Ausbildung zum Therapiehund und mitnehmen in die Krippe

  • Du hast ja schon ne Menge Infos bekommen, eine Freundin macht es mit ihrem Hund, Marie wäre wahrscheinlich als Dogge doch etwas zu groß bei so kleinen Kids. Sie hat eine Therapieprüfung gemacht und geht ins Altersheim und auch in den Kindergarten, zum Teil zu behinderten Kindern. Wesenstest plus ausgewiesener Therapiehund waren Voraussetzung.

  • Hallo


    ich arbeit in einem Familienzentrum mit Kindern unter 3mit meinem ausgebildetet Hund Justus
    ich habe es versucht mit den Kleinen zu arbeiten, doch ist dies mit Hund echt nicht so doll da diese Kindergruppe super unberechenbar ist und s de Hund durchus stressen kann.
    Diese Altersgruppe von Kindern haben meiner Meinung in ihrer Entwicklung völlig andere Interessen und Vorlieben. Auch wenn Tiere bereits Babys ansprechen, ist dies nicht das Thema der Kinder.
    ich hab e mich dazu entschiedenn die Kinder ab 3 Jahren langsm an den Hund heranzuführen, wa sheute einfacher ist da eben die Kleinen den Hund durchaus wahrnehmen aber eben kaum Kontakt zu ihm habe.
    Etwas ernüchternd für dich vieleicht aber so toll tiergestützte Therapie ist hier finde ich das man definitiv an eine Grenze stößt
    lg nicole

  • Oscar:
    Danke für deine Antwort. Doch ich habe heut erst wieder zwei Krippen herausgefunden, welche sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben. Ich denke, man darf nur nicht zuviel erwarten und den Hund nur zwischendurch reinholen und nicht die ganze Zeit. Da muss ich mir noch das konkretere Konzept dieser Krippen holen


    SineundAmy:
    Das Problem ist dass meine Leitung dies nicht weis und in der Trägerschaft es sowas noch nicht gibt. Und bevor ich beim Träger anfrage, bevor ich selber nährere Infos habe, will ich mich umfassend informieren, damit der Träger sieht, dass ich mich wirklich damit befasst habe. Es ist ja nicht nur damit getan, unter welchen Umständen der Hund mitdarf sondern auch was das ganze bringen kann und wie es geplant ist. Und da kommt es professioneller denk ich, wenn ich ihm ein umfassendes Konzept vorlege. Die Feinplanung kann man dann immer noch machen :-)

  • Hallo Simone,
    ich finde es sehr gut, dass du dir im Vorfeld Gedanken machst und dich informierst!


    Allerdings sehe ich auch Probleme, die Oscar benennt. Diese sind nicht zu unterschätzen. Den Hund täglich in der Kindergrippe dabei zu haben, birgt durchaus Gefahren -gerade bei dieser Altergruppe! Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass von gut geplanten, vorbereiteten und durchgeführten Hundebesuchen in der Einrichtung, auch kleinere Kinder profitieren.


    Du schreibst, dass du Kontakt zu zwei Krippen hast, die gute Erfahrung gemacht haben. Welche Werte liegen dir denn da vor? Wie wird die Arbeit evaluiert?


    Welche Ziele willst du denn mit dem Einsatz deines Hundes erreichen?


    LG
    bonanza

  • Hallo Bonanza,


    es steht noch garnicht fest, ob ich sie täglich dabei haben werde. Ich könnte es mir auch gut vorstellen, sie nur zwei Tage die Woche mit zu nehmen und dann immer nur stundenweise. Zum einen arbeite ich nur 6 Stunden täglich zum anderen kann sie ja auch ihre Ruheecke im Büro haben. Das muss jetzt alles noch so ausgetüftelt werden, dass es vorstellbar ist.


    Zu den Zielen fallen mir schon ein paar ein. Z.b. finde ich sehr gut, dass mir die Therapiehundeausbilderin gesagt hat, sie würde dem Hund bei der Arbeit beibringen, dass sie sich hinlegt oder hinsetzt wenn man ganze Wörter sagt. z.b. "Geh auf deine Decke". Kinder wollen ja beim Hund was erreichen. Und so müssen sie sich anstrengen. Besonders bei den eher "sprechfaulen" erziehlt man so super Ergebnisse. Zum anderen würde es mich freuen wenn sich die Kinder etwas öffnen und Rücksicht üben. Vielleicht auch etwas mehr aus sich herausgehen und Freude mit dem Hund haben. Ein Hund ist natürlich kein Wundermittel und doch denke, ich dass es eine Gewinnbringende Sache ist. In der einen Einrichtung ist der Hund z.b. im Morgenkreis dabei. Die Kinder sind viel Ruhiger und passen ganz anders auf. Außerdem sind sie ganz vorsichtig wenn sie den Hund mal führen dürfen. Natürlich wäre der Hund NIE alleine mit den Kindern und nur von der Leine wenn ich dabei bin. Aber wie gesagt, es ist noch nicht alles ganz durchgeplant :p

  • huhu Simone,
    dann habe ich dich anfangs falsch verstanden, ich dachte, du wolltest deine Hündin jeden Tag mitnehmen.


    Ein Konzept zu erarbeiten ist eine klasse Idee, damit zeigst du deinem Arbeitgeber, dass du nicht unüberlegt an die Sache herangehst und dadurch wird der Einsatz auch professionell. Als Tipp, überlege dir wirklich auch ganz konkrete Ziele für deine Einrichtung! und wenn du irgendwie Evaluationsergebnisse bekommen könntest, dann setze auch die zur Argumentation ein.


