kein Geld an Ort und Stelle, Hilfe verweigert
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Was sollen diese Notdienste mit den Hunden denn machen, wenn der Besitzer auch später nicht bezahlen kann? Weiter behalten? In einer Tierpension parken? Da liefen dann doch noch mehr Kosten auf, die der Besitzer dann auch nicht bezahlen könnte.
Ich kann das verstehen, dass gleich bezahlt werden muss. Es geht einfach nicht anders.
Die Regel sind ja solche Fälle nicht. Also wird kein TA /TK am Hungertuch nagen, wenn sie mal eintreten.
Mein Ta ist zwischen 40 + 45 Jahre und hat schon sein zweites Haus gebaut,(was ich ihm auch gönne) also wird er nicht in Ruin gehen wenn er mal einen Hund umsonst behandelt
Leider ist die heutige Gesellschaft nur noch auf Profit aus, als ich noch gearbeitet habe,(natürlich nicht als TA), habe ich auch die eine oder andere Überstunde gemacht, ohne gleich zum Chef zu laufen und nach Bezahlung zu fragen. - Vor einem Moment
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Aber Tierärzte können ohne eine professionelle Distanz gar nicht arbeiten. Die können und dürfen sich nicht jeden Fall zu Herzen nehmen.
Es geht einfach nicht, jeden Hund, dessen Besitzer kein Geld hat, zu behandeln. Das würde die Praxis ruck zuck in den wirtschaftlichen Ruin treiben. Und welche Fälle sollte ein TA behandeln und welche nicht? Es geht also auch nicht, da selektiv Ausnahmen zuzulassen. Deswegen wird das eben generell abgelehnt.
Soviel ich weiss, ist auch nicht erlaubt, umsonst zu behandeln oder Preisnachlässe auszuhandeln, der Tierarzt verliert sonst seine Zulassung.Es ist ein schmaler Grat und gerade weil Hunde Freunde sind, ist das ein sehr emotionales Thema, aber man sollte das realistisch sehen. Es ist nun mal so, dass viele Leute einfach nicht die Mittel haben, ihr Tier behandeln zu lassen und der TA bleibt nachher auf seinen Kosten sitzen.
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Hier in dem Fall geht es aber nicht darum, daß der TS nicht zahlen wollte, er wollte nur einen Aufschub. Also passt das schonmal nicht, mit dem -umsonst behandeln -
Vielleicht wäre der Hund auch so gestorben, viell. aber auch nicht, man hätte ihm auf jeden Fall seine letzten Stunden erleichtern können.Und ein TA wird auch nicht seine Zulassung verlieren, wenn er denn mal umsonst behandelt, da gibt es genug Möglichkeiten das in ordentliche Wege zu leiten.
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Hier in dem Fall geht es aber nicht darum, daß der TS nicht zahlen wollte, er wollte nur einen Aufschub. Also passt das schonmal nicht, mit dem -umsonst behandeln -
Vielleicht wäre der Hund auch so gestorben, viell. aber auch nicht, man hätte ihm auf jeden Fall seine letzten Stunden erleichtern können.Und ein TA wird auch nicht seine Zulassung verlieren, wenn er denn mal umsonst behandelt, da gibt es genug Möglichkeiten das in ordentliche Wege zu leiten.
Jeder, der einen Hund hat, kann doch schon im Vorfeld mal abklären, was zu tun ist, wenn "Not am Mann" ist und sich mit Tierärzten und Tierkliniken in der Umgebung in Verbindung setzen, so dass im Notfall ganz klar ist, wie vorzugehen ist. Dann ist allen geholfen und es gibt keine Unklarheiten.
Dass der TA nicht ohne sofortige Barzahlung behandeln will mag ja moralisch zu beanstanden sein, das entbindet den Besitzer aber nicht von seiner Verantwortung.
Und da kann man durchaus erwarten, dass von ihm im Vorfeld geklärt wird, wo und wie bei Notfällen vorgegangen werden kann, ohne dass das Tier leiden muss.Vom TA zu erwarten, dass er seine Praxis so führt, wie es dem Tierbesitzer am besten passt und dann zu lamentieren, wenn es nicht so ist und dem TA die ganze Verantwortung an der Misere zuzuschieben, das finde ich persönlich schon ein bisschen dürftig.
