Ängstliche Hündin wird aggressiv Hunden gegenüber


  • Entweder wartest du ab bis was ernstes passiert oder du kommst deiner Sorgfaltspflicht nach und tust was dagegen. Investiere 20-40€ in eine Einzelstunde, geh mit dem Trainer auf die Wiese, lass dich beraten.
    Das gibt dir die Sicherheit, die dein Hund braucht.


    Man kann das von hier nicht beurteilen, man muss euch Live erleben. Glaub es gibt sicher einige Details, die sehr wichtig sind im Umgang mit deinem Hund, die du aber evtl. bei deinen Schilderungen ganz außer acht lässt.


    Und es stürzt sich auch kein Hund einfach so auf einen anderen. Es gibt immer Signale, Anzeichen die man erkennen kann. Du musst lernen deinen Hund rechtzeitig zu lesen um das Verhalten im Vorfeld zu unterbinden. Richtiges Verhalten loben...


  • zu 1. Ja, sie kann einen Knacks bekommen haben. Das passiert leider allzu oft. Aber sie greift sicherlich nicht an, um auch mal zu gewinnen, sondern viel eher, weil der Angriff nun mal die beste Verteidigung ist.


    zu 2. Ein (wie hier untenliegender) Hund, der sich unterwirft, verhält sich reglos und wendet den Kopf vom anderen Hund ab. Erst so signalisiert er dem "Gegner" seine Unterwerfung.


    zu 3. und 4. OK ist es nicht, wenn sie auf andere Hunde aggressiv losgeht, aber eine "unheilbare" schlechte Entwicklung ist es auch nicht.


    Es liegt an dir, die aggressive Attacken auf andere Hunde schon im Vorfeld zu unterbinden. Um dir aber diesbezügliche Ratschläge geben zu können, muss man den Hund kennen und dessen Verhalten in entsprechenden Situationen beobachten können. Diesbezügliche Erziehungsratschläge auf Distanz taugen nichst.


    Als erste Maßnahme kann ich dir nur empfehlen, deine Hündin auf der Hundewiese erst dann abzuleinen, wenn sie nicht mehr voll auf die anderen Hunde fixiert ist. Wenn also die Gefahr gebannt ist, dass sie von sich aus, noch im ersten vollen Power, auf andere Hunde losstürmt.


    LG

  • Hallo,

    Zitat

    Als erste Maßnahme kann ich dir nur empfehlen, deine Hündin auf der Hundewiese erst dann abzuleinen, wenn sie nicht mehr voll auf die anderen Hunde fixiert ist.


    Mein Gott, ich würde sie erst mal gar nicht ableinen. :???: So ist ja Ärger vorprogrammiert. Vllt erst mal an dem Problem arbeiten, mit einem guten Hundetrainer und solange im stillen Wäldchen spazieren gehen.

  • Meine Hündin hat ganz ähnlich reagiert, ich beschreib sie mal. Vielleicht erkennst Du Deine Hündin darin wieder.


    Emily war immer mit allem und jedem verträglich, dabei aber schon immer defensiv, wenn ein anderer Hund zu stürmisch herantrat oder hoch erhobenen Hauptes selbstbewußt an ihr schnuppern wollte. Übertrieben soziales Verhalten kann man das Ganze auch nennen....hinrennen, merken, der andere kommt auch in meine Richtung, ducken, klein machen, wedeln, ranrobben oder weglaufen...wenn sie gemerkt hat, es geht keine Gefahr von dem anderen Hund aus, wurde gespielt wie Teufel.


    Ein paar Mal wurde sie nun leider schon getackert :( : Einmal von einem Schäferhund, sie lag schon zwischen meinen Beinen auf dem Rücken, da hat der noch nachgesetzt. Ich hochschwanger war heilfroh, dass mein Mann dabei war und den Schäfi am Kragen gepackt und entfernt hat. Seit dieser Begegnung ist/war es noch oft wie oben beschrieben, manchmal verkriecht sie sich sofort bei mir, ich blocke ggf. den anderen Hund ab. Aber wenn dann ein Hund kommt, der unterlegen scheint, wird sie gerne zur Wildsau. Dieses Anbellen, Kamm stellen, knurren, jagen, schnappen unterbinde ich. Gemobbt wird nicht!


    Seit ich mich wieder gehäuft außerhalb der gängigen Freilaufgebiete bewege, wir eher nur einzelne Hunde treffen, verabredete Spielrunden mit befreundeten HH haben und auch mal mit souveränen Althunden spazieren gehen, ist es viel besser geworden. Ich habe auch den Eindruck, dass ihr die ganzen Hunde oftmals zu viel auf einem Haufen waren. Deswegen gilt für uns: Hundekontakt ja, gerne, aber in dosierten Maßen. Nicht auf Teufel komm raus auf die überfüllte Hundewiese am sonnigen Samstagnachmittag.


    Begegnungen mit Hunden an der Leine üben - Hunde passieren an der Leine, später auch ohne Leine im Fuß. Meine Hündin ist froh, dass ich es so handhabe und gibt die Verantwortung jetzt gerne an mich ab - sie WILL gar nicht zu jedem hin, so wie ich früher dachte. Habe ich mal einen schlechten Tag, überträgt sich das sofort auf den Hund und sie meint, sie muss die Situationen für sich selber regeln. Dann wird wieder schön abgespult: auf Hund zurennen, bellen, klein machen, wedeln, Schwanz weg, wegrennen, hinwerfen und wenn sie merkt "Ha, da kann ich doch was reißen" - mobben.


    Deswegen würde ich Dir auch ans Herz legen: treffe Dich dosiert, überwinde Deine eigene Angst - das hilft auch Deinem Hund.


    ...und wenn sie erwachsen werden, sind sie eben auch manchmal "speziell" - das ist ganz normal :smile:


    EDIT: treffen wir Hunde und alle laufen frei, dann rufe ich sie nochmal zu mir, lobe und gebe sie frei. So habe ICH die Kontrolle, auch das gibt IHR Sicherheit!

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