Sozialisation / Prägung: Hab´ ich was vergessen? Tipps?
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P.S. Wo sind übrigens die Fotos? Du kannst hier doch nicht mit nem Saarloos aufkreuzen und keine Fotos zeigen ^^
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Das sehe ich ein bisschen anders. Der Jagdtrieb ist ohnehin da. Wegerziehen oder nicht aufkommen lassen geht bei einem Trieb nicht. Man kann lediglich versuchen ihn in geregelte Bahnen zu lenken. Das soll jetzt keine Aufforderung zu unkontrollierten Ballspielen sein (Es ist aber ohnehin schwer einen Saarloos dazu zu bewegen hinter einem fliegenden Ball herzurennen... Zumindest bei den Exemplaren, die ich kenne). Ein Training der Impulskontrolle halte ich aber durchaus für sinnvoll.
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Viele Grüße
FrankRecht hast du!
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Ausnahmslos jeder Hund braucht Impulskontrolle, Selbstbeherrschung und Frustrationstoleranz und das ganze Gedöns. Man kann dies in einer unglaublichen Varietät üben, angefangen von der Futterschüssel über das Öfnnen der Haustür bis zu fliegenden Objekten - da findet sich für jeden Hundetyp was.
Aber: Es ist nicht notwendig, die ganzen Reize und Situationen und Trainings in die ersten Wochen zu quetschen, da kann man sich ruhig Zeit nehmen. Man überlege sich vorher 2, 3 Dinge und Situationen, die einem wirklich wichtig sind im Alltag, und fange damit an. Das reicht völlig. Alles andere folgt nach und nach.
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Das sehe ich ein bisschen anders. Der Jagdtrieb ist ohnehin da. Wegerziehen oder nicht aufkommen lassen geht bei einem Trieb nicht. Man kann lediglich versuchen ihn in geregelte Bahnen zu lenken.Das ist ok, da hängt nicht mein Herzblut dran, dies auszudiskutieren. Wir reden hier über die Prägungsphase, in dieser Phase werden die Bahnen geknüpft auf die der erwachsene Hund zurückgreift. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass der Jagdtrieb gar nicht erst aufkommt aber man kann es sich leichter machen.
Es gibt ein Experiment, wo Beagle 18 Monate ohne jeglichen jagdlichen Einfluß gehalten wurden. Es wurden keine Bälle geworfen, sie haben keine Tiere zu sehen bekommen, sie lebten in gekachelten Räumen. Ansonsten wurden sie normal sozialisiert mit anderen Hund, Menschen, Situationen. Diese Hunde die ja massiv jagdorientiert sind, haben nach diesem Zeitraum keinerlei Jagdinteresse gezeigt.
Die Infos die ich hier weitergebe stammen lediglich von einem Jagdseminar auf dem ich am Wochenende war, kann man glauben oder kann man lassen
ich mache da keine Philosophie drauß, da ich aber einen massiv jagdinteressierten Hund habe, hätte ich mich gefreut, wenn ich diese Infos schon vorher gehabt hätte, dann hätte ich - auch auf den Verdacht hin, dass es überflüssig sein mag - ihn eben von solchen Dingen fern gehalten. Natürlich wäre er trotzdem jagdlich interessiert geworden aber wohl nicht, in dem Ausmaß, wie er es dann geworden ist und wir haben dieses ganze Gedöns mit Impulskontrolle usw. gemacht
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Aber wie gesagt, es hängt nicht mein Herz dran, die Entscheidung muss jeder selber treffen.
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wichtig vl noch Bahnhof, Ubahn, mit diesen komischen Zügen, die ab und zu mal Luft ablassen oder böse Quietschgeräusche machen. Verschiedene Untergründe, zum Beispiel Gittertreppen, oder Offene Treppenhäuser, Fahrstuhl usw
Kommt halt darauf an, was bei dir im Alltag mal vorkommen soll. Allzu vollstopfen würde ich aber nichts. Die vielen Eindrücke müssen auch verarbeitet werden.
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Es gibt ein Experiment, wo Beagle 18 Monate ohne jeglichen jagdlichen Einfluß gehalten wurden. Es wurden keine Bälle geworfen, sie haben keine Tiere zu sehen bekommen, sie lebten in gekachelten Räumen. Ansonsten wurden sie normal sozialisiert mit anderen Hund, Menschen, Situationen. Diese Hunde die ja massiv jagdorientiert sind, haben nach diesem Zeitraum keinerlei Jagdinteresse gezeigt.
Das finde ich interessant, gibt es da eine Beschreibung im Netz, oder eine Literaturangabe? Wobei mir nicht klar ist, wie ein Hund, der 18 Monate in gekachelten Räumen lebt, normale Situationen mit Hunden und Menschen erleben kann... Auch würde mich interessieren, wie lange nachher die Hunde normal in der Natur beobachtet wurden. Es soll durchaus Laborbeagles geben, die nach der Gewöhnung an die furchterregende Natur den Reiz des Jagens entdecken.Aber für eine normale Welpenaufzucht ist sowas, von den zu erwartenden Kollateralschäden mal abgesehen, ja gar nicht praktikabel. Wer gewährt denn seinem Hund über Monate Freilauf nur in der Turnhalle, und führt ihn sonst an der kurzen Leine, um zu verhindern, dass er mal ein Blatt oder einen Käfer entdeckt, von einem ballspielenden Kind ganz abgesehen?
Sorry für OT
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Es war ein wissenschaftliches Experiment - Tierversuche - und das sollte nicht heißen, dass der Hundehalter seinen Hund so isolieren soll. Es unterstreicht lediglich die Tatsache dass, wenn in der ersten Phase der Entwicklung jagliche Einflüsse nicht gefördert werden, defakto nicht vorhanden sind, dass die jagdliche Ausprägung tendenziell nicht vorhanden, bzw. weg ist.
Ich fand das auch sehr faszinierend auch wenn ich gegen Tierversuche bin. Wie gesagt habe ich zum ersten Mal davon gehört. Wenn ich Zeit habe, werde ich mich mal auf Internetrecherche begeben, ob ich Details dazu finden kann.
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Es unterstreicht lediglich die Tatsache dass, wenn in der ersten Phase der Entwicklung jagliche Einflüsse nicht gefördert werden, defakto nicht vorhanden sind, dass die jagdliche Ausprägung tendenziell nicht vorhanden, bzw. weg ist.
Also eine Tatsache würde ich es nicht nennen, sonst gäbe es keine jagenden Laborhunde. Und unzählige HH fördern da gar nix und unterbinden Jagdverhalten in der Jugend, und irgendwann macht es beim erwachsenen Hund trotzdem Klick.... Aber die Details des Experiments würden mich schon sehr interessieren, falls du was findest. -
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...sie haben keine Tiere zu sehen bekommen..
@ Fantasmita
Abgesehen davon, dass dein Post bezüglich Jagdverhalten ,estwas löchrig daher kommt... hat mich die oben zitierte Aussage von dir am Meisten stutzg gemacht.
Inwiefern sollte sich es negativ auf das spätere Jagdverhalten des Hundes auswirken, wenn dieser andere Tiere kennenlernt bzw sogar mit diesen aufwachsen sollte?
Denn meiner Meinung nach, ist sogar meist das Gegenteil der Fall.
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Sollte ich was dazu finden, dann poste ich es hier. Ich kenne das Experiment leider nicht im Detail, sonst könnte ich mehr dazu sagen.
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