Entscheidung pro oder contra, Rasse oder Mischling...

  • Guten Abend!


    Also das Thema Individuum hatten wir ja jetzt wirklich ausführlich. Noch einmal und vielleicht können wir es dann abschließen:
    - Uns ist klar, dass ein Hund eigene Interessen hat. Denen werden wir so gut es geht nachkommen. Und wenn er keinen Bock auf lange Läufe hat, muss er das nicht tun. Wenn er kein Bock hat gestreichelt zu werden, dann wird er nicht zwangs-gestreichelt und wenn er keinen Bällen hinterher jagen will, dann muss er das auch net.


    - Sollte "kein Therapiehund herauskommen": Dann bleibt er Hund ohne Therapie. Für die Therapie gibt es ja auch noch gute Psychotherapeuten und Pädagogen... Ok ernsthaft: Wenn das nicht gehen sollte, er die Prüfung nicht schafft... dann ist das halt so und letztendlich nicht relevant. Das wichtigste ist, dass ihm Trubel, auch mal laute Kinder nichts ausmachen. Das weder er leidet noch die Kinder. Wobei er wie gesagt, ein Zimmer für sich hat, sollte es laut sein und man ihn zu seinem Wohl abschirmen müsste bzw er sich zurückziehen will. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht klappen, hätten wir schon ein etwas größeres Problem, für das wir dann aber auch eine Lösung finden müssten/würden. Im absoluten Notfall würde ich mir nen anderen Job suchen bei dem meine Arbeitszeiten etwas anders liegen, so dass der Hund halt max. 5-6 Std allein sein müsste.
    In meiner Familie gab es ja zwei Hunde (Bernersennenhund und Rottweiler-Schäferhund-Mix). Beide hätte man problemlos zu Kindern mitnehmen können. Ersterer hätte einmal beinah gekotzt, weil ihm ein kleines Kind freundlicherweise ein Stück Banane abgeben wollte und dabei dann den kompletten Unterarm in sein Maul schob. Das Würgen des Hundes hat man förmlich gesehen.
    Wenn man bei der Rasse etwas aufpasst, und sie gut sozialisiert werden, seh ich da eigentlich nicht das weltgrößte Problem auf uns zukommen. Mal ganz ehrlich - das haben auch schon andere geschafft, oder nicht? Die Kinder sind auch nicht so, dass sie täglich einen Wutanfall bekommen o.ä. (das ist möglich aber dennoch eher selten und hängt nicht zuletzt von den Erziehern ab, die da dabei sind). Sie sind auch nicht geistig behindert oder so.
    In der Einrichtung meines Mannes lebt auch ein Hund in einer SOS-Kinderdorf-Familie - der ist immer dort. Und wie gesagt er lebt noch.


    Wegen Hundeschule: Wir haben in dem Ort in dem wir momentan wohnen eine sehr große Hundeschule. Dort war auch der Rottweiler-Schäferhund-Mix. In der Nähe des Ortes wo wir ggf hinziehen gibt es auch mindestens eine Hundeschule und eine Ausbildungsstelle für Therapiehunde. Und wir könnten auch zu der hier ansässigen fahren.
    Mit denen werden wir auch Kontakt aufnehmen!


    Gute Nacht.
    Katma

  • So hatte ich es auch verstanden, man muss immer gucken wie sich das Fellbündel entwickelt- und lieben tut man sie letztendlich doch mit allen Macken die sie haben! :D
    Ach ich denke ihr packt das! Auch wenn manche hier wieder schreien werden- guckt doch mal bei den Tierschutzorganisationen, ich denke nach wie vor das ein gut sozialisierter etwas jüngerer Hund aus einer Pflegestelle für euch geeignet sein kann.... hier auf der Seite sind einge Hunde & Links zu anderen Organisationen. http://tierhilfe-griechenland.de/html/t-links.html- guckt doch mal in Ruhe!


