Komisches Autoritätsproblem
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Ich hoffe, du und deine Freundin, ihr nehmt euch einiges zu Herzen was hier so ausführlich geschrieben wurde.
Und verstehen werde ich nie, warum so viele Hundebesitzer (ohne Grund)den Hunden an den Kauknochen rumfummeln, oder sie beim kauen nicht in Ruhe lassen.
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Zitat
wir liegen beide auf der couch und er vor uns und ist mit seinem schweineohr beschäftigt, dann fing er an sich am ohr zu kratzen und brummelte etwas (kein knurren o.ä.!) naja meine freundin meinte es gut und wollte ihm etwas helfen und ihm am ohr kratzen, dann fing er aufeinmal an wieder zu knurren.. sie stand auf und hat es ihm mit einem "nein" verboten..er stand auch auf und knurrte sie weiter an, danach sagte sie ihm er solle "ab" gehen (was er im normalfall auch sofort tut) aber er blieb stehen und knurrte weiter :/ .. naja bis ich ihn wieder auf seinen platz schicken sollte, was er sofort tat...
Ist einfach ein wenig unglücklich gelaufen.
Der Hund ist noch so richtig neu bei Euch - auch wenn Ihr Euch soweit gut versteht und das Meiste wirklich gut klappt, ist noch keine "jahrelange" Vertrauensbasis da...
Schweineohren sind für Hunde nun mal etwas besonders Großartiges...
Und sich dann vermutlich von der Couch runter-halb-über-den-Hundbeugen ist pädagogischetwas ungeschickt...
Da kann hund schon mal denken, dass mensch ans Schweineohr will - er kennt Euch doch noch gar nicht und um das ausnahmsweise mal Abgeben auch von besonderen Leckerchen nicht als Übergriff zu werten, muss man dem Hund erst einmal die Gelegenheit geben, dass in aller Ruhe zu üben.
Deshalb finde ich in dem beschriebenen Moment das Knurren nicht weiter verwerflich - würde aber in einigen Wochen bis Monaten in kleinen Schritten mittels Tauschgeschäften nett-freundlich, so dass hund keinen Grund zur Besorgnis hat, ein wenig in diese Richtung üben. Nicht als "Machtdemonstration" meinerseits, sondern mehr so für den praktischen Alltag, falls mal das Haus brennt, während Hundi grad sein Schweinohr knabbert...
Also - Hund knurrt, nicht schön, aber nichts, woraus man nun im Moment ein Problem machen sollte, weil er denkt, ihm wird das Schweineohr gemopst - Deine Freundin steht auf, sagt Nein, Hund liegt noch... eine sehr einschüchternde Geste für den Hund... und mal vorsichtig gefragt - was genau sollte das Nein da nun unterbinden? das Knurren? Das wäre ein denkbar ungünstiger Ansatz. Knurren ist per se erst mal nix böses - sondern eine Form der Hundesprache. Trainieren wir das Knurren weg, indem wir es nur ja häufig genug mit "nein" belegen - wird halt nicht mehr gewarnt, sondern beim nächsten Mal abgeschnappt.
DAS will glaub ich nun wirklich niemand erreichen...
Also steht Hund auf, wohlgemerkt, Hund, der sich eingeschüchtert fühlt und Hund knurrt weiter - ich glaube nicht, dass dieses Knurren ein wirklich drohendes Knurren war, sondern viel mehr ein Zeichen der Verunsicherung des Hundes... das "ab" kam vermutlich auch im entsprechenden Ton rüber... der Kerle wusste gar nicht, wie ihm geschieht...
Mich wundert die Knurrerei wirklich nicht - das war alles noch eine ganze Ecke zuviel für Euren Neuzugang...
Versucht wirklich mal, noch etwas Rücksicht auf den Hund zu nehmen und Euch zu verinnerlichen, dass er noch ein wenig Zeit braucht, um Euch zu vertrauen. Seid noch ein wenig besonnener mit für den Hund bedrängender Körpersprache und versucht, nicht alles sofort als "Machtfrage" entsprechend streng anzugehen.
Mit etwas Verständnis kommt Ihr im Moment mit Sicherheit weiter - der Kerle ist doch ganz offensichtlich ein wirklich toller Hund, der nur noch ein wenig Zeit braucht.
