Müssen nur Hundehalter Rücksicht nehmen???

  • Zitat

    Oberlandgericht Koblenz: Der Jogger hatte den Hund schon von weitem gesehen, war aber trotzdem mit unverminderter Geschwindigkeit weitergelaufen. Er hätte sich auf das unberechenbare Verhalten des Hundes einstellen müssen. Deshalb trifft ihn eine Mitschuld


    Wenigstens sehen Gerichte solche Situationen ähnlich wie ich :gut:

  • Zitat

    Nur weil ein Hund kurz bellend hinterherrennt, gibt es KEINEM das Recht, einen Hund zu schlagen. Und wenn er dann gebissen wird ist er selber schuld. Wäre Lilly nicht abgehaut, hätte er sie wahrscheinlich geschlagen.
    Und wie ich dann reagiert hätte ist auch fraglich!


    Und wenn du das so dem Amtsvet. vortragen würdest wärst du deine Hunde los.

  • Zitat

    Rücksichtnahme sollte für alle gelten.


    Natürlich sollten freilaufende Hunde Jogger und co möglichst in Ruhe lassen, aber ich finde es auch absolut unmöglich, wenn im Wald -wo Hunde und Menschen frei rumlaufen dürfen- ;) auf einmal Radfahrer um die Ecke schießen, wo ich dann nur noch die Kinder aus dem Weg ziehen kann.


    Mittlerweile habe ich immer öfter den Eindruck (auch durch Posts in anderen Fäden hier im Forum), dass man mittlerweile die Hunde vor den Joggern schützen muss, und nciht umgekehrt.


    Und jawohl hat ein Jogger Rücksicht zu nehmen. Im Zweifelsfalll ist der ebenso Füßgänge wie ich, und es hätten auch kleine Kinder sein können, die er da erschreckt oder fast umrennt.


    Da die TE ja auch Rücksicht nimmt, nämlich ihre Hunde immer anleint wenn ein Jogger kommt.


    Son Geblubber musste ich mri auch schon anhören, allerdings von einer Radfahrerin. Ich sehe sie, rufe Tiffy ran und die fährt volles rohr in meinen Hund!


    Blubberte mcih ncoh an, warum ich nicht aufpasse.


    Hab dann auch bloß gesagt, dass sie ja hätte auch etwas bremsen können udn sie froh sein kann, dass es "nur" ein kleiner Hund war und kein Kleinkind von 2 Jahren...


    Unmöglich manche Leute.


    Klar, ich kann jeden Radfahrer u Jogger verstehen, wenn da son Hund angerannt kommt, dass man da mal angepi$$t ist. aber trotzdem sollten die höflichen Umgangsformen doch erhalten bleiben.


    Sonst geht der Schuss auch mal nach Hinten los und mancher Hundehalter denkt sich irgendwann: "Schei** auf die Jogger und Radfahrer, mein Hund läuft jetzt nurnoch frei!"


    Und das war dann ein satz mit X: NIX!

  • Nein, es müssen nicht nur Hundehalter Rücksicht nehmen. Ich erwarte, dass man mir die Chance gibt, meinen Hund ranzurufen und absitzen zu lassen. Das impliziert, dass ein Radfahrer oder Jogger rechtzeitig auf sich aufmerksam macht und nicht irgendwo aus dem Nichts angeschossen kommt. Meine Hündin geht zum Glück nicht hinterher und bellt auch nicht, aber sie erschrickt sich und läuft dann etwas konfus auf dem Weg hin und her, was besonders Fahrradfahrer dann manchmal behindert. Ich arbeite daran, sie auf die Seite schicken zu können, aber in dem Stress kann sie sich noch nicht richtig konzentrieren offensichtlich. Die meisten Leute sind verständnisvoll und einsichtig, wenn man ihnen erklärt, dass der Hund unsicher und erschrocken ist und es schön wäre, wenn sie sich kurz bemerkbar machen könnten, damit ich rechtzeitig ranrufen kann. Sind die Leute nicht einsichtig, ziehe ich mir aber den Schuh nicht an, als HH einen Fehler gemacht zu haben. Es ist eben ein Miteinander und wenn mir keine Möglichkeit zu reagieren gegeben wird, kann ichs nicht ändern, ganz einfach.


    Ach ja, und sollte jemand meinen Hund treten, der OHNE irgendeinen "Angriff" ein paar Meter mitläuft, würde ich auch biestig werden und denjenigen anzeigen. Das geht einfach mal gar nicht!!

  • hallo,


    also ich persönlich würde es auch nicht toll finden wenn mich ein hund so anbellen würde da man keinem im kopf rein schauen kann, du weißt vielleicht das deine hunde nichts tun aber weiß der jogger das? denke nicht.
    das heißt aber nicht das der gleich so ausfallend werden muss. einige reagieren so wenn sie aufgebraucht sind evtl. etwas angst haben wie auch immer.

