Grenzen von Erziehungsmodellen im Stil von Animal Learn

  • wollte noch ergänzen .. die Trainerin kann zwar sagen: "Du machst diesen und jenen Fehler besonders häufig, achte also besonders darauf ..", sie kann aber nicht allen Ernstes einen Plan/Konzept aufstellen, nach dem du dich stur und steif und immer zu jeder Zeit zu richten hast. :roll:

  • Rein positiv und klare Grenzen ist ja nichts Gegensätzliches sondern für mich der Schlüssel zum Erfolg. Insbesondere die unbedingte! Konsequenz von meiner Seite und das deutliche Aufzeigen was ich möchte und was nicht. Das passiert bei uns auch mal in lauterem Ton aber niemals werde ich meinem Hund gegenüber handgreiflich. Ignorieren kann ein Mittel der Wahl sein genauso wie Lob, Spiel oder auch mal die neben meinem Hund einschlagende Leine wenn Madam mal wieder meint irgendwelchen Mist fressen zu müssen. Ich denke jeder muss aus den Trainingsansätzen die für sich sinnvollen Lösungen herausziehen und ausprobieren was funktioniert und was nicht. Ich würde niemals sklavisch irgendwelchen Vorgaben eines Trainers folgen sondern immer schauen wie ist die Wirkung.

  • Zitat

    ... rein positiv zu erziehen...


    Gemeint ist wohl rein nur mit positiver Belohnung zu erziehen.
    Sonst bedeutet positiv zu erziehen, das etwas hinzugefügt wird, was den Hund entweder bestärkt eine Handlung vermehrt zu zeigen oder für den Hund unangenehm ist und er damit dazu gebracht wird eine Handlung weniger zu zeigen.


    Ignorieren ist ja gut und schön, aber dann muss man entweder ein verhalten shapen oder dem Hund einen Hinweis geben, was er anstelle des falschen Verhalten tun kann.
    Wenn ich nur das Verhalten oder den Hund ignoriere, dann kann das auch nichts geben.

  • Eben. Wenn ich die Hunde ignoriere, dann heißt das in ganz vielen Fällen: Stille Zustimmung. ;)
    Und so deuten sie es auch, und agieren dementsprechend.
    Also sie testen vorher aus - das sind winzige Signale, die man erkennen muss - und ich mach dann einfach nix, sage nichts, reagiere nicht, .. und dann ist es ok für sie.

  • Ich denke dass es ganz auf den Hundetyp und sein Verhalten liegt, welcher Weg gut geht.


    Ich arbeite nicht strickt nach einem Konzept.


    Ich habe mich viel umgeschaut und mir aus allem das rausgenommen, was auf uns passt, vor allem auf die Hunde.


    Ich denke mit Anita würdest du eine gute Linie einschlagen.

  • was ich noch ergänzen wollte:
    Also es ist eine Art anfragen: steht vorm Bett 'darf ich rauf? =) ' ; läuft nicht mehr parallel neben mir sondern nen Meter voraus 'darf ich vorlaufen? =) ' ; steht wie aus dem Nichts noch halb unsichtbar vor mir nachdem ich fast aufgegessen habe 'lässte was übrig? =) ' ; geht bereits in größerer Entfernung in (noch sehr) dezente Lauerstellung 'darf ich ihm zeigen, wer der Boss ist? =) ' ; guckt mich an der Weggabelung zum Bach an 'Darf ich rüber und rein? =) '
    ... all sowas halt.
    Ignorieren wäre da, wie in vielen anderen Situationen, halt kontraproduktiv.


    Zitat

    Ich denke dass es ganz auf den Hundetyp und sein Verhalten liegt, welcher Weg gut geht.


    Nicht nur. Es kommt auch auf die Örtlichkeit an, auf die Tageskondition, auf das Umfeld (Straße, Bus, viele/wenige Menschen, andere Hunde, Wetter), wer aus der Familie ist alles anwesend (finde ich extrem wichtig!), angeleint/nicht angeleint - und vor allen Dingen macht man ja auch (im Idealfall) stetig Fortschritte. Das heißt, das was vor drei Wochen gepasst hat, kann jetzt schon völlig überflüssig sein. Man muss sich ja stetig weiterentwickeln, je mehr der Hund kann.

  • Klar ist es auch Situationsabhängig und man hat mal schnell ne Hemmung dem Hund die Leine vor die Füße zu Pfeffern, wenn man in vollen Bus steht.


    Genau so etwas merkt der Hund aber. Da würd ich als Mensch eher versuchen den Rest auszublenden und in meinen Reaktionen auf den Hund gleich zu bleiben, auch wenn das bedeutet, mal den Unmut der Umgebung auf sich zu ziehen. ;)

  • Zitat

    Einen bettelnden Hund, der fragt ob ich ihm was von meinem Essen übrig lasse, würde ich aber schon ignorieren und in Ruhe weiter essen.


    jo-keine Frage.


    Aber wenn mein Idiotenterrier einen anderen Hund fressen will, würde ich das gewiss nicht ignorieren und mit dem Clicker bewaffnet auf ein richtiges Ohrzucken warten ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!