Erfahrungsberichte Magendrehung

  • Das nicht Erbrechen können sollte schon ein Alarmzeichen sein. Meist versuchen die Hunde auch mit den Pfoten ins Maul zu kommen. Draussen buddeln versuchen sie auch zu buddeln. Das Fatale ist ja, dass sie trotzdem noch weiterhin Speichel ABschlucken können. Auch das Nagen an Teppichen, Gras etc. zeigt sich oft. Und natürlich das unaufhörliche Aufgasen u.a. durch das viele Abschlucken von Luft. Auch stöhnen die Hunde arg, die Maulschleimhaut wird blau/blass.

  • Wie verlief es?
    Hund war total unruhig, röchelte, versuchte mehrmals erfolglos zu erbrechen, fraß Gras ohne Ende
    Kam es unmittelbar nach dem Fressen?
    Nope, Stunden später am Mittag, frühs wurde gebarft.
    Wie kann man es erkennen?
    Ich hab es an dem total anormalen Verhalten meines Hundes erkannt und an dem erfolglosen erbrechen.
    War der Hund vorher ruhig oder in Bewegung?
    In Bewegung, also nicht Action ohne Ende, aber er hat auch nicht geschlafen. Er lief in der Wohnung rum, beobachtete mich beim Wäsche aufhängen, war bei meinem Freund in der Küche.
    Wie alt war der Hund?
    7,5 Monate
    Wie groß war der Hund?
    48cm


    Ob es eine Magendrehung war oder nicht steht noch nicht aus. Auf den Röntgenbildern erkannte man sehr sehr viel Luft im Magen, sodass das ganze auf die Lunge drückte die einen Schock erlitt. Zur Zeit geht es noch durch mehrere Vet-Hände um nun endgültig zu sagen, was los war. Der Tierarzt in der Klinik meinte es wäre eine Drehung gewesen, die sich auf der Fahrt zur Klinik zurück gedreht hätte, der andere TA meinte, es wäre keine Drehung gewesen.
    Dazu muss man sagen dass mein Hund eine Tonsilitis, sprich eine Mandelentzündung hatte. Da bei sowas die Mandeln aus den Taschen treten wird vermutet, dass der Hund deswegen die viele Luft und das viele Gras gefressen hat, um die Mandeln "runter zu schlucken", was natürlich nicht geht. Aber erklär das mal einem Hund.


    Da die Ursachen einer Magendrehung noch nicht raus sind, kann ich mir gut vorstellen, dass die Mandelentzündung bestens dazu beigetragen hat. Und wir wahrscheinlich kurz vor einer Drehung standen.

  • Zitat

    Das nicht Erbrechen können sollte schon ein Alarmzeichen sein. Meist versuchen die Hunde auch mit den Pfoten ins Maul zu kommen.


    das macht luca leider auch, wenn ihn was im hals kratzt. er schlappt dann immer mit der zunge herum und schluckt die ganze zeit, versucht auch manchmal zu erbrechen und frisst alles, was ihm in die quere kommt.


    er hat eine sehr tiefen und extrem schmalen brustkorb und gehört damit zur risikogruppe. ich hoffe, dass er niemals eine md haben wird, denn den unterschied zu erkennen stelle ich mir sehr schwer vor.

  • Finde das Thema sehr interessant.


    Ich hab hier mal ein paar Aussagen zusammengebastelt, die die Erfahrungsberichte vllt etwas vereinfachern können. Vielleicht kann ja jeder editieren und ne Zahl davor schreiben. Kann leider keine Umfrage erstellen. Vielleicht ergibt sich daraus ein Bild.


    Hund hatte MD trotz BARF.
    Hund hatte MD nach Trofu.
    Hund hatte MD nach Nassfutter/ eingeweichtes Trofu
    Hund hatte MD nach Trinken.
    Hund hatte MD ohne erkennbare Ursache.
    MD 1-2 Stunden nach Nahrungsaufnahme
    MD 2-4 Stunden nach Nahrungsaufnahme
    MD 4-6 Stunden nach Nahrungsaufnahme
    MD 6-8 Stunden nach Nahrungsaufnahme
    MD später als 8 Stunden nach Nahrungsaufnahme
    Hund mit MD war/ist eine Hündin
    Hund mit MD war/ist ein Rüde
    Hund hat nach dem Essen längere Zeit geruht
    Hund hat nach dem Essen gespielt/getobt/Spaziergang gemacht
    Hund hat die MD überlebt
    Hund ist durch die MD verstorben
    Magen wurde bei der OP angenäht
    Magen wurde bei der OP nicht angenäht
    Ein normales Leben war danach möglich
    Kein normales Leben nach MD mehr möglich
    Hund hat SH unter 40cm
    Hund hat SH bis 50cm
    Hund hat SH bis 60cm
    Hund hat SH über 60cm
    Hund hatte schon immer Probleme mit dem Magen
    Keine Probleme mit dem Magen vorher gehabt
    Verwandte des Hundes (Geschwister, Eltern) MD
    Keine weiteren familiären MD bekannt
    Hund war/ist ein Rassehund.
    Hund war/ist ein Mischling.
    Hund war unter 5 Jahre bei der MD
    Hund war unter 10 Jahre bei der MD
    Hund war über 10 Jahre bei der MD

  • Zitat

    das macht luca leider auch, wenn ihn was im hals kratzt. er schlappt dann immer mit der zunge herum und schluckt die ganze zeit, versucht auch manchmal zu erbrechen und frisst alles, was ihm in die quere kommt.


    er hat eine sehr tiefen und extrem schmalen brustkorb und gehört damit zur risikogruppe. ich hoffe, dass er niemals eine md haben wird, denn den unterschied zu erkennen stelle ich mir sehr schwer vor.


