Hundeleben um jeden Preis?

  • Hätte ich mal mehr auf andere gehört, würde Pepper heute auch nicht mehr leben. Und manchmal frage ich mich wirklich, ob das nicht besser gewesen wäre und/oder ob ich den Hund nicht unnötig habe leiden lassen.

    Ja jetzt geht es ihr gut, aber der Hund war im Grunde ein 3/4 Jahr lang ein Wrack und das war das erste und das letzte mal, dass sie sowas durchmachen mußte...

  • Zitat

    Wobei mir eigentlich der wichtigste Aspekt zu seien scheint: Ist das Leben für das Tier durch den Aufwand, den ich mit Pflege und tierärztliche Versorung treibe wirklich noch lebenswert?

    Oder siecht es nur noch dahin, von mir und der Kunst der Ärzte hier auf Zwang gehalten?

    Ja, das sollte die Kernfrage sein.

    Ich glaube man kann das aber nicht an äußeren Parametern messen.

    Ich würde sagen, Hunde sind nur noch glücklich, wenn sie sich bewegen können - und sei es mit Rolli. Ich habe aber auch schon Hunde erlebt, die rührend umsorgt wurden und auch noch eine schöne - und ich denke wichtige - Lebenszeit hatten, obwohl bereits der Toilettengang beschwerlich und nur noch mit Hilfe zu meistern war.

  • Zitat

    Einen Hund aus reiner Selbstsucht (und mehr ist es meist ja nicht) so leiden zu lassen ist Tierquälerei.

    Aber glaubst Du denn wirklich, dass Du den Menschen und ihren Tieren ja vor allem, mit solchen Aussagen in solch einem Moment hilfst?
    Meinst Du nicht, da wäre es nicht vielleicht besser, sich solch einen Menschen zur Seite zu nehmen und mit ihm ganz liebevoll über das Leiden seines Tieres zu reden?
    Statt einem Menschen, der mit seinem Tier gerade in einer derartigen Ausnahmesituation steckt, einfach solche Sprüche vor den Latz zu knallen?

    Auch, wenn es pure Selbstsucht wäre - den meisten Menschen ist das in diesem Moment doch gar nicht bewußt, sie brauchen Hilfe dabei, ihre eigenen Bedürfnisse von denen des Tieres zu trennen.

    Und mit Vorwürfen erreicht man da nix bis überhaupt nix.

    Mit Hilfe, Verständnis und liebevoller Fürsorge aber schon.

    Erreichst Du damit irgendwas im Menschen, hilfst Du auch dem Tier.

    Knallst Du dem Menschen nur verbal was vor den Latz - handelst Du genauso aus Selbstsucht, wie der, dem Du das eigentlich vorwirfst - Du befreist Dich in diesem Moment von diesem schalen Gefühl, das Du hast, aber Du hilfst dem Tier, um das es geht, keinen Millimeter weiter...

    Für mich ist das ein großer Unterschied.

    LG, Chris

  • Wenn ich einen Hund zum evtl. einschläfern oder zum amputieren hätte, würde ich nachdem, was ich schon alles als Antworten gelesen habe, das NIE hier einstellen.

    Manchmal denke ich bei so knallharten Äußerungen, die den Beteiligten mit Sicherheit weh tun, warum sind diese Leute nicht einfach nur still,
    denn beleidigen brauch man in solch Situationen niemand.

  • Habe jetzt erst mitbekommen, dass es hier im speziellen um eine Userin geht.

    Möchte ganz klar zum Ausdruck bringen, wie schockiert ich bin, wie in dem entsprechenden anderen Thread der TS Vorhaltungen gemacht werden. :schockiert:

    Haben manche Leute noch nie etwas von Taktgefühl oder Feingefühl gehört? =)

    Es ist richtig, dass Jeder seine Meinung vertreten kann. Sollte man aber doch wissen und einschätzen können, ob, wann und wie ich diese kundtue oder doch einfach nur schweigen soll. Nicht umsonst heißt das Sprichwort:

    Reden ist Silber - Schweigen ist Gold!!

