3 Jahre alter Junge von Rottweiler getötet

  • Hmm, Wissen ist das eine... nur was machst Du mit all dem schönen Wissen, wenn es zwischen Mensch und Hunderasse nicht passt?

    Ich würd z.B. mit einem Hund wie Hannes schlichtweg wahnsinnig werden, weil der mir einfach zu ergeben ist und auch mit dem Schutztrieb von Gaby`s Neufis oder dem Wach- und schutztrieb von Schnauzermädels Schnuazern hätte ich so meine liebe Not.

    Es passt einfach nicht zu mir und meinem Wesen, hingegen komm ich wiederum mit dem PRT wunderbar klar.

    Birgit

  • Zitat

    Genau, meine Frage als Anfängerin wäre: Wo liegt wirklich der Unterschied zwischen einem Anfängerhund zb. Pudel, Golden retriever, Labrador ect und einem Rottweiler oder einem Doberman.

    Ich hab mal einen Doberman Besitzer gefragt, warum diese Rasse nicht für einen Anfänger geeignet ist...die Antwort war einfach nur, das sie eine strengere Erziehung brauchen (ich glaube der Besitzer mußte selber nachdenken).

    Ist es vielleicht so, weil diese Rassen mehr Wachinstinkt oder Schutzinstinkt besitzen?
    Oder ist es so, weil sie eigenständiger sind?
    .

    1. Ist als Anfängerhund immer einer geeigneter den man körperlich händeln kann, also schon allein eine Frage der Größe.

    2. Schlagen sich Erziehungsfehler bei einem Schutzgebrauchshund anders nieder als bei einem Jagdgebrauchshund. Ein Beagle ist auch nicht einfach zu erziehen, aber wenn ich einen Fehler mache geht er im schlimmsten Fall wildern. Wenn ich die gleichen Fehler bei einem Rottweiler machen würde würde der im schlimmsten Fall jemanden beißen.

    Bedenken muss man auch einfach dass nicht jeder Hund in alle Lebensumstände passt. Ich finde z.B. dass ein Hund mit ausgeprägtem Schutztrieb nichts in einem Mehrfamilienhaus zu suchen hat. Wenn ich in den Keller gehe bleibt die Tür offen, bzw. die Kinder machen sie auf, wenn sie mir hinter her laufen. Der Hund läuft dann durchs ganze Treppenhaus, wenn die Haustür offen steht geht er auch mal in den Gemeinschaftsgarten raus. Das wäre mit einem Rottweiler einfach hochgradig gefährlich und verantwortungslos.

    Allerdings möchte ich den Beagle nicht als Anfängerhund empfehlen, war nur ein "Vergleich". Und ich finde Rottweiler toll, ich hätte selbst gern einen. Aber das wird frühestens der Fall sein wenn ich ein eigenes Haus besitze. Solang ich zur Miete in Mehrfamilienhäusern wohne gibt es nur "Tutnixe".

  • Zitat

    Hmm, Wissen ist das eine... nur was machst Du mit all dem schönen Wissen, wenn es zwischen Mensch und Hunderasse nicht passt?

    Ich würd z.B. mit einem Hund wie Hannes schlichtweg wahnsinnig werden, weil der mir einfach zu ergeben ist und auch mit dem Schutztrieb von Gaby`s Neufis oder dem Wach- und schutztrieb von Schnauzermädels Schnuazern hätte ich so meine liebe Not.

    Es passt einfach nicht zu mir und meinem Wesen, hingegen komm ich wiederum mit dem PRT wunderbar klar.

    Birgit

    :gut: Stimmt Birgit!

    LG Falbala

  • Aber auch innerhalb der Rassen gibt es große Unterschiede im Charakter.

    Ich glaube, nicht nur Mischlinge sind Wundertüten, sondern auch Rassehunde. Auch da kann man ganz schöne Überraschungen erleben und was macht man dann?

