Auslastung von Hüte- und Treibhunden?
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Hallo,
aufgrund eines Notfells bin ich das erste Mal mit einem Hütemix in Verbindung gekommen.
Sehr wahrscheinlich ist sie ein Border-Aussie-Mix. Jetzt 2,5 Jahre jung und ein Balljunkie.
Danach habe ich angefangen, mich mehr mit den Rassen zu beschäftigen, vorher haben mich die en Vogue Hunde nicht interessiert.
So, nach viel lesen und schlau machen habe ich einiges "gelernt".
Hütehunde sind eben nicht nur mit dem Hüten an Schafen "ruhig" zu stellen. Erstmal natürlich können sie auch andere Tiere hüten, Enten, Gänse, Truthähne, Rinder, Pferde etc.
Aber es wurde in einem Buch auch geschrieben, was ich sehr interessant fand, wenn der Hütetrieb nie gefördert wird, dass er dann verkümmert. Sprich, er verschwindet und der Hund hat kein Interesse an Schafen und Co.
Als Alternativen wurden da Obedience, Agility, Flyball, Blindenhund, Therapiehund genannt.
Flyball und Agility wären für mich keine Alternativen für z.B. BC´s, warum auch immer, aber ich finde, diese Art des "Sports" zu aufputschend.
Ruhige Arbeiten, wie Mantrailing, Pettrailing, Obi, Dummytraining, Longieren, ZOS etc. könnte ich mir da eher vorstellen.Nachdem ich mal plump Hüte- und Treibhunde eingegeben habe, kamen diese Rassen zum Vorschein:
http://www.hunderassenweb.de/1.huetehunde.html
Ob der Link die gesamte Breite zeigt, weiß ich nicht.
Allerdings dachte ich, dass einige von den Rassen zu den Herdenschutzhunden zählen. Eventuell hat jemand einen besseren Link parat?Was mich aber viel mehr interessiert, wie lastet ihr Eure Hüte- und Treibhunde aus?
Schön wäre, wenn ihr dazu schreiben würdet, welche Rasse, wie alt, wie lange bei Euch und wie ihr den Charakter einschätzen würdet.Falls es so einen Thread schon gibt, wäre ich für einen Link dankbar.
Danke im Voraus.
Bibi
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Zitat
Nachdem ich mal plump Hüte- und Treibhunde eingegeben habe, kamen diese Rassen zum Vorschein:
http://www.hunderassenweb.de/1.huetehunde.html
Ob der Link die gesamte Breite zeigt, weiß ich nicht.Zunächst erstmal, diese Liste, die du gefunden hast, enthält auch Herdenschutzhunde. Ein HSH ist kein Hütehund und ein Hütehund kein Schäferhund. Man kann über die Rassen, die dort genannt werden, eigentlich nicht verallgemeinernd sprechen. Ein DSH kann man nicht mit einem Border vergleichen, ebenso, wie den Collie mit einem Kelpie oder den PON mit nem Owtscharka.
ZitatHütehunde sind eben nicht nur mit dem Hüten an Schafen "ruhig" zu stellen. Erstmal natürlich können sie auch andere Tiere hüten, Enten, Gänse, Truthähne, Rinder, Pferde etc.
Prinzipiell ja, aber man muß differenzieren. Nicht jeder Hund kann an Rinder, und manch anderer ist für Federvieh zu hart. Ich hab übrigens letztens Bilder von nem Langhaar-Collie an Rindern gesehen.
ZitatFlyball und Agility wären für mich keine Alternativen für z.B. BC´s, warum auch immer, aber ich finde, diese Art des "Sports" zu aufputschend.
Flyball auf jeden Fall, Agility, je nachdem wie der Hundeführer es handhabt. Aber je mehr ich über diese Sportarten lese, desto weniger begeistert bin ich von ihnen. Frisbee fällt übrigens für mich auch darunter. Wenn es jemand mit Sinn und Verstand macht, dann ist es ok, aber das tun eben sehr viele leider nicht.
ZitatWas mich aber viel mehr interessiert, wie lastet ihr Eure Hüte- und Treibhunde aus?
Schön wäre, wenn ihr dazu schreiben würdet, welche Rasse, wie alt, wie lange bei Euch und wie ihr den Charakter einschätzen würdet.Sheltie, 3 Jahre alt, seit einem Jahr bei uns.
Sie ist sehr ruhig, kein hibbeliger Hund, aber auch keine Schlaftablette. Wenn sie will, dann tobt sie richtig, am liebsten mit anderen Hunden. Sie ist sehr ausgeglichen und ein Hund, der einfach nur nebenherläuft. Wenn sie etwas fordert, dann ihre Kuscheleinheiten im Bett.
