Hund tyrannisiert Katze

  • Zitat

    Das Problem ist, dass wenn sie Kontakt sucht, der Hund sich sofort auf sie stürzt und wenn ich dazwischen gehe, ist sie meistens schon verschwunden.


    Ja sorry, dann bist du einfach zu langsam.


    Du musst nicht reagieren, sondern agieren.
    Heisst: Bevor der Hund auch nur Anstalten macht, hinter der Katze her zu gehen, musst du ihn schon z.B. energisch auf seinen Platz schicken. Und da hat er dann auch liegen zu bleiben.

  • Zitat

    Mein Hund ist 4 Monate alt und selbstverständlich noch nicht perfekt erzogen
    Trotzdem hört sie auf "Aus" nur ist man halt nicht immer an Ort und Stelle!


    Das heißt, der Hund ist noch ein Welpe.
    Wenn du, wie schon geschrieben, ihn immer wieder störst und davon abhältst die Katze zu jagen, wird er es auch irgendwann begreifen, das wird ganz sicher besser werden.
    Du musst nur konsequent dahinter bleiben. ;)

  • Ich sage doch schon bevor sie aufspringt "Kaja Nein", dann lässt sie es doch auch. Nur dann ist die Katze schon verschwunden. Sie kommt ja auch wenn ich sie rufe und tagelang war sie auch noch nicht verschwunden. Es ist einfach so, dass seit der Hund da ist, sich eine große Distanz zwischen uns aufgebaut hat. Wird sich das irgendwann legen? Immerhin ist Kaja noch jung und sehr verspielt. Die beiden schlafen ja auch zusammen und liegen beide zusammen neben mir (eine links, die andere rechts). Ich dachte das liegt am daran das Kaja so jung ist und spielen möchte...

  • Ach so, konnte ja nicht wissen, dass es hier um einen Welpen geht!


    Alle unsere Welpen versuchen anfangs mit der Katze zu spielen. Also ihr nachzulaufen, sie anzubellen, sie anzupföteln. Eben WEIL jede normale Katze von so was Angst kriegt, unterbinden wir das von Anfang an.


    Wenn es erst mal so weit ist, dass die Katze richtig Angst vor dem Hund hat, hat man es schon viel schwieriger.


    Ich würde dem Welpen permanent eine Hausleine ans Geschirr hängen. Um echt bei JEDEM Ansatz vom "Katzen jagen/anspringen/anbelle" sofort zu erwischen noch bevor er irgendwie in die Nähe der Katze kommt.


    Parallel dazu würde ich mit Hund und Katze gemeinsam üben. ZB Hund neben mir anbinden und so gut halt in dem Alter möglich ins Platz legen. Dann dem Hund solange permanent kleine Leckerlis geben, wie er liegt. Steht er auf, wieder ins Platz bringen und dann weiter füttern. Dann die Katze rufen (und Leckerlis geben), und den Hund weiter füttern solange er liegen bleibt. Die Katze sieht auf diese Weise, dass Hund auch mal nur ruhig herumliegen kann und keine Gefahr darstellt. Hund sieht, dass Katze sich nun mal um ihn und uns herum bewegt, und er trotzdem nicht ran darf.


    Ich füttere aus dem Grund auch Katze und Hunde gemeinsam. Alle sind abgelenkt, weil es Fressen gibt, und trotzdem sind sie in unmittelbarer Nähe.


    Hund würde ich sofort ablenken (Spielzeug, ranrufen, Leckerli,...) wenn er auch nur irgendwie Interesse an der Katze zeigt (und wenn es nur zu langes anschauen ist).

  • Hi,


    schön, dass es so einen Thread gibt. Ich hab dieses Problem mit meiner mittlerweile 1jährigen Hündin, die seit ca. 3 Monaten bei mir lebt.
    Mein Kater kommt seither - wenn überhaupt - nur zum Fressen (oft übers Dach, da auf dem Fensterbrett sein Futter steht) und nicht mal das immer. Manchmal frißt er auch auf dem Dachboden - wo seine Katzenklappe in die Wohnung führt -. Er war aber davor schon immer viel draußen, nur kam er zum schlafen und auch kuscheln nach Hause.
    Wenn er sich doch mal in die Wohnung "traut", dann versuche ich Tilly zu festzuhalten und sage "Nein", doch das interessiert sie gar nicht. Langsam weiß ich mir da nimmer zu helfen, der Kater war vor ihr da und mit meiner früheren Hündin hatte er gar kein Problem.


    Was meint ihr damit, gegen den Hund vorzugehen? Ich bin nicht wirklich für Gewalt - egal bei welchem Tier - und baue derzeit auch das Vertrauen zu der Hündin auf. Wenn ich ihr nun irgendwie auf härtere Art (was auch immer das heißen mag) komme, dann ist dieses Vertrauen doch weg.
    Aber ich möchte auch nicht, dass der Kater gar nimmer kommt.


