort auf euch einreden, Dinge von euch verlangen, die ihr nicht versteht.
    Je weniger ihr reagiert, desto ungehaltener werden sie.
    So in etwa fühlt sich euer Welpe.


    Das hier ist eine Erklärung zur Beißhemmnung:


    http://www.familienhundtraining.com/archiv/beisshemmung.html


    Es ist ein völlig normaler und auch wichtiger Lernprozess bei Welpen, genauso wie die orale Phase bei Kindern.




    Das sind Bücher, die ihr m.E. anschaffen solltet, dort wird das Verhalten/Lernverhalten von Welpen erklärt, um etwas mehr Verständnins für euer Hundebaby zu entwickeln solltet ihr diese lesen.


    Desweiteren wurde hier der Besuch einer guten Hundeschule vorgeschlagen, bitte beherzigt das.


    Worte wie Dominanz und der erste ungeduldige Klaps (auch wenn der Welpe nicht davon stirbt), sagt mir, dass euch etwas Hundewissen fehlt.
    Das ist nicht böse gemeint, aber ohne Wissensgrundlagen und ohne Welpenverständnis, kann die Erziehung eines Hundes "in die Hose gehen".
    Ruck zuck ist der Schäferhund ausgewachsen und der Grundstein des Zusammenlebens wird jetzt gelegt.


    Wichtig ist, dass der Hund liebevoll und konsequent erzogen wird, das funktioniert nur, wenn der Welpe euch vertrauen kann.
    Das hat auch nichts mit einem dominanten Auftreten euereseits zu tun, Hunde benötigen weder Klapse, Rütteldosen, Wurfketten, lautes Gebrüll oder Sonstiges (ich unterstelle das euch hiermit nicht, erwähne es lediglich).


    Bitte verliert nicht die Nerven, das wäre fatal.
    Immer ganz tief Luft holen, ruhig bleiben und besonnen handeln.


    Holt euch Hilfe mittels Hundetrainer, Hundeschule und Literatur.
    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!


    Wenn man sich ein Klavier kauft, nimmt man Klavierstunden, bei einem Pferd, Reitstunden, kaufst du dir ein elektronisches Gerät, liest du die Bedienungsanleitung...


    Euch und vor allen Dingen dem Welpen helft ihr, indem ihr euch über Verhalten und Erziehung gründlich informiert.
    Für das Zusammenleben Mensch/Hund ist Grundwissen unerlässlich, dann klappt es auch mit dem Hund.


    Gruß
    Leo

  • als 1. würde ich dir raten, sprich mit mann und kind. entweder zieht ihr an einem strang und akzeptiert den welpen und arbeitet an der beziehung oder sie sollen es dir überlassen und sich nicht einmischen, schon gar nicht mit einem klapps! was bringt es eurer familie, wenn zwei gegen den hund sind und sogar noch gegen dich arbeiten?


    2. ein welpe ist klein und brauch zeit! am anfang dachte ich auch immer, der lernt das nie mit der stubenreinheit. und es gingen tage ins land. heute ist er perfekt stubenrein und wenn ich an die zeit zurück denke, dann mit einem lächeln, obwohl ich damals oft am verzweifeln war und so gilt das für viele lernbereiche eines hundes.


    vlt ist das kinderzimmer nicht das einzige problem das auf euch zukommt. unser baby hat sich da als spezialist heraus gestellt, ein problem mühevoll behoben, zack wieder ein neues da.


    3. so ein hund soll doch spaß machen. beziehe doch dein kind mit ein. der hund wird nun mal auch ein paar jahre alt und wird euch treu begleiten. gerade das gemeinsame spielen bringt einen doch näher. ich hab meinen ersten hund heimlich mit ins bett genommen, als er noch ein welpe war.


    mit balou hatten wir das problem mit dem schlafzimmer. ich habe mich vor die tür gesetzt (sie war offen) und hab ihn immer mit einem nein weg geschoben, wenn er an mir vorbei wollte. das ging so drei wochen bis er wirklich vor der offenen tür sitzen geblieben ist. er geht nicht rein, nur wenn ich es ihm erlaube. ein welpe brauch wirklich zeit, lernt nicht von heut auf morgen.


    und bitte keine klappse mehr

  • Es wurden Euch schon so viele Tipps gegeben, da weiß ich auch keinen Klügeren mehr.
    Aber was mir ganz wichtig ist: fällt eine gemeinsame Entscheidung für oder gegen den Hund. Wenn mein Mann und die Söhne gegen Pia wären, würde es hier auch nicht funktionieren.
    Und dann: lass Deine Tochter Spaß am Hund haben. Hier ist es jeden tag eine Riesendebatte, wer den Hund füttern darf (vor allem Kleinsohn zelebriert es). Großsohn liebt es, wenn Pia sich auf den Boden wirft und am Bauch gestreichelt werden will. Wir haben ihm am Anfang erklärt, dass es ein Vertrauensbeweis ist und jetzt ist er unendlich stolz drauf.
    Achte drauf, dass keine *wichtigen* Sachen rumliegen und mache, wie ja schon oben gesagt wurde, aus dem Kinderzimmer eine Tabuzone.
    Wir haben unseren Kindern gesagt, dass zerstörtes Spielzeug (wenn wir Erwachsenen nicht achtsam ware, z.B. der Ball im Garten) von UNS ersetzt wird. Sie müssen allerdings drauf achten, dass ihre Sachen nicht auf das gesamte Erdgeschoss (der Hund darf nicht hoch) verteilt sind.


