Hund sträubt sich gegen hoch heben

  • Hallo allerseits,


    wir haben ein kleines Problem mit dem Jogerl.


    Er mag nicht hoch gehoben werden, wehrt sich mit Händen und Füßen wenn er auf dem Arm ist, so dass man Angst haben muss, dass er sich heraus windet und runter fällt. Macht man auch nur den Ansatz, dass er hoch genommen wird, weicht er aus und läuft soweit weg wie nur möglich :/


    Bitte nicht falsch verstehen, der Hund ist zu 99.9% seines Lebens auf dem Boden, aber hin und wieder gibt's halt Situationen wo ich ihn tragen muss z.B. beim Tierarzt oder lange Treppen hoch/runter (ist ein Dackelmischling mit seehr langem Körper und kurzen Füßchen).


    Wie gesagt, wir vermeiden solche Situationen eh so gut es geht, aber wenn's sein muss hilft's einfach nix und er muss hoch.


    Wie kann ich meinen Hund daran gewöhnen, dass er sich mehr oder weniger unproblematisch hochheben lässt?


    Danke für eure Hilfe

  • Ich hab hier ja auch ein exemplar, was denk abgestochen zu werden, wenn man Ihn hochhebt. Da ich aber das Tragen für die Prüfung benötige, mussten wir es üben, was mir die sache erleichtert hat, war ihn erstens von einem podest hoch zu heben, also bank etc. und zweitens hab ich ihn ziemlich scharf mit platz angesprochen, mittlerweile mag er es zwar nach wie vor nicht, aber er hat sich dran gewöhnt und strampelt nicht mehr wie ein wilder, übrigens, ich hatte mit 27 kg Strampeln zu kämpfen :gut:

  • Danke schön schon mal für Eure Antworten


    angel_jyl
    Jup die gibt's, haben uns das auch schon mal überlegt zu kaufen, aber bis jetzt sein lassen da man die dann immer mitnehmen müsste und die Situationen bis auf den Tierarzt eher plötzlich auftreten.


    pimpfi
    Also hochgehoben? Platz gesagt? Und mehr oder weniger Ruhe war? Wie lang habt ihr geübt bis das strampeln weg war?



    Kampfzwerg
    Da haben wir mittlerweile mehre Dinge durch. Ins Sitz schicken und mit "hoch" hochgehoben, ähnlich wie ein kleines Kind, also dass man ihn dann am Hintern noch stützt. Das ging überhaupt nicht da er sich da total leicht rauswinden kann.


    Mittlerweile nehmen wir ihn zwischen den Beinen. Also ein Arm hinter die Vorderbeine (am Bauch) der andere vor die Hinterläufe (auch am Bauch). Die Hände liegen dabei am Rücken bzw. Seite auf.


    Vielleicht gibt's auch da Verbesserungen die wir machen könnten?! Wie gesagt, er ist halt eher lang (wiegt 14kg) was das ganze auch nicht vereinfacht :ops:

  • Zitat

    pimpfi
    Also hochgehoben? Platz gesagt? Und mehr oder weniger Ruhe war? Wie lang habt ihr geübt bis das strampeln weg war?


    Ja, so ähnlich war es. Halt wirklich erst mal hochgehoben, platz gesagt und ruhe reingebracht. Als das funktionierte, haben wir angefangen ein paar Schritte zu laufen. Also alles in allem hat es gut einen Monat gedauert, bis es annähernd sicher war, mit etwa 2 Trainingseinheiten in der Woche.

  • Mag er denn nur das Hochheben nicht (also weil ihm die Höhe nicht behagt oder er keinen Boden unter den Füssen hat), oder hasst er es überhaupt, im Arm gehalten zu werden?


    Ich würde versuchen, ihm die Prozedur in kleinen Schritten schön zu füttern. Vielleicht mit ner Futtertube mit Leberwurst drin oder so. Ungefähr so: Hund auf dem Boden im Arm halten - zutzeln lassen...zwei Tage später: mit Hund im Arm auf die Knie aufrichten - zutzeln lassen...paar Tage später: halb aufrichten - zutzeln lassen... usw. bis du mit nem entspannten Hund auf dem Arm aufrecht stehen kannst. Ab da kannst du den Ablauf dann immer schneller werden lassen, bis du ihn dir einfach schnappen und hochheben kannst.

