Hund knurrt im Körbchen
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Hallo,
seit 3 Wochen haben mein Freund und ich einen kastrierten Mischlings-Rüden (Malinois-Pointer-Stafford-Mischling) aus dem Tiehreim. Der Gute heißt Rudi, ist 55cm groß und wiegt 23kg.
Rudi saß zuvor 1 Jahr lang im Tierheim und war ein Fundtier. Anfangs ließ er sich von niemandem anfassen, doch das legte sich mit der Zeit. Ich war zunächst als Spaziergänger im TH tätig und lernte den Hund so kennen. Als klar wurde, dass wir einen Hund aufnehmen würden, fiel die Wahl auf rudi, da er mich schon länger kannte und mit der Familie gut zurecht kam, obwohl er Fremde nicht so gerne mag.Bisher knurrt Rudi "nur", wenn er Futter hat und man ihm dann zu Nahe kommt. An diesem Problem arbeiten wir nun durch Handfütterung und durch zusätzlicher Leckerlies, wenn er gerade einen Knochen hat, damit er lernt, dass wir ihm nichts wegnehmen wollen, wenn wir ihm beim Fressen mal näher kommen. Hat er also ein Schweineohr, gehen wir mit Fleischwurst vorbei und schmeißen ihm das zu, sofern er da noch nicht knurrt.
Mir ist das Ganze auch nicht wichtig, weil ich ihm ständig Futter klauen will, doch da er auch unterwegs gerne mal was aufhebt, ist es mir schon wichtig, dass ich ihm Notfall das Futter weg nehmen kann.
Spielzeug gibt er aus, zumindest, wenn man es oft genug sagt.Nun zum eigentliche Problem. Gestern kam ich nach Hause, wurde begrüßt und der Hund ging dann auf die Terasse, während ich mich noch im Garten unterhielt. Als ich dann ebenfalls auf die Terasse ging, ging ich zu ihm hin und streichelte ihm über Kopf.Er hatte nicht geschlafen, sondenr mich beim hochkommen schon beobachtet, war also sicher nicht überrumpelt. Als Antwort auf die Berührung wurde ich dann angeknurrt. Ich war zunächst überrascht und sagte tadelnd seinen Name, woraufhin Rudi mit eingekniffenem Schwanz zu mir kam und sich gleich auf den Rücken warf. Ich streichelte ihn dann am ganzen Körper, weil ich dachte, dass er vielleicht irgendwo Schmerzen hatte, er knurrte allerdings nicht wieder und zeigte auch seins kein auffälliges Verhalten.
Heute machte ich dann die Wohnung sauber und Rudi lag in seinem Körbchen im Schlafzimmer. Als ich fertig war, ging ich hin und wollte ihn dort streicheln, wurde erneut angeknurrt. Ich schickte den Hund daraufhin auf seinen anderen Platz im Wohnzimmer und ließ ihn dort in Ruhe.
Nun weiß ich nicht, ob mein Verhalten richtig war. Ich habe schon viel nachgelesen hier im Forum und habe viele Meinungen zum Thema knurren gefunden.
Ich kann durchaus akzeptieren, dass mein Hund in "seinem" Körbchen knurrt, weil das sein Ruhebereich ist und ich dort wohl auch nichts zu suchen habe, wenn er dort gerade ruht. Dass er aber überall, wo er denn gerne gerade ruht, dann knurrt, kann ich so natürlich schlecht hinnehmen, denn dann kann ich mich irgendwann wohl nicht mehr in der Wohnung und im Garten bewegen
Wie also damit umgehen?Als Zusatzinformation: Rudi befolgt seine Kommandos nicht unbedingt aufs Wort, sondern lässt sich gerne bitten. Sobald ich eine gute Hundeschule gefunden habe, möchte ich mit ihm auch ganz von vorne anfangen und hoffe, dass er dadurch sowohl Respekt als auch Vertrauen mir gegenüber erlangt. Außerdem möchte ich gerne einen Hundeplatz besuchen und auch die BH machen, da Rudi aber derzeit noch Leinenagressiv ist, scheidet das wohl erstmal aus.
Ob er mit meinem Freund die gleichen Probleme hat, kann ich nicht sagen, da dieser sich nicht so intensiv mit ihm beschäftigt und noch nicht so an sein Körbchen gegangen ist.
Wir ihr sicher schon herausgefunden habt, hat Rudi einige "Baustellen", an denen gearbeitet werden muss und ich bin mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher, ob ich einem solchen Hund überhaupt gewachsen bin.