  • Wie passend :D


    Es tut mir so leid!
    Ich möchte mich entschuldigen und euch
    mitteilen, dass ich aus meinen Fehlern
    gelernt habe:


    1. Ich werde mich nie wieder auf einem
    öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn ihr,
    liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen
    möchtet.
    Dabei finde ich es völlig in Ordnung,
    wenn ihr nicht klingeln, nicht bremsen,
    geschweige
    denn eine kleine Kurve um mich und
    meinen Hund herum fahren wollt.
    Der Wald gehört Euch!


    2. Ich werde nie wieder einem schlecht
    gelaunten Rentner widersprechen, der
    mich
    mit übelsten Schimpfworten belegt,
    weil ich einen Hund habe
    (der an der Leine neben mir läuft
    und den Rentner nicht mal angeatmet hat!).
    Rentner dürfen das. Rentner müssen auch
    nicht
    grüßen, schon gar keine Hundebesitzer.


    3. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im
    Sommer Heerscharen von Menschen
    in die Naherholungswälder einfallen und
    dort ungehemmt ihre Notdurft verrichten.
    Menschen dürfen das.
    Ich erkläre meinem Hund, dass es unfein ist,
    menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe
    des Wegesrandes aufzuspüren.
    Menschen finden das ekelig!
    Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich
    tragen.


    4. Liebe Mütter! Natürlich dürft ihr Euren
    Kindern im Wald die Windeln wechseln.
    Das ist ja auch völlig legal. Bei all den
    mütterlichen Pflichten ist es wirklich auch
    zuviel verlangt, die Windeln in die
    nächste Mülltonne zu werfen.Werft sie
    ruhig in die Büsche. Dann frisst mein
    Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen.
    Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan!


    5. Liebe Mitmenschen, die ihr so romantisch
    in freier Natur grillt. Natürlich ist man
    danach viel zu müde, um seinen Müll wieder
    mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich!
    Nicht wahr, liebes Ordnungsamt? Da kneift
    man
    gerne mal ein Auge zu. Mein Hund, der
    dankenswerter Weise ja TEILWEISE
    ohne Leine laufen darf (Danke, Danke! Danke!)
    kann sich nie entscheiden, ob er zuerst in eine
    zertrümmerte Bierflasche treten oder an Euren
    Grillresten ersticken soll!


    6. Liebe Jogger,natürlich habt ihr Recht.
    Im Wald muss man nie mit unvorhersehbaren
    Dingen rechnen. Im Wald dürfen weder Kinder,
    langsame ältere Menschen, noch Hunde
    Euren Weg kreuzen und euch nötigen,
    euer Tempo zu drosseln oder einen kleinen
    Ausfallschritt zu machen.
    Der Wald gehört Euch!
    Wir Hundebesitzer können unserem Hund ja auch
    einfach auf einem Laufband im Wohnzimmer
    Bewegung verschaffen!


    7. Ich erwarte nie wieder, dass man höflich Danke sagt,
    wenn ich meinen Hund am Wegesrand ins Platz lege,
    damit eine Gruppe laut klappernder Nordic Walker
    ungestört ihres Weges ziehen kann.
    Nordic Walker müssen nicht Danke sagen.
    Niemand muss Danke zu mir sagen.
    Ich bin ein Hundebesitzer!


    Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus
    und bringe ihm Gehorsam bei, damit er im
    Wald
    nicht atmet, wenn sich uns ein
    Nicht-Hunde-Mögender-Mensch nähert.
    Ich habe meinem Hund beigebracht, liegen zu bleiben,
    wenn eine ängstliche Person sich uns nähert,
    damit wir anschließend beschimpft werden.
    Ich nehme gerne Rücksicht auf meine Mitmenschen,
    ohne ähnliches zurück zu erwarten!


    Und noch eins:
    Liebe wohlwollende Rentner und Hunde-Mögende Mitmenschen!
    Ich weiß, dass es Euch gibt.
    Vereinzelt habe ich Euch auch schon getroffen.
    Gerne würde ich mich öfter mit euch unterhalten
    und mein Hund mag es, wenn ihr ihn streichelt. Leider sind wir
    immer auf der Flucht! Nehmt es uns nicht übel, wenn wir uns
    andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken.
    Verratet uns nicht! Wir sind illegale Waldbesucher!

