Natural Dogmanship - brutal oder artgerecht?

Erziehung hin oder her:
das ist einfach nur Scheiße!!!!!

Hallo!
Das was du da gesehen hast war wahrscheinlich ein sogenannter "Nackenstoß", der beim Natural Dogmanship praktiziert wird, in mehr oder weniger ausgeprägter Stärke. In deinem Fall, wo du es gesehen hast anscheinend in sehr ausgeprägter Stärke!!!
Und es sitmmt auch, das die Hunde beim ND super viel ignoriert werden und auch das sie, wenn sie nicht vernünftig mitarbeiten mehrere Tage nichts zu fressen bekommen!
Ich habe mal in einer solchen Schule gearbeitet, bin dann aber als ich hinter das System gestiegen bin auch ziemlich schnell wieder da weg. An sich steckt da ein ziemlich ausgeklügeltes System hinter, denn die haben auf alles die passende Antwort und auch für alles was sie tun eine Rechtfertigung,meistens, das es ja in freier Wildbahn genauso abläuft.Allerdings sollte man dabei auch bedenken, das wir mit unseren Hunden nicht in freier Wildbahn sind, und vor allem das wir keine Hunde sind, denn bei ND versucht man schließlich sich so hündisch wie möglich zu verhalten. Ich bin allerdings der Meinung, daß unsere Hunde nicht doof sind und durchaus merken, das wir einer anderen Spezies angehören. Deshalb können wir uns auch ruhig unseren Hunden gegenüber wie Menschen und nicht wie Hunde verhalten!
Ich persönlich arbeite lieber mit positiver Bestärkung (habe auch im nachhinein gesehen, das es mit meinem Hund viel besser klappt, mein Hund konnte beispielsweise mit 8-9 Monaten noch nicht vernünftig bei Fuß gehen, nach der ND-Methode, als ich dann die Hundeschule gewechselt habe klappte es innerhalb einiger Wochen). Außerdem hat mich auch das ewige Ignorieren des Hundes sehr gestört, denn ich kaufe mir keinen Hund, um dann so zu tun als wäre er nicht da.
Ich habe auch Hunde erlebt, die durch dieses Ignorieren sehr unsicher wurden und nie wirklich wußten darf ich jetzt zum Menschen hin oder darf ich nicht, werde ich vielleicht durch Nackenstoß korrigiert wenn ich hingehe? Man hatte den Eindruck, es besteht kene wirkliche Bindung zwischen Hund und Halter sondern eher eine Art Abhängigkeitsverhältnis(erzeugt durch das unregelmäßige aus dem Futterbeutel füttern).
Auch die wenigsten Kunden haben diese Art der Erziehung mit ihrem Hund längere Zeit durchgezogen, die die länger blieben, waren nur ein ganz kleiner eingefleischter Kreis.
Also, mal ganz und gar nicht meine Sache! Habe es für mich unter Erfahrungen die ich nicht nochmal machen muss abgehakt, und bin froh das meine Hunde diese Zeit einigermaßen unbeschadet überstanden haben , muss allerdings dazu sagen, das ich diese Form der Erziehung auch nie wirklich komplett umgesetzt habe(Nackenstöße gabs bei mir nicht in dieser Form, Ignorieren auch nicht wirklich), daß einzige was ich mit meinen Hunden wirklich praktiziert habe, war das Futterbeuteltraining, obwohl auch nicht richtig, denn meine Hunde haben auch Futter bekommen abends wenn sie mich beim Training mal geärgert haben.
Viele Grüße

Andi26

hast Du mittlerweile von dem Oberguru eine Antwort auf Deine Mail und hast Du diesen dubiosen Hundetrainer wieder gesehen?

Die Antwort würde mich schon mal interessieren.

LG
agil

Hallo!

Habe letzt mit zwei Bekannten eine Schnupperstunde bei einer Trainerin mitgemacht. Dass das ND war, hab ich erst erfahren, nachdem sie uns die Futterbeutel gegeben hat. Und nachdem ich ihrer richtigen Gruppe zugeguckt hab (hab ich allerdings nicht lange durchgehalten).

Tatsache ist, dass von dieser einen doofen Schnupperstunde mein Hund völlig aus dem Ruder war und eine Woche lang wie blöd an der Leine gezogen hat. Wir haben nämlich bei der Schnupperstunde Leinenführigkeit geübt. Nachdem wir auf den Platz kamen (die Hunde kennen sich und wollten sich natürlich erstmal beschnüffeln), war ihre erste Bemerkung, dass unsere Hunde ja alle nicht an der Leine gehen können. Deswegen machen wir jetzt Leinenführigkeit.