Ich mache mir schon Sorgen, dass er irgendwann doch einmal beißt, obwohl er das bisher nie versucht hat, und abgeben möchte ich ihn auf keinen Fall, dnen trotz allem ist er ein wundevroller Hund.Ich hoffe auf ein paar Vorschläge bzgl des Knurrens und vielleicht auch bzgl einer Hundeschule oder eines Hundeplatzes in Hannover und näherer Umgebung.
Wenn ihr noch etwas wissen wollt, könnt ihr gerne fragen, ich versuche dann alles so gut es geht zu beantworten.
LG,
Anayu - Vor einem Moment
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Hi,
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Ich würde es darauf zurückführen, weil du ständig an sein Futter gehst.
Warum willst du ihm dauernd Futter klauen, wie du schreibst, er traut dir nicht mehr, deshalb knurrt er.
Gerade so einen Hund würde ich immer in Ruhe fressen lassen, bis er mal Vertrauen hat.
Und wenn er in seinem Körbchen liegt, würde ich ihn auch in Ruhe lassen. -
Hallo Patricia,
hier ist eine sehr gute Hundeschule in Deiner Nähe:
http://www.dogstime.de/Ich würde solche Situationen erstmal komplett meiden.
Sprich, es wird ihm kein Futter mehr weggenommen.
Ich würde ihm auch, wenn er ein Schweineohr oder ähnliches hat, nichts anderes hinwerfen.
Bei Schweineohren klinken komischerweise viele Hunde aus und machen das bei anderen Futter nicht
Und ich würde ihn auch erstmal nicht in seinem Korb "stören".
Wenn Du ihn streicheln willst, dann ruf ihn zu Dir.Gruß
Bibi -
Huhu,
ich klaue doch sein Futter gar nicht. Sein normales Futter bekommt er aus der Hand oder aus meinem Schoß aus seinem Napf, ohne, dass ich mich bewege und auch nur den Versuch mache , ihm etwas wegzunehmen und das klappt auch super.
Wenn er ein Schweineohr hat, nehme ich ihm auch das nicht weg und habe dies auch nie versucht. Damals ging ich an seinem Körbchen, in dem er gerade fraß, vorbei, weil ich an meinen Schrank musste und wurde daraufhin angeknurrt. An diesem einzigen Tag habe ich ihn daraufhin das Schweineohr aus geben lassen und es ihm danach wieder gegeben und seitdem trainieren wir die Futteragression wie ich beschrieben habe mit Futter aus der Hand und zusätzlichen Leckerlie im Vorbeigehen, wenn er ruhig weiter frisst.
Da das aber gut klappt, glaube ich kaum, dass es daran liegt.
Und ich kann ihn kaum überall in Ruhe lassen. Wie ich schrieb, tat er das ja leider nicht nur im Körbchen, wo ich es ja akzeptieren kann, sondern auch auf der Terasse und es kann ja nicht sein, dass ich mich irgendwann nirgendwo mehr bewegen kann, wenn der Hund gerade dort seine Ruhepause macht

LG,
Anayu -
Hallo,
Du bist ja schon auf der Suche nach einer guten HuSchu, das ist schonmal der richtige Ansatz. Ich würde ganz speziell noch zu einem Trainer raten, der zu Euch nach Hause kommt.
Eine BH und der Grundgehorsam (also so Sachen wie Sitz, Platz ect...) find ich erstmal gar nicht so wichtig. Euer Zusammenleben, Eure Regeln, die Struktur Zuhause und so weiter --- DAS ist jetzt wichtig. Und das kann am besten ein Trainer vor Ort beurteilen und Euch Tips geben.
Dazu bekommst Du hier sicherlich noch Trainertips aus Deiner Nähe. Viele hier kennen gute Trainer, die auch gewaltfrei arbeiten.
Ihr habt den Hund seit 3 Wochen. Er hat 1 Jahr im Zwinger gelebt. Ihr erwartet etwas zu viel von ihm, denke ich. In erster Linie muß der Hund Vertrauen und Bindung zu Euch aufbauen. Das ist doch nichtmal ansatzweise vorhanden.
Rudi ist unsicher. Er ist noch nicht mal bei Euch angekommen.
Bentley, ich habe es jetzt nicht so verstanden, daß dem Hund hier ständig Futter geklaut wird. Lediglich wurde erwähnt, daß Rudi knurrt, wenn man in seine Nähe kommt. Davon, daß man ihm den Knochen abzunehmen versucht, war hier keine Rede.
Zitater traut dir nicht mehr, deshalb knurrt er
Rudi hat seinen Leuten noch nie vertraut. Er ist erst 3 Wochen da.
Daß solch ein Hund knurrt (beim Fressen oder auf seinem Ruheplatz), finde ich "erstmal" völlig normal. Sicher ist es nicht wünschenswert, aber erstmal ein völlig normales Verhalten eines Hundes, der gerade erst ein neues Zuhause gefunden hat. Besonders wo er 1 Jahr lang nur den Zwinger gewöhnt war.
