Hunde machen es doch auch so...

  • DAS ist ein super Beispiel!!! Weißt du wieviele Menschen es gibt, die ihn nun nicht an der Rute gezogen hätten, eben weil man es doch nicht darf und die Hunde sich also zerlegt hätten?

    Und was wäre gewesen, wenn dein Hund sich bei der Aktion umgedreht hätte, um dich ....Naja, er war ja klein...Hätteste du das auch bei nem Schäferhund gemacht?

  • Zitat


    Ich bin lieber manchmal" ruppig"( in für mich moralisch vertretbaren Rahmen ohne übertriebene Intension)...als das ich jahrelang versuche über Clickertraining oder Nur positive Bestätigung zu erreichen, das der Hund so "tickt", das es vertretbar ist...ist das nicht auch eine Überforderung?

    Ich finde es wichtig, das mein Hund sich auf meine Reaktion verlassen kann um ruhiger und gelassener zu werden...beim immer nur" positiv" steht meistens ein "Fragezeichen"...da sich jede Situation verändern kann und neu "gestaltet" werden muß...

    ???

    Wieso jahrelang versuchen??? Woher, um Gottes Willen, kommt die Annahme, dass Erziehung mit positiver Bestärkung so lange dauert? Das wär ja gar nicht praktikabel!

    Und "Fragezeichen" tun sich auch nicht auf, denn alles, was Hund lernt, muss er auch generalisieren - und das ist beim Lernen nach jedweder Methode Fakt.

    LG
    cazcarra

  • Ich frag mich was hier dann so schnippische Anmerkungen sollen von zB caz: ich solle mal meine Ansprüche überdenken.

    Was bezweckst Du damit?

    Ja, meine armen Hunde müssen mit mr leben. Manchmal müssen sie mit mir auf Arbeit, müssen dort unauffällig sein, zu allem und jedem. Müsssen manchmal tageliang mit mir mit, in die Bergen, müssen dort freilaufend benehmen, dürfen keine Steinböche ect. jagen, niemanden anbellen . Sie dürfen sich im Gras wälzen unter Wasserfällen duschen und durch Bergseen schwimmen. Die dürfen Schmetterlinge jagen und je nach Ausbildungsstand dürfen sie die Rehe anschauen und beobachten. Sie müssen mit dem Radl genauso bei mir sein wie mit den Skiern oder Schlitten. Sie müssen das Gewitter mit mir aushalten und dürfen zu mir in der dunklen Nacht in den Schlafsack krabbeln.

    Oder aber ich lass sie Tag täglich alleine.

    Was willst Du mit meinen Ansprüchen?
    Ich hab an mich hohe Ansprüche ebenso wie an Hund und Familie- jeder muss seinen teil dazu beitragen, dass hier alles irgendwie klappt. Jeder hat seinen Job.

    Ich hab nie jemanden angegriffen, der noch mehr pos arbeitet wie ich, nie jemande der andere oder weniger Ansprüche hat als ich, solang er mich damit nicht belästigt.

    Und es gibt einfach Verhalten, das, wenn es geändert werden muss oder soll es ohne aversiv nicht geht.
    Clicker hin Clicker her- is n tolles Ding- vieles geht sehr schnell. Bei vielen Hunden geht sogut wie alles damit.
    Aber manches Verhalten bei manchen Hunden geht nicht über den rein pos WEg.

    Und das sollte einfach mal zugeben werden finde ich.

  • Zitat

    Wieso jahrelang versuchen??? Woher, um Gottes Willen, kommt die Annahme, dass Erziehung mit positiver Bestärkung so lange dauert? Das wär ja gar nicht praktikabel!

    Und "Fragezeichen" tun sich auch nicht auf, denn alles, was Hund lernt, muss er auch generalisieren - und das ist beim Lernen nach jedweder Methode Fakt.

    LG
    cazcarra

    Du rechnest beim Lernen auch in Minuten oder? ;D


    stundenlanges shapen, damit der Hund selber in die Dusche steigt... zum Beispiel:
    http://web.me.com/utelycoriella/Kimi/Targets.html

    eine sechstel Stunde, genauer gesagt... :p

  • @ fly

    Du hast in einem anderen Fred geschrieben, du würdest gern mehr über AL lernen, wissen oder kennenlernen...

    Irgendwann hast du auch mal geschrieben, du wohnst in Bernau.

    Wo ist also das Problem, mal eben über die Straße zu laufen und zu gucken, welche Seminare angeboten werden (oder auf der HP nachzugucken) oder sich aber mal (ohne Hunde) ganz einfach an den HuPla zu stellen, die Ohren aufzumachen und zu schauen?

    Jedenfalls ist die Aussage, dass manches Verhalten bei manchen Hunden nicht über einen positiven Weg zu lösen ist, schlicht nicht haltbar.

    Dazu braucht es lediglich Geduld, Überblick und nicht das Verlangen "Dat muss jetzt".

    Sorry, aber Vieles von dir kommt einfach so rüber.

    Glaubst du, nicht jeder von uns hier hätte einen Alltag zu bewältigen, in dem die Hunde mitspielen müssen?

    Dazu brauch ich aber keinen "nach innen gekehrten" Hund, der weder innerhalb des Hauses noch außerhalb eine Unmutsäußerung von sich geben darf.

    Du siehst, ich hab jetzt mal diverse deiner Äußerungen aus diversen Freds zusammengetragen und vielleicht erschließt sich dir dann, weshalb ich reagiere wie ich reagiere.

    cazcarra

  • Zitat

    Ja diese Unterstellung stört mich auch...und das der Clicker Nur positiv eingesetzt wird, glaube ich auch nicht.
    ...

