Kann der Hund das?

  • Das war so der Ausgangspunkt meiner Überlegungen, die dann in eine andere Richtung weiter gingen (sorry, ist natürlich völlig aus dem Zusammenhang gerissen...):

    Zitat

    Der Hund stellt gar nichts in Frage, das ist Schwachsinn, Unfug, Quatsch, völliger Blödsinn

    Kann der Hund das?

    Kann der Hund bewusst (?!) Grenzen austesten? Wägt er Optionen (bewusst) ab?


    und kann der Hund das:

    Kann der Hund traurig sein?

    Kann er wütend sein?

    Kann er hassen?

    Kann er lieben?

    Kann er eifersüchtig sein?

    Kann er berechnend sein, jemanden "veräppeln"?

    Kann er ängstlich sein?

    Kann er gute oder schlechte Laune haben?

    Kann er mitfühlend sein?

    Kann er enttäuscht sein?

  • Ich spreche Hunden die Fähigkeit ab zu hassen, zu lieben, eifersüchtig, beleidigt o.ä. zu sein..

    Sie können (in meinen Augen) Sympathie und Antipathie empfinden, sie können gute und schlechte Tage haben..

    In Frage stellen können sie auch, aber ich glaube, wir Menschen sehen das oft falsch.. Sie wägen (meiner Meinung nach) ab, was sich mehr lohnt und stehen nicht da und denken "Soo Mensch, nun zeig mir mal, wie ernst du etwas meinst" (nicht wenn es um die Flegelphase geht)..

  • Da empfehle ich gerne Lektüre:

    Marc Bekoff, "Das Gefühlsleben der Tiere"

    Und nein: Da sind nicht nur Forschungsergebnisse von Bekoff drin enthalten, sondern er bezieht sich auch auf eine ganze Reihe von Ergebnissen anderer namhafter Wissenschaftler. Und das Buch bezieht sich (siehe Titel) auch nicht nur auf Hunde. Ist aber äußerst aufschlussreich - auch für alle "Nichtgläubigen" :D

    Und nur am Rande:
    Meine Hunde trauern gerade um ihre Kumpeline (Nachbarshündin), die vor 1 Woche eingeschläfert werden musste. Trauern? Ja, trauern. Sie schleichen auch nach einer Woche noch jeden Tag einmal mit hängenden Ohren in Nachbarsgarten herum und suchen sie...

    LG
    cazcarra

  • cazcarra :gut: .. die Empfehlung lag mir auch auf der Zunge.

    Deine Frage, ob ein Hund alles mal gekonnte in Frage stellt im Flegelalter....

    Nun, er testet dich als Halter und er testet, ob gesetzte Regeln, Grenzen unverrückbar sind.

    Zudem hat er ein akutes Hormonproblem und das Problem, daß er seinen Stand in der Hundegesellschaft nicht kennt.

    Ja, ich denke, ein Hund kann das.

    Er wird auch Liebe empfinden, wütend oder frustriert sein, enttäuscht, trauern etc.pp.....

    Er wird es anders empfinden als wir Menschen, ohne Frage, aber er wird eine hündische Variante davon empfinden.


    Birgit

  • Ich denke auch das Hunde alle diese Punkte können!Ich bin davon überzeugt das Hunde und Tiere allgemein ziemlich unterschätzt werden und warum sollten sie nicht auch so ein Gefühlsleben haben wie wir Menschen?Wir sind auch nur Säugetiere.

  • Ich muss mich da Murmelchen und cazcarra anschließen. Wir sind zwar auch "nur" Säugetiere, haben aber ein ganz anderes Bewusstsein.

    Natürlich sind Hunde zu Gefühlen fähig, aber ich denke in einer wesentlich "primitiveren" (sorry, mir fällt kein anderes Wort ein) Art und Weise als wir und ich denke die Gefühls-Pallette ist wesentlich kleiner.

  • Eben wollte ich noch editieren.

    Die menschliche Definition ist nicht anwendbar. Da uns als Menschen jedoch nur die menschliche Sichtweise, Vorstellung und Ausdrucksweise zur Verfügung stehen, kommen wir hier in den Bereich des Anthropomorphismus.

    Mit dem gilt es vorsichtig umzugehen.

    Eine 1:1-Übertragung ist jedenfalls nicht möglich.

    cazcarra


  • alle fragen beantworte ich mit ja, außer berechend veräppeln. berechnend kann er nicht.

    gruß marion

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