Erfahrungen mit ganztags Betreuung gesucht

  • Hallo zusammen,

    in nächster Zeit wird sich meine Arbeitssituation drastisch ändern. Ich habe einen Welpen von knapp 6 Monaten und war bis jetzt Selbständig. Nun werde ich meine Selbständigkeit aufgeben müssen und habe mir natürlich schon überlegt wie es weiter geht. Abgeben kommt auf keinen Fall in Frage, also mache ich mich gerade auf der Suche nach einem Hundesitter wo ich den Kleinen morgens hinbringe und abends abhole. Über unsere Bindung zueinander habe ich mir keine Gedanken gemacht. Vorhin habe ich dann mit meiner Mutter telefoniert und die sagte mir dass er dann zu der "Tagesmutter" eine starke Bindung aufbauen wird und abends dann bestimmt nicht mehr gerne mit nach hause kommt und sich nicht mehr freut wenn ich abends komme. Jetzt bin ich total verunsichert und ich wüsste gerne wie Eure Erfahrungen sind.

    Ich brauche dringend aufmunternde Worte :sad2:

    Lieben Gruß, Susanne

  • Ich habe nicht wirklich viel Erfahrung mit Ganztagsbetreuung bzw. eher auf eine ungewöhnliche Weise.

    Die Exfrau meines Freundes wohnt nebenan und die damals gemeinsam angeschaffte Hündin der beiden ist einen Großteil des Tages bei mir drin, weil Frauchen sehr lange arbeitet.

    Sie war allerdings auch schon 6 Jahre (jetzt 11) als wir uns kennengelernt haben. Da ich mit ihr häufiger mal Gassi gehe als Frauchen und wir auch im Garten häufig etwas spielen und schmusen usw., liebt sie mich heiß und innig, wenn ich in den gemeinsamen Garten komme, kommt sie mich erstmal begrüßen, da muss erstmal ein bißchen geschmust werden. Allerdings hat sie dann kein Problem, abends wieder mit Frauchen durch die andere Gartentür zu gehen ins andere Haus und an Frauchen komm ich als "Stieffrauchen" auch nicht ganz ran, aber sie kennt mich ja eben auch nicht, seit sie 8 Wochen alt ist, sondern "erst" seit 5 Jahren. Wenn Frauchens Auto abends vor dem Haus hält, kann sie es garnicht erwarten, daß die Haustür hier aufgeht und sie in den Garten darf, um dann nebenan von Frauchen reingelassen zu werden. Und falls Frauchen mal 'ne Stunde länger arbeitet, läuft sie hier nervös durch die Bude und wird richtig ungeduldig.

    Natürlich wird der Hund zum Sitter eine starke Bindung aufbauen, aber das ist ja auch gut so, denn schließlich soll der Hund ja solange nicht nur "aufbewahrt" werden, sondern sich auch gut und geliebt fühlen. Schwierig stelle ich es mir vor, wenn beim Sitter viel Spaß und Kuscheln usw. angesagt wäre und der Hund dann bei Dir nur noch in der Ecke liegen würde, weil Du nach der Arbeit zu kaputt bist, noch etwas mit ihm zu unternehmen. Aber wenn Du z.B. dann die Abende und die Wochenenden nutzt, um mit dem Hund "ganz tolle Sachen" zu unternehmen (und wenn es nur 'ne halbe Stunde Kuscheln auf der Couch ist!), wird die Bindung zum Sitter vermutlich stark sein, aber dadurch muss die Bindung zu Dir ja nicht leiden!

  • huhu,

    wir habe unseren Hund im Januar zum erstenmal für 2 Wochen in Pflege gegeben, ganz liebe Menschen, die er zwar vorher flüchtig kannte, aber nicht so richtig gut.

    Unser Hund hat die Zeit genossen, wir unseren Urlaub auch. Als wir ihn dann abgeholt haben, hat er sich gefreut wie Bolle. War auch in den nächsten Tagen ganz normal, also nicht besonders anhänglich oder so. Okay eine Besonderheit gab es, immer wenn wir den Namen des Pflegeherrchens genannt haben, hat er sich über die Lippen geleckt. (Da wurde nämlich das Abendbrot immer mit ihm geteilt :D )

    Jetzt ist er zwischendurch auch mal ein oder zwei Tage bei seiner Pflegefamilie. Alles klappt super, mach dir also nicht so viel Gedanken, ich finde es total wichtig wenn mein Hund auch bei anderen Leuten bleiben kann, es kann ja immer mal was passieren.

    Lg

    Snoepje

  • Hi,

    also dass der Hund dann eine "starke Bindung zur TAgesmutter aufbaut" ist meiner Meinung nach QUatsch.

