• Zitat

    Um über Distanz zu loben brauch ich kein Reizstromgerät. Wie kommt man nur auf solche Ideen?

    Weil es Menschen gibt, denen einfach die Ideen fehlen, wenn es darum geht auf 400 oder 600m Entfernung punktgenau zu bestätigen?

    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich habe nie behauptet auch nur daran zu denken, ein ERG einzusetzen.

    Aber man KÖNNTE es, ohne den SCHMERZreiz zu nutzen.

    Bei einem Halti hab ich die Hoffnung, dass es zumindest ein paar mehr Leute richtig einsetzen (oder falsch und es geht gut), als bei einem Stachel oder einem ERG.

  • Jetzt sind wir also wieder bei der Tele Diskussion. Okaaaayyyy.

    Also Tele hin oder her, Schwitzgebel hin oder her, Aktivieren statt hemmen, blablabla....

    In meinen Augen ist ein Tele zu Recht verboten und abzulehnen, weil:

    - es gegen die Würde des Lebewesens verstößt, Strom einzusetzen, um etwas im Grunde Überflüssiges zu erreichen.

    - ich trotz genügend Info nicht überzeugt werden konnte, daß es nicht enormen Streß für den Hund bedeutet, egal wie angewendet.

    - ich der Meinung bin, daß wer nicht ohne Strom, Starkzwang, Schmerz, Gewalt und so weiter mit einem Hund leben kann, keinen bei sich haben sollte.


    Zum Halti:

    ich bin der Meinung, daß man auch ruhig ein Halti verbieten könnte, denn die Risiken sind auch da groß und wirklich benötigen tut man es nicht. Geht es um das "Bändigen" eines großen Hundes, kann man das genauso gut durch ein Geschirr mit Ring auf der Brust erreichen. Das birgt kaum bis keine Gefahr, keinen Schmerzreiz und funktioniert genausogut.

    Braucht man unbedingt ein Halti, um den Hund auf sich zu lenken? Eher nicht, denn ich habe andere Möglichkeiten mit meinem Hund durch angespannte Situationen zu kommen: Training, Vermeiden, Sichern durch Maulkorb usw... Ich sehe keine Situation, in der ein Halti unvermeidbar wäre. Ebenso wie Tele, Stachel usw...


    Für mich persönlich hat all dies in erster Linie etwas mit Respekt gegenüber dem Lebewesen zu tun. Ich habe mir doch einen Hund angeschafft und keinen computergesteuerten Befehlsempfänger.

    Das Argument mit den Jagdhunden oder jagdlich ambitionierten Hunden kann ich auch nicht gelten lassen, denn auch da fallen mir auf Anhieb zig Alternativen ein, die den Hund genauso glücklich, wenn nicht glücklicher machen.
    Den Hund lesen lernen, mit ihm trainieren, ihn auch mal absichern, Freilaufflächen aufsuchen usw....
    Wer braucht heutzutage denn noch wirklich Jagdhunde? Außer für die Nachsuche sind sie wirklich unnötig und nur Hobby, genau wie Hundesport. Warum also für eigenes Vergnügen dem Hund Schmerzen zufügen? Oder Strom ohne Schmerzen?... Auf Knopfdruck...??

    Das Lebewesen hat zu funktionieren, basta... Nunja, meine Welt ist das nicht. Ich habe mir ein Tier in mein Leben geholt, mit all seinen Instinkten, Trieben, seiner Persönlichkeit. Ich gehe respektvoll damit um. Und dazu gehört für mich das Vermeiden von Strom genauso dazu wie das Vermeiden von Schmerz und Leid.

    Gibt es jemanden unter Euch, der Strom in irgendeiner Form "toll" oder "angenehm" empfindet? Ich selbst finde schon das Anfassen von ner kleinen Batterie unangenehm.

