"Dominanz-Spielchen" am frühen Morgen... ??

  • Da ja schon Tips und zwar gute zum Thema gegeben wurden, möchte ich nur noch was zum Kennel sagen.

    Silky hatte 2 Monate lang eine Kennelbox im Schlafzimmer als Körbchenersatz, da er sich daran gewöhnen sollte. Wir wollten den Kennel dann für das Auto nehmen. Silky liebt seinen Kennel und so ist das Ding nach 2 Monaten in meinen Colt umgezogen.

    Silky war darüber, daß "sein" Kennel, "seine" Höhle jetzt nicht mehr im Schlafzimmer stand wirklich empört. Das angebotene Körbchen wurde mit Mißachtung gestraft. So habe ich ihm für das Schlafzimmer einen faltbaren Kennel gekauft, den er heiß und innig liebt und in den er sich regelmäßig auch mal tagsüber zurückzieht, wenn er Ruhe haben will. Auch Nachts schläft er meistens darin. Ob die Tür dann auf oder zu ist, ist ihm ziemlich schnurz.

    Hunde empfinden diese Kennel nicht als Käfig oder eingesperrt sein, sondern als ihre Höhle. Und warum sollen nicht auch erwachsene Hunde in einem Kennel schlafen können oder eben mal im Kennel drin sein? Ist der Hund es gewöhnt und empfindet er die Box als positiv, als seine Höhle, wird er auch eine geschlossene Tür ohne Probleme akzeptieren.

  • ja, wenn der Hund die Möglichkeit hat in den Kennel rein und auch wieder raus zu spazieren, dann finde ich das auch gar nicht so verkehrt.

    aber warum die Tür zu schliessen?

    für mich hat das was von wegsperren.

  • achja hab noch was vergessen.

    Ich sehe den Unterschied zwischen einer Höhle und Käfig für den Hund so:


    Höhle = Hund darf sich darin zurückziehen und auch wieder rauskommen wann er mag.

    Käfig = Tür ist verschlossen und Hund hat keine Möglichkeit raus zu kommen, wann er das möchte.

  • Ein etwas unorthodoxer Vergleich:


    Hund im Kennel: Weggesperrt - wie schrecklich...

    Kind im kleinen Laufställchen: Aufenthalts- und Spieleort


    Ich glaube nicht, dass ein Hund, der zufrieden in seinem Kennel liegt, die menschliche Aversion des Wegsperrens teilt. Er liegt dort einfach friedlich und döst vor sich hin.

    Übrigens: Ich benutze selber keinen Kennel... halte ihn aber trotzdem nicht für "verwerflich".

    Gerade bei einem jungen Hund kann man so auch einiges sinnvolles damit bewirken (u.U. leichter stubenrein, kein Möbel ankauen... oder was auch immer)

  • hi,

    empfinde das auch nicht als so schrecklich, wenn ramiro die zeit des alleine seins, die er im besten fall eh dösend verbringt, im kennel untergebracht ist. gerade wenn noch 2 katzen in der wohnung leben, wie christina schreibt. würde ich auch nicht unbeaufsichtigt zusammen alleine lassen.

    ausserdem: wenn so ein welpe keine möglichkeiten hat, unfug anzustellen, ist es doch besser als ihm das knabbern an unerlaubten sachen mühsam abzugewöhnen.

    gruss,

    jassex

  • Kennel hat (vernünftig eingesetzt und gewöhnt) sehr viele Vorteile, gerade auch wenn man einen nervösen Hund hat, der nur schwer zur Ruhe kommt (gerade gern auch z. B. bei Terriern, Border usw. zu beobachten). Die Hunde müssen Ruhe lernen und so ist der Kennel optimal. Ebenfalls zur Stubenreinheitserziehung oder in der Anfangszeit beim einüben des Alleinseins.

    Wer sagt denn, daß nach diesen Übungsphasen die Tür noch zu sein muß? Niemand, denn häufig liegen die Hunde ganz von allein darin. Bei uns sind die Kenneltüren dann geschlossen, wenn wir Besuch bekommen, der aus welchen Gründen auch immer vor den Hunden "geschützt" werden soll. Z. B. Versicherungsvertreter, Vermieter, kleine Kinder usw. usw. Obendrein haben wir Kennel im Auto, so daß ich bei jedem Wetter das Auto offen lassen kann. WEiterhin sind die Kennel offen. Face hat 2 MOnate bei geschlossenem Kennel geschlafen und das Alleinsein verbracht, danach war hier Tag der offenen Tür angesagt.

