Geburt des eig. Kindes und der Hund

  • Hallo Leute,
    mein Mann beginnt diese Woche in einem neuen Job und kann deshalb nicht wie geplant, die ersten Wochen nach der Geburt unseres Kindes den Hund betreuen. Es sind noch 3 Wochen bis ET. Deshalb gebe ich ihn zu meinen Eltern. Minimal bleibt er dort für eine Woche. Maximal für 4 Wochen.
    Keiner kann genau sagen, wann unser Krümel kommen mag. Jedenfalls hätte ich es schon gern gehabt, Tommy mit dem Geruch des Nachwuchses vertraut zu machen. Eine Möglichkeit ist, meiner Mutter die Windeln oder getragene Kleidung vom Kind mitzugeben.
    Ich werde 3, 4 Tage im Krankenhaus bleiben und danach, zuhause dann alleine sein. Mein Mann ist dann von 8 bis 19 Uhr nicht zuhause, weil er auch einen sehr weiten Arbeitsweg hat. Ich wäre also den ganzen Tag alleine.
    Nun meine Frage an euch:
    Haltet ihr es für besser wenn Tommy dann die ersten Tage nach dem Krankenhausaufenthalt noch weg bleibt, oder gleich nächsten Tag nach dem KH wieder zu mir hole? Ich möchte schon , dass mein Hund sofort mitbekommt, das da jetzt was kleines im Rudel angekommen ist und er jetzt kein "Einzelkind" mehr ist.
    Der Vorteil, wenn er noch einige Tage länger weg bleibt ist einfach, dass ich keinen Gassi-stress habe. Wir wohnen derzeit noch in einem Altbau im 3. OG ohne Aufzug, im Treppenhaus kein Platz für den Kinderwagen. Ich müsste also, wenn ich nicht das Tragetuch+Wickeltasche mit mir rum schleppen möchte, den Wagen immer erst aus dem Keller holen - und das 3, 4 mal am Tag.
    Ich hätte generell nicht das Problem des aufpassens. Also beide unbeaufsichtigt in einem Raum zu lassen - müsste sonst jedes mal den Hund und das Baby mit ins andere Zimmer nehmen oder ins Bettchen/Laufstall legen. Außerdem ist mein Hund ein "Wachhund". Bei jedem Tür klingeln und ungewohnt lauten Geräuschen im Treppenhaus bellt er und das könnte auch wieder Stress verursachen.Zumindest die erste Zeit, da es mein 1. Kind ist und ich selber erst mal "ankommen" muss.
    Eigentlich spricht alles dafür den Hund nach dem KH-Aufenthalt erst noch ein paar Tage, eine Woche oder so noch bei meinen Eltern zu lassen, bis ich mich mit Krümel eingelebt habe, aber andererseits möchte ich auch, dass Tommy von Anfang an das neue Familienmitglied kennen und akzeptieren lernt.
    Was würdet ihr denn an meiner Stelle tun?

