2 erwachsene Rüden vergesellschaften

  • Wie oben schon geschrieben, kann das funktionieren? Aus gegebenen Anlass mal zu situation:


    Rüde 1: 2,5 Jahre, momentan chemisch kastriert, mag andere Rüden nicht immer, typischer Macho, wirklich verträglich nur mit Rüden die er seit Welpenalter kennt oder als andere noch Welpen waren kennengelernt hat. Relativ unsicher


    Rüde 2: ca. 1 Jahr, nicht kastriert wird aber früher oder später passieren (aus gesundheitlichen Gründen), sehr freundlich, bisher mit allem verträglich, Zwischenfälle nicht bekannt, eher "unterwürfig", also keiner der Streit suchst


    Da ich bisher nichts gefunden habe (Erfahrungen etc.) über die Vergesellschaftung zweier erwachsener Rüden, würde ich mich wirklich sehr freuen ein paar Erfahrungen, Tipps etc. zu bekommen.

  • Warum sollte es da Schwierigkeiten geben? :?


    Rüde 1 sollte von seinen Haltern vllt ein wenig mehr geführt werden, gerade wenn er so unsicher ist. (Hat die chemische Kastra einen tieferen Grund? Unsicherheiten werden durch eine Kastra nämlich in der Regel verstärkt.)


    Beim Rüden 2 würde ich darauf achten, dass er nicht zu distanzlos agiert, das könnte den unsicheren älteren Rüden überfordern.


    Das erste Treffen natürlich immer auf neutralem Grund zur Sicherheit.


    Ansonsten frage ich mich, ob die Rüden sonst nie Kontakt zu anderen Rüden haben. :?
    Mein Rüde ist 4, intakt und verträgt sich in der Regel mit allen Rüden, warum auch nicht. :?

  • Vielleicht mache ich mir auch nur zuviele Gedanken.


    Die chemische Kastra hat einen Grund, sonst hätte ich es nicht gemacht. Sein Imponiergehabe hat darunter bisher nicht gelitten. Es hat seinen eigentlichen charakter gar nicht verändert. Um ehrlich zu sein, ohne es jetzt böse zu meinen, möchte ich mich für die chem. Kastra in diesem Thread nicht rechtfertigen. Ich möcht nur soviel sagen: Ich habe wieder einen Hund!


    Natürlich haben sie auch Kontakt zu anderen Rüden schon gehabt, habe ich doch geschrieben.


    Ich empfinde eine Verträglichkeit unter Hunden allgemein nicht als selbstverständlich.

  • Zitat

    Mein Rüde ist 4, intakt und verträgt sich in der Regel mit allen Rüden, warum auch nicht. :?

    Ich finde solche Kommentare ziemlich überheblich und auch genauso überflüssig. Mein Rüde z.B. verträgt sich NICHT mit allen Rüden, ich kann ihn sehr wohl davon abhalten, sich drauf zu stürzen, aber ich finde es ebenfalls NICHT normal, dass ein Rüde sich mit jedem FREMDEN Rüden verträgt. Aber vielleicht verstehst Du auch was anderes unter 'verträglich' als ich.
    Zur Sache, ich würde es so machen, wie *Sascha* vorschlägt, neutrales Gelände, gut beobachten und evtl. dem älteren eine Schleppleine anhängen, damit man zur Not eingreifen könnte.

  • Zitat

    Aber vielleicht verstehst Du auch was anderes unter 'verträglich' als ich.


    Das kann schon sein.
    Überheblich war mein Kommentar auch nicht gemeint, mich wunderte hier nur, warum die TS scheinbar davon ausgeht, dass es Probleme geben muss/könnte. Mein Rüde "liebt" nicht jeden anderen Rüden, das wäre sicher auch mehr als unnatürlich. Er prollt, er stänkert auch mal, er liefert sich den ein oder anderen Kommentkampf, ist ziemlich Statusbedacht, aber eben doch verträglich. Das heißt für mich, ich kann in der Regel davon ausgehen, dass er seine Belange mit anderen Hunden klärt, ohne sich oder den anderen Hund einer ernstlichen Konfrontation auszusetzen.


    Agathe
    Du brauchst dich dafür auch nicht zu rechtfertigen. Spielt hier ja auch gar keine Rolle. Ich wollte es nur anmerken. ;)
    Hm, ob Verträglichkeit nun "selbstverständlich" sein sollte, hängt sicher auch von der Definition von Verträglichkeit ab. Ich halte es jedenfalls in soweit für "selbstverständlich" bzw. natürlich, dass Hunde lernen sich soweit aus dem Weg zu gehen bzw. untereinander zu agieren, dass sie sich eben nicht in unnötigen Konfrontationen selbst gefährden. Das ist eine Frage des Überlebens.

  • Ich bin da ganz Sashas Meinung. Rüden, und Hunde generell, müssen sich nicht immer mögen... aber sie sollen mit einander leben und umgehen können.


    Ein Hund, der sich "einfach so" auf andere stürzt, das muss nicht sein und ist reine Erziehungssache.


