Was haltet ihr von Trainings Discs ?

  • @ Tamaris


    Keine Sorge, ich hab dein Possting nicht als Angriff verstanden und ich weiß auch sehr gut, was du meinst.


    Und natürlich kann der Hundehalter A nicht wissen, dass Hund B u. U. Angst bekommt.


    Hundehalter B kann wiederum nicht wissen (wenn sie nicht gerade um den Hals hängt), dass HH A mit Pfeife arbeitet. Sonst könnte man ihn schon im Vorfeld bitten, sich ggf. zurückzuhalten.


    Zum einen - und das ist mir eigentlich der wichtigste Punkt gewesen - ist die Pfeife ein Hilfsmittel, mit dem man auch Schaden anrichten kann. Schaden am Gehör von Hunden, wenn sie denn direkt bei der Pfeife stehen. Mensch kann sich das aufgrund des deutlich schlechteren Hörvermögens kaum vorstellen. Deshalb finde ich es ganz wichtig, dass man sich VOR dem Entschluss zum Einsatz eines jeden Hilfsmittels immer fragt: Wofür ist es gut - und was kann es u. U. anrichten (z.B. auch bei falsch getimtem Einsatz).


    Die Pfeife war letztlich also nur ein Beispiel fü "Hilfsmittel".


    LG
    cazcarra

  • Zitat

    Warum benutzt man einen Clicker, anstatt "fein" oder "click" zu sagen? Warum pfeift man, anstatt "Komm her" zu rufen? Weil der Hund den ganzen Tag über menschliche Worte hört, die er nicht zuordnen kann und auch gar nicht zuordnen soll. Darum reagiert er auf Geräusche, die keine menschliche Sprache sind, meist besser (da für ihn ungewohnter).


    Wärest du ein sehr schweigsamer Geräuschemacher (für Filme), den sein Hund immer auf die Arbeit begleitet, wäre wohl die Stimme das Mittel der Wahl.


    Genau der Meinung bin ich auch!


  • Schön, das das noch jemand so sieht!!! Die Dinger können ein Trauma erzeugen, zumeist bei eh schon schreckhaften Hunden verstärkt...was dann wiederrum zu einer verstärkten Aggression dem Hund gegenüber führen kann, der vor dem Hund steht, der eigentlich damit gemeint ist, da aber Hunde, viele Reize miteinander verknüpfen können und somit auch daraus lernen können, das andere Hunde immer erschreckend sind, würde ich die Discscheiben wirklich nur unter und wenn überhaupt, sachkundiger Anweisung, einsetzen...Niemals den Hund damit treffen und schon einmal gar nicht, wenn Kids oder andere Faktoren, wie eben halt Hunde in der Nähe sind!! Da hilft eher die Konditionierung auf eine Person, womit man dann z. B. mit spielen, toben, "sich zum Affen machen" des Hundes Aufmerksamkeit auf sich lenkt, aber bloß in solchen Momenten keine Discscheiben einsetzen!!! Meiner Meinung nach!!!

  • Zitat

    Du brauchst eine Hilfsperson, die der Hund nicht mögen muss. Die legt etwas Essbares auf den Boden und wenn der Hund es sich nehmen will pfeffert sie die Discs vor seine Füße. Wenn der Hund zurückweicht lobst du ihn.


    Hab mich auch gefragt, wie man die "konditioniert". Und die Antwort
    enthält mehr verwirrendes als erklärendes.... :???:


    1. In welchem Zusammenhang steht das "Mögen der Person" mit dem
    Essbaren auf dem Boden?


    2. Warum muss das erschrockene Ausweichen bzw. Zurückspringen
    belohnt werden?


    Mir scheint, hier tummeln sich wieder irgendwelche Volksweisheiten,
    die nur wenig mit der Realität zu tun haben... wahrscheinlich ist der
    Werfer der Disc's auch noch "anonym"...

  • Zitat


    Nein, so ist das nicht.
    Der Hund stürzt sich nicht auf alles was sich bewegt und die Discs werden nicht geworfen, sondern es wird nur leicht "pling" gemacht. Das reicht bei einer guten Konditionierung aus.


    So ähnlich wie ein Warnsignal... ?... so ähnlich, all wenn man z.B. an
    einem Weidezaun die Disc's "plingen" lassen würde, bevor die
    Kuh einen gepfeffert kriegt...?... und wenn sie auf das "Pling" reagiert,
    bleibt der Pfeffer aus?
    :hust:


    Oder gibts andere Verfahren, die zu einer guten Konditionierung führen?


  • Das ist die Konditionierung wie ich sie kenne, sicherlich machen andere das anders.
    Zu deinem letzten Post:
    Wenn der Hund auf das Geräusch konditioniert ist, reicht das "Pling" aus, da das schon genug ist um ihm einen Schrecken einzujagen.
    Das ist dann eben das gleiche schlimme Geräusch, nur in leise.

  • Zitat

    *...Cut...* Das ist die Konditionierung wie ich sie kenne, sicherlich machen andere das anders.
    Zu deinem letzten Post:
    Wenn der Hund auf das Geräusch konditioniert ist, reicht das "Pling" aus, da das schon genug ist um ihm einen Schrecken einzujagen.
    Das ist dann eben das gleiche schlimme Geräusch, nur in leise.