    Gestern kam er zur geöffneten Türe rein, mit den Vorderpfoten. Ich saß davor und Tilly kam dann auch ran, obwohl ich sie abwehrte und wegschickte, was sie natürlich ignorierte. Sammy und sie beschnüffelten sich auf ca. 20 cm Entfernung, dann dreht er sich um und sie schnüffelte an seinem Schwanz, während ich sie festhielt. Sie wedelt auch immer ganz dolle, wenn sie ihn sieht, doch gerade draußen stürzt sie sich auf ihn. Erst langsame Annäherung und dann ab hinterher, trotz Leine.


    Jetzt im Sommer geht es ja noch einigermaßen, doch ich hätte schon gerne, dass er wieder reinkommt und zumindest seine Eckchen aufsuchen kann. Da ich nur 2 Zimmer habe, gibt es leider kein Extrazimmer für ihn, was die Sache schwieriger macht.
    Und in einigen Monaten wird es wieder kälter, da will ich nicht, dass er dauernd draußen ist.


    Ich schaffe es im übrigen nicht, ihn festzuhalten, damit er in der Wohnung bleibt. Zudem kann ich die Katzenklappe nicht verschließen. Ich musste die Klappe kürzen, da er immer drin hängen geblieben ist.



    VG Gorgrael

  • Wie gesagt, wenn die Katze erst mal Angst vorm Hund hat, hat man es sehr, sehr schwer. Ich hatte das "Glück" eine Wohnungskatze zu haben, die keine Hunde kannte. Beim ersten Kontakt zum Hund ging sie also neugierig auf ihn zu, beschnupperte ihn und hatte echt null Reflex weg zurennen.


    Ich habe aber auch aufgepasst wie eine Irre, dass ihr NIE ein Hund nachlauft und ihr so Angst macht. Ich glaube sogar bei der selbstsichersten Katze reichen ein, zwei solche Hetz-aktionen von einem deutlich grösseren Hund, und die Katze reimt sich zusammen dass es wohl doch klüger ist zu fliehen.


    Ich persönlich finde das Zusammenführen funktionniert am Besten wenn man die Tiere zur Koexistenz ZWINGT und selber permanent Auge und "Fuchtel" darüber hat.


    Je mehr die Katze auf Abstand geht, desto seltener hat sie Gelegenheit sich den Hund mal aus der Nähe anzusehen, und desto mehr prägt es sie, wenn es dann hin und wieder doch mal negative Begegnungen gibt. Auch Hund putscht sich viel mehr auf, wenn er Katze nur hin und wieder sieht, und dann jedes mal auf sie stürzen will.


    Ich würde also irgendwie versuchen Katze in die Wohnung zu sperren (zumindest ein paar Tage lang), und gleichzeitig dafür sorgen dass Hund NIE an die Katze kann. Also permanent angeleint mit mir herumführen.


    Das ist unglaublich mühsam und lästig, mit der Methode hat man aber innerhalb von wenigen Tagen unglaubliche Fortschritte.


    Mein erster Hund (Terrier) hatte Katzen zum Fressen gerne, hatte aber eine gute Bindung zu mir und war gut erzogen, als ich ihn an die Katze rangeführt habe. Ich habe ihn einfach ins Platz gelegt, die Katze durfte ihn in Ruhe beschnuppern, und dann war er ein paar Tage lang unter ständiger Aufsicht. Wurde jedes mal abgerufen oder ins Platz gelegt, wenn er Stielaugen bekommen hat oder anfing die Katze zu stalken. Er war dabei nicht an der Leine, weil er selber nur so gross war wie die Katze (also weniger Risiko).


    Unser Katzenkiller-husky, kam an die Leine. Er wurde massiv geschimpft, wenn er bei Anblick der Katze austickte (Springen, bellen, jaulen, ...), abgelenkt und massiv gelobt wenn er neutral / auf mich fixiert blieb. Innerhalb von kürzester Zeit hat er aufgehört grosses Theater zu machen. Dann haben wir die Katze langsam näher gebracht: Hund an kurzer Leine neben mir, Katze gerufen und so nahe wie möglich an den Hund gebracht (per Leckerli). Hund wurde leise und scharf verbal daran erinnert, dass die Katze IMMER noch tabu ist, das er gar nicht daran DENKEN soll jetzt einen Blödsinn zu machen, und dass ich ihn den HALS umdrehe wenn er es tut (so sinngemäss ;) ). Hund hat stark gehechelt und war sehr nervös, ist aber ruhig geblieben.


