Hund sehr unsicher beim trainieren

  • Hallo Ihr Lieben,

    hab ein kleines Problem mit meinem Schatz.
    Ich hab ihn jetzt seit vier Wochen und wir waren letzte Woche zum ersten Mal in der Hundeschule. Ist alles soweit super, ihm hat es auch richtig Spass gemacht zu lernen und mit den anderen zu toben :freude:
    Wir sind von Anfang an ein super Team gewesen und er fühlt sich sichtlich wohl bei uns :)

    Also hab ich die Woche natürlich fleißig mit ihm geübt:
    Sitz, Platz, Bleib, Platz und Sitz auf Entfernung, Sitz links von mir nach dem Abrufen etc...

    Da ich unsere Trainerin erst am Sonntag wieder treffe, wende ich mich mit meiner Frage an euch:

    Wenn mein Schatz etwas "falsch" macht, korrigiere ich ihn natürlich auch konsequent, aber natürlich ohne zu schimpfen oder zu bestrafen. (Beispiel: Er soll Sitz machen, legt sich aber hin -> ich ziehe ihn am Halsband sanft wieder ins Sitz zurück)
    Sobald er merkt, dass ich ihn korrigieren will, fängt er an richtig heftig zu zittern und wird total unsicher. Man merkt direkt, wie sein Kopf ausschaltet und er sich nicht mehr konzentriert. Meistens legt er sich dann total eingeschüchtern hin und guckt mich ratlos an.

    Hat jemand vielleicht Tipps, wie ich mich verhalten soll? Denn sein Verhalten macht mich auch unsicher und ich will ihm auf keinen Fall zu viel zumuten.

    Noch ein paar Infos über ihn: Er ist ein Whippet, 13 Monate alt, sehr sensibel und war vorher bei Leuten, die sich nicht wirklich viel um ihn gekümmert haben.

    Hoffe auf ein paar Ratschläge,

    Lieben Gruß,

    Johanna

  • Hey, dann fang iich mal gleich an.

    Also entweder du bist unsicher und das überträgt sich auf den Hund.
    Sei bisschen Selbstbewusster, auch wenn dus schon bist, zeige es dem Hundyii.

    Zitat

    ..Denn sein Verhalten macht mich auch unsicher..


    Lass das auf keinen Fall auf dich wirken! Selbstbewusst sein!

    Ich denke das es auch daran liegt, das du ihn nicht richtig lobst.
    Wenn du ihn ins sitz korrigiert hast, loben, weil es dann richtig ist!

    Zeige das vieeel deutlicher, und dein Hund sollte schnell merken, was richtig ist.

  • Hallo Johanna,

    Windhunde sind da meist eh sensibler als die anderen Rassen, da sollte man selber immer einen Tick motivierter, fröhlicher sein. Wenn du merkst er wird unsicher und ängstlich, korrigiere ihn anders. Du weißt ja auch nicht genau, wie man ihn früher korrigiert hat.

    Soll er sich setzten und legt sich, geh einen Schritt vor, ruf ihn ran und laß ihn dann sitzen. Versuch immer, die letzte Situation vor dem Kommando zu wiederholen, nicht nur das Kommando. Soll er z.B. vorsitzen, geh ein/zwei Schritte mehr zurück. Vermeide alles, wo du ihn „handgreiflich“ korrigieren mußt.

    Den Hund erneut in Bewegung bringen und dann, weil man ja vorgewarnt ist, sofort beim Sitzt loben und dann gleich weiter. Sitzt ist aber auch schwerer als Platz, langes Sitzen ist für einen Hund anstrengend !

    Meine müssen für Knabbereien (Trockenpansen,..) den mehrfachen Sitz-Platz-Steh Wechsel machen, da stimmt die Motivation und das Kommando wird gefestigt.

    Grüße
    Silja

    Gerade bei diesen leicht einzuschüchternden Kandidaten mußt du vermehrt auf deine Körperhaltung achten. Beug dich nie zum Hund runter, bleib aufrecht oder knie dich hin !