    Einen Menschen, der so schon am Boden liegt, dann auch noch "mit Füßen zu treten", ist echt keine Glanzleistung...

  • Zitat


    Eine Mischung aus Anteilnahme, wertvollen Tipps und ja, auch mal einem liebevoll-freundschaftlichem "in den Hintern treten", indem vorsichtig und fürsorglich auf die Frage der Lebensqualität für das Tier hingewiesen wird.

    DAS würde ich mir wohl verbitten, wäre es bei mir oder meinem Hund soweit. ;) Ungebetene Rat-Schläge würde ich nicht wollen. Wenn ich danach frage - ok. Sonst nicht.

    Und im umgekehrten Falle, wäre beispielsweise eine Freundin mit Hund in der Situation, würde ich meine Meinung auch nur kund tun, wenn ich gefragt würde. Und dann so einfühlsam wie möglich.

    In den Zuständen zwischen Leben und Tod befinden sich sowohl der Betroffene, als auch die unmittelbar Nahestehenden in Zuständen, die die Lebenden nicht verstehen können. Ich würde sogar sagen, dass diese Zustände den Horizont über den der Lebenden hinaus öffnen. Das alleine wäre der Grund, mich rauszuhalten.

    Eine Ausnahme wäre Vernachlässigung dem Hund gegenüber, dass es also dem Besitzer egal ist, was mit seinem Hund passiert. Dort würde ich mich einmischen.

  • Auf der anderen Seite, finde ich (!!), gehört es auch dazu, mal andere Meinungen zu hören. Und das erste Posting, dass in eine andere Richtung ging, war (meiner Ansicht nach) sehr gut verfasst! Nichts von wg. "mit Füßen zu treten" etc. Manchmal ist man eben "betriebsblind" und dann helfen Meinungen von außen auch..

  • Zitat

    Wenn ich einen Hund zum evtl. einschläfern oder zum amputieren hätte, würde ich nachdem, was ich schon alles als Antworten gelesen habe, das NIE hier einstellen.

    Manchmal denke ich bei so knallharten Äußerungen, die den Beteiligten mit Sicherheit weh tun, warum sind diese Leute nicht einfach nur still,
    denn beleidigen brauch man in solch Situationen niemand.

    Bentley, das habe ich mir auch schon gedacht.

    Ich traue mich gar nicht, mir vorzustellen, wie man sich fühlen muss. Man steht vor der Entscheidung sein geliebtes Tier gehen zu lassen und wird teilweise mit Vorwürfen konfrontiert, die einfach nur grausam sind.

    Ich zitiere da nochmal Chris:

    Zitat

    "Es ist nicht immer die Frage, WAS geschrieben wird, sondern oft mehr die Frage, WIE etwas geschrieben wird."

    Ich wünsche allen Menschen, die so leichtfertig raten, verurteilen und sogar fordern, dass sie niemals das Zünglein an der Waage bei einer solchen Entscheidung sein werden - egal in welche Richtung. Ich wünsche das von Herzen, denn ich könnte nicht mehr in den Spiegel sehen, wenn meine unqualifizierte und übersteigerte Beurteilung - die ich getroffen habe, ohne das Lebewesen auch nur einmal in meinem Leben gesehen geschweigedenn gekannt zu haben - auch nur zu einem Quäntchen über dessen Leben oder Tod entschieden hätte.

  • Murmelchen, ja natürlich.

    Das 1. Posting war ok, aber es sind Einige dabei, die unter die Gürtellinie gehen und ich persönlich spreche diese Leute an. =)

  • Zitat

    Murmelchen, ja natürlich.

    Das 1. Posting war ok, aber es sind Einige dabei, die unter die Gürtellinie gehen und ich persönlich spreche diese Leute an. =)

    Yep, dito :smile:

    Ich denke Meinungen sind wichtig, sonst würde man ja hier nicht den Austausch suchen. Die Frage ist halt, wie man diese Meinungen formuliert ...

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