Was machen wir bloß falsch?
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Hallo an alle
Nicht wirklich eine tolle Überschrift, jedoch immer noch besser als "Hilfe".
Um die geht es uns aber letztlich, denn Euren hilfreichen Rat können wir gut gebrauchen.Ich heisse Sophie und habe zusammen mit meiner Familie nach langem zögern einen Schäferhundwelpen vom Züchter zu uns auf den Hof geholt. Julchen ist nun erst 5 Tage bei uns und schon sind wir überfragt.
Die ersten Tage war Julchen der zauberhafteste und liebste Hund den man sich vorstellen konnte. Seit heute ist es eine Katastrophe! All das angelesene Halbwissen möchte nicht fruchten.
Unser Problem ist das Julchen andauernd zu meiner 8-jährigen Tochter ins Zimmer möchte. Meine Tochter hingegen ist davon überhaupt nicht mehr begeistert nachdem der kleine Welpe ihr schon in den ersten zwei Minuten einen dicken Haufen ins Zimmer gesetzt hat. Sie versteht zwar das ein Welpe noch nicht stubenrein ist, ekelt sich trotzdem vor den Hinterlassenschaften. Ausserdem tobt Jule meiner Tochter ein wenig zu rau, so das sie schon vor den Zähnen Angst hat obwohl ich ihr immer wieder geduldig erkläre wie sie reagieren soll. Der Welpe nutzt die Angst meiner Tochter natürlich aus und zerrt an ihr herum, springt ihr auf den Rücken und gibt sich sehr dominant.
Die ganze Situation wäre ja bestimmt in nächster Zeit in den Griff zu kriegen wenn Julchen nicht andauernd versuchen würde ins Zimmer meines Kindes zu kommen. Ist sie erst einmal drin , hüpft sie auf das Bett meiner Tochter, legt sich auf ihr Kopfkissen und kaut auf ihrem Lieblingsplüschtier herum was schon für einige Tränen gesorgt hat.
Die Türe schliessen nützt nichts, denn der Hund ist so clever die Türklinke zu betätigen. Abschliessen können wir auch nicht denn meine Tochter hat sich mal selbst eingeschlossen und kam nicht wieder von alleine heraus.
Den lieben langen Tag hat Jule nun versucht ins Zimmer zu kommen- fast ohne Unterbrechung. Ich bin total fertig. Mit einer Engelsgeduld habe ich mich in den Durchgang gesetzt und ihn versperrt. Mit Jule "Nein" und "Aus" geübt, habe sie andauernd wieder auf ihre Decke gesetzt, versucht mit ihr zu spielen und sie so abzulenken- alles vergeblich. Sie hat mich mit ihren Welpenzähnen gebissen, versucht über mich hinweg zu springen, sich auf den Boden geworfen und gejault als wenn ich ihr gott-weiß-was antun würde als ich versucht habe sie am Halsband fort zu ziehen.
Das ganze ging von heute mittag bis jetzt. Meine Tochter konnte nicht einschlafen, mein Mann ist stocksauer und droht den Hund rauszuschmeissen und ich sitze hier und frage mich weshalb Jule das macht und was man dagegen unternehmen kann?Weiß jemand von Euch zufällig Rat?
Liebe Grüße
Sophie -
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Hall und herzlich willkommen hier,
Ich würde ein Türgitter einsetzen. Einem Welpen verständlich zu machen dass er in dieses eine Zimmer nicht darf obwohl da die größte Action tobt ist schwierig. Ich würde den Stress einfach rausnehmen in dem ihr ein Türgitter benutzt, dann kann deine Tochter wie sie will rein und raus und Hund muss draussen bleiben.
Ansonsten ruf sie wenn sie ins Kinderzimmer laufen will und belohne sie entsprechend wenn sie kommt.
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Also erstmal tief durchatmen.
Bin jetzt der Experte überhaupt aber ich versuch es mal.Ich kann echt verstehen, dass ihr alle tierisch genervt seid, dennoch ist das welpe also ein Baby. Das heißt ich denke nicht dass sie euch ärgern will.