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Es geht einfach nicht, jeden Hund, dessen Besitzer kein Geld hat, zu behandeln. Das würde die Praxis ruck zuck in den wirtschaftlichen Ruin treiben.
Sorry aber das hört sich an als ob die Mehrheit Zahlungsunfähig oder Zahlungsunwillig ist, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Gibt es hierfür Erfahrungswerte?Ob es bei einem TA eine Gebührenordnung wie bei Juristen gibt kann ich nicht beurteilen und das höre ich jetzt zum ersten Mal.
Was Fakt ist, wenn man schon den unternehmerischen Aspekt einbezieht, gehe ich als Unternehmer immer ein Risiko ein.
Es heisst ja auch so schön „Unternehmerisches Risiko“.
Das bedeutet dass ich entweder mein Ergebnis entsprechend reduziere oder es in meine Preise kalkuliere.Letzteres sehe ich „persönlich“ als falsch an, da hierfür die Kundschaft die Zeche der anderen zahlt.
ZitatLeider ist die heutige Gesellschaft nur noch auf Profit aus…
Genau das scheint auch mir der springende Punkt zu sein!!!Man wird wohl keinen Konsens finden und ich hoffe mal dass man auch so viel Verständnis mitbringt für das zweibeinige Gesundheitswesen.
Spätestens nach den nächsten Reformen, wenn wir dann eventuell Verhältnisse wie in den USA haben.Sorry wenn sich dieser Vergleich jetzt etwas krass anhört!
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@ Osiris;
hier geht es doch um den TS und er hat geschrieben er ist umgezogen und die OP vorher hat schon sein Geld aufgefressen.
Ich weiß nicht ob du das gelesen hast.Wenn ich doch dann in solch einem Notfall, da es Komplikationen nach der OP gegeben hat, in der Klinik anrufe MUSS es eine Lösung geben den Hund zu behandeln, da lasse ich mich nicht von abbringen.
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Ob es bei einem TA eine Gebührenordnung wie bei Juristen gibt kann ich nicht beurteilen und das höre ich jetzt zum ersten Mal.
Gibt es: http://www.gesetze-im-internet.de/got/BJNR169100999.html
Ich überlege, seit ich in diesem Thread mitlese. Und irgendwie denke ich, dass vorrangig ich als Hundehalter Sorge dafür tragen muss, dass mein Hund im Extremfall versorgt werden muss.
Also spreche ich bei der Auswahl eines Tierarztes mit diesem über bestimmte Punkte, die mir wichtig sind. So auch über die Zahlungsmodalitäten, die Erreichbarkeit im Notfall, wer ist seine Vertretung, wenn er Urlaub hat und ich spreche auch den für mich schlimmsten Fall an: Meine Vorstellung und mein Wunsch, wie der Hund erlöst werden soll.
Kann oder mag der Tierarzt das nicht leisten, muss ich überlegen, ob dieser Tierarzt tatsächlich der richtige Tierarzt für mich bzw. unsere Hunde ist.
Das schließt natürlich nicht aus, dass ich ggf. zu einer Klinik fahren müsste. Aber sollte mich eine Klinik warum auch immer abweisen, weiß ich eines gewiss: Irgend eine Klinik werde ich erreichen, die meinem Tier zu diesem Zeitpunkt helfen kann. Da würde ich mir dann halt die Finger wund wählen. Leiden lassen würde ich meinen Hund nicht.
Soweit zu meiner Verantwortung als Hundehalter.
Natürlich würde ich mir wünschen, dass eine Klinik meinen Hund behandelt, auch wenn ich die Rechnung nicht gleich zahlen kann. Aber ich kann ob der schlechten Zahlungsmoral von so manchem Hundehalter auch jede Klinik verstehen, die es nicht tut.
Viele Grüße
Doris
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@ Osiris;
hier geht es doch um den TS und er hat geschrieben er ist umgezogen und die OP vorher hat schon sein Geld aufgefressen.
Ich weiß nicht ob du das gelesen hast.Wenn ich doch dann in solch einem Notfall, da es Komplikationen nach der OP gegeben hat, in der Klinik anrufe MUSS es eine Lösung geben den Hund zu behandeln, da lasse ich mich nicht von abbringen.
Je eben, das Geld für die Behandlung ist nicht da. Woher soll ein TA wissen, dass und ob der Besitzer das Geld im nächsten Monat auftreiben kann?