    Ansonsten find ich persönlich die Idee mit Collie nicht schlecht- wobei beachtet werden muss das diese tw. eher zurückhaltend Fremden gegenüber sind, ähnlich wie die Tervuren (Belgische Schäferhunde), die sonst aber auch sehr aktive Hunde sind. ansonsten denke ich Rassetechnisch könnte da doch eher der zwar nicht so gemochte Pudel passen oder halt der schon von mir vorgeschlagene Beardedcollie hier ein paar Infos http://www.bccd-ev.de/bccd_vor_dem_kauf.htm- aber wie schon von dir gesagt viel macht auch die Sozialisation aus. Viel Glück :gut: & natürlich möchten wir weiter informiert werden!!! :D

  • Zitat


    An die Kromfohrländer scheint man recht schwer ranzukommen, da die nicht so verbreitet sind...


    Also um nen Kromi zu bekommen musst du unter Umständen ein bissel warten. Falls du dich für diese Rasse entscheidest solltest du am besten eine Rassewanderung besuchen und Kontakte zu Züchtern knüpfen. Dann nur noch regelmäßigen Kontakt halt und etwas Glück haben...aber das warten lohnt sich ! :D

  • Hi,


    Ich denke mal, jeder hier versucht, genau die perfekte Rasse zu finden und in dem Eifer darüber kommt manches vielleicht ein bisschen übertrieben rüber ;) Natürlich gibt es sehr sehr viele Hunde, die Kindern gegenüber absolut freundlich sind und wenn man ein bisschen drauf achtet, dann klappt das schon :gut:


    Keiner hier wollte euch verunsichern! Hoffe, dass es nicht so rübergekommen ist.


    Habt ihr euch mit der Ausbildungsstätte für Therapiehunde schon auseinandergesetzt? Welche Rasse empfehlen die?


    lg,
    SuB

  • Hallo!


    Nein, ist schon ok. Und das man durch ein Forum wenigstens ein bisschen verunsichert wird ist schon fast ein Muss. ;) Dafür hat ja jeder seine unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen.
    Die Freundin, die einen Hund aus Osteuropa hat war gestern zu Besuch. Mit ihr haben wir uns mal unterhalten und sie meinte auch gleich, guckt doch mal bei xx (ich hab den Namen der Orga vergessen). Den Hund den sie darüber bekamen haben sie erst für einige Wochen bei sich Probe-Wohnen lassen und sich dann fest entschieden.
    Vielleicht gehen wir mal mit wenn die wieder ein Treffen mit den Leuten der Orga haben und unterhalten uns mal mit denen. Face-to-face ist doch immer schöner als über Internet. Aber ich werd mir die hier empfohlenen Seiten auch anschauen.


    Mit der Hundeschule, Ausbildungsstelle für Therapiehunde... haben wir noch nicht gesprochen. Kommt aber auf jedenfall noch.
    (Heute morgen kam "Wildes Kinderzimmer" und passenderweise haben die eine Dalmatinerzüchterin besucht... Zumindest hat mein Mann schon mal zugegeben, dass die ja ganz süß sind :D - aber welche Tierbabys sind das nicht?)


    liebe Grüße
    katma

  • "Probewohnen" bietet fast jede gute Orga an, heisst du nimmst den Hund erstmal offizell als Pflegestelle & wenns passt bleibt er. Haben wir mit Nepo auch gemacht, doch da hat Schatzi schon nach 2 Tagen gesagt der bleibt! :D & das er zuerst von Zweithund nicht so überzeugt war... hatte er da völlig vergesen! Männer!
    so dann warten wir wie ihr euch entscheidet!!! & im Zweifelsfall die Bilder nicht vergessen!!! ;)

  • Hallo,
    ich kann grundsätzlich nicht verstehen, warum man sich einen Hund vom Züchter holt, so lange es so viele arme Hunde in den Tierheimen gibt, die dort monatelang hinter Gittern sitzen und sich nichts sehnlicher wünschen als ein bisschen Liebe und ein Leben mit viel mehr Freude und Freiheit.


    Ein nicht-Rasse-Hund macht genauso glücklich wie ein Hund vom Züchter und ich spreche aus Erfahrung, ich hatte bereits 4 Mischlinge aus diversen Tierheimen.


    Immer dran denken - ein Lebewesen ist keine "Ware"!


