Motivationsproblem
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Ich weiß nicht so recht, ob es ein Motivationsproblem ist oder ob es einfach sein Charakter ist...
Moglie (ca 2.5 Jahre, TH-Hund, aufgenommen vor einem Jahr, Mischling) hat Jagdtrieb und ich arbeite seit nun mehr einem Jahr mit ihm daran. Gut, ziehen wir ein paar Monate ab, in denen ich sehr überfordert war und irgendwie erstmal am Sitz, Platz, Leinenführigkeit arbeiten musste...
Aber es kam ziemlich schnell die Schleppleine dran und der Rückruf wurde sehr ausgiebig geübt bzw wird immer noch trainiert.
Mein großes Problem ist: Der Hund hat Jagdtrieb und ich würde ihn wirklich gern anderweitig auslasten, umleiten sozusagen, aber er ist einfach faul/unmotiviert.
Leckerlisuche dauert zum Teil echt minutenlang, weil ich ihn 5 mal losschicken muss, weil er einfach immer abdriftet, wenn er keinen Bock hat. Dummysuchen klappt zwar schon besser, hab aber das Gefühl, er macht es oft einfach nur, weil er weiß, wir laufen nicht weiter wenn er seine Aufgabe nicht erfüllt.
Fahrrad fahren endet nach anfänglichem Motivationsanschein immer damit, dass ich verächtlich von Leuten angeschaut werde, weil mein Hund hinter dem Fahrrad herhechelt, was er aber nicht macht, weil er keine Kondition hat, sondern weil er einfach keinen Bock mehr hat. Steig ich ab und lauf normal mit ihm, läuft er wieder normal.
ZHS geht nur bei milderen Temperaturen, aber auch hier dasselbe: Für den ganzen Aufwand den Roller in den Wald zu transportieren, immer jemanden zu animieren, der als "Leithase" mitgeht, zieht er 5min und hat dann keinen Bock mehr.
Ball spielen, zergeln.. Fehlalarm...
Ich hab mich jetzt zu einem Fährtenkurs angemeldet, bei meiner Hundetrainerin, aber wir haben beide große Bedenken, ob der Herr Lust dazu hat...Ich versuche andauernd neue Sachen, aber es scheitert meistens daran, dass er dazu einfach keinen Bock hat.
Neulich z.B. hab ich im im Haus eine PET Flasche gegeben, mit Wurststückchen drin, er hat mich angeschaut, Kopf nach unten, mich von unten angeschaut, ist umgedreht und hat sich hingelegt so a la "Pff, mach den Scheiß doch selber"...
Ich laste ihn eigentlich momentan nur aus, in dem ich 2.5 bis 3 Stunden, manchmal auch länger pro Tag Gassi geh, versuche oft neue Wege zu gehen, weil er dann flotter läuft. Allerdings hab ich da dann das Problem, dass ich ihn nicht ableinen kann, weil ich nicht weiß, wie "der Hase da läuft" und er nicht abrufbar ist bei Wildsichtung.
In bekannten Gebieten darf er los von der Leine, aber eigtl. immer mit dem Restrisiko, dass doch was hinterm Busch vorhoppelt. Ich hab allerdings die Erfahrung gemacht, dass er "ausgeglichener" ist, wenn ich ihn ableine und er auch mal 20,30m vorrennen darf. Damit ist er auch wesentlich gehorsamer, und weniger stur.
Radius einhalten will ich ihm seit 1 Jahr beibringen, mir konnte bisher keiner sagen, was ich noch austesten soll... er will seine 10m,15m einfach nicht einhalten. Also sag ich einfach immer "Stop" sobald er zu weit weg ist... was auch recht gut funktioniert. Aber von selber hält der den Radius nicht ein. Der Rückruf auf diese große Distanz wird auch immer besser.
Kennt jemand das Problem einen scheinbar unmotivierbaren Hund zu haben? Ich würde einfach so gern was anderes als Gassi gehen mit ihm machen, aber er ist absolut arbeitsfaul.. was mir eigtl. auch -naja, sagen wir mal- egal wäre, wenn ich nicht das Gefühl hätte ich könnte den Jagdtrieb besser kontrollieren, wenn er diesen kontrolliert ausleben könnte...
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Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ..
Hmm ......klingt für mich eher so, als würdest du ganz viel probieren, aber nix richtig konsequent machen.
vielleicht ist weniger einfach mehr?
Wie klappt es denn jetzt mit dem Rückruf? Funktioniert der einwandfrei?
Wenn er z.B. 5 Minuten richtig zieht, dann ist das doch toll für den Anfang.