Wir machen allein schon aufgrund ihrer Einschränkungen bezüglich der Knochen keinen Sport, der sehr belastet für Gelenke und Co ist. Was wir machen sind Tricks und UO. Letzten Montag haben wir ein wenig ins Obi reingeschnuppert und werden uns da wohl ein wenig versuchen. Das macht ihr und mir Spaß. Ansonsten machen wir mit ihr nichts...normales Gassigehen und Spielrunden mit anderen Hunden sind unser normales Programm.
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Danke Fini
Hm, vielleicht hat jemand einen besseren Link
Bin wirklich gespannt, was noch für Antworten kommen.
Danke und Gruß
Bibi -
Hallo,
erstmal muss man wohl differenzieren in Herdenschutzhunde, Hütehunde und Koppelgebrauchshunde.
Dann: es gibt KEINE Alternative/Ersatz für die Arbeit am Vieh. Es mag andere Möglichkeiten geben einen solchen Spezialisten zu beschäftigen, aber das hat NULL mit Hüteersatz zu tun. Hütearbeit ist schlichtweg durch nichts zu ersetzen.
Gefährlich finde ich es, wenn man dann zB dem Fachidioten Border Collie Treibbälle vor die Nase setzt und meint das sei artgerechte Beschäftigung. Wer schonmal einen BC gesehen hat, wie er den Treibball anglotzt und immer mehr in Stress gerät, der weiß, dass das wahrlich kein schöner Anblick ist. Auch Flyball halte ich für gänzlich ungeeignet.
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Zitat
Danke Fini
Hm, vielleicht hat jemand einen besseren Link
Bin wirklich gespannt, was noch für Antworten kommen.
Danke und Gruß
BibiGlaube ich jetzt nicht. Die FCI-Gruppen sind nun mal so aufgeteilt. Sie fassen grob die Hunde zusammen. Innerhalb dieser Gruppen und Rassen gibt es allerdings oft sehr große Unterschiede. Deswegen sollte man vielleicht differenzieren, um welche Rassen es hier genau gehen soll.
Ich denke dir gehts in erster Linie um die Rassen, wie Aussie, BC, Collie, Kelpie, ACD usw. Das Schäferhunde und HSH mit weniger oder anderer Arbeit gut auszulasten sind ist, denke ich, den meisten klar.
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Zitat
Hallo,
erstmal muss man wohl differenzieren in Herdenschutzhunde, Hütehunde und Koppelgebrauchshunde.
Dann: es gibt KEINE Alternative/Ersatz für die Arbeit am Vieh. Es mag andere Möglichkeiten geben einen solchen Spezialisten zu beschäftigen, aber das hat NULL mit Hüteersatz zu tun. Hütearbeit ist schlichtweg durch nichts zu ersetzen.
Gefährlich finde ich es, wenn man dann zB dem Fachidioten Border Collie Treibbälle vor die Nase setzt und meint das sei artgerechte Beschäftigung. Wer schonmal einen BC gesehen hat, wie er den Treibball anglotzt und immer mehr in Stress gerät, der weiß, dass das wahrlich kein schöner Anblick ist. Auch Flyball halte ich für gänzlich ungeeignet.
Ich finde Flyball auch sehr grenzwertig!!
Aber was hälst Du von der "Theorie" das ein Hund, der nie das Hüten kennengelernt hat, dass sich der Trieb verliert?
Das würde mich wirklich interessieren.Fini, jepp, ich denke Schäferhunde (DSH, Belgier etc. und HSH) nehmen wir raus. Die Auslastung für DSH und Belgier kennen viele und für die Auslastung von HSH müsste man einen neuen Thread aufmachen
Gruß
Bibi -
Hallo Bibi,
daran, dass sich das verliert glaube ich ehrlich gesagt garnicht. Hüteverhalten ist genetisch im Hund verankert. Die natürliche Veranlagung ist entweder vorhanden oder nicht.
Die Arbeit am Vieh lenkt höchstens das vorhandene Potential und eröffnet dem Hund wann dieses Verhalten zu zeigen ist. Wobei es natürlich auch nicht als Allheilmittel zu sehen ist bei Hunden, die Hüteverhalten in unangebrachten Situationen zeigen.
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Ich bin auch angesprochen, also:
ZitatFlyball und Agility wären für mich keine Alternativen für z.B. BC´s, warum
auch immer, aber ich finde, diese Art des "Sports" zu aufputschend.
