Pöbeln unterbinden? Gern auch Antw. v. den Canis Leutz!


  • Also ich bin auch "Canis", werfe aber keine Disks ^^. Meine Trainerin hat das auch net vor. Gut, bei mir ist's Kind mittlerweile schon lang in den Brunnen gefallen, hab aber weder mit Bogen laufen, schönfüttern, umdrehen, ignorieren und danach loben, absitzen lassen und Zeug Erfolg gehabt.
    Wir machten das fast 1,5 Jahre lang und es wurde schlimmer und schlimmer. Und ja, mittlerweile hab ich auch keinen Bock mehr drauf :)

    Ich weiß net ob meine Trainerin anders is wie die andren Canis' Leute oder ob Canis hier net einfach verschrien ist weil andre Vorstellungen im Kopf schwirren wie das da abgeht, aber bei uns gibt's kein "Hau-Ruck jez musst Du funktionieren" sondern wir gehen Schritt-für-Schritt. Und mit jedem kleinen Schritt kommen wir weiter voran. Mein Hund dankt es mir (man, wie gechillt die drauf sein kann! Ein Traum!) und ich dank es meinem Hund. Ich geh wieder gern mit ihr raus und weiß, dass wir's packen - und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen.
    Jez dann bald in der vierten Woche kommen wir mal auf's eigentliche Thema "Krieg an der Leine" und dafür war jede Menge vorarbeit dran. Und das einzigste was ich einsetz bin ich im Ganzen (Stimme, Körper) und die Leine (ohne meinem Hund wehzutun oder ihn einzuschüchtern ^^) um in gewissen Situationen Aufmerksamkeit zu kriegen die ich weder mit Bögen laufen, Leckerlie, Absitzen lassen, Quietschi oder Ball gekriegt hab.

    Und was ich gelernt hab: Erziehungstipps wo es wirklich um Erziehung geht holt man sich wirklich am besten vor Ort beim Trainer des Vertrauens. Will man alternative Methoden zu diesem sollte man eben nen alternativen Trainer aufsuchen. Und wenn's gut geht kann man mixen. Und sowieso muss man immer den Weg für sich und seinen Hund finden. Weder nach Schema A oder Schema B - vllt ist's ja der Mix aus A/B oder A/D oder doch lieber B/F?
    Denn mit zuviel selbst rumdoctorn und austesten was jez eigentlich gut geht und was net kann auch mehr kaputt machen als das es überhaupt hilft.

  • Muemmel: Da gebe ich Dir völlig recht, jeder Hund ist nun mal anders.
    Das die Canis Trainer anders arbeiten ist eine Sache, eine andere Sache ist aber, lässt sich der HH auf das Training ein.
    Und das denke ich, ist vielleicht eins der Probleme, der TS, auch wenn ich jetzt gleich wieder angemacht werde ;)
    Du hast 1,5 Jahre was falsch gemacht, was ist nicht die Frage, aber es hat nicht geklappt.
    Du hast Deinen Weg gefunden und da kannst Du auch stolz drauf sein.
    Das es mit 4 Wochen Training nicht getan ist, dass weißt Du und das finde ich auch super.
    Es gibt kein Hoppla, der Hund ist nicht mehr leinenaggressiv, daran muss man arbeiten.
    Und was genau das Problem beim Hund der TS ist, dass kann mit Sicherheit die Trainerin vor Ort besser beurteilen, da gebe ich Dir auch recht.

    Gruß
    Bibi

  • Zitat

    ignorieren und danach loben, absitzen lassen und Zeug Erfolg gehabt.
    Wir machten das fast 1,5 Jahre lang und es wurde schlimmer und schlimmer.

    Siehst, viel zu lange. Klar wurd das schlimmer.
    Ich hatte das mal in meinem Extrafred geschrieben über die Leinenpöbelei, und wie wir ihrer Herr wurden.

    Ich habe auch angefangen mit umdrehen, loben bei Ruhe und Leckerchen.
    Das hat am Anfang gar nichts gebracht. Ich musste abwandeln, immer wieder, die Stimmenlage, das aufmerksam machen, den Zeitpunkt früher erwischen, selber lockerer werden, die Motivation ändern, die Tageslaune von mir berechnen, die meines Hundes ( demenstsprechend habe ich das Training auf viel oder wenig Hundebegenungen gelegt )
    Ich hatte auch Tage, da war ich so beschissen drauf, da bin ich wo hingefahren, das ich möglichst niemandem begegne.

    ich habe in den einzelnen Stadien meine Änderungen eingebracht.
    Im Grossen und Ganzen bin ich meiner Linie treu geblieben.
    Beim TA bin ich nie reingegangen, ich habe meinen Hund kurz vor Behandlung aus dem Auto genommen, habe ihn zähnefletschend durchs Wartezimmer gezogen und direkt rein zum Arzt.
    Als es besser lief an der Leine, wir schon dichter an andere Hunde herankonnten, bin ich vor der Tür hin und hergelaufen, das er die Hunde im Wartezimmer schon sehen konnte. Noch später sind wir dann auch rein, es war ein Hund da, eine Hündin ( selbst das ging vor einem Jahr gar nicht ) und er blieb locker.

    Dann bin ich mit Hunden gelaufen, mit denen er vorher noch ohne Leine gespielt hatte, dann kamen alle an die Leine und man lief dicht zusammen.
    Leine ist nichts schlimmes, lernte er dadurch kennen.
    Dann bin ich dazu übergegangen, Hunde die er gut kennt, an der Leine zu begrüssen.

    Stück für Stück lief alles ab. Auf Zeit , Ort und Tagesform abgestimmt.
    heute hat er ganz selten beim Anblick eines fremden Rüden an der Leine , der ihm nicht geheuer zu sein scheint, das gleiche Verhalten, er wird steif und pustet die Backen auf, und im gleichen Moment lässt er die Luft ungenutzt raus, als fiele ihm ein, ach, das brauche ich ja gar nicht mehr.
    Dann schaut er mich an und wird gelobt

    Er vermeidet nicht, weil er vor etwaigen Schreckreizen fürchtet, sondern weil er selber lernen konnte, es ist völlig unnötig ,sich aufzuregen.

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