Sowas muss man LAANGSAM aufbauen!!!
Wie oft in der Woche spannst du ihn an?Der Trick ist, aufzuhören, BEVOR der HUND aufhört
Mach doch täglich 3 Minuten ZHS mit ihm... lob ihn über den grünen Klee.... gib ihm was Leckeres zu Fressen nach dem Training.
Und dann ist schluss... und es geht wieder zurück(auch wenn es für den Anfang viel Aufwand ist, wird es sich lohnen, wenn du KONSEQUENT dabeibleibst :). )Weniger Aufwand wäre z.B. erstmal mit Canicross anzufangen
Schreib doch mal in deinem Thread weiter.. ich glaube, er endete mit der Llieferung deines Rollers, oder? - wir helfen dir gerne :)
Parallel kannst du wieiter an dem Rückruf arbeiten. Das reicht doch völlig. Ich würde auch nicht unbedingt 3 Stunden am Tag mit ihm Spazierengehen, sondern lieber öfter am Tag mal KURZE Einheiten zum Üben einstreuen.
Nix für ungut, aber ich hab den Eindruck, dass du gleich zu viel erwartest, die Übungen nich sorgsam und LAAAAANGSAAAAAM aufbaust und dann enttäuscht bist, dass es nicht funktioniert :)
Ich würde dem Herrn gar nicht so viel Abwechslung bieten, solange die Baustellen nicht abgearbeitet sind.
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Anfangs war das wirklich so, ja... da wollte ich ziemlich viel ziemlich schnell, aber das war eher bezogen auf den Grundgehorsam... ich hab also anfangs wirklich ziemlich viel von ihm verlangt, was er konzentrationsmäßig einfach gar nicht packen konnte. Aber nachdem ich das verstanden hatte, so nach ein paar Wochen, hab ich ihm Luft gelassen und mich eben immer nur auf ein paar Sachen konzentriert (wir reden immer noch von den Grundsachen, Sitz, Platz, Leinenführigkeit, insbesondere Rückruf).
Sitz, Platz etc. ging dann schon, Fuß kann er immer noch nicht wirklich unter Ablenkung, weil ich einfach meine Prioritäten anders setze.
Der Rückruf klappt mittlerweile wirklich viel besser, seit ich vor ein paar Wochen umgestellt hab von "lieber-immer-an-der-Schlepp" auf "lieber-mal-risikomäßig-weg-von-der-Schlepp". Das dankt er mir damit, dass er viel motivierter zu mir zurück kommt. Außerdem hab ich seit Monaten durch exzessives Beschäftigen mit Hundekunde vieles dazu gelernt, mit vielen gelabert etc pp, was man halt so tut :)
Aber, das Problem mit der Motivation kommt -so denke ich- nicht davon, weil ich zu zackzack mach.
Beispiel Dummy: Den hab ich wirklich sehr konsequent, langsam und kontinuierlich aufgebaut. Und es klappt ja auch, aber er macht es -so finde ich, so kommts mir vor- nicht mit Leidenschaft... es kann schon mal sein, so wie heute, dass er es lieber macht, 30min später findet er es schon wieder total dämlich.
Beispiel ZHS: Da geb ich zu, das kann wirklich sein, dass ich im Aufbau was falsch gemacht hab, aber zu schnell hab ich es ihm glaub nicht zugemutet, weil anfangs haben wir das wirklich so hundert Meter weise gemacht, aber es ist halt wirklich jedesmal ein mords Aufwand, weil ich
1. meinen Freund überreden muss, dass er mitkommt,
2. den Hund zu meinem Freund bringen muss
3. Mit Hund, Fahrrad, Freund, Roller zum Wald laufen (damit er nicht auf Teer rennen muss)
Und dann trainieren wird 2min :) Bzw Ende des Winters waren wir dann schon ein bissl weiter, aber auch da war es so, dass ich oft einfach das Gefühl hatte, dass er es nicht mit Herzblut macht... Verstehst du was ich meine?ZitatMach doch täglich 3 Minuten ZHS mit ihm... lob ihn über den grünen Klee.... gib ihm was Leckeres zu Fressen nach dem Training.
Naja im Sommer kann ichs ja eh nicht machen, oder?
Für Canicross bräuchte ich jetzt wieder erst so einen Gurt oder?
Zitat
Parallel kannst du wieiter an dem Rückruf arbeiten. Das reicht doch völlig. Ich würde auch nicht unbedingt 3 Stunden am Tag mit ihm Spazierengehen, sondern lieber öfter am Tag mal KURZE Einheiten zum Üben einstreuen.
