Wie kann ich das "Komm" verbessern

  • hallo julia und vento,

    hier kommen ganz viele grüße von meinen podis und mir.
    toll, das du auch einen spanischen windhund hast***freu***
    ich kann es mir ohne unsere wuffels gar nicht mehr vorstellen. am anfang musste ich mich zwar ganz schön umstellen, denn diese rassen sind einfach anders, aber sie machen so viel spass und sind ganz, ganz tolle hunde.
    ich kann sehr gut mit dir mitfühlen, die von dir beschriebenen probleme kenne ich gut...aber du kannst beruhigt sein, du hast es mit normalem windhundverhalten zu tun. zwar kann das sehr viel geduld und übung erfordern, aber da hab ich vertrauen in euch...ihr schafft das.
    hier wurden dir schon einige richtig gute tipps gegeben, einige (in meinen augen) weniger gute (zumindest für galgos/podis).
    uns haben diese zwei bücher unheimlich viel geholfen:

    - "antijagdtraining" von pia gröning
    - "windhunde aus spanien - vom jäger zum familienhund" von karin dohrmann & inga böhm

    vor allem das zweite buch würde ich dir gern ans herz legen, es erklärt viele verhaltensweisen von windhunden aus spanien und gibt klasse tipps zu umgang mit diesen hunden, unter anderem wie man einen guten rückruf aufbaut und auch durchsetzt. die autoren beider bücher arbeiten selbstverständlich mit positiver verstärkung.
    auf jeden fall wünschen wir euch weiterhin richtig viel spass miteinander.
    bin gespannt wie es weitergeht :smile:

    elli, puffy und peggy

  • ah, sehr gut, jemand hatte mir das zweite buch auch ans Herz gelegt, aber er wusste den Titel nicht mehr genau und ich hatte in der zwischenzeit die autorinnen vergessen :)

    ich kann ja nicht sagen, wie sehr sie sich von anderen hunden unterscheiden, is ja mein erster Hund ;)
    Vento auf jeden Fall ist für nidhts zu begeistern, wenn er nicht will und gibt recht schnell auf, wenn etwas nicht "klappt".

    Das kommen klappt immer besser, und mit getrocknetem Rinderschlund habe ich glaub ich ein gutes Leckerlie gefunden. Aber war es bei deinen auch so, dass sie mit dem Augenkontakt "schwierigkeiten" hatten? Dass sie einen kaum in die augen gucken?
    BTW: er kann natürlich auch MAL ein wienerlestückchen haben zur Belohnung, aber auf DAUER kam es mir dann doch zu ungesund vor.

  • Zitat


    Ein kleines Beispiel: Warum bleibt ein Hund an einer befahrenen Straße nicht stehen? Wenn er tatsächlich denken kann, müßter er doch wissen, dass er sich in Gefahr begibt....

    Gegenfrage: Warum bleibt ein Kind an einer befahrenen Straße nicht stehen? Wenn es tatsächlich denken kann, müßter es doch wissen, dass es sich in Gefahr begibt. Wie oft tust du Dinge, die du bei näherem Hinsehen als unbedacht bezeichnen musst. Willst du dir deshalb das Denken absprechen? ;)

    Lies mal hier (da wird dem Hund von Wissenschaftlern das Denkvermögen zugesprochen, wenn auch "Denken 3.0"): http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/306174.html http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/256302.html

    Und wenn du schon dabei bist, lies auch das (weil interessant): http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/291132.html
    http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/g…sen/273575.html
    http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/298191.html
    http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/h…360.html?page=0

  • So, ich war eine Weile nicht da und antworte jetzt ml völlig aus dem aktuellen Faden ausberechend. ;)

    Zuerst, was mache ich, wenn der Hund etwas sieht/in die Nase bekommt und abzischt?
    Nix! :D
    Abwarten und die Klappe halten.
    Wenn der Hund frei läuft, von mir keinerlei Kommando bekommt und sich auf die Socken macht, weil er etwas jagen geht oder einer Spur folgt, dann warte ich. Irgendwann kommt er wieder.
    Stört mich wenig (natürlich könnte ich mich dann für die Platzwahl klatschen und gehe vor Sorge ein), weil er kein Kommando ignoriert hat. So geht der Trainingserfolg nicht flöten.