    Alles Gute!
    Regina


  • Ein Grund, warum sich viele Menschen einen Hund vom Züchter holen ist,
    dass einige von ihnen eben im Hundesport auch auf Turnieren starten wollen, und das kaum ohne Papiere möglich ist.
    Ein weiterer, dass manche eben genau diese Rasse haben wollen, und man für einen hohen Preis beim Züchter eben auch eine gewisse 'Qualität' (hört sich blöd an, ich weiß) erwarten darf. Gesunde Abstammung, festes Wesen etc. Bei Tierheimhunden ist das nunmal oft nicht gegeben, dass man über die Elterntiere bescheid weiß, mal ganz von den Großeltern zu schweigen.
    Zudem gibt leider nicht jedes Tierheim an jeden Hunde ab.

  • Zitat

    Ja, der Pudel kam ja auch schon auf. Mit der Idee können wir uns irgendwie so gar nicht anfreunden. Sicher sehr vorurteilsbehaftet aber irgendwie - also ein bisschen sollte uns der Hund ja auch gefallen.


    Neugierige Frage - was ausser Vorurteilen wisst ihr über die Rasse Pudel?


    Und gefallen ...... tja, Geschmacksache. Ein Pudel kann selbstverständlich so aussehen:



    er kann aber auch so aussehen:



    Dabei könnte es sich sogar um den gleichen Hund handeln.


    Generell wäre der Grosspudel für eure Vorstellungen recht gut geeignet.
    Vorteile:
    -lauffreudig , selbstverständlich muss Hund erst mal trainiert werden, um längere Strecken mitzulaufen. Mensch kann ja auch nicht von 0 auf 21 km ohne entsprechendes Training. Allerdings geht es beim Hund idR schneller :p
    einen durchtrainierten GP allerdings - da fängt eher der Mensch an zu keuchen als der GP. Und solange GP nicht permanent an der Leine nebenherlaufen muss, hält es sich auch mit der Langeweile in Grenzen.


    - Kinderlieb - ist keine Rasseeigenschaft sondern erziehungsbedingt. Und zwar v.a. im Hinblick auf die Erziehung der Kinder, mit denen Hund die ersten Kindererfahrungen macht. Die meisten GPs sind recht tolerant bis begeistert im Umgang mit Kindern. Was nicht automatisch heisst "alle GPs". Dass es innerhalb einer Rasse individuelle Unterschiede gibt, darauf wurde ja auch schon hingewiesen.


    - Therapiehund - es gibt eine ganze Reihe von GPs, die als Blindenführ-, Behindertenbegleit-, Therapiehunde ausgebildet wurden. Und entgegen der Meinung einiger weniger extremer Pudel"enthusiasten" eignen sie sich dazu durchaus. Und auch die Pflege wird idR recht gut bewältigt. Dann eben nicht in voller Ausstellungsfrisur, sondern sportlich-pflegeleicht geschoren.


    - Haaren -> Pudel haaren nicht, bzw. sie haaren schon, aber nicht so wie Hunde mit anderer Fellstruktur. Soll heissen, es hängen nicht überall Haare rum. Und selbst im "kleinen Schwarzen" kann man seinen Pudel noch knuddeln ohne anschliessend erst mal mit der Fusselbürste über die Kleidung zu müssen bevor man ausgeht. Sehe ich persönlich als Vorteil von wegen Kinder. Man hat nicht überall Hundehaare rumliegen.


    - Allergien -> die meisten (NICHT alle) Hundeallergiker haben keine Probleme mit Pudeln. Sehe ich gerade in einem Bereich, in dem sehr viele Menschen regelmässig Kontakt mit eurem Hund haben sollen, als einen wichtigen Punkt an. Selbst wenn eure Arbeitgeber erlauben, dass euer Hund mitkommt - spätestens wenn in euren Gruppen ein Kind mit massiver Hundeallergie auftaucht, dürfte das ein Ende haben. Mit einem Pudel seit ihr da zwar nicht zu 100% auf der sicheren Seite, aber die Gefahr, dass es Probleme gibt, ist deutlich geringer als mit anderen Rassen.