Ein Hundetrainer ist sicher eine gute Idee.
LG, Chris
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Mal ne kurze Geschichte: mein Hund war grad ein paar Wochen bei uns aber die Kommunikation klappte schon ganz gut. Wir waren zu Besuch bei meinen Schwiegereltern und die Hundereisetasche mit leckerem Krams wie Kauknochen und sonstigen Leckereien stand unbeaufsichtigt im Raum. Ich kam vom duschen ins Zimmer und sah meinen Hund völlig entspannt auf dem Teppich liegen, mit einem Kauknochen, den sie sich aus der Tasche geklaut hatte. Da Hundi 3 Jahre lang Strassenhund war, eine ihrer leichtesten Übungen.
Ich hab wie ihr natürlich falsch reagiert und versucht, ihr das Ding weg zu nehmen, um ihr klar zu machen, dass es Leckerlies nur gibt, wenn ich es sage. Vom Prinzip her richtig, in dieser Situation aber völliger Blödsinn.
Da der Hund weder auf Kommandos noch auf irgendwas reagierte hab ich mir also mit beherztem Griff den Kauknochen geschnappt und versucht, ihn aus den Fängen des Hundes zu befreien. Natürlich inklusive allen Fehlern, die man machen kann: selber hektisch gewesen, über den Hund gebeugt, mit genervter Autorität und blödem Gezerre alles nur verschlimmert bis hin zum Knurren des Hundes und seinem Hinweis, dass ich den Quatsch besser jetzt sein lasse.
Nun ist mein Hundi ziemlich scheel und gutmütig und hat mich freundlicherweise dann doch "gewinnen" lassen. Eher ein Pyrrhus-Sieg, denn sie muss mich für total bekloppt gehalten und sehr an meinen Führungsqualitäten gezweifelt haben. Dass ich noch alle Finger habe war reine Glücksache!
Wenn mir heute sowas passiert, dass der Hund sich "aus Tradition" Essen stibitzt, befolge ich meinen Lieblingstipp, den ich hier im Forum gelernt habe und der immer hilft: Zeitung zusammen rollen... und sie mir so fest es geht selber auf den Kopf hauen, weil ich mal wieder vergessen habe, alles Essbare weg zu stellen :-)
Also Fazit: Schweineohr wegnehmen und dabei alle Finger behalten ist im aktuellen Stadium eurer Beziehung reine Glücksache. Von daher: nicht machen! Der Hund muss euch und ihr den Hund kennen lernen. Weniger Er- und mehr BE-ziehung könnte euch helfen. Ruhig und gelassen bleiben und nicht alles sofort ahnden.
Klar muss man dem Hund Grenzen setzen und so... aber jetzt noch nicht. Freut euch einfach am neuen Mitbewohner und fangt mit dem Erziehen in 2 Wochen an ;-)
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und wieder mal was neues..
situation:
meine freundin füttern den hund wie immer aus der hand(sonst füttert ihn niemand, nur sie füttert ihn aus der hand!). er isst,isst, isst, fängt aufeinmal an immer langsamer an zu kauen und fängt dann an sie anzuknurren...
was hat er denn für ein problem? der hund ist so ein lieber, aber wieso macht er das? ich bin ratlos..
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Wie genau gestaltet ihr die Handfütterung?
Einfach nur die Hand hinhalten und füttern oder wie macht ihr das?
Wie hat Deine Freundin reagiert, als er geknurrt hat?Wo genau kommst Du denn her?
Bzw. hast Du eine HP zu der Trainerin?Gruß
Bibi -
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Ich frag mal ganz blöd: Bist du sicher, dass der Hund knurrt und es kein Grunzen ist? ZB ein Lecker-weiter-Grunzen bei der Handfütterung?
Es gibt Hunde mit enormer Lautsprache, und ihr habt ihn ja noch nicht lange, kennt vielleicht noch nicht seine Geräusche?
ZB bei Rottweiler gibt es auch Laute, die sich bedrohlich anhören können, aber der Rotti "grunzt" halt.Einfach nur ne Idee.
Gut, dass ihr zum Trainer geht! Fragt ihm Löcher in den Bauch und fragt so lange nach, bis euch sinnig erscheint, was er sagt.
Bin gespannt, was du berichten wirst!
