Hund trotz Vollzeit-Arbeit ??

  • Naja ich denke für einen "tierheimhund" ist es immer noch besser 8 stunden allein zu sein und auf seine familie zu warten die ihn liebt, als den ganzen tag im doofen zwinger zu sitzen :/


    Ich arbeite auch vollzeit (zur zeit ist mein freund zu haus und chico nicht allein) aber fast 2 jahre lang ging das auch super. man muss es dem hund natürlich auch so interessant wie möglich machen, vor der arbeit schön raus, während der zeit wo er allein ist vielleicht einen kauknochen geben und nach der arbeit natürlich etwas um den hund kümmern ;)


    Ich sehe da überhaupt kein problem.


    Wäre ja schlimm wenn nur noch arbeitlose (die den hund dann nicht vernünfitg ernähren können oder TA-kosten bezahlen können) und rentner hunde haben dürften.

  • Auch ich arbeite Vollzeit, aber ich habe noch diverse Vorteile:


    1. Ich arbeite bei meinen Eltern. Dadurch kann ich den Hund desöfteren mal mitnehmen und auch mal spontan ne halbe Stunde früher gehen, wenn ich z.B. zum Tierarzt muss oder so.


    2. Wir wohnen bei unserem Schwiegervater, der ist ab 2 Uhr mittags meistens zu Hause. Er geht dann mit dem Hund ne Runde raus und ich habe nicht so den Zeitdruck, wenn ich von der Arbeit komme, dass er sofort raus müsste.


    3. Mein Hund kannte das Alleine bleiben wirklich und konnte es auch ohne Probleme sofort über lange Zeit. 8 Stunden sind für ihn kein Thema, auch wenn er das bei uns selten muss.


    Dennoch würde ich, wenn sich meine Situation jetzt ändern sollte (wir z.b dort ausziehen und dann alleine wohnen) auch noch den Hund halten.
    Durch den langen Arbeitsweg kann ich auch nicht mal kurz mittags nach Hause fahren. Ich würde ihn sicherlich öfter als jetzt zur Arbeit mitnehmen, aber jeden Tag geht auch nicht.

  • Ich denke, es kommt auf den Hund an, wenn der Hund das kann (und in meinem Fall hat sie ja in der Hundepension Terror gemacht und gelitten, zuhause aber auf ihrer Decke gelegen und geschlafen), dann ist das nicht toll, aber durchaus machbar...besonders wenn man dann noch einen zweiten Hund, wie bei uns den Nachbarhund, dabei hat. Das ersetzt zwar die Beschäftigung mit dem Hund nicht, aber er fühlt sich auch nicht ganz so alleine.
    Es gab auch Tage, da kam ich von der Arbeit und hatte absolut keinen Nerv mehr, noch was anderes zu tun als sofort ins Bett zu fallen...sowas ging dann eben nicht, außer mein Freund war so lieb und hat für den Rest des Tages alles übernommen.


    Ich denke, es gibt Hunde, denen gefällt es den ganzen Tag zuhause alleine mit Beschäftigung abends deutlich besser als im Tierheimzwinger, wo den ganzen Tag Artgenossen sind. Die einzige Hundepension, die wir hier in der Nähe haben, ist einer Tierarztpraxis angeschlossen, dort sind dann vielleicht mit etwas Glück auch ein paar Artgenossen in den anderen Zwingern, aber da hat mein Hund es doch schöner, zuhause zwar den ganzen Tag alleine zu sein, dafür aber abends Beschäftigung und Familienanschluß zu haben, als wenn er diesen ganzen Tag in einer Tierpension alleine im Zwinger verbringt.


    Klar ist es nicht das Non-Plus-Ultra, den Hund alleine zu lassen, würde ich auch nie behaupten, aber ich glaube nicht, daß es einem Hund, der in einer Tierpension leidet, nur heult, nicht frisst etc. im Tierheim besser gehen würde als zuhause, wo er in Ruhe schlafen kann und weiß, daß wir abends wiederkommen. Deswegen sage ich ja auch immer wieder: es kommt auf den Hund an.


    Und wenn ich die Möglichkeit einer tollen Betreuung hier hätte, würde ich die auch vorziehen, auch wenn es Geld kosten würde. Die diese Hundepension mit Zwingerhaltung und Extra-Kosten für Gassigänge für mich aber keine Option ist, bleibt sie eben zuhause.