Ist zu seiner Vorgeschichte noch mehr bekannt?
Ihr aolltet es wirklich nicht übertreiben. Daß Du ihm was Gutes zusteckst, während er frißt, ist grundsätzlich nicht falsch. Und Du hast Recht, daß er dadurch lernt, daß ihm keiner seine Beute streitig macht, sondern daß es was Positives bedeutet, wenn der Mensch sich beim Fressen nähert. Ist also aus meiner Sicht völlig richtig, wie Ihr das angeht. ABER übertreibt es nicht. Laßt ihm momentan einfach seine Ruhe beim Fressen. Vermeidet diese Situation und gebt ihm so keinen Grund zu knurren.
Nächstes Thema "Körbchen"...:
Grundsätzlich würde ich Rudi nicht liegen lassen, wo er grade möchte. Weist ihm 1 oder 2 Plätze zu, wo er ruhen darf und respektiert diese bitte auch. Liegt er irgendwo im Wege, schick ihn auf seinen Platz, belohne ihm mit was Leckerem, wenn er hingeht und laß ihn dort komplett in Ruhe. Möchtest Du etwas von ihm (Gassigehen z.B.), dann ruf ihn zu Dir.
Ich würde Hunde grundsätzlich auch nicht auf dem Kopf streicheln oder gar tätscheln (wie viele das gerne machen...furchtbar). Und grade ein unsicherer Hund mag das schon 3x nicht. Nähere Dich ihm von unten, geh besser noch in die Hocke und ruf ihn zu Dir. Streichele dann seitlich vom Fang oder unter der Schnauze, bzw. von vorne seitlich an der Schulter/Brustkorb. Greif NICHT von oben nach ihm oder auf seinen Kopf.
Hunde legen keinen großen Wert darauf, im Vorbeigehen mal eben gestreichelt oder getätschelt zu werden.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Na, dann muß ich mich wohl verlesen haben

Zitat;
Mir ist das Ganze auch nicht wichtig, weil ich ihm ständig Futter klauen will, doch da er auch unterwegs gerne mal was aufhebt, ist es mir schon wichtig, dass ich ihm Notfall das Futter weg nehmen kann.
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Zitat
Huhu,
ich klaue doch sein Futter gar nicht. Sein normales Futter bekommt er aus der Hand oder aus meinem Schoß aus seinem Napf, ohne, dass ich mich bewege und auch nur den Versuch mache , ihm etwas wegzunehmen und das klappt auch super.
Ich denke, da kann Rudi zickig drauf reagieren... Du hantierst vor seinen Augen in seinem Napf, welches auf Deinem Schß steht.
Versuch es doch mal mit Futterbeutelarbeit oder mit einem Futterbeutel.
ZitatUnd ich kann ihn kaum überall in Ruhe lassen. Wie ich schrieb, tat er das ja leider nicht nur im Körbchen, wo ich es ja akzeptieren kann, sondern auch auf der Terasse und es kann ja nicht sein, dass ich mich irgendwann nirgendwo mehr bewegen kann, wenn der Hund gerade dort seine Ruhepause macht

LG,
AnayuLauf einen großzügigen Bogen, sodass Rudi weiß, Du möchtest nichts von ihm.
Birtgit
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also ich bin beim lesen mal davon ausgegangen, dass das ein etwas unglücklivher tippfehler ist.
ich schätze das soll heißen, sie will ihm NICHT ständig das futter wegnehmen, sondern es nur im notfall können.
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Zitat
also ich bin beim lesen mal davon ausgegangen, dass das ein etwas unglücklivher tippfehler ist.
ich schätze das soll heißen, sie will ihm NICHT ständig das futter wegnehmen, sondern es nur im notfall können.

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Ich habe bisher herausgelesen, dass der Hund einmal geknurrt hat, als er von einem Über-den-Kopf-streicheln im Vorbeigehen überrumpelt wurde (dich hat er sicher bemerkt, anscheinend aber nicht mit dieser "Drohgebärde" gerechnet) und einmal, als er fressenderweise im Körbchen mit Streicheln gestört wurde.
Außerdem knurrt er, wenn er beim Fressen gestört wird.Ich finde es für einen Hund, den vor kurzer Zeit noch keiner anfassen konnte, doch schon erstaunlichen Fortschritt! Ich kann mir gut vorstellen, dass so ein Hund niemals besonderen Wert auf überraschende Streicheleinheiten von oben legen wird.
Sicher ist es eine gute Idee, die ganze Situation von einem guten, erfahrenen Trainer beurteilen zu lassen. - Vor einem Moment
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