Inwiefern eine Beschäftigungsart aufpuschend ist, hängt allein vom Besitzer ab und vom Grad der Ausübung. Ich persönlich bin kein Flyball-Fan, gerade wenn der Hudn eh schon Fanatiker ist und sich absolut in die Sache reinsteigert, sodass der Stress alles andere überwiegt. Bei Agility siehts anders aus. Ich distanziere mich von Turniersport, da wir zum Beispiel an der untersten Grenze der Größeneinteilung sind und ich nicht möchte, dass Jenna so hohe Sprünge nehmen muss. Agility kann auch "just for fun" ausgeführt werden. Niederige Sprünge, weniger Stress, mehr Ruhe oder Konzentration auf Kontaktzonen etc. oder evt. so was wie Mobility.
Ich kenne aber auch einen Border, für den Agility gestrichen ist, weil der absolut abdreht. Da hilft nichts, der darfs nicht machen und ich finds vollkommen richtig so.Nun zu meiner Schnute:
Jenna, Harzer Fuchs (evt. Mix), 4 Jahre alt, seit der 12. Woche bei mir.
Charakter: nicht immer einfahch. Sie ist Fremden gegenüber sehr misstrauisch, liebt dafür aber alle, die ihre Zuneigung erstmal verdient haben. Ansonsten: fröhlich, aktiv, natürlich wahnsinnig lernwillig und aufnahmebereit, will-to-please also auf jeden fall gut da. Wenn Langeweile aufkommt wird Blödsinn gemacht. Sie ist meine kleine Seele, folgt mir wohin ich auch geh und macht einfach nur Freude.Beschäftigung:
Bis zum 3. Lebensjahr Agility (und mein Hund ist nicht hochgepuscht, jedenfalls nicht übermäßig)
Dann haben wir Jennas Begabung entdeckt (naja, im Agi ist sie auch super ^^) : Mantrailing.
Meine Trainerin war hin und weg und auch ich war von anfang an platt vor Erstaunen. Sie ist absoluter Streber, lernte rasant und wird richig hibbelig, wenn ich die Ausrüstung hole.
Sonst machen wir das übliche: Spielen, Toben, Apportieren (nicht ihre Stärke und viele Tricks lernen....mir gehen die Ideen aus......Zusammengefasst:
Jenna ist mein absoluter Traumhund, sie begeistert mich jeden tag aufs Neue, ich liebe sie einfach.
Aber sie ist definitv nicht einfach und hätt ich vorher gewusst, was aus ihr wird, wüsste ich nicht, ob sie als Ersthund so geeignet wäre.
Nun ist sie aber da und macht mich glücklich. -
Zitat
Aber was hälst Du von der "Theorie" das ein Hund, der nie das Hüten kennengelernt hat, dass sich der Trieb verliert?
Das glaube ich nicht, ich bin der Meinung, einen TRIEB kann man „unterdrücken“, in dem man ihn umlenkt, aber er wird immer vorhanden sein. Der „Hütetrieb“ ist doch ein „umgelenkter“ Trieb.
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Zitat
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Inwiefern eine Beschäftigungsart aufpuschend ist, hängt allein vom Besitzer ab und vom Grad der Ausübung.
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Ich kenne aber auch einen Border, für den Agility gestrichen ist, weil der absolut abdreht. Da hilft nichts, der darfs nicht machen und ich finds vollkommen richtig so.Widerspricht sich das nicht? Erst sagst Du es hinge allein vom Besitzer und vom Grad der Ausübung ab. Und danach bringst Du das Beispiel eines BCs für den der Sport schlichtweg nichts war und nichts half. Ich denke es hängt sehr wohl auch vom Hund ab, ob dieser dazu neigt hochzufahren oder nicht. Natürlich kann man das durch den Aufbau der Sportart ein Stück weit beeinflussen, aber mehr eben auch nicht.
ZitatIch persönlich bin kein Flyball-Fan, gerade wenn der Hudn eh schon Fanatiker ist und sich absolut in die Sache reinsteigert, sodass der Stress alles andere überwiegt. Bei Agility siehts anders aus. Ich distanziere mich von Turniersport, da wir zum Beispiel an der untersten Grenze der Größeneinteilung sind und ich nicht möchte, dass Jenna so hohe Sprünge nehmen muss. Agility kann auch "just for fun" ausgeführt werden. Niederige Sprünge, weniger Stress, mehr Ruhe oder Konzentration auf Kontaktzonen etc. oder evt. so was wie Mobility.
Niedrigere Sprünge sind wohl die schlechteste Lösung um für weniger Stress und Belastung im Agility zu sorgen. Gerade niedrigere Sprünge führen zu mehr Tempo und deutlicher HÖHERER Belastung als es höhere Sprünge tun.
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