    Innerhalb von ein paar Tagen ist er auch in Anwesenheit der Katze ruhig geblieben, hat sie aber immer noch stark im Auge behalten (ehrlich, er hat sie angesehen wie einen wandelnden Futternapf, den er nicht anrühren darf).


    Inzwischen pennt er sogar ruhig weiter, wenn sie wild miauend durch die Gegend rennt oder sich in der Wiese räkelt. Ganz, ganz selten kriegt er aber immer noch "den Blick", worauf ich ihn sofort verbal ermahne ("Jaakko, ich sehe dich genau!").


    Devise ist bei uns: "Diese Katze gehört MIR und ist MEIN Eigentum! Also verlange ich von dir, dass du sie als solches respektierst, nicht anbeisst, tötest oder auffrisst." Sie ist nach wie vor Futter auf Pfoten, aber er hat sich damit abgefunden, dass sie uns gehört und ich auch immer irgendwie ein Auge drauf habe. Er respektiert die Katze, wie er respektiert, dass er nicht an Essen gehen darf, das auf dem Fernsehtisch steht.


    Finde ich nicht schlecht für einen Hund, der 11 Jahre lang jede Katze getötet hat, die ihm in die Quere gekommen ist (und das waren etliche)!


    PS: Ach ja, noch mal was zu der "Fuchtel". Wenn ich sage "den Hund nieder machen", "ihm eine Ansage machen", ist das in den wenigsten Fällen (praktisch nie) körperliche Gewalt. Es geht darum den Hund "unter meine Fuchtel zu nehmen", also ihm mehr oder weniger massiv (je nach Problem, bei Katze werde ich sehr, sehr streng) psychischen Druck zu machen. Ich bau mich auf, starre ihn nieder, spreche in scharfen und tiefen Tönen und mache ihn mit Körpersprache und Worten klar, was ich von ihm will. Macht er das, was ich von ihm will, lasse ich sofort nach, mit Körpersprache, Stimme und allem was ich habe. Das verlangt viel Fingerspitzengefühl, damit versteht aber der Hund innerhalb von kürzester Zeit was ich will und was ich nicht will. Dieses doch sehr massive Vorgehen würde ich nie verwenden um dem Hund sitz, platz oder sonst was beizubringen, sehr wohl aber bei den essentiellen Regeln des Zusammenlebens: Die Katze wird nicht gefressen, und Keilereien unter Hunden werden absolut nicht geduldet.

  • Hallo,


    wenn ein junger Hund sich nicht am "Aufspringen und Losstürmen" durch "Ansage" hindern lässt (was ja fast normal ist, er ist ja erst 4 Monate alt) muss er eben an seinem Liegeplatz angekettet werden, einfach einen Ring in die Wand dübeln und fertig!


    Die Katze wird ja regelrecht terrorisiert!!!


    Die Katze muss TABU sein - nix mit abschnüffeln oder bespielen, also rempeln, pföteln, hinterherlaufen oder sonstwie belästigen!


    Seit wann lässt Du das Verhalten Deines Hundes denn schon zu?


    Entweder ist der Hund in Deinem "Einwirkungsbereich", also mit Hausleine an Dir angebunden (Taille?) oder er ist gesichert, Box? oder Liegeplatz und "angekettet" oder er ist in einem "Hundezimmer", natürlich Tür zu, soll er etwa durch ein Kindergitter die Katze belauern und "anstarren"?!


    Das "Problem" erledigt sich nicht durch Abwarten sondern nur durch sofortige Änderung DEINES Verhaltens!


    Die Katze muss sich sicher fühlen können und erst mal mehrfach erleben, dass der Hund nicht zu ihr kann - nicht ein einziges Mal darf der Hund noch auf sie zustürzen können!!!


    Wenn Du Glück hast, wird sie wieder Vertrauen fassen können und DU musst Deinem Hund "körperlich" klarmachen was Sache ist - "Aus" brüllen erschreckt ja auch jedesmal die Katze......!


    Ich habe hier 2 Hunde und 2 Katzen und die Hunde können Raufen und Spielen der Katzen manchmal schlecht ertragen und machen einen auf "Hundepolizei", so nach dem Motto "auseinander, Friede!", aber das steht ihnen nicht zu und dann müssen sie eben mal wieder eingenordet werden und mit "Abmarsch!!!" auf ihren Plätzen liegen und FEIERABEND!


    Was hast Du denn für einen Hund, Rasse/Mix, jetzige Größe mit 4 Monaten und wahrscheinliche Endgröße?


    "Friede, Freude, Eierkuchen" liegt in weiter Ferne und wenn Du nicht SOFORT handelst wird Deine Katze zu einem "Wrack" und Dein Hund wird natürlich nicht plötzlich von alleine sein Verhalten ändern und respektvoll und freundlich mit der Katze umgehen!


    Schönes Wochenende - Erika!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!