Ich geh die drei Stunden nicht am StückMorgens ne halbe Stunde und der Rest wird auf mittags und abends verteilt.
Ach, in der Hundeschule z.B. sieht man ganz schön was ich meine, vllt sollte ich das mal aufnehmen, das ist einfach tragikomisch... Jeder Hund arbeitet total motiviert mit, Moglie läuft halt über die Stangen, zieht alle runter, weil er drüberschlürft, wenn ich ihn ins Platz legt, weglauf, mich umdreh, hat er sich schon lange auf den Rücken geschmissen und streckt alle Viere von sich, weil er absolut tiefenentspannt ist, und überhaupt keinen Bedarf hat mit mir jetzt den Kasper zu machen.
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Teilweise hört sich das ein bisschen nach meinem Setter, zumindest wie er früher war.
Das Problem war nicht mein Hund oder das er nicht spielen wollte. Das riesen Problem war ich! Ich hab mich so blöd angestellt ihn zum spielen aufzufordern, bis zu dem Tag an dem ich mit dem Dummytraining angefangen habe. Unter der Leitung einer Trainerin hab ich dann gelernt wie man einen Hund ordentlich hochpuschen kann.
Vielleicht solltest du dir dass mal zeigen lassen. Ich musste da über einen riesen Schatten springen, in meinen Augen ein riesen Affentheater, aber der Hund ist drauf angesprungen. Ich bin da heute heilfroh drüber, meinen eigenen kann ich heute natürlich von jetzt auf gleich hochpuschen, aber auch viele andere Hunde.Das wäre das erste was ich angehen würde. Wenn der Hund weiß dass man mit dir spielen, toben und raufen kann, dann hat man schon ein paar Punkte gesammelt.
Weiter würde ich mich auf 1 bis 2 Sportarten einschränken. Und die auch an die Rassen deines Hundes angepasst. Heisst wenn er ziemlichen Jagdtrieb hat, dann würde ich beispielsweise in diese Sparte tendieren und Fährten, Mantrailen, Dummyarbeit ect.
Und hier gilt dann. Ganz ganz kleine Schritte gehen und das absolute Superleckerchen nehmen. Was in unserer Trainingsgruppe für Leckerchen mitgebracht werden, da überleg ich mir manchmal das selbst zu futtern. Ein Hund wurde zum Beispiel mit Sprühsahne angefixt, weil er auf nichts reagiert hat und auch Motivationsprobleme hatte. (Das hat sich aber gegeben)Wenn du zum Beispiel mit dem Dummy arbeitest. Wie lange machst du dass denn? Und wie oft in der Woche? Und wie konsequent führst du dass durch? Mit was wird dein Hund belohnt?
Grüße
Sandra -
Zitat
Teilweise hört sich das ein bisschen nach meinem Setter, zumindest wie er früher war.
Das Problem war nicht mein Hund oder das er nicht spielen wollte. Das riesen Problem war ich! Ich hab mich so blöd angestellt ihn zum spielen aufzufordern, bis zu dem Tag an dem ich mit dem Dummytraining angefangen habe. Unter der Leitung einer Trainerin hab ich dann gelernt wie man einen Hund ordentlich hochpuschen kann.
Vielleicht solltest du dir dass mal zeigen lassen. Ich musste da über einen riesen Schatten springen, in meinen Augen ein riesen Affentheater, aber der Hund ist drauf angesprungen. Ich bin da heute heilfroh drüber, meinen eigenen kann ich heute natürlich von jetzt auf gleich hochpuschen, aber auch viele andere Hunde.Das wäre das erste was ich angehen würde. Wenn der Hund weiß dass man mit dir spielen, toben und raufen kann, dann hat man schon ein paar Punkte gesammelt.
Weiter würde ich mich auf 1 bis 2 Sportarten einschränken. Und die auch an die Rassen deines Hundes angepasst. Heisst wenn er ziemlichen Jagdtrieb hat, dann würde ich beispielsweise in diese Sparte tendieren und Fährten, Mantrailen, Dummyarbeit ect.
Und hier gilt dann. Ganz ganz kleine Schritte gehen und das absolute Superleckerchen nehmen. Was in unserer Trainingsgruppe für Leckerchen mitgebracht werden, da überleg ich mir manchmal das selbst zu futtern. Ein Hund wurde zum Beispiel mit Sprühsahne angefixt, weil er auf nichts reagiert hat und auch Motivationsprobleme hatte. (Das hat sich aber gegeben)Wenn du zum Beispiel mit dem Dummy arbeitest. Wie lange machst du dass denn? Und wie oft in der Woche? Und wie konsequent führst du dass durch? Mit was wird dein Hund belohnt?
