• Zitat

    Ich wohne auf sehr, sehr flachem Ackerland. :p

    Und ich habe gar keine Problem damit meine Hunde mal nicht zu sehen.
    Sie komplett außer Sicht zu haben, das gehört bei unserer Arbeit eben auch mal dazu.
    Nicht anders als bei Jagdhunden auch.
    Telemetrie oder Helfer mit Walkie-Talkie sichern das Ganze in der Übungsphase ab.

    LG
    das Schnauzermädel

    Bei mir ist es hügelig, es hat Wald, also man sieht nicht immer weit. Dennoch, ich war grad unterwegs mit meinem Hund und hab mal 400-600m abgeschätzt. Ich habe sehr gute Augen. Über 400m kann ich nicht mehr erkennen, wer da unterwegs ist. Bei 600m kann ich nicht mal mehr sehen, ob jemand auf dem Rad, auf Inlinern oder joggend zu Fuß ist. Du hast gesagt, man kann mit dem Tele über die Distanz punktgenau bestätigen. Nun frag ich mich, wie du das machst. Du siehst doch gar nicht, wenn du auf die Distanz bestätigst/bestrafst, für was genau du den Hund lobst/bestrafst. Du kannst es schlichtweg nicht sehen, außer du hast ein super Fernglas. Du kannst auf die Distanz meiner Meinung nach den Hund nicht punktgenau loben, denn selbst wenn du die Handlung siehst und dann auslöst, bis es dann aktiv wird, kann die Handlung schon rum sein. Insofern frage ich mich, wie man ein Tele über die Distanz sinnvoll einsetzen kann. Abgesehen davon, dass ich ein Problem damit hätte, dass mein Hund so weit von mir weg wäre. Die Distanz zw. meinem Hund und mir ist selten mehr als 50m, eher liegt sie bei mehr als 15m.

    So gesehen frage ich mich, wozu dient ein Tele auf die Distanz von 600m? Zum Abruf bzw. Rückruf den Hundes? Zum Abbruch der Jagd?

    Wie gesagt, ich kann bei 600m fast nichts mehr in der Ferne erkennen. Ich würde nicht mal meinen PKW erkennen können, wenn er da fahren würde. Und wenn jetzt noch dein Hund außer Sicht ist, wie also ist das Tele zum punktgenauen Loben einsetzbar? Ich weiß, du hast nicht gesagt, dass du es nimmst, aber du hast geschrieben, dass es so einsetzbar wäre. Ich verstehe nur nicht, für was.

    Was dein Hobby angeht, so möchte ich es nicht beurteilen, ob das gut oder schlecht ist, weil ich es schlichtweg nicht kenne.

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    Andere Vorgehensweisen sind mir nicht bekannt, wenn Du also nen guten Link hast.

    Ich hab dazu nur amerikanische DVDs, aber ich sende dir einen Text von einem anderen Forum, in wewlchem ich etwas dazu geschrieben habe.

    Zitat

    was der Vorteil gegenüber anderen positiv belegten Markersignalen sein soll

    Das ERG wird nicht als Marker verwendet, sondern in Verbindung mit dem Clicker als Marker.


    Zitat

    ... Und da man nun mal auch ERG schmerzhaft nutzen könnte, würde ich eher zu einem kompletten konsequenten Verbot der Teile plädieren... Zumal es ja, wenn es nur ums Kribbeln geht, auch Vibro-Halsbänder gibt. Und dann stelle ich mir aber noch den Schreck vor, der Streß, der sich da einstellt.

    Du sprichts einen wichtigen Punkt an: Den Schreck, den ein Hund bei einem plötzlich auftretendem Reiz bekommt.
    Deswegen funktioniert diese Art des Trainings nur mit Geräten, die mit einer fast nicht wahrnehmbaren Intensität anfangen und dann stufenlos höher regelbar sind. So ist garantiert, dass der Hund sich nicht erschreckt.
    Mit einem Vibrationshalsband ist dies nicht realisierbar, da diese Halsbänder keine Feinabstimmungen zulassen und den Hund erschrecken können.

    Zitat

    Wenn ich das nun mit mir vergleiche: Ich habe ein Handy, das vibriert. Ich erschrecke auch noch nach jahrelanger Nutzung jedesmal, wenn es vibriert. Sogar als ich tooootal verliebt war und jedes Vibrieren was mega-positives markierte, erschrak ich und stand ganz schön unter Streß, wann denn das Ding das nächste Mal vibrieren möge, aus Angst, ich könnte es nicht spüren, oder auch aus Angst, es würde nicht vibrieren usw...

    Genau deswegen sind Vibrationshalsbänder nicht geeignet ;)

    Zitat

    Ich schrieb nirgends, daß ein Antijagdtraining EINFACH oder LEICHT oder BEQUEM ist. Aber es ist machbar. Und wie ich behaupten würde, mit jedem Hund.

