Ist die Futtersorte wirklich wichtig?

  • Zitat

    Aber ich habs immernoch nicht ganz verstanden. Warum machen die paar Prozente/Gramm den soo einen Unterschied? Hätte man den "Normalfutterhund" könnte man auch einfach mehr von dem Light bzw. weniger von dem Hochleistungsfutter füttern?

    Manchmal hilft ein Vergleich mit dem Menschen :D

    Stell Dir vor Du ißt jeden Tag Pommes mit viel Mayo, dazu Currywurst oder Schnitzel, und ein-zwei Blatt Salatdeko.
    Gesamtmenge 400 gramm.

    Deine Freundin ißt jeden Tag Salat mit etwas Schinken oder Käse, manchmal auch eine gegrillte Hähnchenbrust.
    Gesamtmenge 400 gramm.
    (das ist ne riesige Schüssel voll!!)

    Ihr habt gemeinsam einen sehr langen Urlaub - sagen wir mal drei Monate - und tut nichts weiter als am Strand rumliegen.
    (= kaum Energieverbrauch)

    Was meinst Du wie Ihr nach den drei Monaten ausseht?

    Dann gehts wieder an die Arbeit - schwere körperliche Arbeit aufm Bau.
    Die Ernährung bleibt unverändert.

    Was meinst Du wer da zuerst zusammenklappt?

    Es kommt eben nicht nur auf die Menge an - die ist ja gleich - sondern eben auch auf die Zusammensetzung des Futters.
    Und da kann man auch nicht so einfach ein paar Eckdaten vergleichen weil z.B. bei gleichem Rohproteingehalt das enthaltene Protein gut oder schlecht verwertbar sein kann.
    Futterbestandteile die nicht verwertet werden können gehen aber quasi unverändert durch den Hund durch und kommen hinten wieder raus. Macht ein Hund also viele und große Häufchen dann ist viel Füllstoff im Futter um den Napf voll zu machen - das macht zwar ein gutes Sättigungsgefühl führt aber keine Nährstoffe zu, gut bei Diät - schlecht wenn viel geleistet werden muss.

  • Du hast ja allesamt eher moderate Futter verglichen, ein Leistingsfutter war nicht dabei.
    Und jetzt kommt das einfache Rechenexempel:
    Protein und Kohlenhydrate haben zwar etwa den gleichen Brennwert, aber Protein wird nicht automatisch zur Energiegewinnung genutzt, wenn genügend Energie aus Fett und Kohlenhydtraten zur Verfügung steht und das tut es bei konventionellem Trofu.
    Wenn ich den Proteingehalt erhöhe, dann senke ich den Kohlenhydratgehalt. D.H. das Futter liefert weniger Energie. Dann wird der Fettgehalt moderat erhöht. Fett hat zwar in etwa den doppelten Brennwert vom Kohlenhydraten, aber jetzt muss erstmal aufgefangen werden, dass das Futter durch die erhöhte Protenzufuhr an Energiegehalt verloren hatte. ;) Da aber Protein und Fett in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen sollen, kann man nicht einfach die Fettzufuhr erhöhen.

    Und die wenigesten Hunde, die wirklich Leistung bringen müssen, bekommen reines Fertigfutter. Denn es gibt eigentlich kein Futter, das dann genügend Energie liefert und dabei noch eine vertretbare Futtermenge hat. Denn wenn Hunde viel arbeiten, dann muss die Portion klein und energierreich sein, weil insgesamt weniger Zeit für die Verdauung bleibt und man mit vollem Magen und Darm auch keine Höchstleistung bringen kann.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Der erhöhte Proteingehalt in Leistungsfutter soll insbesondere den benötigten Muskelerhalt oder Muskelaufbau bei einem hochsportlichen Hund abdecken...das hat weniger mit dem Brennwert zu tun.

  • Aaaaah! Jetzt hats geklickt!

    Mein "Denkproblem" lag dann wohl eher darin, dass der Hersteller mir das 24/14 schon als Futter für "agile Hunde" verkauft. Die meisten Futtersorten, die im Laden so nebeneinander liegen, sind ja vom Eiweiß-/Proteingehalt fast gleich. Bei dem einen Hersteller ist es dann Futter für den Durchschnitthund, bei dem anderen schon für den "aktiveren".

    Viele, vielen Dank für eure Geduld!
    LG und einen schönen Abend, Levke

  • Ja, die Einschätzung, was ein "aktiver" Hund ist, gehen bei den Beschreibungen der Futtersorten arg auseinander. In anbetracht der Tatsache, wie viele Hunde in D auf der Couch "gehalten" werden, ist das nicht verwunderlich, find ich, muss man aber mal wissen, stimmt schon.

  • Zitat

    Ja, die Einschätzung, was ein "aktiver" Hund ist, gehen bei den Beschreibungen der Futtersorten arg auseinander. In anbetracht der Tatsache, wie viele Hunde in D auf der Couch "gehalten" werden, ist das nicht verwunderlich, find ich, muss man aber mal wissen, stimmt schon.

    Allerdings....

    und ein WIRKLICH aktiver, arbeitender Hund kommt auch dann nicht mehr mit einem 24/14 oder 27/15 Futter o.ä. aus....
    da muss man dann schon andere Geschütze auffahren, wo man sich in einem kcal-Bereich von 4500-4800 kcal/100g bewegt.

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