    Und was ist, wenn der Hund auf den ersten Ruf nicht kommt?
    Dann habe ich einen riesigen Fehler gemacht. ;)
    Sinn der Methode ist es, erst möglichst ablenkungsfrei, später mit steigendem Schwierigkeitsgrad bei unzähligen Wiederholungen immer Erfolg zu haben. Dafür muss Mensch extrem aufmerksam sein und seinen Hund genau einschätzen. Über Wochen wird nur dann gerufen, wenn man 100% sicher ist, dass der Hund kommt. Über einige Wochen darf man wirklich nur dann rufen, wenn das Kommen und die Belohnung gerade der größte Reiz für den Hund ist. Die spätere Kommandosicherheit kommt aus diesen ungezählten positiven Wiederholungen, wo Hund gar nichts anderes möchte als Herkommen. Deshalb muss das Gelände so sicher wie möglich sein und die Steigerung der Ablenkung sehr ausgeklügelt und angepasst.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Schnauzermädel, deine Erklärung bzw. dein Trainingsaufbau klingt auch richtig gut, für den Hund sehr logisch und nachvollziehbar.
    Ich versuchs ja schon ungefähr so nachzumachen, also ihn nur zu rufen wenn ich mir eigentlich sicher bin, dass er auch kommt.
    Wenn er z.B. mit dem Schnüffeln fertig ist und eh grad so auf halben Wege zu mir ist.
    Nur ist es mir schon öfter passiert, dass er dann zwar auch freudig losläuft, dann aber auf halben Wege zu mir noch was neues in die Nase bekommt und dann dahin geht oder stehen bleibt.
    Hm, und nun?


    Aber, ich muss sagen, es klappt immer besser mit uns.
    Heute waren wir wieder in der Reithalle unterwegs (sehr gut geeignet, wenig Ablenkung und er kann aber auch mal richtig die Sau rauslassen, während ich mir um nichts Sorgen machen muss), und er ist auf mein Rufen SEHR gut gekommen.
    Ist immer ein paar Runden richtig gerannt, kurz Pause gemacht, ich hab ihn gerufen, er kam mit fliegenden Fahnen an und holte sich seine Kuscheleinheit. Dann gings weiter und wieder von vorne los.
    Bin sehr zufrieden heute :p
    Auch, weil wir heute bei einem Rehe&Wildschweingehege unterwegs waren, und er sich da vorbildlich benommen hat.
    Galgos gehen dann wohl doch eher nur auf Hasen los, die Rehe und erst recht die Wildschweine waren ihm eher unheimlich^^

  • Der Weg von Schnauzermädel ist bestens geeignet, wenn ich nur mit einem Befehl arbeite, der dann aber ein unbedingter ist. Habe ich aber die Wahl zwischen bedingtem (Komm) und unbedingtem Befehl (Hier), dann nehme ich im Zweifel den bedingten Befehl. Kommt der Hund dem nicht nach und geht durch, dann bleibt nichts als abwarten und Tee trinken. Ist der Hund dann aber zurück, Down und Anschiss. Hier ist er wieder in meiner unmittelbaren Nähe und kann sich dem unbedingten Befehl auch nicht entziehen. Der Hund bleibt also so lange liegen, wie ich es für richtig befinde und er bleibt auch liegen.

    Klar, das ist Strafe, gewissermaßen negatives Lob. Da sehe ich aber keine Schwierigkeit solange das Lob überwiegt. Wir bekommen im täglichen Leben auch oft genug ein "Das war Schei.." zu hören ohne deshalb seelisch oder sonstwie zu Grunde zu gehen.

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