    Wenn ich bei meinem ersten Hund schon alles gewusst hätte, was ich jetzt weiss... dann wäre mir wohl viel Ärger und Stress erspart geblieben. Es ist/war so ein typischer Terrierrüde, der mit allem andreht was Hoden hat... eine echte (in Wirklichkeit unsichere) Giftspritze.


    Tja, jetzt habe ich eine Junghündin (jetzt 2.5 Jahre alt), die sich immer mehr für die Cheffin und Mutter der Welt haltet... die starke Tendenz hat ältere Hündinnen blöd anzumachen, sei es zum Spielen ("jag mich!"), oder "nur so". Wenn ich ihr jetzt sage "Daika, lass es bleiben!" lasst sie es doch tatsächlich. Und lasst sich auf mein Zureden sogar von unsicheren Hündinnen anknurren und anstänkern OHNE darauf einzugehen!


    Alles eine Sache der Führung!

  • Gut, dann habe ich das wohl missverstanden. Mir geht nur allmählich dieser Smiley :???: im Zusammenhang mit Sätzen wie "Bei mir läuft eigentlich alles 1A." auf den Geist. Das kommt rüber wie: "Scheinbar kriegst Du wohl garnichts auf die Reihe, im Gegensatz zu mir nämlich."
    Danke für Deine Definition von 'verträglich', sehr interessant, ich hatte mir Deinen Hund bisher eher so "Hallo meine lieben Freunde, kommt her und schnuppert an meinem Po, ich bin da nicht so." vorgestellt und das finde ich alles andere als normal. :D


    Und wie schon erwähnt, klar kann man "Lass es" sagen, aber das ändert auch nichts daran, dass er den anderen gerne ärgern würde, das bezeichne ich dann nur eben nicht als 'verträglich', sondern als 'erzogen'. :smile:

  • Zitat

    Und wie schon erwähnt, klar kann man "Lass es" sagen, aber das ändert auch nichts daran, dass er den anderen gerne ärgern würde, das bezeichne ich dann nur eben nicht als 'verträglich', sondern als 'erzogen'. :smile:


    Jupp, dem stimme ich zu. "Verträglich" ist der Hund, wenn er ohne die Einflussnahme des Halters weiß, wie weit er es treiben kann, ohne dass es eskaliert und er ebenso die Demutsgesten anderer Hunde erkennt und akzeptiert. Demnach ist Verträglichkeit auch ein Ergebnis von Erziehung.

  • Da müssen aber die anderen Hunde definitiv miterziehen. :D Ich hatte schon immer ein wenig das Problem, nie auf so 'souveräne Altrüden' zu treffen, wie man sie sich immer wünscht. Deshalb ist meiner z.B. ein ziemlicher Provokateur und ich muss immer ein Auge drauf haben, wenn wir andere Rüden treffen, dass ich meinen zeitnah abrufe, wenn ich sehe, dass er grad wieder übertreibt mit seiner 'Statusbedachtheit'. Bzw. gehe ich auf dem Spaziergang einfach zügig weiter wenn uns ein freilaufender Rüde begegnet, meiner weiß dann, wenn er jetzt Theater mit dem anderen anfängt, bin ich weg. Dann kommt es nur kurz zum Umkreisen und dann folgt er mir rasch. Generell: Kleine Rüden, kein Interesse, große Rüden kann man ja mal herausfordern, insbesondere wenn diese ihn ignorieren. :gott: Naja und ich glaube schon, dass es irgendwie auch eine Charakterfrage ist, mein Terriermix legt sich einfach wahnsinnig ungern auf den Rücken bei solchen Auseinandersetzungen. Mobben ist zwar garnicht sein Ding, er beißt auch nicht zu, er akzeptiert aber trotzdem keine Niederlage einfach so und will das dann gerne ausdiskutieren. Das ist dann spätestens der Punkt an dem ich abbreche, weil ich es dem anderen Rüden nicht verübeln könnte, wenn der ernstlich sauer wird. :roll:
    Mein Rüde kam erst mit einem Jahr zu uns und seither versuche ich, ihm möglichst viel Kontakt zu Hunden zu ermöglichen, trotzdem weiß er noch immer nicht selbst, wann er aufhören sollte. Was Du bezüglich der 'Frage des Überlebens' schreibst, sehe ich zwiegespalten, denn der Hund lebt ja nun mal nicht ständig 'draußen in der Wildnis' und muss deshalb nicht ständig mit anderen (fremden) Hunden klarkommen ohne eine Eskalation zu provozieren. Das haben sicher z.B. Straßenhunde sehr gut gelernt, Problemen wenn möglich aus dem Weg zu gehen, aber der normale Familienhund? Wie und wozu denn?

  • ich glaube wir sind nun am Thema vorbei...


    Hat jemand schonmal zwei erwachsene Rüden vergesellschaftet? Wie habt ihr es dann gemacht? Auf was muss man sich einstellen? Das sind die Fragen, die mir Bauchschmerzen bereiten...

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