    Nachteile:
    - Jagdtrieb -> Pudel sind Jagdhunde, zwar ursprünglich zur Wasserjagd gezüchtet, also als Apportierhunde, aber das heisst nicht, dass sie nicht auch andere jagdlich bedingte Aufgaben erfüllen können mussten. Und es gibt "begnadete" Jäger unter den Pudeln. Zwar kann man den Jagdtrieb meistens recht gut in den Griff bekommen. Betonung liegt hier aber auf "meistens".


    - Schutztrieb - es gibt genügend Pudel mit deutlichem Schutztrieb, damit meine ich NICHT, aus Unsicherheit etwas bellen. Sondern ernsthaftes Stellen. Allerdings ist der Schutztrieb bei den GPs idR durch entsprechende konsequente Erziehung recht gut im Griff zu behalten.


    - Pflege: egal wie man es dreht und wendet, der Pudel braucht ein gewisses Maß an Pflege, das andere Rassen nicht benötigen. Er haart zwar nicht, dafür muss man entsprechend Zeit und Geld, die bei anderen Rassen in das Putzen der Wohnung fliesst (so mancher Labbi-Halter saugt mindestens einmal täglich seine Wohnung durch), an anderer Stelle aufwanden.
    Gründlich bürsten reicht idR einmal die Woche. Selbst in Ausstellungsfrisur ;) , von kurzgeschoren gar nicht zu reden. Aber da sind wir schon beim Thema - scheren. Egal wie, man kommt beim Pudel nicht drumrum. Nicht, wenn man nicht irgendwann ein völlig verfilztes, stinkendes Fellmonster daheim haben will.
    Es besteht zwar noch die Möglichkeit, den Pudel als sogenannten "Schnürenpudel" zu pflegen, aber das geht nur gut, wenn der individuelle Hund auch die passende Fellstruktur dazu hat.
    Ansonsten gilt -> Wollpudel. Auf gut deutsch, mehr oder weniger regelmässig scheren. Lässt man es machen, kann man beim GP locker mal 70-100 Euro alle 2 Monate rechnen. Macht man es selbst: Equipment, Zeit, blablabla .....
    Darüber muss man sich einfach im Klaren sein.



    BTW - noch eine Anmerkung meinerseits. Da ich das Thema "Allergien" erwähnt habe.
    Seit einigen Jahren ist es Mode, den Pudel mit anderen Rassen zu kreuzen und diese Mischlinge daraus als reinrassige "XXXXdoodles" zu verkaufen. Am häufigsten findet man sogenannte "Labradoodles" -Labrador-Pudel-Mischlinge.
    Angeblich sollen diese Mischlinge besonders allergikerfreundlich sein und so weiter. Das ist Unsinn. Gerade bei diesen Mischlingen kann keiner sagen, was wirklich rauskommt.
    Und ich weiss inzwischen von genügend Hundeallergikern, die aus genau diesen "Allergikerfreundlich"-Versprechungen heraus einen "Labradoodle" gekauft haben (weil sie aufgrund der Vorurteile keinen Pudel wollten) und damit ganz böse auf die Schnauze gefallen sind. Letztendlich sind sie dann doch beim reinrassigen Pudel gelandet und waren hellauf begeistert.
    Was nicht weiter verwunderlich ist - denn die Labbi-Pudel-Mix-Vermehrer haben ja nicht wirklich was zu Wesen und Charakter dieser Hunde beigetragen. Wesen und Charakter stammen nach wie vor von den Ausgangsrassen. Und wenn man ein Problem mit dem Aussehen des Pudels hat - ich habe inzwischen genügend "Doodle"-Bilder gesehen, bei denen ich mir echt überlegen musste, ob das jetzt nicht doch ein reinrassiger Pudel ist.
    Wenn also - dann doch lieber gleich das "Original", die Imitiation reicht da einfach nicht ran.
    Das nur dazu, für den Fall dass ihr bei euren weiteren Überlegungen das Thema "Allergie" mit einschliesst und dabei unweigerlich beim "Labradoodle" landet.

  • Zitat

    Ein nicht-Rasse-Hund macht genauso glücklich wie ein Hund vom Züchter und ich spreche aus Erfahrung, ich hatte bereits 4 Mischlinge aus diversen Tierheimen.


    Hmm, ich finde, das kann man so pauschal wirklich nicht sagen. Es kommt immer darauf an, was man sucht.

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