Das Internet ist voll von Klagen und Berichten über unbezahlte Tierarzt-Rechnungen, ich kann den TA verstehen, tut mir leid. Denn sowas ist beileibe kein Einzelfall.
Wenn ihr tanken geht, dann geht das auch nicht auf Rechnung, genauso wenig, wenn ihr Lebensmittel einkauft oder im Restaurant Essen geht. Das akzeptiert jeder. Da kann man auch nicht argumentieren, dass man ohne Sprit nicht die kranke Oma besuchen kann oder ohne Essen verhungert.
Es ist einfach so. Wer eine Leistung in Anspruch nimmt, der muss sie bezahlen und wenn die Zahlungsmodalitäten vorher bekannt sind, dann muss man sie akzeptieren oder sich jemand anderen suchen, der sie so erbringt, wie man das gerne hätte.
Das hat mit Geldgier nichts zu tun, auch nichts mit moralischer Verwahrlosung. In zahllosen andere Ländern gibt es keine verpflichtenden Krankenversicherungen und viele Menschen sterben, weil ihnen lebenswichtige Operationen und Behandlungen verweigert werden. Ganz einfach weil jemand, der die Rechnungen nicht gleich bezahlen kann, die in der Regel auch nicht später auftreiben kann. Wir haben in D nur das Glück, dass es Krankenversicherungen gibt, sonst sähe es bei uns ganz ähnlich aus.Ich lebe, seit mein Mann im April abgehauen ist, von ALG II, könnte also nicht mal 300 Euro auftreiben. Deswegen habe ich Frau Schmitt jetzt rundum krankenversichert. Das ist teuer und ich muss mir das Geld abknapsen, aber es geht einfach nicht anders. Ich muss auch vorausschauend handeln, sonst muss das später mein Hund ausbaden. Ist hart, aber realistisch.
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Wenn ich doch dann in solch einem Notfall, da es Komplikationen nach der OP gegeben hat, in der Klinik anrufe MUSS es eine Lösung geben den Hund zu behandeln, da lasse ich mich nicht von abbringen.
Ich würde mich auch nicht davon abbringen lassen, deshalb würde ich auch nicht "nur" dort anrufen, sondern direkt mit meinem schwer kranken Hund dort auf der Matte stehen und Hilfe einfordern.
Das hat meiner Meinung nach noch einmal eine ganz andere Gewichtung als lediglich ein Anruf, bei dem vielleicht eh viele Hundehalter "übertreiben" und noch dazu am anderen Ende der Leitung evtl. nur ne Empfangsdame sitzt, die bei weitem nicht so viel Ahnung hat wie ein Tierarzt, der meinen leidenden Hund sehen kann, wenn ich dort mit dem Hund erscheine.
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Nein, die muss es nicht geben, so hart das ist.
Die TA-Dichte ist mittlerweile extrem hoch.
Die Ausstattung einer ganz normalen Praxis an der Ecke muss gehoben sein, denn wer für viele Untersuchungen überweisen muss, der verliert seine Patientenbesitzer, die gehen dann gleich zum besser ausgestatteten.
Wer nach dem Studium als angestellter TA arbeitet, bekommt einen so geringen Lohn, der kann sich kaum etwas ansparen.
Wenn man also eine Praxis übernimmt/eröffnet, dann hat man einen riesigen Kredit an der Backe oder zahlt monatlich hohe Summen an den Vorbesitzer.
Dazu kommen die monatlichen Kosten für Medikamente und Material. Und das wird nicht alles an die Besitzer verkauft, denn man muss eine ganze Apotheke vorrätig haben, braucht aber vieles dann eben doch nicht und es läuft ab.
Und dann rechne mal zusammen, was eine Praxis oder Klinik jeden Monat bringen muss, nur damit man nicht ins Minus gerät.
Wer vor 30 oder 40 Jahren angefangen hat, der hat seine Schäfchen im Trockenen. Damals gab es wenig Kleintierärzte, die Haltung von Haustieren begann zu boomen. Ein ausrangiertes Röntgengerät vom Humanmediziner und ein kleiner OP reichte.Und die Zahlungsmoral ist schlecht. Wenn keine lange Beziehung zum TA besteht, es ein Notfall ist und nicht sofort gezahlt wird, dann bekommt der TA in einem hohem Prozentsatz gar nichts oder nur wenige Raten.
LG
das Schnauzermädel - Vor einem Moment
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