  • an welchen punkten ist denn die anwendung eines haltis sinnvoll?
    wie ist sie richtig?
    und was spricht dann dagegen?

    wenn ich mir jetzt zb einen 1,5 jahre alten großen sennenhund hole, der noch nix kann und mich an der leine hinter sich her zieht ohne das ich dem was entgegensetzen kann, denke ich wer das halti mein mittel der wahl. (rein hypotetisch)
    zug-stop/richtungswechsel funktioniert nicht bzw nur mit großem kraft aufwand.
    ich denke mit einem halti könnte man in dem sinne auf den hund einwirken das er mit dem kopf nicht so viel kraft ausüben kann wann er einfach weiter zieht wenn man stehn bleiben will... zb man den kopf mit hilfe dessen (ruhig ohne ruck) umdreht um ein richtungswechsel einzuleiten welches man allein mit halsband oder geschirr nur schwer erreichen kann...
    oder um aufmerksamkeit zu gewinnen wenn der hund etwas anderes anstarrt oder so indem man seinen blick zu einem lenkt...

    das ist so meine vorstellung von der anwendung eines halties...
    ist die so verkärt?
    was wer ne bessere allternative bei einem sollchen hund?

  • Mhhh, ich bin jetzt weder bei aktivieren statt hemmen, noch sonst in diesen Bereichen.
    Und es geht auch nicht im höher, schneller, weiter.

    Reizstrom beim Arzt ist als per se unangenehm? Interessant. Dabei kommt es da doch wohl stark auf die Einstellung an.

    Mir geht es auch nicht darum ein tele zu nutzen oder zu erlauben.
    Nur beim Tele kann nicht sein, was nicht sein darf. Dass ein Tele absolut positiv besetzt sein kann, das kann man sich nicht vorstellen, also ist das auch nicht so.
    Andere Hilfsmittel dagegen, die eben auch wirklich Probleme machen können, die sind ok, weil sie als harmlos empfunden werden.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Ich stimme Schnauzermädel und dragonwog zu.

    Ich nutze auch kein ERG, aber ich weiß, dass man es theoretisch sehr wohl nutzen kann, auch ohne die Prämisse "Ich mach einfach so viel Schmerz, dass der durch den Hormonrausch durchkommt." Im Gegenteil.

    Nichtsdestotrotz finde ich gut, dass es grundsätzlich erstmal verboten ist. Aber die Stachel hätten genau die selbe Grundlage, verboten zu sein. Die Haltis imA nicht.

    @Schopenhauer
    Mich würde auch deine Erfahrung mit angejagten Vollprofis interessieren.

    Einsatz von Stachler ist verboten. Und was das Jagen von Hunden angeht, habe ich nie gesagt, dass ich es dem Hund völlig abgewöhnen kann. Ich kann vermeiden, dass es soweit kommt. Und ich habe gesagt, dass ich einen jagdlich ambizonierten Hund nicht mit Tele bearbeiten werde.

    Sag deinem Hund, nicht nur, was er nicht tun soll, sondern sag ihm, was er sattdessen tun soll. Lobe das punktgenau, nur wenn es gut war, ignoriere den Mißerfolg und fange erneut an. Höre auf, wenn es an dem Tag top war. Benütze Hilfsmittel wie Leine, Schleppleine, Clicker oder Spielzeug. Benütze deine Stimme, sei autentisch und sag dem Hund auch mal, wenn es dir stinkt. Lass den Hund nicht verdummen, sondern fördere sein Potential. Denke vorausschauend und betrachte dich als führende Person in einem Team, wo auch mal der Hund führen darf. Vergiß Dominanztheorien und akzeptiere, dass der Hund auch mal einen eigenen Kopf hat und evtl. Dinge anders löst wie wir. Überleg dir, wofür ein Hund gerne arbeitet und setze das ein. Der Hund hat einen Kopf, der arbeiten will. Nutze das. Beachte deine Körpersprache, beobachte die deines Hundes, achte auf deine Stimme, auf deine Stimmungen, es überträgt sich alles auf den Hund. Der Hund ist immer nur so gut wie sein Mensch. Wenn du das alles verstanden hast und es auch umsetzen kannst, bekommst du eine wundervolle Partnerschaft mit deinem Hund.

  • Zitat

    Weil es Menschen gibt, denen einfach die Ideen fehlen, wenn es darum geht auf 400 oder 600m Entfernung punktgenau zu bestätigen?