Grüße
SandraHm, gezeigt wie ich ihn pushen kann hat mir wirklich noch keiner gezeigt, zum Affen gemacht hab ich mich aber schon oft
Wie ein Animateur frisch von der Mallorca Bühne runter bin ich Hampelmann-machend übers Feld gerannt :) Das kann fruchten, muss aber nicht immer. Aber vllt sollte ich meine Hundetrainerin heute abend wirklich mal fragen.
Rasse weiß ich leider nicht... Kangal/Husky Mix wird häufig gesagt.
Mit dem Dummy arbeite ich fast täglich, manchmal auch mal vier Tage nicht, wenn ich merke, er hat so gar keinen Bock mehr drauf.
Ich führe es sehr konsequent durch, heißt, wenn ich den Dummy ausgelegt hab, muss er ihn mir auch bringen, da bin ich stur.
Im Dummy ist immer rohes Fleisch, das erarbeitet er sich praktisch dadurch.
Ich versteck den Dummy höchstes dreimal hintereinander, weil er sonst die ohnehin schon geringe Lust verliert... wenn er schon beim ersten Mal Stunden braucht, dann bleibts halt bei dem einen mal.
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Zitat
es kann schon mal sein, so wie heute, dass er es lieber macht, 30min später findet er es schon wieder total dämlich.
du machst aber nicht 30 Minuten am Stück Dummytraining oder?
Das erinnter micht an Bungee: die hat nicht wirklch Spaß am Apportieren. Sie macht es zwar, aber nicht so voller Elan wie z.B. Kyra und auch lange nicht so ausdauernd. (Es sei denn, sie kann Kyra die Beute aus dem Maul entwenden
)
Für Bungee schmeiße ich das Apportel auch höchstens drei mal - und dann ist gut. -
Neee quatsch
Da würde er mir den Vogel zeigen.. Nein nein, ich meinte ich mach das an der einen Stelle, dann laufen wir weiter und ne Zeit später machen wir es nochmal und dann ist seine Lust schon wieder aufm Nullpunkt :)
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ich mach das pro Tag bei Bungee höchstens einmal...
Kyra dagegen könnte ich den ganzen Tag was zum Schmeißen anbieten: die würde flitzen.. da muss ich eher drauf achten, dass sie zur Ruhe kommt :)
Das Zugtraining kannste doch jetzt wieder anfangen, die Temperaturen sind doch genau richtig. Hast du das Safety und die Zugleine noch? Kannst doch mit Wuffel auch erstmal nur Canicross machen... Dafür ist das Safety doch ideal.
Solange er nicht ganz doll zieht, kannste die Zugleine auch in der Hand behalten. Der Bauchgurt ist nur insofern schön, weil man dann beide Hände beim Laufen frei hat.
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Vielleicht ist ihm das alles zu sinnlos?
Vielleicht braucht er einfach eine sinnvolle Beschäftigung? Futter erarbeiten beispielsweise.... Ohne Arbeit, kein Futter, also Hunger...
Warum sollte der Hund im Grunde auch einfach so etwas tun, wenn er zu Hause ja immer sein happihappi bekommt? Da macht er doch nur das, was ihm sowieso Spaß macht. Bei Deinem Hund ist das eben momentan nur jagen, anderes müßtest Du ihm wohl erstmal schmackhaft machen, das funktioniert wiederum oft über den Sinn beim Tun: nämlich Futter beschaffen. Ist ne richtige Aufgabe und nicht einfach nur etwas, das Frauchen lustig findet. So mancher Hund sieht halt keinen Sinn im spielen oder im Apportieren einfach so....
Mal so als Denkanstoß...
Zumal er ja anscheinend nie gelernt hat, etwas nur als Spaß an der Freude zu tun...
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Hallo Moglie!
Ich würde den Spieß einfach mal umdrehen: Mach Du doch mal "phh......"
Ich würde ihn einfach mal ein paar Tage schmoren lassen, ihn weitestgehend ignorieren und ihm zeigen, das er nicht der Nabel Deiner Welt ist.Ich würde auch so gut wie alles einschränken, was Du bisher mit ihm gemacht hast und dann nach einigen Tagen ganz gezielt "Hundezeiten" einbauen. Dann und nur dann ist er im Mittelpunkt, da wird Party gemacht und er "DARF" etwas mit Dir machen.
Vielleicht braucht er das Gefühl, das es etwas ganz besonderes ist, etwas mit Dir untenehmen zu DÜRFEN.
Ist vielleicht einen Versuch wert.
LG
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