  • Zitat

    Nein, es müssen nicht nur Hundehalter Rücksicht nehmen. Ich erwarte, dass man mir die Chance gibt, meinen Hund ranzurufen und absitzen zu lassen. Das impliziert, dass ein Radfahrer oder Jogger rechtzeitig auf sich aufmerksam macht und nicht irgendwo aus dem Nichts angeschossen kommt. Meine Hündin geht zum Glück nicht hinterher und bellt auch nicht, aber sie erschrickt sich und läuft dann etwas konfus auf dem Weg hin und her, was besonders Fahrradfahrer dann manchmal behindert. Ich arbeite daran, sie auf die Seite schicken zu können, aber in dem Stress kann sie sich noch nicht richtig konzentrieren offensichtlich. Die meisten Leute sind verständnisvoll und einsichtig, wenn man ihnen erklärt, dass der Hund unsicher und erschrocken ist und es schön wäre, wenn sie sich kurz bemerkbar machen könnten, damit ich rechtzeitig ranrufen kann. Sind die Leute nicht einsichtig, ziehe ich mir aber den Schuh nicht an, als HH einen Fehler gemacht zu haben. Es ist eben ein Miteinander und wenn mir keine Möglichkeit zu reagieren gegeben wird, kann ichs nicht ändern, ganz einfach.


    Ach ja, und sollte jemand meinen Hund treten, der OHNE irgendeinen "Angriff" ein paar Meter mitläuft, würde ich auch biestig werden und denjenigen anzeigen. Das geht einfach mal gar nicht!!


    Ich schliesse mich deinem Post zu 100% an. :gut:


    Genau dieselben Probleme habe ich mit Tiffy nämlich auch. Die ist dann immer so schnell erschrocken, dass sie erstmal Zick-Zack rennt.


    Tiffy hat Schulterhöhe 30cm. Für die ist ein Radfahrer, was für einen Menschen ein Unimog ist.


    Naja, wir üben dran, das zu ändern, aber alles braucht seine Zeit ;)


    Ich muss schon Zeit haben zu reagieren. So einfach ist das.


    Und sollte jemand meinen Hund treten, werde ich ungemütlich.


    @Tequilabär:


    BITTE schicke das als offenen Brief an deine Tageszeitung!


    BITTE lass das unbedingt mal veröffentlichen!


    @All:


    Ihr lest alle falsch!


    1. Hat der Hund des TE das noch nie gemacht
    2. Lief er für ca 2m neben dem Jogger her, nicht durch den halben wald.


  • das sehe ich auch so. man nimmt täglich rücksicht und gibt sein bestes und andere sind von dieser pflicht befreit? ist doch unter aller kanone.
    jedem passieren fehler, auch wenn ein hund noch so gut erzogen ist, kann er mal in einer situation watte in den ohren haben und reagiert deshalb auf seinen hundeführer nicht. hunde sind keine maschinen.


    die reaktion des joggers im eingangspost finde ich total übertrieben. das hätte man auch ruhiger regeln können.


    in so einer situation hätte ich mich auch net zurückhalten können.

  • Ich glaube, dass die Hundehalter sich inzwischen ziemlich in die Ecke gedrückt fühlen.


    Es gibt zig ungeschriebene Regeln an die man sich halten muss, dazu noch Verordnungen, Gerichtsurteile noch und nöcher.


    Man hat den Eindruck, dass man IMMER Schuld hat, nur weil man einen Hund hat. Man kann sich Mühe geben, aber man nie alles zu 100% Perfekt machen. Ich zumindest, habe ständig im Hinterkopf, was passieren könnte, welche Konsequenzen drohen, usw.


    Man gibt sich Mühe, sammelt jedes Kleine Häufchen weg, wechselt die Straßenseite, nimmt die Leine kurz, sorgt dafür, dass der Hund nicht zuviel bellt, geht in die Hundeschule, nimmt sich Trainer oder schreibt seitenweise im Hundeforum ;) , doch es jedem Recht zu machen, geht nicht.


    Was ist, wenn der Hund den falschen Menschen anatmet? Anzeige, Anruf beim Vet.-Amt, Gerüchte verbreiten, Giftköder legen. Das ist nicht zwangsläufig die Realität, sondern eher ein Gefühl, das ich als Hundehalter habe.


    Und wenn man sich schon so viel Mühe gibt, den Hund möglichst unsichtbar zu machen und dann jemand ausrastet, obwohl man sich so viel Mühe gibt, dann kann ich die Aufregung des Hundehalters verstehen.


    Öffentlich werden Hunde gern als gefährlich dargestellt, müssen an die Leine oder einen Maulkorb tragen, einige Rassen sind sogar "von Grund auf aggressiv", doch der Hund hat sich in der heutigen Zeit zum Partner und Kindersatz gemausert, in den man viel Zeit, Liebe und Geld steckt. Mir ist der Hund wichtig, jedem ist sein Hund wichtig, und das sollte auch respektiert werden. Und Respekt fängt mit Rücksichtnahme an. Von allen Seiten.


    Das Wort zum Sonntag, LG Levke :D

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