    LG
    das Schnauzermädel

    Wie will man denn auf 600m punktgenau loben? Dazu müsstest du doch mit einem extremen Fernglas vor den Augen rumrennen. Das ist doch nicht lebensnah.

  • Also ich benutze auch ein Halti, weil Sie damit weniger Frust aufbaut.

    Ja klingt komisch, aber es ist so.

    Wenn ich Sie nur mit dem Geschirr führe und uns fremde Hunde begegnen, dann flippt sie komplett aus und zerrt mich dann gerne herum. Und bei 30kg Hund zu 45kilo HH ist das ein extremer Kraftakt!

    Und wenn Sie das Halti an hat kann ich sie ruhig neber mir kurz führen und Sie brummt nur ein wenig, aber springt nicht mehr in die Leine und rastet nicht mehr aus und ist innerhalb weniger Sekunden wieder komplett ruhig.

    Zudem haben wir das Problem, dass wir viele enge Gehwege laufen müssen wo viele Fußgänger entgegen kommen. Wenn ich Sie da nur am Geschirr anleine, dann hat sie mit dem Hals und Kopf soviel Freiheiten, das sie dann immer an die Personen geht zum abschnüffeln. Aber nicht jeder möchte eine nasse Schnauze an seiner Jacke haben oder ein nur 1m großes Kind wo meine Maus das Gesicht abschleckt. :roll:
    Daher nehme ich sie in diesen Situationen dann auch kurz am Halti und sie kann nicht mehr die Nase überall dran stecken wie sie will.

    Darum werde ich das Halti auch weiterhin anlassen, denn es gibt mir die Sicherheit in gewissen Situationen und meiner Hündin geht es damit auch besser und den Mitmenschen auch :headbash:

    Ich würde aber NIEMALS meine Hündin an dem Halti hochziehen :schockiert: Wobei ich es auch gar nicht könnte, denn soviel Kraft hätte ich gar nicht :hust:

    Sowas habe ich leider letztens sehen müssen, allerdings hatte der Jack Russel ein Halsband an :sad2:

    Wir nutzen das Halt ausschließlich um im Fuß an gewissen Sachen vorbei laufen zu können und keine Möglichkeit zum ausrasten zu bieten.

  • Ich glaube, da hast Du mich falsch verstanden... Ich persönlich bin mit Strom extrem sensibel und kann mir in der Tat nix Strom-technisches vorstellen, was angenehm sein könnte...

    Tele lehne ich auch aus anderen Gründen ab. Aus den gleichen Gründen würde ich auch Halti, Stachel und so manch anderes Hilfsmittel ablehnen. Und auf mehrere 100 Meter punktgenau bestätigen kann ich auch mit nem Clicker, da Hunde verdammt gut hören. Ooooder ich konditioniere den Wuff statt auf den Click auf ne Hundepfeife... Nur so als Beispiel aus dem Stehgreif. Zumal mir auch ehrlich gesagt nicht ganz einleuchtet, wozu ein Hund so weit von mir weg sein sollte...


    Man könnte also gut und gerne alles verbieten, was auch Aua machen kann, da es eigentlich zu so gut wie all diesen echt üblen Dingen verdammt viele Alternativen gibt. Klar, man kann auch mit Händen, Leine, Halsband und Co Aua machen. Wegen mir könnte man auch normale Halsbänder verbieten... Wenn damit so vielen gequälten Hunden geholfen wäre, bitte gerne... Gibt genug richtig hübsche Geschirre...

  • Alina, mit so einem Hund würde ich grundsätzlich ohne Leine arbeiten.
    Ich würde ihm, genau wie meinen Übernahmehunden zeigen, dass das Leben direkt an meiner Seite das beste ist, das ihm passieren kann.
    Und erst wenn das klappt, dann käme bei mir die Leine dazu.

    Auch Junghunde und Welpen laufen bei mir so lange frei bis sie das prinzip verstanden haben.

    Ist etwas aufwändig, weil man immer erst abgelegene oder umzäunte Plätze anfahren muss, aber es lohnt sich.

    LG
    das Schnauzermädel,
    das meint, viele Wege führen nach Rom. Und der Haltiweg ist nicht meiner.

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