    Ja, so geht es mir auch.


    Luna hatte heute Morgen wieder so eine „Attacke“. Der Wecker hatte geklingelt und sie war ins Schlafzimmer gekommen, um mich zu begrüßen. Als sie so vor meinem Bett saß, fing sie plötzlich wieder an, mit der Zunge zu schlabbern und zu schlucken, wurde unruhig. Ich bin mir ihr raus, sie hat wieder wie eine Bekloppte Gras und Laub in sich reingefressen. Letztendlich erbrach sie etwas Schaum und das vorher gefressene Gras und Laub, danach war sie wieder ganz normal und entspannt.


    Was bei ihr fehlte, war das Aufgasen, aber trotzdem war ich erst mal total verunsichert, ob es nun eine Magendrehung ist oder nicht. Ich hab da echt Schiss vor, denn als Schäfi gehört sie ja leider zur Risikogruppe.


    Und bis ich in der Klinik bin, brauche ich mindestens eine halbe bis dreiviertel Stunde, da kann es dann auch schon zu spät sein...
    :nosmile:

  • Na, wenn sich das Verhalten häuft, würde ich den Hund ja schon mal dem Tierarzt vorstellen. Denn irgendwas fehlt dem Hund ja. Und wenn es nur eine Überproduktion von Magensäure ist.

  • War jetzt das zweite Mal innerhalb von gut 2 Wochen. Werde das aber beim nächsten Tierarztbesuch mal ansprechen, wollte eh mal ein Blutbild machen lassen.

  • Gib doch mal eine Kotprobe ab. Das Labor kann da einiges feststellen. Ob das Futter ausreichend verdaut wird, ob schädliche Bakterienkulturen den Darm besiedeln. Ob überhaupt ausreichend Bakterien vorhanden sind. Die Analyse ist auch gar nicht so teuer. Jedenfalls wesentlich günstiger, als wenn Du eine Magenspiegelung in Auftrag geben würdest.


    Bei Bambi waren sogenannte Dysbakterien Grund der Magendrehung (verursachten Aufgasung, zu lange Verweildauer der Nahrung im Magen etc).

  • Wir musste leider im letzten September dieser Erfahrung mit unserer Dobihündin machen. Wir hatten viel Glück dass es wahrscheinlich gerade erst passiert war, wir sofort in die Tierklinik gefahren sind unsere Daisy die OP so prima weggesteckt hat. Auch danach hatte sie keinerlei Probleme mit der Verdauung! Zum Glück haben wir uns schon vorher viel mit dem Thema Magendrehung beschäftigt da sie bei Dobi ja leider häufiger vorkommt! :( :


    - Wie verlief es?
    Wir kamen mittags vom einkaufen wieder und haben die Hunde erstmal in den Garten gelassen. Drinne war alles voller erbrochenem Schleim/ Schaum. Habe mir gleich das schlimmste gedacht und meine beiden Mädels angesehen. Daisy versuchte da gerade zu saufen aber alles kam gleich wieder raus. Der bauch war steinhart, aber noch nicht so extrem aufgebläht. Trotzdem sind wir gleich in die Tierklinik gefahren, da hatten wir vorher schon angerufen denn es war Samstag und die von dort haben schon alles vorbereitet. Die OP hat sie prima überstanden, so dass wir sie am Montag schon wieder abholen konnten! :smile:


    - Kam es unmittelbar nach dem Fressen?
    Gefressen haben die Hunde so gegeb 8 und 13 Uhr waren wir wieder daheim!


    - Wie kann man es erkennen?
    Wie schon gesagt - schleimig, schaumiges Erbrochenes, versucht zu saufen aber alles kam gleich wieder raus, fester, geblähter Bauch, ansonsten war sie noch total fit und rannte im Garten rum


    - War der Hund vorher ruhig oder in Bewegung?
    Wahrscheinlich hat sie vorher geschafen und ist erst als sie uns gehört hat vor Vorfreude rumgerannt - wir vermuten dass es genau da passiert ist!


    - Wie alt war der Hund?
    Sie war 10 Jahre und 9 Monate alt


    - Wie groß war der Hund?
    67 cm mit großem Brustkorb - Dobermann eben


    Achso - wir teilbarfen, also früh Fleisch und abends Trofu (MM).


    VLG
    Mareike+Rudel

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