  • Zitat

    Mag er denn nur das Hochheben nicht (also weil ihm die Höhe nicht behagt oder er keinen Boden unter den Füssen hat), oder hasst er es überhaupt, im Arm gehalten zu werden?


    Also Kuscheln, Arm um ihn rumlegen beim kuscheln, ausgiebiges Streicheln liebt er über alles. Da kann's ihm gar nicht eng genug sein.


    Es ist eher so, dass er die Höhe nicht mag, vielleicht hat man ihn früher hochgehoben, rumgetragen und auch mal fallen gelassen? oder ihn irgendwo hingetragen wo's nicht schön für Ihn war? Er ist ja aus dem Tierschutz, über seine Vergangenheit ist bis auf den Ort überhaupt nichts bekannt.




    Zitat

    Ich würde versuchen, ihm die Prozedur in kleinen Schritten schön zu füttern. Vielleicht mit ner Futtertube mit Leberwurst drin oder so. Ungefähr so: Hund auf dem Boden im Arm halten - zutzeln lassen...zwei Tage später: mit Hund im Arm auf die Knie aufrichten - zutzeln lassen...paar Tage später: halb aufrichten - zutzeln lassen... usw. bis du mit nem entspannten Hund auf dem Arm aufrecht stehen kannst. Ab da kannst du den Ablauf dann immer schneller werden lassen, bis du ihn dir einfach schnappen und hochheben kannst.


    Danke :) Wenn's an der Art des Hochhebens nicht liegt (vielleicht mach ich da ja unbewusst was falsch) dann is das auf jedenfall ein guter Ansatz für mein Sensibelchen :)

  • Also ich glaub, die Art des Hochhebens an sich ist nicht so wichtig, wenn der Hund sie mal akzeptiert hat und keine negativen Erlebnisse mehr damit hat (also immer gut aufpassen, dass er nicht doch mal runterfällt/-springt). Meinen kann ich mir wie meine Yogamatte unter den Arm klemmen, da hängt er dann wie ein nasser Lumpen und muckst sich nicht (aber gut, er hat auch nur 8 Kilo).
    Wenn dein Hundi gerne nascht, klappt das mit dem Schönfüttern sicher mit der Zeit :gut:

  • Hallo,


    zur Art des Hochhebens...:


    So wie auf diesem Bild hier geht es meiner Meinung nach gar nicht...:


    http://www.tierservice.net/images/hochheben.jpg


    Dabei wird der Hund gestaucht und das ist unangenehm, außerdem kann er sich aus dieser Position sehr leicht rauswinden, wenn er sich denn wehrt.


    Da Du "nur" nen Dackel-Mix hast, der ja eher kompakt und klein ist, empfehle ich ne andere Methode.


    Ist schwer zu beschreiben, finde leider kein Foto.


    Ich gehe neben dem Hund in die Hocke. Hund steht rechts neben mir. Dann lege ich meinen rechten Arm über den Rücken des Hundes und umfasse von unten den Brustkorb zwischen den Vorderläufen. So hebe ich ihn dann hoch und klemme mir ihn quasi unter den Arm. Der Bauch wird dabei nicht gedrückt (was sicher sehr unangenehm ist) und die Hinterhand hängt eigentlich frei herunter. Hund wird also auch nicht gestaucht.


    Ist das verständlich? Ist auch viel praktischer, wenn man z.B. den Hund ins Auto oder in eine Box heben will. Hat man ihn wie auf dem Foto oben auf dem Arm, hat man ein Problem, ihn "geradeaus" irgendwo rein zu heben.


    Trainieren würde ich täglich in kleinen Schritten. Neben den Hund hocken, ihn umfassen, gleich wieder loslassen und belohnen.


    Klappt das ohne Gegenwehr, mal kurz "anlüften". Also 2cm hochheben, gleich wieder auf die Füße stellen und belohnen...usw...


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!