Kastration, jetzt ist es wohl soweit!

Ich habe ein Pärchen. Kannst dir sicher vorstellen, was da bei der ersten Läufigkeit los war.

Ich habe gelernt und zur zweiten Läufigkeit beide Hunde leicht überkonditioniert, d.h, sie hatten Reserven, von denen sie zehren konnten, während sie sozusagen ihre Sex-Diät einlegten. (Gemein war dabei, dass sich diese Diät nicht nur auf die nahrungsmäßige Enthaltsamkeit bezog .) Am Ende der Läufigkeit hatten beide die optimale Kondition.

Kostenmäßig läuft das plus-minus Null raus, aber denke, wenn es denn sein soll, auch einmal über eine Sterilisation nach. Stellt eben keinen Eingriff in den Hormonhaushalt dar und sie kann in der Hitze sorglos lieben , ist doch auch was.

Zitat

Kostenmäßig läuft das plus-minus Null raus, aber denke, wenn es denn sein soll, auch einmal über eine Sterilisation nach. Stellt eben keinen Eingriff in den Hormonhaushalt dar und sie kann in der Hitze sorglos lieben , ist doch auch was.

Es geht doch nicht darum, dass die Hündin sich sorglos vergnügt, sondern dass sie nicht mehr unter den bei ihr erheblichen Komplikationen der Läufigkeit leidet! Da bringt eine Sterilisation gar nix - abgesehen davon, dass die meisten TAs das gar nicht machen wegen der gesundheitlichen Risiken.

Cucina, ich habe nach der 4. Hitze auch gesagt, genug gelitten, ich benutze meine Hündin nicht für jede denkbare Quacksalberei in der ewigen Hoffnung, dass es vielleicht mal bessert. Man rechne die vermeidbare Leidenszeit mal über ein Hundeleben hoch.... Wesensveränderungen sind bei der Hündin eher wenig zu befürchten - sie wird so sein, wie sie während des Anöstrus ist.

Keine Läufigkeit kommt aus heiterem Himmel. Und gegen die Problemchen, um die es hier geht, kann man rechtzeitig anfüttern.

Wo sind eigentlich die gesundheitlichen Risiken bei einer Sterilisation im Vergleich zur Kastration? In beiden Fällen Vollnarkose, in beiden Fällen Öffnung des Bauchraumes (wobei Sterilisation minimalinvasiv möglich ist). Bei Kastration wird die Hündin ausgeräumt, bei Sterilisation werden die Eileiter durchtrennt und für das Ei unpassierbar gemacht. Welcher Eingriff ist da wohl riskanter?

Die abgetrennten Eierstöcke zeigen eine grosse Neigung, zu entarten, so dass in der Folge eine zweite OP mit richtiger Kastration notwendig wird. Dies wollen die meisten TA (verständlicherweise) nicht verantworten.

Was ist eine große Neigung? 5 %? 20 %? 50 %? 75 %? 100 %?

Und wenn es 99 % wären, wer sagt denn mit 100%iger Sicherheit, dass die Hündin hier nicht zu den 1 % problemlosen Fällen gehört?

Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf. Eine normale Hündin ist mit Gebärmutter, Eileitern und Eierstöcken ausgestattet. Das ist mit Sicherheit weder Zufall noch Nachteil.

Das kann ich, wenn ich ehrlich bin, beim besten Willen nicht beantworten. Nur sehe ich die geschilderten Probleme bei deiner Hündin nicht als unüberwindlich an. Entscheiden musst letztendlich du.

So, wie ich die Lage lese, würde ich persönlich nichts machen (außer zu gegebener Zeit mit Futter vorzuhalten). Aber das ist nur meine Meinung. Du kannst das selbstverständlich anders sehen.

Ich rate zu einer Kastra. Da die Huendin richtig waehrend der Laeufigkeit leidet und was ich schlimmer finde, hinterher immer scheintraechtig ist, waere mir persoenlich das Risiko einer Gebaermutterentzuendung zu hoch. Gerade wenn es eine geschlossene ist, ist die Sterblichkeitsrate sehr hoch, weil es eben viel zu spaet erkannt wird.

Uebrigens Bauer, warum hast den Rueden eigentlich nciht kastrieren lassen? Wie bei allen maennl Wesen ist DER Eingriff nicht so dramatisch, wie bei einem weiblichen Wesen, da die Narkosezeit sehr viel geringer ist