  • wie wäre es denn mal mit dem Ansatz?

    man hat eine bestimmte Vorstellung von der Rasse - und bevor man einen Sachkundenachweis erhält, geht man auf einen Platz, wo man mit dem Hund seiner Wahl, bestimmte Situationen vorführen muss - ich meine wie bei den Sokas, und hier müssen sowohl alltagstaugliche Situationen wie auch außergewöhnliche durchgetestet werden. Auf dem Platz sind natürlich nur gestellte, aber eben auch vorkommende Ausnahmesituationen, zu durchlaufen, damit der zukünftige Halter sich selber mit eben dem Hund seiner Wünsche erleben kann und so vllt. auch merkt, dass genau diese Rasse nicht wirklich eine gute Wahl ist. Auf dem Platz sind natürlich Personen, die , wenn es brenzlig wird auch sofort korrigieren können und damit eine Situation entschärfen können. Vielleicht kann man damit erreichen, dass es nicht immer damit getan ist, sich zwar zu informieren, aber eben in bestimmten Situationen doch falsch zu agieren und reagieren.

    Ist nur ein Gedanke von mir, weil es hier immer wieder ein Wenn und Aber zu lesen gibt.

  • Zitat

    Aber auch innerhalb der Rassen gibt es große Unterschiede im Charakter.

    Ich glaube, nicht nur Mischlinge sind Wundertüten, sondern auch Rassehunde. Auch da kann man ganz schöne Überraschungen erleben und was macht man dann?

    Natürlich ist jeder Rassehund anders.
    Ich habe ja nun Riesen, seit Jahren und die verschiedensten...
    Bisher gab es einen Riesen mit nur wenig Schutztrieb und keinem Territorialverhalten, die anderen hatten/haben das alle mehr oder weniger ausgeprägt.
    So als extreme Wundertüte würde ich Rassehunde nun nicht bezeichnen. Selbst wenn ein Rassehund nicht für seine ursprüngliche Arbeit geeignet ist, zeigt er meist doch genügend rassetypische Eigenschaften um einen normalen Halter entweder sehr glücklich, oder, wenn es nicht passt, sehr unglücklich zu machen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    wie wäre es denn mal mit dem Ansatz?

    man hat eine bestimmte Vorstellung von der Rasse - und bevor man einen Sachkundenachweis erhält, geht man auf einen Platz, wo man mit dem Hund seiner Wahl, bestimmte Situationen vorführen muss - ich meine wie bei den Sokas, und hier müssen sowohl alltagstaugliche Situationen wie auch außergewöhnliche durchgetestet werden. Auf dem Platz sind natürlich nur gestellte, aber eben auch vorkommende Ausnahmesituationen, zu durchlaufen, damit der zukünftige Halter sich selber mit eben dem Hund seiner Wünsche erleben kann und so vllt. auch merkt, dass genau diese Rasse nicht wirklich eine gute Wahl ist. Auf dem Platz sind natürlich Personen, die , wenn es brenzlig wird auch sofort korrigieren können und damit eine Situation entschärfen können. Vielleicht kann man damit erreichen, dass es nicht immer damit getan ist, sich zwar zu informieren, aber eben in bestimmten Situationen doch falsch zu agieren und reagieren.

    Ist nur ein Gedanke von mir, weil es hier immer wieder ein Wenn und Aber zu lesen gibt.


    Das ganze ist theoretisch zwar wunderbar, aber wie gesagt, es gibt so große Unterschiede auch innerhalb der Rassen, dass so ein Test für die Katz ist. Zumal nicht wenige Leute sich Mischlinge aus Tierheimen und von Tierschutzorgas holen. Und dann?