  • Zitat

    Wenn das so "normal" wäre, warum bestehen dann z.B. ziemlich alle Tierschutzorgas oder Tierheime darauf, dass gewährleistet ist, dass der Hund nicht regelmäßig alleine bleiben muss?


    Weil die doof sind :p
    Mir wollten sie auch keinen Hund deswegen geben. Aber jede Familie mit null Ahnung von Hunden bekommt einen?! Von denen habe ich schon mehrere gesehen. Die meisten wurden hinterher als aggressiv oder Problemhunde betitelt obwohl die Besitzer einfach null Feeling für den Hund hatten und ihn obwohl sie den ganzen Tag zu Hause waren, nicht ausgelastet und gefördert haben. Von mehreren Züchtern hätte ich sofort einen Hund bekommen nachdem sie gehört haben was ich mit dem Hund vor habe. Aber ich wollte ja einen aus dem Tierschutz. :roll:
    Habe dann auch eine nette Dame gefunden die meiner Meinung war und mir einen Hund vermittelt hat.


    Und ganz ehrlich mein Hund bekommt viiiel mehr geboten als 95% aller Hunde die ich kenne. Wir gehen nicht einfach nur spazieren wenn wir draußen sind, sondern üben, spielen und toben. Sie genießt eine gute Erziehung und ich "opfere" viel für meinen Hund. Sie ist dort wo es erlaubt ist auch immer dabei. Beim Tretboot fahren ist sie der Kapitän und beim klettern bewacht sie den Boden unter uns. In der Stadt werden dann auch einfach mal kurze Übungseinheiten eingelegt und sie macht ein paar Tricks. Und neben all den Sachen hat sie jeden Tag mind. 1 Std. kompletten Freilauf. Da kann sie pesen so viel wie sie will. Ich baue sie fürs Agility auf und in der Fährte ist sie mittlerweile sehr gut. Die BH wird sie im Herbst laufen.


    Ehrlich, wäre ich jemals in der Situation Welpen vermitteln zu müssen, würde ich lieber Leute mit weniger Zeit und mehr Plan von Hunden nehmen als beispielsweise eine Familie wo der Hund mehr oder weniger nur mit läuft.

  • schon kurios:


    die einen meinen "gaaar kein problem, das mit dem 8 stunden alleine sein"


    die anderen behaupten: "man muss den ganzen tag für seinen hund da sein".



    beides deckt sich absolut nicht mit meiner eigenen erfahrung.


    ich kenne hunde, die kein problem damit haben, wenn der hh vollzeit arbeitet.


    aber: ich kenne auch sehrwohl hunde, die tatsächlich überhaupt nicht allein bleiben können trotz aller bemühungen.


    und ich kenne hunde, die so wie meine beiden, 4-5 mal pro woche 3-4 stunden alleine sind.


    ich persönlich hätte mir keinen hund geholt, zu den zeiten, in denen ich vollzeit abeiten musste.


    nicht, weil ich "meinen hund überall hin mitnehme" (sicher nicht) - sondern einfach weil ich zu oft erlebt habe, dass ein hund irgendwann doch nicht mehr so lange allein bleiben konnte (sei es, weil er es nie richtig gelernt hatte oder sei es aus gesundheitlichen/altersgründen.)


    es gibt weder ein "100%" dass ein hund 8 stunden (auf dauer!) alleinebleiben kann noch ein "100%" dass es nicht geht.


    das optimale liegt wohl wie immer irgendwo in der mitte - weder eine ganztägige dauerbespaßung/bemutterung (wie schon ein bisschen unterschwellig rüberkam bei ganztagszuhause-hhs - was ich nun auch wieder für ein doofes vorurteil halte) tut gut noch das gegenteil.


    ich verurteile mit sicherheit niemand, bei dem es nicht anderes geht und wo hund und hh mit der situation gut klar kommen. denn das gibts - keine frage.


    nur - ein kleines bisschen sollte man schon auch immer zur vorsicht mit dem "super-gau" rechnen und dann eben den berühmten plan B haben, der u.u. dann auch über längere zeit greift. :smile:

  • Qualität steht vor Quantität, ganz klar. :gut:


    Ich denke wenn alle so eingeschränkt denken würden, dann würde es noch viel mehr arme Notfellnasen geben.