    Meine Mutter besuchen und den Hund mal dran schnuppern lassen geht nicht. Meine Eltern wohnen mehr als 100km weit weg. Den Hund so lange zu den Schwiegereltern geben, kommt auch nicht in frage, weil das eine total ungewohnte Umgebung für ihn ist, wo auch ein anderer Hund ist, mit dem er sich nur gezwungener Maßen versteht und ich möchte ihm den Stress für mehrere Wochen einfach nicht antun, zumal diese Familie seinen Charakter und sein Temperament nicht so gut kennt wie meine Eltern, bei denen er vorher 8 Jahre gelebt hat, bevor er zu mir kam. Hundesitter kommt auch nicht in Frage. Ich vertraue mein Liebling nur einer vertrauten Person an und keiner wild fremden. Mein Hund hat sehr schlechte Erfahrungen hier in der Gegend mit anderen Hunden gemacht. Letzten Monat hat er sich gleich 3 mal mit anderen Hunden geprügelt und wurde davon 2 mal gebissen. Ich vertraue fremden Menschen meinen Hund also nicht wirklich an, weil sie nicht wissen mit welchen Hunden er sich hier nicht versteht. Deshalb kann ich auch die Geschwister meines Mannes oder Nachbarn nicht fragen ob sie mit ihm gassi gehen könnten. Seit der Schwangerschaft ist er sowieso auf Beschützer getrimmt. Denn seit ich schwanger bin, knurrt er alles und jeden an, der mir zu nahe kommt. hand besonders Hunde die er nicht leiden kann. Früher ist er großen Hunden außerdem weg gegangen, heute knurrt und bellt er sie an, so nach dem Motto "alta, wenn du meinem Frauchen zu nahe kommst mach isch disch platt!"
    Die großen Hunde, wie der Husky das eine mal, geht dann nicht so einfach locker an ihm vorbei, sondern zeigt ihm dann wo der Hammer hängt... Und ich habe dann wieder unnötigen Stress und Sorgen und Tierarztkosten...
    Ich hoffe sehr das bessert sich wieder wenn das Kind da ist. Wenn nicht, muss ich mir echt was überlegen. :???:
    Das Gute ist, dass wir bald aus dieser Gegend hier wegziehen und er zumindest diesen Hunden hier nicht mehr begegnen muss. Hier sind sehr viele Hunde auch ohne Leine unterwegs. Und es gibt nun mal auch Besitzer denen das egal ist, ob ihr Hund jetzt unaufgefordert zu anderen rennt und vielleicht aufdringlich wird. Erst gestern bin ich an 2 Huntehaltern vorbei gelaufen, der eine war etwa so groß wie meiner, noch sehr jung und wollte auf meinen drauf reiten. Das wollte mein Rüde nicht und hat ihn zurecht gewiesen.- Ich konnte ihn zum Glück noch ablenken ohne das es wieder in einer Rauferei endet. Aber mal ehrlich, warum nehmen die Besitzer ihre Hunde nicht an die Leine wenn sie doch sehen und ich mehr als erkennbar mache, dass mein Hund sich eben nicht mit jedem Hund versteht. :zensur: Und wenn die Hunde sich dann streiten dann heißt es immer mein Hund sei schuld gewesen, weil er angefangen hat zu knurren... Na was soll er denn auch machen. wenn er sich bedrängt oder bedroht fühlt, er an der leine der andere Frei von Leine und Besitzer...
    Ist ja schön wenn andere ihre Hunde für friedlich halten und sie deshalb ohne leine laufen, aber es hat schon seinen Grund warum meiner an der leine ist und ich ihn kurz halte, wenn ich anderen Rüden begegne... Dann sollte der andere Besitzer so kulant sein und seinen Hund zumindest zu sich rufen.. naja ich schweife aus, merke ich gerade... tut mir leid. :ops:

  • Hallo Elischaa,

    ich habe gerade nachgesehen, Euer Hund ist ja bereits 11 Jahre alt, oder?

    Wann genau zieht ihr denn um?

    Gerade als Terrier-Spitz-Mix ist die Wachsamkeit ja fast vorprogrammiert ;)

    Die Frage wäre, hast Du ein entspanntes Baby, was nicht bei jedem Bellen wach wird oder hast Du irgendwann ein megagestresstes Baby, was nicht genug Schlaf bekommt.

    Habt ihr die Möglichkeit in Betracht gezogen, ihn bei Deinen Eltern für immer zu lassen??

    Gruß
    Bibi

  • Ja Tommy wird in 2 Monaten 11 Jahre alt. Es heißt ja Babies können immer und überall schlafen, wenn sie es wollen, aber wie es dann am Ende wirklich ist, werde ich dann sehen.
    Wir ziehen in 3 Monaten um. In der Gegend laufen zwar auch viele Hunde rum, aber da ist es nicht so extrem wie hier mit 2 Auslaufplätzen in der Nähe jede Menge Parks und Tierärzten.
    Nein, die Möglichkeit ihn für immer bei meinen Eltern zu lassen geht, nicht. Mein Vater ist Montage arbeiten, also Wochen und Monate nicht zu hause und meine Mutter arbeitet auch nicht im Wohnort, kommt also auch erst gegen 17/18 Uhr heim. Tommy bleibt für die paar Wochen bei meinem Bruder und seiner Freundin. bzw. sie passen auf ihn auf, wenn meine Mutter arbeiten ist. Ich habe vor 3 Jahren Tommy zu mir geholt weil meine Mutter einen neuen Job angefangen hat und weniger Zeit hatte sich um ihn zu kümmern.

