Kontrollzwang wenn ich weg gehe

  • So, nun werde ich wohl mit meiner achtjährigen Hündin :roll: an einer ihrer Macken arbeiten. Ich hatte es schon in verschiedenen Hundeschulen angesprochen, aber Vorschläge zur Lösung kamen nie.
    Gestern habe ich es kurz nebenbei erwähnt, und meine beiden Trainerinnen waren gleich Feuer und Flamme. :D
    Ich hab Sprühhalsband vorgeschlagen, aber sie meinten, 'neh, wir sitzen das aus.' :D
    So wie beim Rütter letztens mit dem Dogo Argentino (ich habs nicht gesehen).

    Also Jacky bellt und schreit und jammert nach mir, wenn ich sie irgendwo anbinde, und mich dann entferne, oder mich gar anderen Leuten oder Hunden zuwende. Oder wenn ich z.B. ohne sie den Parcours ablaufe.

    Die normalen Platz-Bleib-Übungen kann sie, sogar ziemlich gut, auch auf große Entfernung. Aber da bin ich ja auch mit der Aufmerksamkeit bei ihr, auch wenn ich mich von ihr wegdrehe, sie merkt ja, dass es eine Übung ist, und dass sie Mittelpunkt dieser Übung ist.

    Sie kann auch ganz ruhig und entspannt vor einem Geschäft warten, wenn ich alleine reingehe. Wenn ich aber z.B. mit meiner Mutter zusammen reingehe, kriegt Jacky die Krise.
    Außerdem reagiert sie recht heftig, wenn mich jemand überschwänglich innen Arm nimmt und knuddelt.

    Gestern hab ich also auf dem Stuhl rumgesessen, und auf Anweisung (ich durfte ja nicht zu ihr gucken) immer nen Meter weitergerückt, wenn sie einigermaßen ruhig war.
    Sie war echt gefrustet, zwischendurch konnte sie sich nur sehr kurz entspannen, bevor sie wieder aufstand, und in meine Richtung starrte, um mich zurückzubeamen.

    Zu Hause verfolgt sie mich übrigens nicht, und sie kann zu Hause auch alleine bleiben, ohne dass sie Stress bekommt.

    Hat jemand das gleiche Problem, und übt ihr auf ähnliche Weise? Hattet ihr damit tatsächlich Erfolg? Also ich bin skeptisch. Auch wenn ich mich freue, dass endlich was getan wird, und das auch noch m.o.w. kostenlos. :smile:

  • Hallo,

    ein ähnliches Problem habe ich mit meinem Junghund. Er mag nicht einmal die Sitz/Platz und Bleib Übung.
    Ich soll es genauso machen, hatte aber bisher keine Zeit dafür.
    Ich soll ihn an einen Baum binden und mich dann in Sichtweite ( anfangs ca. 1-2 Meter ) auf eine Bank setzten und dann ein Buch lesen. Jetzt ist es so, dass wenn die Trainerin ihn fest hält und wir Abrufübungen machen, er eine Riesenshow abzieht :-)

    Diese Trainingsmethode scheint somit verbreitet zu sein...ob sie nachhaltig ist, kann ich jedoch mangels Übung noch nicht sagen.

    Viel Erfolg beim Aussitzen,
    Helge

  • Mein Zwerg hat ja auch immer mal wechelnde Phasen.

    Mal ist es ganz schlimm und er spielt Schatten mal geht es.

    Ich schick ihn bei Hinterhergelaufe auch grad oft weg und er muss zb. unter bleiben, wenn ich mich oben anziehe und so.

    Du bist nicht allein ;)

  • Nabend!

    War das der einzige Rat der Trainer oder haben die mehrere Ansätze bzw. verschiedene Vorgehensweisen parallel vorgeschlagen? :ops:

    Ich hab schon öfter gelesen, dass dieses Aussitzen und halt Entfernung vergrößern gut funktioniert und oft von Erfolg gekrönt ist :reib:

    LG

  • Ich denke schon das diese Methode Erfolg haben kann, wenn man innerlich auch 100% dazu bereit ist. Wenn du innerlich unruhig auf das Übungsende wartest, wird es nichts werden.

    Auch dürfen die Übungsschritte nicht zu rasch sein sprich, wenn dein Hund nicht total relaxt ist würde ich nicht weiter wegrücken, da ist dann Weniger - Mehr. ;)

    Ein Hund begreift es schneller und ein Anderer braucht eben Wochen oder länger.

    LG

  • War erstmal der einzige Trainingsvorschlag. :denken:

    Hab mir für nächstemal vorgenommen, erstmal ne Obi-Übung, dann anleinen und hinsetzen, und 2 Stunden den anderen zusehen, dann ableinen und noch ne Obi-Übung. :???: Ist des zu lange?

    OK, rücke nur weiter, wenn sie richtig entspannt ist. Wollte mir nen Spiegel mitnehmen.

  • Ich würde das nicht mit einer Obiübung verbinden.

    Beim Obi arbeitet ja der Hund und soll aufmerksam sein. Beim Runterfahren soll er abschalten.

    Das würde sich in die Quere komme und er würde auf neue Anweisungen warten und immer gespannt sein, statt sich zu entspannen

  • Was hast du denn die letzten 8 Jahre mit deinem Hund gemacht ?
    Hast du sie nie alleine irgendwo abgelegt, angebunden, bist nie in den Arm genommen worden, ... ?? Hast du dir dein Leben derart vom Hund diktieren lassen ?

    Du hast sie doch schon lange, oder ?

    Gruß, staffy

  • Es ist ja kein so dominantes 'Problem', was den Alltag stört. Man kann es gut umgehen. :hust: Sie zerfleischt denjenigen ja nicht, der mich knuddelt. Dieses mir hinterherbellen findet im Prinzip nur auf dem Hundeplatz statt, und auch dort ist sie ja im Wartebereich entweder bei mir, oder inner Box oder in nem Zimmer im Haus. Im Alltag binde ich sie ja schon lange nicht mehr vor Geschäften oder so an.
    Wie gesagt, sie merkt den Unterschied zwischen Übung und Nicht-Übung.

    Obi deswegen, weils ja eigentlich das Obi-Training ist. :ops: Ich kann froh sein, dass da überhaupt sone Extrawurst gemacht wird, da will ich wenigstens der Form halber zwei Übungen vorn und hinten mit dranhängen.

  • So, wie du es schilderst, arrangierst du dich einfach damit, daß dein Hund dich kontrolliert und manipuliert !
    Warum willst du es jetzt ändern ?

    Sie ist ein Schäferhund, oder !?

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