  • Hallo,

    ich würde ihn in der von Dir beschriebenen Situation niiieeemals mit dem Halsband ins Sitz ziehen. Gerade einen sehr sensiblen Hund kann man dadurch sofort verunsichern. Er merkt Deine Unzufriedenheit und "bricht zusammen". Einen Dickschädel würde das ganze vielleicht gar nicht beeindrucken.
    Ich habe auch eine extrem sensible Hündin, hatte auch schon die Situation, daß sie alle Befehle einfach verweigert hat, weil ich unbewußt Druck gemacht habe. Allein dadurch, daß ich "verbisssen" erwartet habe, daß ein Kommando ausgeführt wird, (sie kann es ja schon), ging teils gar nichts mehr.
    Ich habe in solchen Situationen ein Kommando eingeführt, nämlich "falsch". z.B. legt sie sich hin, anstatt sich zu setzen, sage ich falsch, zucke mit den Schultern und drehe mich etwas weg von ihr. Da sie scharf auf ihr Gutti ist, hat sie sehr schnell rausgehabt, daß ich was anderes will und sich hingesetzt. Allerdings, wenn es nach dem dritten Versuch nicht klappt, dann mache ich erst eine ganz andere Übung und dann wieder diese sitz Übung.Meist klappt es da sofort. Jedenfalls ist so der Druck raus, sie arbeitet freier, kann sozusagen selbst bestimmen, ob es ein Gutti gibt, oder nicht.
    Aber man muß hierbei auch auf der Hut sein, denn manchmal hat Madame einfach keinen Bock, einen Befehl auszuführen. Hier bestehe ich auf Ausführung. Ist etwas schwierig zu beschreiben, man muß seinen Hund recht gut lesen können.

    Wenn der Hund gerade das Sitz lernt, also noch nicht 100%ig weiß, was ich von ihm will, dann muß ich einen Schritt zurückgehen und ihm evtl. eine Hilfe anbieten.

    Grüße Christine

  • Hallo Christine,

    danke für deine Antwort. Ich habe auch festgestellt, dass dieses Verhalten bei ihm eben nur dann auftritt, wenn ich ihn zum kontrollieren "anfasse" oder eben zurechtrücke.
    Ansonsten ist er immer total happy und auch absolut lernfreudig, man merkt dass er "Frauchen" immer alles recht machen will, bloß eben diese doofen Situationen.
    Letzte Woche in der Hundeschule wurde das mit dem ins Sitz "ziehen" so gemacht, aber die anderen Wuffs dort sind eben auch nicht so sensibel, dass hat sie wenig interessiert :)
    Aber ich werd mir dann eine andere Lösung suchen, die Idee mit dem Kommando FALSCH ist gar nicht schlecht.

    Lieben Gruß

  • Mein Hund ist alles andere als sensibel, hat aber einen irischen Dickschädel. Manchmal kann ich ihm so richtig ansehen, dass er genau weiß, was er soll, er aber testen will, ob´s nicht vielleicht auch ohne geht.
    Ich habe für diesen Fall das "Naaaaaaaaaaaaaaaa" (nach dem Motto "wirds bald") eingeführt. Und siehe da, fast immer klappt es dann!
    Gruß
    Theresa

  • Hallo Johanna,

    ich bins nochmal, wenn ich Deine Antwort lese, dann muß ich an Turid Rugaas und die Beschwichtigungssignale denken. Achte mal auf Deinen Hund, wie er sich in solchen Korrekturmomenten verhält. Züngelt er, geht er zurück, duckt er sich , schnuppert er am Boden usw. Zeigt er eine solche Reaktion, dann erkennst Du ganz eindeutig, daß Du ihn bedrängt hast. Und unter Streß ist nun mal Lernen nicht möglich.

    Weiter viel Spaß beim Üben wünscht Christine

  • Huhu!

    Korrekturen im Training sollten möglichst IMMER ohne jedweden Körperkontakt erfolgen. Auch einen Hund in "Position schieben" usw. bedrängt einen Hund und garantiert bei unsicheren und sensiblen Tieren garantiert später eine sehr freudlose Ausführung.

    Lock ihn lieber wieder hoch (Bei der Sitz-Situation). Viele Hunde reagieren, wenn man einfach mit dem Finger über ihnen schnippst und sie freudig auffordert. Einige andere brauchen vielleicht ein Lockmittel Leckerlie usw.

  • Wenn meine mal unsicher wird, was fast nie vorkommt habe einen riesen Dickkopf daheim :-D
    Dann versuche ich die Übung mit Leckerli zumachen, also z. B. das sitz, sie geht nicht ins sitz sondern ins Platz und wird nervös, dann nehme ich ein Leckerli und führe es dicht über den Kopf nach hinten, damit sie es im Auge behalten kann muss sie sich setzen, dazu sage ich noch mal "sitz" und schon sitzt sie und bekommt das Leckerli. Bei Platz lege ich das Leckerli auf den Boden und bedecke es mit der Hand, sie geht ins Platz.

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