Hund trotz Außendienst? Bitte um Meinungen
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Aus unserer eigenen Berufsgeschichte kann ich nur von der Hunde-Adoption in der gegenwärtigen Situation abraten. Wir hatten ähnliche Gegebenheiten - einer Vollzeit ausser Haus mit nicht gerade regelmässigen Arbeitszeiten, und ich war immer mal wieder einige Tage unterwegs bzw. auch morgens sehr früh und/oder abends sehr lange unterwegs.
Wir haben uns an den Hunden von Bekannten gefreut, sind gerne mit Gassi gegangen, wenn es die Zeit erlaubte. Im Urlaub fanden wir es toll, wenn der Haushund gerne zu uns kam oder auch die Katze...
Seit mein Mann Altersteilzeit macht und ich ein Einzelhandelsgeschäft habe, sieht das alles etwas anders aus und wir haben eine damals 4-jährige Hündin zu uns genommen. Sie ist an 2-3 Tagen morgens und nachmittags alleine zuhause, mittags fahre ich heim, um mit ihr etwa eine Stunde rauszugehen. Das klappt sehr gut.
Nachdem wir jetzt wissen, wieviel Zeit ein Hund in Anspruch nimmt und was an anderen Aktivitäten (einschliesslich Wohnungspflege) manchmal auf der Strecke bleibt ist uns klar, dass wir richtig gehandelt haben, nicht früher "Hundeeltern" geworden zu sein. Ach ja - unser Haupthobby, das Turniertanzen, haben wir wegen Leika aufgegeben, da einfach die Zeit zum regelmässigen intensiven Training zugunsten der Gassirunden nicht mehr vorhanden war. Und das Geld für Tanz-Trainerstunden wird jetzt in Leika investiert....
Gruss
GudrunPS: Eine Nachbarin und ihr Freund sind ebenfalls beide berufstätig mit Reisen - sie haben sich für das ehrenamtliche Gassigehen im Tierheim entschieden und haben viel Spass daran.
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Hallo,
vielen Dank für die vielen Antworten
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Also, ich habe mir ja schon ein paar Gedanken gemacht. Aufgrund der Erfahrung mit Hunden (damals Familienhund, Nachbar mit zwei Schäferhunden und aktiv im Hundesport, wo ich immer mal wieder dabei war und einiges gelernt habe) weiß ich, dass es sicher optimaler wäre wenn ich 24h zuhause und somit beim Hund wäre. Das geht aber leider nicht, so muss ich halt schauen, ob ich dem Hund trotz der Berufstätigkeit ein artgerechtes Leben ermöglichen kann. Wenn das nicht möglich ist, dann gibt es keinen eigenen Hund.
So habe ich - neben den täglichen Spaziergängen morgens, abends und zwischendurch - geplant, die Begleithundeprüfung und Hundesport (Dummyarbeit usw.) zu machen. Der Zeitaufwand (es ist ja kein "Aufwand", sondern Spaß an dem Umgang mit dem Tier in meiner Freizeit) ist bekannt und die nötige Freizeit ist ausreichend vorhanden
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Ich habe gerade noch einmal meine Dienstreisestatistik durchgesehen, wie erwähnt, 50% meiner Arbeitszeit verbringe ich ich im Außendienst. Sind also 10 Dienstreisetage im Monat, hiervon sind 2 Tage am Stück (Arbeiten in der Zentrale) und im Schnitt ein Tag mit Übernachtung außerhalb. Die anderen Fahrten sind Tagesfahrten, teilweise auch nur vormittags. Ich brauche also für diese 2-3 Tage jemanden, der den Hund zu sich nimmt und sich um den Hund kümmert. Für diese Tage haben sich meine Eltern u. Geschwister bereiterklärt und stehen zu 100% dazu (inkl. notwendige dringende Tierarztbesuche usw.).