    Meine Hunde gehen auch 2 Tage komplett in die Huta, sie freuen sich wenn sie morgens hinkommen weil sie den ganzen Tag toben können mit den anderen Hunden, sie freuen sich aber genauso wenn sie abends wieder nach Hause dürfen!!! Ich würde auf jeden Fall darauf achten, dass ein großes Grundstück vorhanden ist und andere Hunde zum spielen da sind!

  • Also ich denke, es ist auch abhängig von der Art der Unterbringung, wenn man einen einzelnen Sitter hat, mit dem der Hund die ganze Zeit zu tun hat, entsteht sicherlich zumindest eine Beziehung, wenn auch vielleicht nicht so eine Bindung wie zu Frauchen.

    Sind die Hunde allerdings mit mehreren auf einem Gelände und beschäftigen sich selber, während Menschen nur darauf achten, daß es keine Streitigkeiten gibt, wird die Beziehung vermutlich nicht so innig sein, aber wenn ich keine andere Möglichkeit habe, als den Hund bei einem Sitter unterzubringen, kann ich auch damit leben, wenn er andere Menschen auch mag - solange ich als Frauchen Nr. 1 bleibe ;)

  • Meine Hündin war die ersten 2 1/2 Lebensjahre auch tagsüber bei einer Sitterfamilie. Sie hat sich gefreut wenn wir morgens dort hinkamen und kam mindestens genauso gerne abends wieder mit heim. Unserer Bindung hat es nicht geschadet, auch auf gemeinsamen Spaziergängen mit meinem Sitter war immer ich die erste Bezugsperson.
    Ich habe also gute Erfahrungen gemacht. :smile:

  • Hallooooo :-)

    Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

    Da ich keinen körperlich anstrengenden Job habe werde ich mich abends noch sehr gut mit meinen Kleinen beschäftigen können. Und wenn ich durch die Arbeit gestresst bin hilft er mir ja dabei auf andere Gedanken zu kommen.
    Klar soll er sich da wohl fühlen ... denn nur dann habe ich auch ein gutes Gefühl dabei. Die Chemie muss bei allen stimmen.
    Habe schon mal so ein bisschen rumgeguckt und gesucht ... die Preise gehen ja ziemlich weit auseinander.

  • Hallooooo :-)

    Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

    Da ich keinen körperlich anstrengenden Job habe werde ich mich abends noch sehr gut mit meinen Kleinen beschäftigen können. Und wenn ich durch die Arbeit gestresst bin hilft er mir ja dabei auf andere Gedanken zu kommen.
    Klar soll er sich da wohl fühlen ... denn nur dann habe ich auch ein gutes Gefühl dabei. Die Chemie muss bei allen stimmen.
    Habe schon mal so ein bisschen rumgeguckt und gesucht ... die Preise gehen ja ziemlich weit auseinander.

  • Ich finds super, dass du nach einer Lösung suchst !
    Mach dir nicht so viele Sorgen, dein Hund wird sich auf dich freuen, da kannst du dir sicher sein. Natürlich wird dein Hund sich an die person gewöhnen und eine Beziehung aufbauen (das wäre doch hoffenswert oder nicht ?), aber DU bist die Bezugsperson. Meiner Meinung kommt es auch sehr auf die Qualität des Zusammenseins an und nicht nur auf die Quantität.
    Heißt, wenn du immer etwas schönes mit deinem Hund machst, spielst, ihm Tricks beibringst, was unternimmst, neues entdeckst etc, dann wirst du auch der "Held" bleiben ;)

    Alles Gute !

  • Hallo,
    also unsere 6-monatige Hündin geht auch ca 3-mal die Woche in die Tagesbetreuung, weil die Dame es gar nicht einsieht auch nur ml für 'nen Stündchen alleine zu bleiben, denn geschweige die 3 bis 4 Std, die sie alleine wäre, wenn ich arbeiten bin.
    Also blieb nur diese Alterntive. Sie liebt es morgens dahin zu gehen und mit den anderen Hunden Kontakt zu haben, aber wenn ich sie abhole bin ich immer noch der Star und sie freut sich, dass sich jemand nur um sie kümmert. Klaro geht sie auch mal zur Sitterin, auch wenn ich dabei bin, aber das ist doch total ok. Ist für unsere Hündin halt auch ein Teil des Rudels. Ich sehe sogar einen Vorteil in der ganzen Sache, mein Hund hat regelmäßig "guten" Sozialkontakt zu Hunden und ich stelle fest, dass es ihrer Entwicklung echt gut tut.
    LG cosy und toja

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