3 Jahre alter Junge von Rottweiler getötet

  • Meine Güte, früher hat man massig Rassen die Ohren und die Ruten kupiert. Eine Rutenverletzung bedeutete ewigen Ausfall eines Arbeitshundes, nicht selten seinen Tod.
    Als Rattenfänger waren die Hunde mit kupierten Ohren besser geschützt was Rattenbisse angeht.
    Dazu spielten optische Erwägungen sicherlich auch noch eine Rolle, ein kupierter Hund sieht kompakter und gefährlicher aus. Bei einem Wach- und Schutzhund, der Gespanne begleitet, ist das keine unwichtige Sache.
    Dann gab es lange Zeit den verbreiteten Aberglauben, dass ein kupierter Hund schärfer sei.
    Da gibt es viele Komponenten.

    Und das Fell?
    Was wird da gestutzt?
    Schnauzer haben ein Fell, das gezupft werden muss, weil es nicht selbstständig wechselt.
    In der Pflege ist es etwas aufwändiger als andere Fellarten. Dafür bringt es einen enormen Gebrauchswert. Man passt das Fell des Hundes einfach immer an die äußeren Gegebenheiten an und hat so einen extrem wetterfesten Hund. Hunde, die diese Fellstruktur haben, sind viel arbeitsfähiger bei extremen Wetterverhältnissen als Lang- oder Kurzhaarhunde. Man hat einen Hund für jede Lebenslage.
    Bart-, Pony- und Beinhaare schützen vor Verletzungen durch Rattenbisse und sie schützen noch heute vor Dornen, Stacheldraht und ähnlichen Verletzungsrisiken.
    Was ist daran jetzt schlecht?

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Also stehe ich mit meinen nicht nachvollziehen könnenden Gedanken doch nicht so alleine da Schnauzerin.

    Arme Hunde, was müsst ihr euch doch mit der Spezie Mensch rumärgern :roll:


    Nein, ihr steht nicht allein da.

    Ich verstehe den Sinn, warum in eine gesunde, weil groß genug um Inzucht zu vermeiden, Rassenpopulation eine andere Rasse eingekreuzt werden soll, auch nicht.

    Was nützt mir ein mit Labrador verpaarter Neufundländer, der dann nicht mehr die Kraft hat, ein mit 6 Personen besetztes Boot aus dem Wasser zu ziehen?

    Dieser Hund ist doch nicht umsonst so schwer. Das ist kein Fett, das ist Muskelmasse, die in befähigt, an Land das fünffache und im Wasser schwimmend, das achtfache seines Körpergewichtes zu ziehen.

    Und genauso ist es mit den Anlagen der Gebrauchshunde. Warum sollten die verfälscht werden?

    Es kommt doch auch niemand auf die Idee in die Gesellschaftshunde, Gebrauchshunde einzukreuzen.

    Ein hütender Tibet Terrier, weil mit Border verpaart?????

    Macht so etwas Sinn?

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    ich hoffe, es stört nicht, wenn ich ab und zu mal was zum topic hier einstelle :D

    http://www.mz-web.de/servlet/Conten…id=994342720546


    "Die tödliche Beißattacke eines Rottweilers auf ein dreijähriges Kind in Zörnigall (Landkreis Wittenberg) hätte womöglich verhindert werden können. Nach MZ-Informationen erklärte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) am Donnerstag in der nichtöffentlichen Sitzung des Innenausschusses des Landtages, dass die zuständige Verwaltungsgemeinschaft den Hund hätte wegsperren müssen, weil dessen Gefährlichkeit bereits im Frühjahr dieses Jahres aufgefallen war."

    Aber nein, es stört nicht :D

    Das wurde doch aber schon von den Nachbarn erzählt. Der Hund soll weil auffällig geworden, schon mehrfach den Behörden gemeldet worden sein.

    Bloß geschehen ist anscheinend nichts.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • Hmm -

    klar muss man nicht "wildwest" kreuzen.

    Ich behaupte aber mal, dass die Anlagen der Gebrauchshunde doch eh kaum noch wichtig sind, seit der Mensch die Optik da in den Vordergrund stellt. Da klafft einfach eine Riesenlücke inzwischen. Klar - ursprünglich sah ein Hund so aus wie er aussah, weil das praktisch für seinen "Gebrauch" war.
    Aber wird doch heutzutage teilweise echt völlig ins Gegenteil verkehrt.
    Ein Basset-Hound z.B.. Ursprünglich als Niederlaufhund für die Meutejagd gezüchtet.
    Schau die heutige Bassets an! Laufen?? Ja Hilfe - geht vielleicht 100 Meter. Und das nur, weil der Rücken schon lang sein muss, die Ohren genauso, und die Beine möglichst kurz. Grausig! Das scheint aber lange der übliche äusserliche Rassestandard gewesen zu sein.
    Und warum ist das möglich? Weil der "Gebrauch" nicht mehr wichtig ist.
    Es geht doch hauptsächlich nach der Optik.

    Und genauso (!) werden heute von vielen Hundeinteressierten die Hunderassen ausgesucht. Hauptsächlich nach der Optik.
    Die "Zucht" liefert dann die passenden Ergebnisse.
    Und wenn der Züchter zu teuer ist, gibts irgendwo mit Sicherheit ne günstigere Variante.
    Hauptsache, der Plüschhund hat die richtige Fellfarbe und guckt so süss.

    Die "Anlagen" interessieren doch schon lange nicht mehr....