Bleiben die Tagesfahrten. Hier habe ich zwischenzeitlich u. a. mit einem Hundeführer der Polizei gesprochen...wenn draussen 25°+ sind, kann ich den Hund trotz Klimaanlage und entsprechend abgedunkelten Scheiben nicht im Auto lassen. Auch wenn ich die Fenster und das Heckfensteroffen lasse, ist das viel zu heiß. An Wintertagen wären die Temperaturen dank Standheizung egal.
Wenn die Temperaturen um die 15 Grad oder tiefer liegen, ist das denke ich überhaupt kein Thema den Hund mitzunehmen. Ich habe einige Freunde und Bekannte, die ihre Hunde dank Selbstständigkeit überall hin mitnehmen und teilweise können die Hunde auf den Baustellen oder so auch nicht mit raus, das ist überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, die Hunde sind dermaßen happy dass sie immer beim Herrchen und überall dabei sind anstatt wie so häufig stundenlang alleine zu Hause zu bleiben.
Da ich die Termine frei einplane, ist es kein Problem zB jede Stunde eine entsprechende Pause einzulegen. Und die Alubox bzw. der Kofferraum ist ja groß genug.
Tja, ich werde mir das Ganze nochmal mit meinen Eltern usw. überlegen. Fakt ist, dass in der Zeit wo ich den Hund nicht mitnehmen kann, meine Mutter dazu bereit sein muss, komplett für den Hund da zu sein. Diese Bereitschaft muss ich nochmal genau abklopfen. Andernfalls bliebe wirklich nur die Hundepension oder ein Dogsitter o. ä., wobei ich dann vermutlcih eher auf die Anschaffung verzichte.
Ich halte euch auf dem Laufenden...
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Hey,
hier nochmal eine pro-Meldung :)
Ich finds auch sehr klasse, dass du dir so viele Gedanken machst und die Einwände meiner Vorschreiber sind natürlich alle berechtigt, aber ich bin da...etwas naiver...oder so. Für mich stand z.B. immer fest, dass ich mir einen Hund anschaffe, sobald ich Zuhause ausziehe, komme was wolle (wie Kinder halt so sind). Dies hab ich auch getan und ich denke nicht, dass es unüberlegt war oder es meinem Hund schlecht ging, weil ich von vornherein bereit war, alles dafür zutun, dass es meinem Hund gut geht. Und genau diesen Eindruck machst du auf mich auch. Natürlich ist kein Hund scharf drauf, 10 Stunden am Stück allein zu bleiben, wenn dies aber 1 oder 2mal die Woche (je nach Hund und Gewöhnung natürlich!) notwendig ist, seh ich da gar kein Problem, wenn der Rest stimmt *duck*Einen Welpen würde ich an eurer Stelle auch nicht anschaffen. Mit einem erwachsenen Hund habt ihr es vermutlich wesentlich einfacher (und der Hund auch).
Ach noch was, ich bin auch auf dem Standpunkt, dass, wenn ich einen Hund aus dem Tierheim hole, wo er 22Stunden am Tag unter Stress "allein" ist und ihn dann (natürlich bei passendem Charakter und sorgfältige Gewöhnung) regelmässig bei mir allein lasse, wenn ich arbeiten gehe...er bei mir das bessere Leben hat - WENN alles passt. Es findet sich immer ein Weg, du musst dir nur die Frage beantworten, ob du bereit bist, ihn zu finden und zu beschreiten :)
lg Nadine, bitte nicht steinigen
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Hallo Christian,
ich bin selber berufstätig und zwar mehr als Vollzeit, weil ich selbstständig bin. Vor drei Jahren haben wir unseren ersten Appi bekommen, ich habe meine Arbeit auf Hund bzw. Welpe umgestellt.
Vormittags sind wir ins Büro gegangen und am Nachmittag haben wir die Klienten besucht. Mein Auto kann ich über die Standheizung wärmen oder kühlen, je nach Jahreszeit und zwischen die Klientenkontakte habe ich einfach eine Gassirunde oder Spielrunde eingeschoben.