    Ich mein ich habe das Glück, dass ich eine super HuTa habe und es finanziell tragen kann. Aber ganz ehrlich, wäre das nicht mehr so würde ich meinen Joker NIEMALS NIE wieder hergeben. Ich würde zwar schauen, dass ich jemanden finde, der mittags ihn mal zumindest lösen lassen kann. Aber es wäre für mich DEFINITIV kein Abgabegrund!
    Weil es meinem Hund NICHT schlechter dadurch gehen würde. Beschäftigung, Beisammensein und Hundekontakt würde er trotzallem bekommen.


    Man kann nunmal nicht alles verallgemeinern!

  • Zitat


    aber: ich kenne auch sehrwohl hunde, die tatsächlich überhaupt nicht allein bleiben können trotz aller bemühungen.


    Trotzdem sind das meist die Hunde, die eben sonst NIE alleine sind.
    So einen kenn ich auch. Von einer Hausfrau. Muss sie den Hund nur mal 10 Minuten alleine lassen, geht das Drama los. Der Hund hat ihr sogar schonmal die komplette Couch zerfetzt und das in gerade mal EINER Stunde!


    Ich bin umgezogen und habe das alleinsein in der neuen Wohnung auch wieder neu aufgebaut. Weil ich ihn eben nicht in neuer Umgebung und ohne unseren Zweithund (der bei meinem Ex geblieben ist) nicht ins kalte Wasser schmeißen wollte.
    Es war absolut kein Problem. Gestern erst war Joker 5 Stunden allein zuhause, als ich kam, kam er aus seiner Kudde im Schlafzimmer. völlig verschlafen, aber hat sich natürlich gefreut wie nen Schneekönig.


    Viele machen um das alleinbleiben echt zu viel Geschiss.

  • Zitat


    Viele machen um das alleinbleiben echt zu viel Geschiss.


    Da kann ich nur zustimmen.


    Was daran ist so schlimm einen hund für mehrere stunden allein zu lassen??? :???: ich versteh es nicht.


    Mein chico legt sich hin und gut ist, er verpennt auch so wenn wir am wochenende zu haus sind den ganzen tag, oder sind die hunde die nie allein sind den ganzen tag wach?? :shocked:

  • Also ich arbeite auch Vollzeit, aber ich komme in der Mittagspause heim und gehe mit ihr um den Block damit sie ihre Geschäftchen erledigen kann.
    Und sie hat noch Geschwister, Katzengeschwister ;) .


    Ich für mich wollte es nicht das mein Hund 7-8 Stunden am Stück alleine ist.
    Da hätte ich permanent ein schlechtes Gewissen, aber es gibt Hund die gut damit zurecht kommen.
    Vielleicht gibts bei euch in der Nähe eine Hundepension oder Gassigeher damit der Hund nicht den ganzen Tag alleine ist.
    Weil man ist mal krank muß länger arbeiten usw.
    Auch muß man bedenken das es dann abends nicht reicht einmal kurz um den Block.
    Ich mache abends sehr viel mit ihr z.b. Fussball spielen, ihre Kumpels treffen, im Wald abhauen wegen Rehe :shocked: ne war ein Späßchen.
    Das müßtet ihr einplanen.


    Ich hatte auch das Problem das ich einen Hund, der schon 8Jahre im Tierheim saß nicht bekam weil ich berufstätig bin und keinen Garten hab, super der sitzt immer noch in Spanien und wartet auf ein Wunder.


    Aber ich hab mich an eine andere Orga gewand und von dieser bekam ich meine Jane und weder sie noch ich haben es je bereut. :gut:

  • Zitat


    Da hätte ich permanent ein schlechtes Gewissen, aber es gibt Hund die gut damit zurecht kommen.


    Und da liegt der Hase im Pfeffer ;) Die meisten Hunde, die gut daran gewöhnt sind und entsprechend sonst ausgelastet werden und soziale Kontakte haben, haben damit kein Problem.
    Wir Menschen sind das Problem. Ich sprech mich davon nicht frei, sonst würd ich wohl kaum 200 Euro im Monat für ne HuTa hinlegen ;)


    @fofinha: Ja das frag ich mich auch immer. Wenn ich Urlaub hab oder am wochenende passiert bis auf den spaziergängen nichts in der Wohnung. Da schläft mein Hund!

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