Kennt Ihr das auch? .....

  • Wenn Ihr Euch manchmal soooo sehr über andere Hundehalter aufregt, daß man am liebsten den Kopf gegen die Wand rammen würde?

    Alsooooo, zur Erklärung:

    Ne Bekannte, war ehemals sogar mal meine beste Freundin, hatte ne Hündin und nen Labbi-Rüden. Die Hündin starb, war schon älter, der Rüde blieb übrig. Der Bub war nun schon 7 Jahre, hatte nie Probleme gemacht, trotzdem ließ sie ihn nun kastrieren... Warum? keine Ahnung.
    Dann kam ein Irgendwas-Mix aus dem Tierheim wieder dazu. Rüde, eventuell HSH-Einschlag, Hüti, irgendsowas. Kam mit 4 Monaten da an.
    Meine Bekannte hat früher sogar mal Welpenstunden geleitet, hat mit der Hündin 2mal BH gemacht, war ewig im Hundeverein, also sollte man eigentlich meinen, nicht ganz unbedarft.
    Nun wurde der neue Bub bissel älter, kam in die Pubertät, verteidigte zu Hause paarmal Ressourcen gegenüber dem Altrüden und zack... mit 10 Monaten direkt mal die Bömmel ab. Kastration als Allheilmittel.
    Heute habe ich sie seit ewigen Zeiten zufällig getroffen, erzählt sie mir direkt davon. Ich habe mir fast die Zunge abgebissen, um sie nicht gleich rund zu machen. Ließ mir also erstmal die Begründung sagen:
    soooo ein Weiberheld. Total verstört. Die hat den ja auf dem Hundeplatz gaaaar nicht aufmerksam gekriegt...
    Ich dann: ja, normaler Teenager also. Oder wie sind denn sonst die jungen Buben?
    (im Geiste fügte ich noch hinzu: ich hätte es mal mit Erziehung probiert!)...

    Ach, Leute... Ich bin soooo wütend und soooo frustriert... Dem armen Hund wurden seine Bömmel genommen, nur weil er pubertiert... Und das schlimmste: in ihrem (meinem alten) Verein haben ihr auch noch fast alle zugeraten...

    Das mußte ich jetzt echt mal loswerden... :sad2:

  • Das ist leider immer noch eins der hartnäckigsten Weisheiten die sich bei Hundehaltern irgendwie eingebrannt haben.

    Rüde macht Probleme= Bömmel ab

    Rüde hört nicht= Bömmel ab

    Rüde will heissen Weibern hinterher= Bömmel ab

    Ich behaupte, dass man 85% der Probleme durch Erziehung (wie du so schön geschrieben hast) lösen kann.

    TRAURIG, aber auch hier höre ich das ganz oft.

  • Ich finde, es gibt schlimmeres als ne Kastra. :ka:
    Sicher ist es oft unnötig, aber da finde ich so manches schlimmer.

    Ich kenne persönlich mehr kastriere als unkastrierte Hunde - und ich kann nicht behaupten, dass die Kastra geschadet hätte.

  • Sowas ist doch beinahe schon normal. Heute bei uns im Dorf: Am Dienstag wird ... (1-jähriger, ganz lieber Rüde) kastriert. Wir hoffen, dass er dann keinen Unsinn mehr macht, wenn er alleine ist.

    Hallo! Die Leute haben heute eine Wanderung mit Bekannten gemacht. Hundi war allein im Haus, hat die Tischdecke und Platzdeckchen vom Küchentisch gerissen und in einen Blumentopf auf der Fenstebank gepinkelt! Ich werde die Leute gelegentlich mal bedauern. Aber erst möchte ich mal wissen, warum Hundi nicht mitwandern durfte und was er in der Küche zu suchen hat.

    Ich habe klipp und klar gesagt, dass dieses Problem so nicht gelöst wird. Aber da quatscht man ja vor eine Wand.

    Bin ja mal gespannt, wann Eltern, die mit ihren heranwachsenden Jungen Probleme haben, ebenfalls die Kastration als Lösung empfohlen wird.

    Sorry, nichts gegen eine Kastration, auch wenn ich immer zu einer Sterilisation tendieren würde. Aber Erziehung mit dem Messer? Leben wir noch im Mittelalter?

  • Das Thema regt mich zur Zeit auch tierisch auf.
    Bei uns in der Junghunde Gruppe sind auch grad 2 Rüden unter 12 Monaten kastriert worden nur weil sie anstrengend wurden. Der eine hat ständig alles bestiegen was nicht bei drei auf den Bäumen war, das hat jetzt nach der Kastra zum Teil aufgehört. Der andere ist ein echter Stresskeks. Der zappelt und jault usw. der ist nach der Kastra immernoch genauso, wer hätte es gedacht. :roll:
    Uns wurde von seiten der Hundetrainerin auch schon geraten Balin bald zu kastrieren, sonst wären sollche Verhaltensmuster wie Besteigen von Hündinen ja schon gefestigt.
    Das nervt echt tierisch. Balin pubertiert mit seinen 11 Monaten. Sobald ne Hündin da ist hört er nix mehr, er ist aufgedreht und prollt rum, aber deswegen wird er sicher nicht kastriert.
    Vermutlich wird er zwar irgendwann kastriert (Hoden ist nicht abgestiegen) aber nicht bevor er Zeit hatte erwachsen zu werden. Bis dahin wird an allem eben einfach gearbeitet wie sich das gehört.
    Leider ist es halt oft so das Leute gerne ne möglichst einfache und wenig anstrengende Lösung haben wollen und da kommt die Kastration halt grade recht :sad2:

  • Zitat

    Ich finde, es gibt schlimmeres als ne Kastra. :ka:
    Sicher ist es oft unnötig, aber da finde ich so manches schlimmer.

    Ich kenne persönlich mehr kastriere als unkastrierte Hunde - und ich kann nicht behaupten, dass die Kastra geschadet hätte.


    Seh ich auch so. Ich lass meine Hunde ohne medizinischen Grund nicht kastrieren, aber es ist mir völlig egal wenn andere das tun, gibt nun wirklich Schlimmeres.

  • Zitat

    Bin ja mal gespannt, wann Eltern, die mit ihren heranwachsenden Jungen Probleme haben, ebenfalls die Kastration als Lösung empfohlen wird.

    hihi

    meiner ist auch ein lausbub und pupertiert wohl mit seinen zweieinhalb jahren immer noch :)

    trotzdem - und trotz vieler ungläubigen und verständnislosen gesichtern und kopfschütteln - bleiben die eier dran.

    aber die erklärungsversuche hab ich schon aufgegeben ...

  • Bei uns auf dem Hundeplatz werden auch viele Rüden und Hündinnen kastriert, obwohl es keinen Grund gibt. Mir wurde auch mehrfach geraten, Jeppe kastrieren zu lassen, weil er eben als Junghund ständig die Hündinnen besteigen wollte und sich nicht mehr abrufen ließ. Er ist nicht kastriert worden und es wird immer besser. Wenn die anderen das machen wollen, sollen sie doch, ihren Hunden geht es ja nicht schlecht damit, aber ich werde es nicht machen, solange es keinen richtigen Grund gibt.

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