    Kennst du das Lernprogramm:"Der blaue Hund"? (so spielen Kinder sicher mit dem Familienhund) ist ein Begleitbuch für Eltern mit CD. Dabei geht es insbesondere um die Kinderzielgruppe zwischen 3-6 Jahre (im Internet unter dvg.net oder thebluedog.org). Ist vielleicht interessant für dich?!


    LG
    bonanza

  • Hallo Simone,
    ich arbeite in einer Behinderteneinrichtung und nehme meinen Hund auch mit zur Arbeit. Unsere Leitung ist sehr "hundefreundlich" eingestellt und obwohl mein Hund kein ausgebildeteter Therapiehund ist, wird mir aufgrund meiner (Hunde)erfahrung vertraut und es gab auch bisher keinen Grund, dieses Vertrauen in Frage zu stellen :smile:
    ABER:
    Die Anforderungen an einen Therapie bzw. Besuchshund hinsichtlich seines Wesens und Verhaltens sind hoch! Du wirst ja deinen Hund am besten kennen und trotzdem mußt du IMMER auf Situationen gefasst sein, mit denen du nicht rechnest.
    Dein Hund sollte schon generell menschenfreundlich sein. Er sollte körperliche Zuwendung nicht nur ertragen, sondern auch genießen. Er sollte ein ausgeglichenes Wesen haben, eine hohe Reizschwelle, eine hohe Sicherheit gegenüber optischen und akustischen Reizen und natürlich eine absolut niedrige Aggressionsneigung!
    Wichtig wäre auch: kein Futterneid, kein eifersüchtiges Bewachen des Besitzers, geringer Wach-und Schutztrieb und möglichst keine "Kläffneigung"!
    Der Grundgehorsam muß perfekt funktionieren ebenso wie minutenlanges Absitzen oder Abliegen, denn falls wirklich mal "etwas passieren" sollte, kommst du als verantwortliche Hundeführerin und Betreuerin "in Teufels Küche" und bist im schlimmsten Fall deinen Job los!
    Meine Ashley mit ihren sanften Windhund-Genen eignet sich sehr gut für die Arbeit mit geistig behinderten Menschen, aber man muß auch wissen, daß ein Hund wirklich nur begrenzt einsetzbar ist. Schnell wird aus einer liebevoll gemeinten Umarmung ein Würgegriff und es ist immer deine Aufgabe, deinen Hund vor Streß zu schützen......bevor er es selber tut!


    Die von dir vorgeschlagene Ruheecke im Büro ist wichtig. Dieser Ort muß für alle Kinder tabu sein und der Hund weiß: hier kann ich entspannen und habe meine Ruhe. Ashley sucht mein Büro z.B. immer auf, wenn`s ihr zu laut und hektisch wird, ansonsten liegt sie überall in der Einrichtung herum, wo`s ihr gefällt :smile:


    Hier noch eine Buchempfehlung zu diesem Thema:


    Mein Hund hält mich gesund
    Der Hund als Therapeut für Körper und Seele
    von Gabriele Niepel


    LG

  • Audrey II:
    Danke für die ausführlichen Infos. Ich hoffe, dass meine Hexe dafür geeignet ist. Ich hatte sie von klein auf immer wieder zu Kindern und Behinderten Menschen mitgenommen, damit sie die verschiedensten Berührungen kennenlernt und lernt diese auch zu dulden. Sie ist auch unglaublich freundlich und geht auf jeden zu. Sie hat halt ein unglaubliches Temperament, doch die Hundetrainerin meinte, dass wir ihr das ruhiger werden schon beibringen. Wenn mein Träger das OK gibt, werd ich mal einen Wesenstest machen welchen man braucht um die Therapiehundeausbildung zu beginnen. Die Trainerin meinte, dass es schonmal ein gutes Zeichen ist, dass sie auf jeden und alles zugeht und neugierig ist.


    Heute hab ich das Konzept fertig gestellt und am Mittwoch nächste Woche werd ich wahrscheinlich der Vorsitzenden dieses Vorstellen. Drückt mir die Daumen ;-)

  • Hallo
    Hut ab für dein Bemühungen un das Interesse was du zeigst
    Geh die Sache ´ruhig an ohne zu viel Ziel verfolgen zu wollen
    das mit der Sprache hast du recht aber ein Wort als Kommando reicht Kinder die kaum in der Lage sind zu sprechen und insbesondere im Krippenbereich wird das mit sprache ja auch schwierig bekommen schnell Frust wenn sie einen ganzen Satz sprechen sollen wenn sie dem Hund etwas abverlangen Kinder kommen so genug ins Gespräch sei es mit oder über den Hund.


    Auch wenn es in ander Krippen gut läuft (ich kenne auchein perfektes Beispiel) sei dir der Risiken bewußt wie meine Vorredner schon gesagt haben eine Umarmung kann schnell zum würgen werden. Streicheln zu klopfen oder zerren oder eißen. Die kleinen Pampersrocker sind manchmal schneller als die polzei erlaubt man hat nicht immer alles im Blick.
    Frag nach hygiene im Kleinstkindbreich wird oft mit Teppichen gearbeitet da die Würmer auf dem Boden krabbeln, die Reinigung ist schwerer als mit Pvc ausgelegte Gruppenräume (Allergiealarm)
    LG nicole

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