Klar heißt das planen,planen und nochmals planen. Ich habe im Hintergrund auch enien Hundesitter, der bei Weiterbildungen ect. einspringt.
Nach 1,5 Jahren kam der zweite Hund hinzu, dass heißt sehr viel planen, aber die Freude und die gemeinsamen Zeiten beim Training oder beim Spass möchte ich nicht missen.Ps. Ich glaube, ich bin auch vielweniger gestresst, weil ich zwischendruch immer wieder den Kopf frei bekomme beim Spaziergang.
LG
zafira
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Bei mir gibt's auch diese Kombination aus home-office, Außendienst und Meetings samt Hotelübernachtung.
Solange ich nur 1 Hund hatte, war das eigentlich kein Problem. Ich habe mich seinerzeit aber sehr bewußt für ein relativ kleines, freundlich aussehendes Exemplar (Beagle) entschieden, um Ressentiments meiner Gegenüber möglichst gering zu halten.Home-office ist ja eh kein Problem.
Im Außendienst hatte ich sowohl Paco als auch Kalle regelmäßig mit. Die Termine habe ich dann so geplant, dass zwischendrin kleine Spaziergänge möglich waren. Das Komplizierteste an der Sache waren eigentlich meine Klamotten bei schlechtem Wetter... Da mußte ich dann teilweise auch noch Zeit zum Schuhe-/Hosenwechsel einplanen. Im richtig kalten Winter und heißen Sommer scheidet die Mitnahme im Auto aus, dann bin ich auf einen Hundesitter ausgewichen.
Bei mehrtägigen Abwesenheiten gab es verschiedene Varianten:
Paco konnte nicht alleine im Hotelzimmer bleiben, also habe ich ihm entweder vor Ort oder zuhause eine Betreuung organisiert.
Kalle bleibt wunderbar alleine im Hotel. Ihn habe ich immer dann mitgenommen, wenn ich die Pausen zur freien Verfügung hatte und mit ihm etwas unternehmen konnte. Was allerdings auch meist darauf hinaus lief, dass ich mit Hund spazieren ging, während die anderen gemütlich gegessen haben. Also schon eine Einschränkung.
Mit Hotels hatte ich i.d.R. keine Probleme, mußte allerdings teilweise hohe Hundezuschläge bezahlen. Und ich habe bei der Buchung darauf geachtet, dass Grünflächen in direkter Umgebung waren.Jetzt habe ich 2 Hunde, da läuft das nicht mehr so einfach. Aber sie kommen auch zu zweit ab und an mal mit auf Tour, wenn keine Übernachtungen anstehen. Denn 2 Hunde alleine im Hotelzimmer, das sehen die meisten nicht gerne.
Insgesamt ist der Organisationsaufwand in der von Dir beschriebenen Situation sehr hoch. Die Einschränkungen für Dich sind enorm. Es ist machbar, aber richtig anstrengend. Überlegt Euch das gut!
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Lieber Christian,
Ich bin auch berufstätig (ganztags) mein Mann 2-3 mal die Woche ganztags sonst den ganzen Tag zu Hause. Da sind unsere beiden alleine zu Hause. Mit unseren klappt das super. Leider können wir sie nicht von anderen betreuen lassen da es Anlagenhunde sind.
Du machst dir ja viel Gedanken das ist echt vorbildlich.Allerdings solltest du auch bedenken das bei unseren Sommern du vielleicht 3 bis 4 Wochen deinen Hund nicht im Auto mitnehmen kannst.
Wären denn deine Eltern bereit auch dann den Hund den ganzen Tag zu betreuen?Außerdem habe ich festgestellt das nicht alle in der Familie unter einem erzogenen Hund das gleiche verstehen. Hast du mit deinen Eltern die Erziehung des neuen Familienmitglieds mal besprochen? Oft kommt es in der Familie zu Streitigkeiten wie der Hund erzogen seien soll und was er darf und was nicht! Da gibt es dann regelrechte Dramen in denen der eine nicht mehr mit dem anderen reden will usw.
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