Die Kleine muss einfach viel lernen und ihr müsst konsequent sein.
Heißt:
wenn sie nach euch schnappt immer wieder aus sagen und ignorieren (so hab ich es meiner malinois mix hündin beigebracht. Ignorieren heißt weg drehen oder gehen.
Mit der Tür würde ich das einfach aus sitzen.Grundsätzlich gilt:
postives Verhalten loben, schlechtes ignorieren.Gebt der Kleinen einfach Zeit
Viel Geduld
wünschen Jenny und Bloona
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Vielen Dank für Eure antworten. :) Wenn ich nur Zeit hätte...mein Mann war heute schon so genervt das er sie geschlagen hat. Es war zwar nur ein Klaps, doch auch den finde ich schlimm. Es ist doch noch ein Welpe. Er ist mit der Situation vollkommen überfordert. Wenn er abends nach Hause kommt ist er durch´s Büro sowieso schon genervt, ich habe nun Sorge das er Julchen tatsächlich abgibt. Meine Tochter meinte heute auch schon das sie den Hund hasst. Nun gebe ich darauf nicht so viel denn Kinder haben ihre Launen. Mein Mann leider auch, er ist überhaupt nicht so geduldig wie er es vor dem Kauf versprochen hat.
Unsere verstorbene Schäferhundin war sehr ruhig, ich glaube beide haben nicht realisiert das ein Welpe nun einmal Mühe macht.
Konsequent bin ich und ich habe mich so verhalten wie Du es erklärt hast, Bloona. Trotzdem hat die Kleine über Stunden weitergemacht. Ich bin wirklich sehr ratlos. -
Hallo Sophia,
ich denke dein Fehler war dass du viel zu sehr auf ihr Spiel eingestiegen bist. Wer bist du dass du dich auf dieses Welpenniveau herablassen musst? Es gibt soviele Möglichkeiten. Ich hätte wie gesagt ein Türgitter gekauft. Du hättest sie aber auch ablenken können (mit Abruf und Belohnung z.B.), sie in ein anderes Zimmer bringen können, mit Hund und Kind rausgehen oder nur Not ordentlich zurechtweisen. Aber diese Machtkämpfe bringen keinen weiter.
Einen Klaps finde ich blödsinnig. Ihr habt den Hund so kurz, da geht nur das Vertrauen flöten.
Ich finde es schade dass dein Mann und dein Kind so negativ sind. Ich hoffe, du kriegst das in Griff.
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Mir fallen da auf Anhieb nur wenige Sachen ein.
Aber du könntest ihr zB ans Halsband eine dünne Leine (1-1,5m) ohne Schlaufe machen und wenn sie wieder vor hat ins Kinderzimmer zu gehen, zupst du leicht an der Leine, rufst sie zu dir und gibst ihr ein Leckerchen (unbedingt hinterher Leckerlimenge vom Futter abziehen...)
Du belohnst sie sozusagen dafür, dass sie zu dir gelaufen ist und nicht ins Kinderzimmer.
Wenn sie eh ein relativ wilder Welpe ist, geh nicht zu sehr auf das Spiel ein. Spiel draussen mit ihr, nicht so viel in der Wohnung. Macht sie draussen müde, dann schläft sie in der Wohnung mehr.
Und gegen das Türen öffnen hilft auch die Türklinke nach oben zu drehen.
Eine etwas härtere Methode ist auch eine Kette oder eine Rütteldose.
Geht sie an die Tür um sie zu öffnen, wirf eine Kette auf den Boden (nicht auf den Hund!) oder schüttel eine Dose mit Steinen drin. Lässt sie es in der Sekunde sein, wirf ihr ein Leckerchen hin. Sie darf aber nicht sehen, wo der Ton her kam. Ich weiss, dass diese Methode bei vielen Hundebesitzern nicht so beliebt ist, funktioniert aber in vielen Situationen und tut dem Hund ganz sicher nicht weh. Sie soll sich nur erschrecken und den Schreck mit der ungewollten Handlung (zB Tür öffnen) in Verbindung bringen.Liebe Grüße, Ulli
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Erschrecken halte ich bei so nem jungen Hund der noch dazu erst so kurz in seiner Familie ist für ne nicht so geschickte Lösung. Wer weiß mit was er das verknüpft und am Ende kriegt man ein nervöses Nervenbündel raus...