    Nein, nur mit positiver Verstärkung ist es nicht immer machbar. Das sagen eigentlich alle Trainer, die primär mit dem Clicker und positiver Verstärkung arbeiten.
    Und die anderen, die behaupten, es sei immer möglich arbeiten viel über mehr oder weniger sichtbare positive Strafen.
    Oder wie Dr. Ute Blaschke Berthold mal sagte: Jeder bekommt eines Tages den Hund, der für ihn das persönliche Waterloo der ausschließlichen positiven Verstärkung wird.


    Hier noch mein Text:

  • Zitat

    Alina, da ich regelmäßig mal Hunde mit Problemchen hier habe, habe ich mir über die Jahre das passende Umfeld aufgebaut. ;)
    Ich komme leinenlos in die Garage und ins Auto, ich komme mit dem Auto direkt auf eingezäunte Flächen.
    Ich habe nur Fliesen und guten Reiniger, ein Malheur ist nicht schlimm. Ich habe einen Hundegarten, also falls Hund sich nur da löst, ist das nun auch nicht das Problem für ein Übergangszeit.

    Und wenn Hund gelernt hat vernünftig mir mir zu gehen, also weit, nah und Fuß, dann muss ich ihm an der Leine doch nur noch zeigen, dass die Leine das "Nah-Kommando" ersetzt.

    LG
    das Schnauzermädel

    Das heißt, du grenzt den Hund von Alltagsaktiviäten aus? Er darf nur auf eingezäunten Geländen arbeiten? Ohne Ablenkung? Er lernt also nur in deinen Bereichen bei dir zu laufen? So ganz ohne die Ablenkung im Alltag?

    Das halte ich für ungut, da der Hund örtlich bezogen lernt und am Ende gar nicht überall das umsetzen kann. Lass den Hund dann mal an der Leine unter Ablenkung laufen und er wird wieder ziehen. Denn neben dir laufen auf deinem Land und an der Leine sonstwo laufen sind absolut zwei paar Schuhe.

  • Das ist es wieder, das angeblich so zwangsläufige Meiden.

    Lies keine Arbeit dazu, sondern geh hin und sie dir die Arbeit an!
    Lass sie dir erklären!
    Und zwar live und in Farbe, direkt im Einsatz.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    der fiktive hund ist ja kein "problemhund" er hat nur noch nichts gelernt
    und er ist nicht echt ;) ich würde mir einen solchen hund nicht anschaffen...

    Erstmal, solche Hunde gibt es grad genug. Er ist nicht fiktiv. Und du hast einen 15 Monate alten Hund beschrieben. Hunde in diesem Alter sind in der Flegelphase, Berner Sennenhunde in dem Alter auf jeden Fall. Also hast du doch einen "Problemhund"! Jetzt lass ihn noch ziemlich groß und schwer und über 50kg haben. Eine echte Herausforderung. Und wenn er sich seiner Kraft bewußt ist und er es geschickt anstellt, ruckt er einmal nach hinten, dann zieht er nach vorne und dich hauts um und du hast einen Hund an der Leine gehabt. Halti, vergiß es.

    Meine ganz persönliche Meinung dazu: Wer so einen Hund nicht halten und nicht führen kann, sollte ihn sich nicht kaufen! Genauso, wie ich mir keinen triebigen oder jagdlich begeisterten Hund kaufen sollte, wenn ich ihn nicht leiten und führen kann. Manchmal sollte man sich überlegen, ob das andere Ende der Leine überhaupt zu einem passt. Manchmal nämlich gibt es Hundehalter, die hätten sich besser ne Katze gekauft.

  • Zitat

    Das ist es wieder, das angeblich so zwangsläufige Meiden.

    Lies keine Arbeit dazu, sondern geh hin und sie dir die Arbeit an!
    Lass sie dir erklären!
    Und zwar live und in Farbe, direkt im Einsatz.

    LG
    das Schnauzermädel

    The same to me.

    Auf wen bezog sich denn der Post? Ich nix blick. :???:

  • Zitat

    Das heißt, du grenzt den Hund von Alltagsaktiviäten aus? Er darf nur auf eingezäunten Geländen arbeiten? Ohne Ablenkung? Er lernt also nur in deinen Bereichen bei dir zu laufen? So ganz ohne die Ablenkung im Alltag?

    Das halte ich für ungut, da der Hund örtlich bezogen lernt und am Ende gar nicht überall das umsetzen kann. Lass den Hund dann mal an der Leine unter Ablenkung laufen und er wird wieder ziehen. Denn neben dir laufen auf deinem Land und an der Leine sonstwo laufen sind absolut zwei paar Schuhe.