  • Zitat

    Ich hätte generell nicht das Problem des aufpassens. Also beide unbeaufsichtigt in einem Raum zu lassen - müsste sonst jedes mal den Hund und das Baby mit ins andere Zimmer nehmen oder ins Bettchen/Laufstall legen.

    Hallo Elischaa,
    wie muss ich das jetzt verstehen, würdest du Kind und Hund ohne Aufsicht, ALLEINE in einem Zimmer lassen?

  • Zitat


    Ich hätte generell nicht das Problem des aufpassens. Also beide unbeaufsichtigt in einem Raum zu lassen - müsste sonst jedes mal den Hund und das Baby mit ins andere Zimmer nehmen oder ins Bettchen/Laufstall legen...

    Bitte mach das niemals!!!

    Zitat


    Was würdet ihr denn an meiner Stelle tun?

    Also bei mir ist es auch in 12 Wochen soweit, und ich mach mir da gar keinen großen Kopf drüber, ich sag mir "es kütt wie es kütt"

    Mein Mann bekommt auch keinen Urlaub usw. aber das krieg ich schon gebacken, sicherlich wirds stressiger aber ich möchte dass sich Leopold gleich von Anfang an, an das neue Familienmitglied gewöhnen kann.

    In aus eventueller Bequemlichkeit für ein paar Wochen abzugeben, kommt bei mir überhaupt nicht in Frage, er ist ein vollwertiges Mitglied unserer Familie und so wird es auch mit ihm gehandelt, ich meine ich kann meine kleine Tochter ja auch nicht für ein paar Wochen zu meinen Eltern tun, nur weil ich mich an das Baby und den Alltag damit gewöhnen muss, denn früher oder später muss der Alltag mit einer kleinen Tochter, dem Neugeborenen und dem Hund sowieso gemeistert werden.

    Aber gibt es denn bei euch in der Nähe keine Hundesitterin oder ne Hundepension, wo du den Hund zumindest stundenweise hintun kannst?

  • Ich würde den Hund nach max. einer Woche wieder holen...je nachdem wie schwer oder gut die Geburt verlaufen ist.
    Ist aber natürlich auch abhängig, ob alles klappt und ihr zwei bereits schon nach der Zeit eingespielt seid.
    Wenn nicht, würde ich den Hund auch noch eine Weile bei deinen Eltern lassen.
    Mit Babys ist es einfach nicht planbar.

    Was ist Dir als gute Alternative zum Kinderwagen empfehlen kann ist ein Tragesack (Ergo Baby Carrier, Manduca). Damit kann man die Kinder lange tragen und Baby gefällt es so Nahe bei Mutti eh am besten.
    Es geht schneller wie den KIWA aus dem Keller zu holen, die Babys schlafen gut darin und man hat gleich noch ein Mittel gegen den Wabbelbauch.

  • Tschuldigung, habe mein erstes post zu früh abgeschickt, wollte noch den Link einstellen. :ops:

    Zitat aus einem Interview mit Günther Bloch, zum Thema „Hunde- nie –mit – Babys –alleine – lassen“

    Zitat

    Aber ein Hund, der seit Jahren friedlich und lieb in der Familie lebt?

    Stammt immer noch vom Wolf ab. Ich sag’s zum Mitschreiben: Einen Hund lässt man nicht mit kleinen Kindern allein. Absolut nicht. Niemals. Weil die nun mal schreien und strampeln und damit das sogenannte Beute-Fang-Verhalten auslösen. Und das hat ja nichts mit Aggression zu tun, es dient der Nahrungsaufnahme. Ein Hund, der einem Hasen hinterher rennt, ist nicht aggressiv. Das sieht man auch an seiner Körpersprache: Da ist kein Haar aufgestellt und keine Rute. Aber das Beute-Fang-Verhalten ist viel gefährlicher als Aggression

    Quelle:
    http://www.fr-online.de/in_und_ausland…ein-lassen.html

  • Moin,

    also, was das Unbeaufsichtigt bleiben zwischen Hund und Säugling anbelangt, haben andere ja schon genug gesagt. Nie nicht........

    Ansonsten bin ich schon dafür, die Beiden so schnell als möglich zueinander zu bringen, das Klügste scheint mir, der Hund wäre schon zu Hause, wenn Du mit dem Baby wieder kommst.