    Kopf hoch und sprich mit Deiner Familie!
    Sabine

  • Ja, Welpen sind eine Katastrophe! Die zwicken, toben, sind nicht stubenrein und stellen den ganzen Tag Unsinn an. Ich wette, Deine Tochter hat Dich auch gezwickt, Dir ihr Essen auf den Pulli gespuckt und gequengelt oder geschrien, wenn's nicht nach ihrem Kopf ging. Und war es wirklich gar nicht eklig, ihre Windeln zu wechseln? Vielleicht erzählst Du ihr mal von der Zeit, als sie noch ein Baby war. Kinder verstehen die Dinge besser, wenn man Vergleiche zu ihrer "Welt" zieht.
    Die Welpenzeit ist hart. Aber es lohnt sich, das durchzuhalten. Und das geht nur mit viel Liebe, Konsequenz und Geduld.
    In einer Familie müssen da alle zusammen halten. Wenn Du zusätzlich noch zwischen den Fronten stehst, dann bist Du überfordert. Darum halte auch ich es für unabdingbar, dass Ihr gemeinsam eine Entscheidung fällt.


    Ansonsten: Türklinke senkrecht stellen und/oder Kindergitter anbringen. Und eine Hundeschule besuchen, um auch Austauschmöglichkeit zu haben. Und zu sehen, dass es den anderen nicht besser geht ;)

  • Ich denke, es war Euch nicht ganz bewußt was ein Hund wirklich ist.


    Dein Kind kann natürlich noch nicht verstehen welche Gefühlswelt ein Hund hat.
    Bedingung ist, das Beide Seiten Regeln lernen.


    Erstmal sollten Kind und Hund GAR NICHT miteinander spielen(vorerst)...ihr habt leider die Sache von Anfang an falsch angepackt.


    Hund sieht Kind als "Spielgefährten"...
    Dein Kind sollte sich nur insofern mit Ihm auseinandersetzen, das es dem Hund bei befolgten Kommandos mit Leckerchen belohnt...sonst würde ich erstmal Hund und Kind (sobald es zur Spieloption kommt) trennen.


    Dein Hund sollte mit Umlenkung erzogen werden (Umlenkung zb. durch Leckerchen)...ein "Nein" und dann mit Leckerchen umlenken.
    Bei absoluten Verboten ein anderes Kommandowort benutzen, wenn nicht gehört wird kurz aussperren.


    Versucht Eure Erziehung so anzupassen, das Ihr mit guten Gewissen später sagen könnt...so geht mein Kind auch mit dem Hund um.
    ...dh. wenn Ihr den Hund schlagt, wird es Euer Kind auch tun (was total nach hinten losgehen kann, wie Du Dir sicher denken kannst).
    ...wenn Ihr den Hund anschreit, so wird es Euer Kind auch tun...das alles asoziert Ängste beim Hund, die Ihrerseits wieder mit Agression beantwortet werden kann.


    ...wenn Ihr ruhig UND konsequent seid, so wird Euer Kind ebenfalls später so reagieren.


    Das wichtige ist, den Hund bitte als Hund zu sehen, dh. er kennt kein gut oder böse...sondern er weiß nur ,was er darf und was er nicht darf.


    Dein Hund reagiert naturgemäß und keineswegs übertrieben.


    mach zb. Suchspiele mit Ihm und lass Dein Kind zuschauen...versuch Ihn beizubringen auf seinen Namen genau zu hören.
    Laß ihn abwechselnd auf Dein oder Deines kindes rufen zu Euch kommen und Leckerchen zu bekommen...hin und her...das macht Kindern auch Spaß
    ...später ein Kommando wie Sitz üben...alles bitte nicht aufeinmal, sondern schön "pö a pö".


    natürlich solltest Du auch konsequent sein, aber dabei ruhig aber beharrend.
    laßt den Hund jedenfalls nicht mehr in das Zimmer Deiner Tochter.


    Keine Machtspielchen zwischen Hund und Kind...die Erziehung selber mußt DU oder Dein Mann übernehmen.


    Du hast eine Menge Arbeit (aber auch freude) vor Dir...versuch Dir am Tag ein bischen Zeit dazu einzuplanen.


    Ihr müßt erstmal begreifen, was ein Hund ist...und das werdet Ihr auch :smile:

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