    Ok, habs verstanden... es ist schlicht und einfach die klassische
    Signalkonditionierung für einen aversiven Reiz... hab ich kein Problem
    mit... lediglich dieser Unsinn mit der anderen Person scheint mir ein
    wenig "daneben" zu sein... ich versuch das mal zu erklären....:


    Nehmen wir die "Bei-Fuss-Position", dazu einen Leinenzerrer und dieses
    Problem angegangen nach eigentlich traditioneller Methode
    "FUSS + Leinenruck", aber nun abgewandelt nach den von Dir
    beschriebenen Regeln der Disk.


    Ich übergebe meinen Hund dem Ausbilder und der beantwortet jedes
    Ziehen an der Leine mit einem Leinenruck (aversiv) und einem
    ankündigendem "Nein" als zu konditionierendes Signal (i.ü.S. Pling).


    Nachdem mein Hund das "Nein" als Warnung und Ankündiger (P+)
    begriffen hat, übernehme ich den Hund wieder und erarbeite mit
    freundlichem "Fuß" die Bei-Fuß-Position und verwende lediglich bei
    Ansätzen zum Ziehen das etablierte "Nein" als Warnung.


    Sorry... wäre das so, halte ich das für ziemlich daneben. Wenn aber
    trotzdem *so*, dann lernt mein Hund das "Nein" bei mir, und nicht bei
    anderen. Zumal nur ich die Möglichkeit habe, das Nein auch bei anderen
    Situationen zu etablieren, und nicht nur bei künstlich geschaffenen.


    BTW: Das der Hund nach dem Pling den "sicheren Hafen" des Hunde-
    halters anläuft, funktioniert nur dort, wo der Mensch auch als kompetenter
    Problemlöser vom Hund akzeptiert ist. Ist der Mensch autoritätslos, der
    Hund noch unerzogen, kann der Schuß mit diesen Disk's mit hoher
    Wahrscheinlichkeit auch nach hinten losgehen.

  • Ich habe die Trainingsdics auch schon verwendet, um bestimmtes Verhalten abzugewöhnen.


    Wichtig ist, es darf nicht bei extrem sensiblen Hunden angewendet werden und auch nicht, wenn andere Hunde dabei sind, denn dann werden ja zwei Hunde für etwas bestraft, wofür einer nichts kann.


    Ich habe damals nicht die Discs konditioniert, sondern nur hingeworfen. Das Geräusch findet mein Hund so blöd, dass sie sofort das meidet, was sie nicht tun soll. Ich muss nur sanft schütteln. Hab das dann mit Nein kombiniert, bzw. mit Pfui. Denn ich hab die Discs hauptsächlich dafür verwendet, dass mein Hund unterwegs keinen Mist frißt.


    Oder wenn sie zu sehr aufdreht an der Tür. Aber nachdem wir nach Jahren ein eingespieltes Team sind brauche ich die Dinger schon lange nicht mehr. Anstatt die Disc könnte man auch Wasser nehmen, je nachdem, was beim Hund besser klappt. Manche nehmen auch leere Filmdöschen (wenn es das noch gibt und tun Steinchen rein, damit es unangenehm raschelt. Mit dem ganzen Zeug erreicht man halt Meideverhalten. Wobei es Hunde gibt, denen die Disc auch total egal sind. Andere dagegen drehen beim Geräusch durch.


  • Der Hund lernt es bei dir, du bist dabei, du hast den Hund an der Leine/im Freilauf.
    Du bist nur nicht derjenige der die Leckerchen und die Disc schmeisst.
    Was das mit dem kompetenten Problemlöser angeht stimme ich dir vollkommen zu.
    Deswegen ist es ja auch wichtig, es mit jemandem zu machen der kompetent ist und das einschätzen kann.
    Leider machen das die Wenigsten. :???:

  • Zitat

    So ähnlich wie ein Warnsignal... ?... so ähnlich, all wenn man z.B. an
    einem Weidezaun die Disc's "plingen" lassen würde, bevor die
    Kuh einen gepfeffert kriegt...?... und wenn sie auf das "Pling" reagiert,
    bleibt der Pfeffer aus?
    :hust:


    Oder gibts andere Verfahren, die zu einer guten Konditionierung führen?


    Ja gibts, z. B. clicker, der ist weder schreckhaft für den Hund noch schmerzhaft, falls man mal mit den Discs den Hund trifft...!!! Discs werden übrigens nicht konditioniert!!! Sie lösen Traumas aus, nen Clicker wird konditioniert, immer wenn es clickt, gibt es ein Leckerchen, aber das muß halt eben erst konditioniert werden...Z. B. zu Hause anfangen, click=lecker, click=lecker, click=lecker und das ganze ca 10-15 mal wiederholen, dann wenn der Hund mal wegschaut, clicken um zu prüfen ob er das ganze verstanden hat, reagiert er, also schaut zu einem, hat ers begriffen, dann an verschiedenen Orten trainieren, sobald der Hund auf den Clicker richtig gut konditioniert ist, mit Trainingsschritten arbeiten.

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