    Dein Kind wird sich durch Bellen nicht gestört fühlen, denn das kennt es schon.... Säuglinge hören, zwar gedämpft, aber dennoch alle Geräusche ihres zu Hauses. Sie erkennen eventuell Geschwister, die Stimmen von anderen Familienzugehörigkeiten und so auch die des Hundes. Vermutlich beruhigen "bekannte" Geräusche ein Baby eher, als das sie es stören.

    Die Sache mit dem Stockwerk und dem Treppenhaus und dem Kinderwagen ist ansich ein wenig lästig, aber vielleicht machbar? Ich erinnere mich an mein erstes Kind, da war es noch so, das ich "mitschlafen" konnte, wenn das Baby schlief - ich konnte also genug Ruhephasen für mich finden, weil ich mich Tags nur auf mein Kind einstellen musste. Später, mit dem zweiten und dritten wurde es weit weniger erholsam als damals beim ersten.

    Lass man alle fünf grade sein, Haushalt kann man auch zwischendurch erledigen. Da finden sich andere Abläufe als vorher. Vielleicht kannst Du einen Aushang in Eurem Supermarkt machen und für die allererste Zeit jemanden zum Gassigehen suchen? Nachbarschaftshilfe oder so, nicht unbedingt jedes mal aber vielleicht doch hin und wieder? Grad sind Ferien und viele Kids wünschen sich so sehr einen Hund? Natürlich nicht irgendwen, sondern ausgesucht? Manchmal hat man Glück unf findet jemanden mit totalem Hundeverstand?

    Oder anders herum, einen guten Babysitter? Den kann man auch später immer mal brauchen. Vielleicht eben dann nur einmal am Tag für ne Stunde, so zu Beginn? Vielleicht auch dann, wenn das Baby schläft..... und Du mit dem Hund gehen kannst? Gibt es niemanden in Deiner Umgebung der da einspringen könnte?

    Ich bin so auch zu meinem allerersten Gassihund gekommen, und wir waren beide glücklich, die Besitzerin und ich. Ist das nicht doch eine Idee für Dich?

    Ansonsten würde ich alles davon abhängig machen, wie Du Dich persönlich fühlst. Mitunter kann man anschließend Bäume ausreissen...... das kommt ganz auf Dich an. Ohne Dammschnitt wirst Du z.B. viel schneller auf den Beinen sein als mit - insoweit sollte man solche Entscheidungen einfach davon abhängig machen, wie man sich fühlt.

    Liebe Grüße und alles Gute
    Sundri

    P.S. notfalls tut es ja einfach auch eine Begleitung beim Spazierengehen, damit Du nicht auf beide gleichzeitig achten musst? Also Babysitter zum Kinderwagenschieben? Natürlich mit Dir zusammen?

  • Ich würde, wenn es irgendwie geht, den umgekehrten Weg wählen:
    Schwiegermutter oder Mutter bitten für ein bis zwei Wochen zu Dir zu ziehen. Sie bekommt vielleicht auch Urlaub, wenn sie die Lage schildert....

    Wär doch viel einfacher für alle. Hund bleibt da. Während Du stillst, beschäftigt Mama den Hund. Während Baby schläft, kannst Du mit dem Hund ne Runde gehen und Baby ist gut versorgt.

    Du hast Hilfe beim Rauf- und Runtertragen zu den Spaziergängen.

    Den Weg fände ich viel einfacher.....

  • Wenn es dich stresst, dass der Hund da ist, würde ich ihn weggeben. Der Hund kann sich auch eine Woche später an das Baby gewöhnen, da seh ich kein Problem drin. Wichtiger wäre mir, dass DU ein gutes Gefühl zu der Situation hast.

    Ein anderer Blickwinkel: Könnte dein Hund dir nicht auch einen gewissen Halt geben, gerade in den ersten Tagen nach der Geburt zu Hause? Weil er dir vertraut ist, inmitten dieser neuen Situation.

    Wie gesagt: Mach es so, wie es sich für dich am besten anfühlt. Der Hund wird damit umgehen können!
    Er wird auch keinen Schaden davon tragen, wenn er einige Zeit kürzer treten muss (egal ob bei dir oder bei deinen Eltern).


    ALLES ALLES GUTE für die Geburt!!

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