    Schopenhauer, ich übernehme Hunde, mit denen sind keinerlei Alltagsaktivitäten möglich!
    Ohne absolute Abgrenzung und Reizarmut ist mit denen keine Arbeit möglich und für Alltagsaktivitäten sind diese Hunde in ihrem Urzustand schlichtweg zu gefährlich.
    Und trotzdem gehen die hinterher auch mit in die Stadt. Es dauert eben.
    Kannst du dir einen Hund vorstellen, den man nicht an eine Futterhand gewöhnen kann, weil er dir das Futter schlichtweg abnimmt? Einen Hund, der mit potentieller Beute am Menschen gefährlich ist? Einen Hund, der bereits dann ernsthaft gegen dich geht, wenn die Leine stramm wird, weil er irgendwohin zieht?
    Das sind die Hund, die bei mir landen.

    Und ich nutze kein Tele! Ich bestätige über so große Entfernungen mit Ballmaschine oder Taubenwerfer.
    Ein erhöhter Aussichtspunkt und manch netter Helfer sind dafür aber unerlässlich.

    LG
    das Schnauzermädel

    LG
    das Schnauzermädel

  • Hoppla, was ist denn hier seit heute morgen passiert?

    Vom Halti über Tele via Tensgeräte bei Arzt jetzt zu Ballmaschinen und Taubenwerfen.

    Macht es etwas, das man Euch nach einem halben Tag nicht mehr so recht folgen kann?

    Birgit, die jetzt mal knobeln geht

  • dragonwog: Danke für die Zusammenfassung. Allerdings halte ich dennoch davon nicht allzu viel, denn .. wie soll ich sagen... Ich finde es unnötig.. Der Jagdhund, bei dem man das einsetzen könnte, ist reines Hobby, und demnach unnötig.

    Und nunja, ich habe doch auch selbst einige Erfahrung mit dem ein oder anderen jagenden Hund. Und mit ein bißchen Mühe und Engagement kommt man doch ohne Strafreiz aus. Auch ohne Kribbeln. Klar, mit einem solchen Hund kann man nicht einfach mal so gelangweilt in der Gegend rumtapsen. Aber muß das denn sein? Da sehe ich es so wie Schopenhauer: Wer einen solchen Hund nicht leiten und lenken, führen und lesen kann, der sollte die Finger davon lassen..

    Das mit der Heranführung an den Alltag sehe ich dann wieder so wie Schnauzermädel.. Mit einem entsprechend versauten oder auch nur veranlagten Hund kann ich mich nicht einfach ins Alltagsgeschehen stürzen. Da muß ich bei Null anfangen und mich in Mini-Schritten an das Normale herantasten.

    Genauso oder doch sehr ähnlich sehe ich es auch mit dem jagenden Hund...

    Und bei einem solchen muß NICHT irgendwann die Strafe oder der Meidereiz kommen. Nehme ich nur als ein einziges Beispiel meine Kröte Jabba: Der hatte durch einen dummen Zufall mit knapp 10 Wochen eine für ihn sehr tolle Begegnung mit einem Kaninchen und reagierte fortan auf diesen Geruch mit unangemeldetem Lospreschen... Er lief ne ganze Zeitlang an der Schleppe und bretterte mehr als einmal mit Geschirr rein. Der eine würde sagen: DA ist er doch, der Schmerzreiz. Hätte bei dem ein oder anderen Hund wohl auch so gewirkt. Aber bei Jabba war es einfach das Keinen-Erfolg-Haben durch dieses Verhalten. Alternativ übten wir: Anzeigen. Erst bei anderen Dingen, dann auch an der Schleppe, erst auf Kommando, dann ohne. Inzwischen zeigt er recht sicher tolle Düfte an, prescht nicht mehr einfach los, wenn er Kanickel in die Nase kriegt. Nur EINE Art und Weise, wie ich ohne Starkzwang, Kribbeln oder ähnliches zum Erfolg komme. Ist halt mühsam und man muß konsequent sein.

    War jetzt nur ein einziges Beispiel und Jabba ist Cattle Dog, kein waschechter Jagdhund. Aber auch mit einem solchen hatte ich es zu tun. Bodo, Petit Basset Griffon Vendeen, kam mit 4,5 Jahren zu mir, hatte schon Jagderfolge gehabt und bis dato null Erziehung genossen. Innerhalb von knapp 2 Jahren, und ich war selbst Hundeanfänger, kamen wir ohne jegliche Hilfsmittel außer Futter in einen Zustand von überall frei laufen können, sich an mir orientieren und super Rückruf....

    Aber für die Skeptiker habe ich wohl einfach nur Glück gehabt. :roll:

  • Ich habe da eh mal eine generelle Frage:

    Warum soll ich mich mit einem Hund, der etwas lernen soll, in den Alltag stürzen?
    Zielführender ist es doch dem Hund die Grundfertigkeiten ablenkungsfrei zu vermitteln.
    Denn wenn ich das Interessanteste in seiner Umgebung bin, dann wird er uneingeschränkt zusammenarbeiten wollen.
    Und wenn er die Zusammenarbeit als extrem positiv verknüpft hat und ein Verhalten ohne Ablenkung beherrscht, dann wird er sehr schnell mit steigender Ablenkung zurechtkommen.

    LG
    das Schnauzermädel

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