2 erwachsene Rüden vergesellschaften

  • Zitat

    Hat jemand schonmal zwei erwachsene Rüden vergesellschaftet? Wie habt ihr es dann gemacht? Auf was muss man sich einstellen? Das sind die Fragen, die mir Bauchschmerzen bereiten...


    Wenn ich einen Neuzugang bekomme, von dem ich nochnicht soviel weiß/wissen kann, wie über meine vorhandenen Hunde, sehe ich zu, dass das erste Treffen auf "neutralem" Grund stattfindet. Das ist schon mal mit das Wichtigste für mich bisher.


    Habe ich einen vorhandenen Kandidaten, der eben nicht "everybodys darling" ist und von dem ich weiß, dass er gern auf Provokationen der anderen Seite "anspringt", nutze ich nicht nur den neutralen Grund, sondern lasse auch die erste Begegnung ohne allzu direkten Kontakt ablaufen.
    Heißt z. B. auf einem Spaziergang, bei dem zunächst beide Hunde angeleint bleiben, mit den Menschen als Puffer dazwischen.
    Je nachdem, wie sich dieser Spaziergang entwickelt und wie die Hunde sich verhalten, gibt es dann auch Freilauf, wobei ich Wert darauf lege, dass wir in energischer Bewegung bleiben....also nix mit 2 Menschhen stehen um zwei "prollende" Rüden rum, sondern zwei Menschen marschieren ganz dringend irgendwo hin und die Hunde sollten zusehen, dass sie Schritt halten...
    Ist einer der beiden Hunde ein Kandidat, der aus irgendeinem Grund keinen Freilauf haben kann (Auslandshund, Angsthund, Jagdtrieb, etc.), wird sich eine größere sicher eingezäunte Fläche gesucht, in der auch keiner der beiden "Heimvorteil" hat...


    Das Ganze ist mehr so aufgebaut nach dem Motto "Wir sind unterwegs und da ist halt auch ein anderer Rüde", nicht als "Boah, mal gucken, ob die beiden sich vertragen..." - also nichts mit angespannt angehaltener Luft bei uns Zweibeinern...


    Und dann kann man die Begegnung - anfangs möglichst nach einem gemeinsamen Spaziergang auch auf die heimischen Gefilde, evtl. erst Garten, dann Wohnung ausweiten. Wobei ich dem Neuen immer erst eine Terrain-Erkundung ohne Anwesenheit des Eingesessenen zugestehe.


    Das war die Variante, bei der ich so gar nichts über den anderen Hund weiß oder bei der ich "befürchten" muss, dass nicht alles so rund läuft.
    "Saubere" Verhaltensweise werden dabei immer verbal bestätigt, schon etwas "schräge" werden mit einem mahnenden "Hundenamen" abgemildert. Dazu gehört natürlich eine klare Vorstellung davon, wie eine gute, normale Hundekommunikation aussieht - und die darf durchaus Brummeln, auch mal ein Keifen oder Abschnappen beinhalten - solange Aktion und Reaktion zueinander passen, ist alles fein. Und ebenso ein auch in solchen Momenten gut lenkbarer Hund.


    Hab ich einen Rüden, der mit allem und jedem bisher klar kommt und der auch in seinem Zuhause keinerlei Probleme mit Besuchshunden hat, geht das Ganze in wesentlich beherzteren Schritten vonstatten. Wobei bei uns beim "Eingliedern" eines Neuzuganges immer der Moment der Erkenntnis noch mal zu seltsamen Momenten führen kann - die Erkenntnis "der schläft hier, argh, der bleibt!" bei unseren Hunden... also der Moment, wo aus einem vermeintlichen Besuchshund ein Neuzugang wird...


    Ich persönlich mache "es" lieber immer eine Nummer zu vorsichtig am Anfang und denke mir im Nachhinein "naja, warste wieder a weng übervorsichtig", als dass ich es anfangs zu sehr drauf ankommen lasse.
    Besonderes Augenmerk liegt dann noch auf besonderen Momenten - Kuschelrunde, Fütterungszeit, Knochen, Spielzeug, wer schläft wo....


    Andere "schmeißen" die Rüden einfach zusammen und da klappt es auch oft - kommt immer auf die einzelnen Kandidaten an und auf die eigenen Vorstellungen und Erfahrungswerte.


    HTH,
    LG, Chris

  • Zitat

    Was Du bezüglich der 'Frage des Überlebens' schreibst, sehe ich zwiegespalten, denn der Hund lebt ja nun mal nicht ständig 'draußen in der Wildnis' und muss deshalb nicht ständig mit anderen (fremden) Hunden klarkommen ohne eine Eskalation zu provozieren. Das haben sicher z.B. Straßenhunde sehr gut gelernt, Problemen wenn möglich aus dem Weg zu gehen, aber der normale Familienhund? Wie und wozu denn?


    Mir ging es bei der Aussage jetzt mehr um die "Natürlichkeit" der Konfliktvermeidung. Häufig wird ja angemerkt, dass es für einen Hund unnatürlich wäre, wenn er mit anderen fremden Hunden "verträglich" ist. Ich halte es jedoch für absolut "natürlich", wenn ein Hund ernsthafte Konflikte meidet. Ein Tier, welches in der Wildnis regelmäßig seine Gesundheit aufs Spiel setzt, hat kein langes Leben. ;)

  • Nur so, weil ich hier nicht mitkomme: Welcher von den beiden ist denn "erwachsen"? Ich sehe da keinen :???: Bin aber Rotti gewohnt, der ist erst, wenn überhaupt, mit 4 "erwachsen"...

  • Es sind kleine Rassen, die sind schon nach ca. einem Jahr schon sehr weit entwickelt und fast erwachsen, mit zwei dann spätestens komplett.


    Ist aber auch Wurscht, da hier nur einschlägig über die Definition von "Verträglichkeit" gesprochen wird, anstatt sich wenigstens im Rahmen meines Anliegens zu bewegen, hat sich der Thread für mich nun hier erledigt.


    An Chris aber nochmal vielen!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!