    Gestellte Szenen sind imho auch nicht wirklich hilfreich. Warum? Ein Beispiel: Wenn ich Frau Schmitt einige Zeit medikamentieren muss, und die steht da nicht drauf, dann kann ich veranstalten, was ich will um das zu verbergen, sie merkt immer, was ich vorhabe.
    Ein Hund kann also durchaus unterscheiden, was gestellt und was echt ist und deswegen auch völlig unterschiedlich reagieren.
    Und einen Hund kann man sich nur in den seltensten Fällen mal eben ausleihen um auszuprobieren, wie der sich wo anstellt. Noch ein Beispiel gefällig? ;)
    Eine Freundin hat mich mal mitgenommen, weil sie sich einen 9 Monate alten Rotti-Rüden von einem Wachmann kaufen wollte und "ich mich auskenne"... Wir fuhren da also hin, der Mann gab uns den (mit etwa 60 kg da noch ziemlich fetten) Rotti mit und wir probierten aus, wie der sich benimmt. Durch den Verkehr, an einem Schulhof, einem Kindergarten mit viel Geschrei und Getümmel vorbei, dicht an anderen Hunden vorbei etc. Der Hund verhielt sich musterhaft. Gekauft.
    Erst später stellte sich raus, das der Hund keine Menschen mit Alkoholfahnen leiden konnte und da ziemlich unwirsch reagierte, wenn er meinte, ihm käme einer zu nahe.
    Gut, das war nicht so schwer abzugewöhnen, aber sowas mag als Beispiel dienen, dass man nicht alles vorher testen kann und es ziemlich viele Situationen gibt, die einfach nur im Alltag vorkommen und erst dann merkt man, dass es da doch einige Schwachstellen auch beim gelassensten Hund geben kann.

    Kurz: Es ist nicht immer alles vorhersehbar und schon gar nicht auszutesten.

  • Zitat

    Natürlich ist jeder Rassehund anders.
    Ich habe ja nun Riesen, seit Jahren und die verschiedensten...
    Bisher gab es einen Riesen mit nur wenig Schutztrieb und keinem Territorialverhalten, die anderen hatten/haben das alle mehr oder weniger ausgeprägt.
    So als extreme Wundertüte würde ich Rassehunde nun nicht bezeichnen. Selbst wenn ein Rassehund nicht für seine ursprüngliche Arbeit geeignet ist, zeigt er meist doch genügend rassetypische Eigenschaften um einen normalen Halter entweder sehr glücklich, oder, wenn es nicht passt, sehr unglücklich zu machen.

    LG
    das Schnauzermädel

    Extreme Wuntertüten sind Rassehunde nicht, das ist wahr. Aber immer noch so unterschiedlich, dass es da unbedarfte Halter gelegentlich schwer haben, wenn sie einen rasseuntypischen Vertreter erwischen.
    Ich hatte ja lange DSH und auch da gab es sehr unterschiedliche Typen, manche fand ich klasse, manche waren ganz anders. ;)

  • Zitat

    - und bevor man einen Sachkundenachweis erhält, geht man auf einen Platz, wo man mit dem Hund seiner Wahl, bestimmte Situationen vorführen muss -

    Davon ganz abgesehen, daß man nicht sicher sein kann auf einem Hundeplatz den Hund seiner Wahl zu treffen, was soll da ermittelt werden?

    Beispiel:

    Ich entscheide mich für einen Riesenschnauzer. Ich kriege einen gut ausgebildeten Hund an die Hand, der egal wie dämlich ich mich anstelle, seine Routine in den Übungen abspielt.

    Wow, ich bin ein guter Hundeführer, ich kauf mir ´nen Riesen.

    Einige Zeit später lesen wir dann: "Hilfe, mein 15 Monate alter Riesenschnauzer macht mit mir was er will. Hatte schon 5 Hundetrainer und 3 Hundeschulen!"

    Ein Sachkundenachweis und eine Übungsstunde, meinetwegen auch mehrere, zeigen dir nicht, ob du genau für diese Hunderasse der geignete Mensch bist.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Aber auch das kann man beim Rassehund doch ziemlich ausschließen, eben so weit bei Lebenwesen irgend möglich.

    Mein "Deppenschnauzer" ist nicht von ungefähr so. Dass dieser Hund im täglichen Leben ein extrem leichtführiges Schaf sein wird, dass nichts und niemanden verteidigt und auf dem Platz vor Arbeitswillen geradezu explodiert, dass war mit klar, bevor die Welpen auch nur geboren waren.
    Dass mein aktueller Rüde arbeitstechnisch ein "Versager" sein wird, andere Rüden niemals lieben wird und evtl. eben auch noch gegen seinen Menschen geht, das konnt man auch schon vor der Geburt wissen. Er ist z.B. so eine Linienkombi, die ich niemals vom Züchter direkt erwerben würde.

    LG
    das Schnauzermädel

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!