    Die Anlagen bestimmen ja irgendwo auch das Wesen, den Charakter eines Hundes mit - der Hund soll ja seinem ursprünglichen Gebrauch entsprechend auch "funktionieren".

    Aber welche "Anlagen" braucht der heutige "Familienhund" denn noch?


    Nachdenkliche Grüsse

    Patti

  • Hm Patti, ich glaube man kann da nicht so verallgemeinern. Es gibt soviele Arten von "Züchtern".

    Es gibt welche die züchten auf Optik.
    Es gibt welche die züchten nach Leistung.
    Es gibt welche die versuchen einen Kompromis zwischen Optik und Leistung zu züchten.
    Es gibt welche die sowieso nur züchten um mit den Hunden Geld zu machen.
    Es gibt welche die Wackerl und Lissy verpaaren, weil die doch beide so lieb und süß sind und überhaupt ;-)

    Und die Welpen dieser aller Züchter laufen dann durch die Gegend als bunt gewürfelter Haufen an Zuchtzielen.

  • Zitat

    Ich hab es gerade gelesen :sad2:
    Ich bin ich wirklich froh, das das kleine Kind außer Lebensgefahr ist...ich hoffe das die Genesung erfolgreich weiter laufen wird.

    es war zwar wieder eine ältere Person als Halter...aber Respekt, er hat wahrscheinlich das Schlimmste verhindert...Gottseidank :gut:

    und auch hier haben wir wieder einen "wiederholungstäter" (blödes wort, aber mir fällt gerade kein besseres ein)

    "Medienberichte, wonach ein Rottweiler des Mannes bereits vor drei Jahren ein Kind angefallen hatte, wurden von der Polizei in Ternitz bestätigt. Folgen hatte die Attacke damals nicht, die Ermittlungen wurden eingestellt."

    http://derstandard.at/1285199172718/…-nicht-gemeldet

  • Zitat

    Hm Patti, ich glaube man kann da nicht so verallgemeinern. Es gibt soviele Arten von "Züchtern".

    Es gibt welche die züchten auf Optik.
    Es gibt welche die züchten nach Leistung.
    Es gibt welche die versuchen einen Kompromis zwischen Optik und Leistung zu züchten.
    Es gibt welche die sowieso nur züchten um mit den Hunden Geld zu machen.
    Es gibt welche die Wackerl und Lissy verpaaren, weil die doch beide so lieb und süß sind und überhaupt ;-)

    Und die Welpen dieser aller Züchter laufen dann durch die Gegend als bunt gewürfelter Haufen an Zuchtzielen.


    Ich glaube, das Problem ist kein Problem was in der jetzigen Zeit entstanden ist. Die Ursache liegt - glaube ich - viel früher.
    Als man nämlich angefangen hat, die Optik der Hunderassen mehr in den Fokus zu stellen.
    Da sind dann teilweise - in meinen Augen - echt Qualzüchtungen bei rausgekommen. Oder Hunde, die halt vermehrte Krankheiten hatten - die das Gebäude dann halt so mitbringt.
    Das Wesen/die Anlagen war doch in der Zeit nicht so im Fokus.

    Inzwischen hat man ja bei vielen Rassen die Fehler "eingesehen" und rudert nun wieder zurück.
    Das dauert aber natürlich alles seine Zeit.
    Und wieviel von dem ursprünglichen "Wesen" ist auf dem Weg verlorengegangen und hat sich nun zu einem ganz anderen "Wesen" gewandelt, was u.U. seine Schwierigkeiten mitbringt?
    z.B. völlig hibbelige und hypersensible Dobermänner? Das war definitiv überhaupt nicht das ursprüngliche Wesen eines Dobermannes.

    So - und da kommt nun die aktuelle Situation wieder ins Spiel:
    Die Vorstellung von der Rasse an sich passt oft überhaupt nicht mehr mit dem tatsächlichen, wie sie sich heute darstellt, überein. Sprich: Theorie und Praxis klaffen da oft sehr weit auseinander.
    Und das Ganze gepaart mit fehlender Selbsteinschätzung und mangelnder Erfahrung potentieller Hundebesitzer können dann viel leichter zu "Katastrophen" führen.

    Ganz davon ab:
    Solange Menschen und Hunde zusammenleben wird es immer wieder Unfälle geben. Das wird man nie verhindern können - auch nicht, wenn man bestimmte Rassen "ausmerzt".

  • Zitat

    Meine Güte, früher hat man massig Rassen die Ohren und die Ruten kupiert. Eine Rutenverletzung bedeutete ewigen Ausfall eines Arbeitshundes, nicht selten seinen Tod.
    Als Rattenfänger waren die Hunde mit kupierten Ohren besser geschützt was Rattenbisse angeht.
    Dazu spielten optische Erwägungen sicherlich auch noch eine Rolle, ein kupierter Hund sieht kompakter und gefährlicher aus. Bei einem Wach- und Schutzhund, der Gespanne begleitet, ist das keine unwichtige Sache.
    Dann gab es lange Zeit den verbreiteten Aberglauben, dass ein kupierter Hund schärfer sei.
    Da gibt es viele Komponenten.

    LG
    das Schnauzermädel

    Nur als Ergänzung: Die Kupiererei gabs schon im alten Rom. Man war der Meinung, dass man durch das Kupieren die Übertragung von Krankheiten (Tollwut) vermeiden könnte. Noch heute werden Jagdhunde kupiert, um Verletzungen zu vermeiden.

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