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Also für mich klingt es, als wäre Deine Freundin Eurem neuen Familienmitgleid noch nicht so ganz geheuer. Das finde ich auch absolut nachvollziehbar, nach so wenig Eingewöhnungszeit. Ein guter Trainer wird Euch sicher weiterhelfen und ein bisschen mehr Zeit ebenso.
Achja, noch was: verbiete es dem Hund besser nicht zu knurren. Es besteht die Möglichkeit dass er es als Verbot für sein Warnsignal/ Knurren sieht, und dann einen Schritt weiter geht.
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Das kommt mir alles sehr bekannt vor. Auch als unsere Hündin neu bei uns war hat sie mich (Frau) angeknurrt, als wir uns in den ersten Tagen aufs Sofa fletzen wollten (mein Freund und ich). Auch ich bin daraufhin aufgestanden, auf sie zugegangen, habe mit einem energischen "Nein" geantwortet und das hat sie noch mehr angestachelt und sie hat mich wohl auch als bedrohlich empfunden.
Wie haben wirs gelöst?
Wenn wir ihr Verhalten wirklich nicht ignorieren konnten (bei uns war es Aufmerksamkeits/Spielaufforderungsknurren), dann bin ich kommentarlos aufgestanden ohne sie zu beachten, bin ins andere Zimmer und habe sie zu mir gerufen. Darauf hörte sie dann und wir konnten loben.
Außerdem haben wir dann überhaupt erst das "auf deinen Platz" geübt täglich und seit sie damit was anfangen konnte sind wir halt aufgestanden, wenn sie Radau gemacht hat, und haben sie zu ihrem Platz begleitet und dort ein paar Minuten ruhen lassen. Konsequent bei jedem Radau haben wir sie da hingebracht. Wenn sie jedoch ruhig blieb durfte sie dann zu uns und wurde ein paar Minuten gestreichelt. Meist schlief sie dann jedoch schon von selbst ein.
Was soll ich sagen...nach 2 Wochen wusste sie Bescheid und legt sich gleich in Ruhe wohin sie mag und ein wegschicken ist nicht mehr nötig.
Gebt ihr Zeit und arbeitet geduldig, nehmt ihr erstmal nichts weg bis sie euch vertrauen gelernt hat (außer in einem Notfall) und ich hoffe, dass eure Trainerin euch gut helfen kann.
lG Lily und Happy
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Zitat
was hat er denn für ein problem? der hund ist so ein lieber, aber wieso macht er das? ich bin ratlos..
Statt immer wieder neue Fragen zu stellen, solltest du mal auf die von den Usern gestellten antworten, sonst fällt es uns allen schwer, die Situation einzuschätzen.
Befolgst du die Tipps, die du hier bekommst? Wenn ja, wie der Hund drauf reagiert. Wenn nein, warum nicht?Es gibt eine ganz einfache Regel: wenn etwas nicht funktioniert, probiere was anderes. Durch das Knurren versucht der Hund mit euch zu kommunizieren und ihr solltet darauf reagieren. Nicht mit Zurechtweisung oder Verbot. Irgendwas macht deine Freundin falsch und sie sollte es ändern.
Zur Handfütterung: wenn Hundi wie oben reagiert, dann würde ich das erstmal sein lassen. Vielleicht ist er soviel Nähe nicht gewohnt und es ist für den Anfang zuviel für ihn. Deine Freundin soll ihm den Napf hinstellt und ihn fressen lassen. Das auch einen positiven Effekt: Hund sieht, dass diene Freundin was gutes macht, kann aber auf Distanz ungestört essen und fühlt sich nicht bedrängt.
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Zitat
Zur Handfütterung: wenn Hundi wie oben reagiert, dann würde ich das erstmal sein lassen. Vielleicht ist er soviel Nähe nicht gewohnt und es ist für den Anfang zuviel für ihn. Deine Freundin soll ihm den Napf hinstellt und ihn fressen lassen. Das auch einen positiven Effekt: Hund sieht, dass diene Freundin was gutes macht, kann aber auf Distanz ungestört essen und fühlt sich nicht bedrängt.
Diesen Tipp würde ich absolut befürworten.
Warum sollte deine Freundin ihm immer wieder ihre Nähe 'aufdrängen',
gerade auch beim Fressen,
wenn ihm das vielleicht zuviel ist!? -
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