  • naja, ich bin mit Hunden aufgewachsen und wir haben halt nie einen Kennel gebraucht, deswegen kann ich halt nicht nachvollziehen, warum so ein Teil nötig sein soll. Auch mein jetziger Hund ist 8 Monate alt und auch ohne einsperren zuverlässig stubenrein und bleibt ohne Probleme mehrere Stunden allein, ohne etwas zu zerstören. Er schläft dann meist in seinem Körbchen oder auf dem Sofa.

    gut ok, nachdem Du jetzt den Vergleich Hund im Kennel und Baby im Laufstall aufgestellt hast, fällt mir vielleicht die eine oder andere Situation ein, wo vielleicht so ein Kennel ganz sinnvoll wäre. Wenn man z.B. beides zusammen beaufsichtigen muss (Baby und Welpe z.B.) und gerade allein ist und noch andere Dinge zu tun hat. Aber selbst sowas kann doch wirklich nur ein kurzes Hilfsmittel sein und keine Aufbewahrungsstätte, oder etwa nicht?!

    vielmehr kommt es mir so vor, als würden es sich manche Leute zu einfach machen. Man kann einen Hund auch ohne, dass man ihn in eine Kiste sperrt erziehen, glaub mir, das geht! Ist vielleicht etwas mühsamer, stimmt... aber für mich ganz persönlich lohnt sich die Mühe.

    ich will hier nicht auf die Kennel-Benutzer rumhacken, wirklich nicht... sondern ganz einfach nur meine Sichtweise dazu darlegen. Das ist halt nur meine Meinung :knuddel:

  • Pebbles

    jetzt wo Du deine Sicht der Dinge geschrieben hast, kann ich mir auch durchaus vorstellen, dass in so manchen Situationen wohl tatsächlich so ein Kennel von Vorteil ist. Wenn man nie in solcher Situation war muss einem halt erstmal die Augen geöffnet werden ;o)

    und zu "wer sagt denn das die Tür nach den Übungsphasen immer zu sein muss" kann ich nur sagen, ich habe desöfteren schon gehört, dass manche Menschen ihren Hund grundsätzlich Nachts und auch wenn sie tagsüber allein in der Wohnung sind in einen Kennel gesperrt werden. Und DAS finde ich halt nicht so toll. Manche finden das wohl dann einfacher als erziehen.

  • Dieses grundsätzliche Einsperren kann ich nur dann verstehen, wenn man ein Rudel hat und die nachts sonst zu viel Rabatz machen würden. Oder auch bei einem Einzelhund, der beim kleinsten Geräusch anfängt, Alarm zu schlagen (häufig erledigt sich das nämlich im Kennel auf wundersame Weise). Für mich wars damals auch nur ein Experiment, ob Face und Pebbles uns nachts schlafen lassen und bis auf ganz wenige Ausnahmen ist das völlig ok.

    WIr bekommen Anfang 2007 einen Welpen und auch der wird die ersten Monate im Kennel bleiben. Bis sie stubenrein ist und durch die Zahnung durch - also ich würde sagen, bis sie ca. 7-8 Monate alt ist.

    Unsere Pflege- und Besuchshunde schlafen im übrigen auch alle (bis auf wenige gut erzogene Ausnahmen) im geschlossenen Kennel.

  • Hoppla!!!! :freude:
    Die Kennel-Diskussion hat angefangen!
    Für die Misstrauischen unter euch:
    1.Ramiro "bewaren" wir nicht im Kennel auf!
    2. Ramiro geht freiwilig in den Kennel
    3. Ramiro lässt sich im Kennel nicht von den Katzen ablenken!
    4. Ramiro schnarcht lautstark im Kennel - was wohl bedeutet, dass er in einem tiefen und "wohligen" Schlaf ist was wohl bedeutet dass der kennel nichts negatives für ihn ist.
    5. Wir haben X Bücher gelesen, Züchterin und erfahrne Hundebesitzer sowie unseren Hundecoach (er ist ausgebildeter Hundetrainer und Tierpsychologe) zum Thema befragt


    Pauschalisiert nicht, bitte. Ich war anfangs auch skeptisch und habe mich in der eigenen Praxis des Besseren belehren lassen. Und sonst: sperrt nie ein Kind in ein "Laufgitter" oder "Gitterbett".
    Für uns hat der Kennel eine schützende Funktion für Ramiro und Umfeld.

    So, jetzt schläft mein Racker nach 2 Stunden staunen, schnüffeln, bellen, en bisschen Spielen und im Bach tollen auf dem Pferdeplatz neben mir auf seinem Kissen... er hat den Platz selbst gewählt, ist nicht angebunden, kein Gitter .......grins!


    Danke PEBBLES, JESSEX, ROBINSON für die Ausführungen zum Kennel.... wärte ein Forums-Thema wert ... aber das hattet ihr erfahrenen "dog-forummler" wohl schon!

    Liebe Grüsse und danke allen für die Tipps (ich find Skespis und Kritik übrigens gut und wichtig - ansonsten würds nichts mehr zu diskutieren geben! :) )

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