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Tips kann ich dir keine geben.
Kenn aber die Situation mit Mann( Kind hab ich nicht).
Hoffe fuer dich das er bald mit mehr Geduld an die Sache ran geht.
Weil auf Dauer geht es einem ganz schoen auf die Nerven.
Welpe ist anstrengend, Mann ist genervt davon, zeigt kein Verstaendniss und das nervt erst recht.
Wir hatten uns die erste Zeit oft in die Haare bekommen wegen dem Hund.
Mittlerweile ist Hund erzogen und Mann auchund es klappt.
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Habt ihr die Möglichkeit, eine Welpenschule zu besuchen?
Dort könntet ihr den Umgang mit eurem Welpen einüben.
Die Trainerin hilft einzuschätzen, worauf der Welpe am besten reagiert, auch zB, wie laut/leise man ihn ansprechen sollte, damit er optimal reagiert.Ein Klaps ist für mich ein Zeichen dafür, dass euch etwas im Methoderepertoire fehlt. Und auch Hilfe beim Lesen des Hundes ist sehr hilfreich, zB um das Timing zu verbessern (zB unerwünschtes Verhalten schon im Keim zu ersticken - weil man den Ansatz schon erkennt).
Ohne persönlichen Fachrat würde ich bei einem Welpen keine Schreckmethode wie Rütteldose oder fliegende Kette anwenden!
Der Schuss kann tatsächlich nach hinten losgehen. So was vertragen nicht alle Hunde und noch weniger Welpen.
Eine Trainer kann euch hier beim "Gemütscheck" eures Hundes helfen und auch eine Rückmeldung geben, ob hier eine Schreckmethode lerntheoretisch hier überhaupt Sinn macht.Ich sage auch: Gitter in die Kinderzimmertür.
(Den Hund nicht beachten, wenn er vor dem Gitter sitzt. Wenn er nervt: Auf seinen Platz schicken)
Dem Hund generell an einen festen Platz im Haus gewöhnen, auf den er auch geschickt wird, wenn er nervt (zB weil er vor Müdigkeit überdreht ist).
Und:
- keinen Klaps mehr (überhaupt Eskalation vermeiden! "Einfach" auf eine ruhige, fast stoische Art konsequent sein)
- Welpen-Trainerin (reichen zur Not auch 2 Stunden, wenn es weit weg oder zu teuer ist)
- nette Sachen mit Hund und mit Hund&Kind machen, damit ihr wieder Spaß an ihm bekommt- Mantra zum Durchhalten: Welpen schlafen 20 Std am Tag.....auch sie wird schlafen...
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Vielleicht gebt ihr sie lieber in kompetente und verständnisvollere Hände, einem Welpen einen Klaps zu verpassen geht ja gar nicht. Ich habe auch einen Schäfiwelpen, sie ist jetzt 10 1/2 Wochen und sie ist auch sehr anstrengend. Da braucht man schon ziemlich starke Nerven. Aber das geht vorbei, sie ist doch noch ein Baby und muß erst noch alles lernen, auch die Beißhemmung. In dem Alter sind sie doch voller energie und übermütig. Setzt dich gegen deinen genervten Mann und Tochti durch, bleib immer ruhig und fröhlich, aber konsequent zu der Kleinen, sie weiß es doch noch nicht besser.
Ansonsten geb ich Biomais recht, geh viel mit ihr und deiner Tochter raus und spielt Ball oder so, das stärkt die Bindung und macht müde
Türklinken umdrehenLiebe Grüße und Kopf hoch, Yvonne
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