    Bis hierher würde ich glatt schreiben: Thema verfehlt.
    Denn es geht hier doch garnicht um "angeblich immer positiv benutzen Clicker"
    Die Frage war: Ist Erziehung mit aversiven Reizen im Sinne von "ruppig" okay, WEIL Hunde untereinander ebenfalls ruppig sind.
    Mit der Umschreibung "Anfassen" war auch keineswegs ein normales Berühren gemeint, darauf wurde ausgewichen nachdem eine Nebendiskussion eröffnet wurde was denn genau unter "ruppig" zu verstehen sei.
    Jetzt hier darauf zu reagieren das jegliches Anfassen eines Hundes bereits aversiv sei enttarnt in meinen Augen nur die Schreiber als Personen die ehr schlecht als recht versuchen mit rhethorischen Wortwindungen jede Form von nicht-aversiver Erziehung ins Lächerliche zu ziehen.

    Und auch Beispiele in denen Mensch mal (sogar ohne Schaden) körperlich wurde sind am Thema vorbei - denn es geht um Erziehung und nicht um Reaktion in Ausnahmesituationen (wie schon mehrfach haarkleinst hier definiert)

    Zitat

    Ich finde es wichtig, das mein Hund sich auf meine Reaktion verlassen kann um ruhiger und gelassener zu werden...beim immer nur" positiv" steht meistens ein "Fragezeichen"...da sich jede Situation verändern kann und neu "gestaltet" werden muß...

    Genau DAS finde ich auch wichtig - und wenn mein Hund mich immer nur positiv erlebt hat, dann kann er sich auch in neuen unbekannten Situationen auf mich verlassen und reagiert bestimmt ruhiger und gelassener. So furchtbar neu "gestaltet" werden muss da auch nix wenn Hund einmal gelernt hat sich im Zweifelsfall immer ans Frauchen zu wenden.

    Zitat


    Und es gibt einfach Verhalten, das, wenn es geändert werden muss oder soll es ohne aversiv nicht geht.
    Clicker hin Clicker her- is n tolles Ding- vieles geht sehr schnell. Bei vielen Hunden geht sogut wie alles damit.
    Aber manches Verhalten bei manchen Hunden geht nicht über den rein pos WEg.

    Und das sollte einfach mal zugeben werden finde ich.

    Falls Du damit Recht hättest (woher nimmst Du diese "Erkenntniss"), DANN würde ich mich fragen ob ich dieses Verhalten dann wirklich in diese Richtung ändern müsste, vermutlich wäre meine Antwort NEIN.
    (ich nehme an das war mit "Ansprüche überdenken" gemeint)

    Möglicherweise "gehts" aber nur deshalb nicht, weil sich beim Aufbau des positiven Trainings ein Fehler eingeschlichen hat.
    Oder andersrum formuliert: kaum macht man's richtig klappt's auch.

  • Die Sache ist ganz einfach.

    Wenn der Clicker nicht mit schönen Konsequenzen konditionier ist, ist er einfach wertlos für die Art Clickertraining, von der ich rede.

    Natürlich kann man ihn auch mit aversiven Konsequenzen belegen. Dann ist er eben ein Strafmarker.

    Es geht aber nur entweder oder - für das eine Signal.

    Hat man den Clicker also nicht eindeutig mit schönen Sachen konditioniert, kann man ihn in de Tonne kloppen.


    Ansonsten finde ich es sehr lustig, was so als Argument kommt - ob Clickertrainier nie unsere Hunde anfassen würden. Was soll diese Frage?
    Die Frage ist doch nicht ob, sonder wie, in welcher Situation und wie der Hund diese Berührung empfindet. Crispel ist bekennender Körperkontaktlieger, mag gerne massiert werden und kraulen hinter den Ohren und am Po/Hüfte/Oberschenkel ist das allergrößte - aber nicht beim Arbeiten. Wir üben regelmäßig Ohren, Maul, Augenuntersuchungen, etc. Beim Spielen rempelt er und läßt sich auch zurückrempeln. Das sind alles Kontexte in denenBerührungen positiv verknüpft sind.
    Für die hier in diesem Thread besprochenen Anwendungen sind die Berührungen aber per Definition aber negativ gemeint, denn sie sollen ja ein Verhalten abbrechen.

    Natürlich muß das jeder für sich entscheiden, aber ich für meinen Teil möchte eine Verknüpfung von "Berührung = manchmal blöd" soweit das geht vermeiden. Daraus folgt für mich, dass ich zumindest alles was "mit Absicht blöd" ist, vermeide, und dass ich sogar was "potentiell blöd aber in gewissen Situationen unabdingbar" ist mit positive Konsequenzen verknüpfe (daher das regelmäßige "medical Training" - mit wundervollen Bestärkern.

    Ansonsten ist es einfach so, dass das "man kann nicht alles Positiv machen" ja nicht wirklich falsch, aber es wir eindeutg der falsche Schluß daraus gezogen.
    Natürlich geht nicht alles nett, vor allen Dingen dann, wenn man es gar nicht erst versucht.

  • Lächel.... so langsam......

    Ich weiß, es ist lästig längerfristig mit dem Hund zu arbeiten und peinlich noch dazu, grad wenn der Hund in seinem "Trainingsstand" einen "Schritt" zurückgemacht zu haben scheint.

    Jetzt ein Knöpfchen oder ein kurzes aversives Signal oder ein Anpacken und es funzt.... ein verführerischer Gedanke.

    Vorallem dann, wenn man mehr seine "Optik", sein Image und sein Ego im Auge hat als das, was der Hund braucht.

    Birgit

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!