Ging so ab: Hund kam an eine 5m-Schleppe. Er darf nur hinter oder neben mir laufen. Sobald er vor mir läuft (das ist dominant!), leicht an der Leine "zupfen" (bei nem 30 kg-Hund wirklich nicht einfach....) und kommentarlos umdrehen. Das ging dann die ganze Zeit so. Kein Lob, kein Leckerchen, nur dieses Zupfen. Was ja keine positive, sondern eine negative Verstärkung ist.... Und DIESE Erziehung fällt für mich nun mal völlig flach!

Der eine Hund, ein Border Collie-Labbi-Mix war totaaal unterfordert, dem hat man angesehen, dass ihm richtig langweilig war. Hat gezappelt, gebellt etc. Und meiner und der andere Hund waren auch nicht grade überfordert.....

Zudem wurde uns erklärt, bekommt der Hund jetzt 2 Mal am Tag seine Ration aus dem Futterbeutel. Und auch nur, wenn wir vorher so getan haben, als ob wir zuerst draus essen. Was für ein Schwachsinn!!! Als ob Hunde das nicht merken würden....

In ihrer Gruppe hab ich dann gesehen, dass sie nur Sichtzeichen mit dem Futterbeutel machen. Keine Lautsignale. Und überhaupt ist dort wenig Kommunikation bis gar keine gewesen. Unschlüssige Körpersprache, kein Streicheln, kein Lob (noch nicht mal verbal!).

Dass die ihre Hunde auch schlagen und boxen wusste ich allerdings nicht! Schweinerei sowas! Würde ich auch anzeigen....

LG

Es gibt viele Hunde, die nach ND erzogen wurden und werden. Jan Nijboer vermarktet sich und seine Marke der Hundeerziehung sehr geschickt. Nur eingeweihte "Instruktoren", die eine lange und nicht ganz billige Ausbildung bei ihm gemacht haben, dürfen ND unterricten. Dennoch sollte man nicht vergessen, daß einzelne Elemente des ND auch einfach "geklaut" werden. Also nicht jeder, der über einen Futterbeutel arbeitet und stündlich 30 Mal das Wort Dominanz erwähnt, ist wirklicher NDler (aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch *g*). Ich selbst habe auch einen Futterbeutel, einfach weil ich so z. B. Face das apportieren beigebracht habe.

Generell halte ich aber NICHTS von ND. Die laufen ja auch allen erstes mit einer Urinflasche durch die Gegend und wenn der Hund markiert, markieren sie mit ihrem eigenen mitgbrachten Urin darüber Und das ist NICHT von mir erfunden.

danke pepples!

das wollte ich auch gerade erwähnen...
das bei der schnupperstunde keine flaschen ausgeteilt wurden, damit ihr reinpinkeln und auf dem spaziergang markieren könnt...tsstststs
*kopfschüttel*
das hätt ich aber jetzt nicht gedacht

das ist in meinen augen wieder eine so völlig überzogene hundeausbildung.
manche ansätze mögen ja ganz gut sein, aber die guten herrschaften übertreiben es maßlos!
zumal es sich laut den studien des herrn bloch in einem rudel doch etwas anders lebt, las natural dogmanship das predigt.
den oberwolf will ich sehen, der den ganzen tag damit beschäftigt ist das seine unterwölfe hinter ihm laufen...

das treten von hunden ist unter aller ...
klar, wenn man den anderen beistzer vorher darauf hinweist, seinen hund anleint und schlimmere bissverletzungen verhinden will...
aber einfach so?? bitte...

ist schon ärgerlich das man als normale frau nicht wirklich eingreifen kann.
letzte woche erst hat mir eine kundin erzählt, das sie im urlaub in dänemark einem österreicher begegnet ist, der seinen hund maßregeln wollte indem er ihm drei mal volle kanne mit der faust auf den kopf geschlagen hat -der hund hat sich dabei das bein gebrochen.
meiner kundin wurden dann auch schläge angedroht wenn sie sich nicht verzieht, ihr kleiner sohn war fix und fertig, die hündin auch.
leider ist sie nicht auf die idee gekommen die polizei anzurufen.

lg christina

hab mir die Seite mal angeschaut. Klingt doch Vertrauenserweckend Man könnte drauf reinfallen - wenn man die Beiträge vorher noch nicht gelesen hätte. Klingt nach Sekte, ein wenig antroposophisch angehaucht.

:kaffe: