Seminar bei Heinrich Stahl Teil2

  • Zitat

    wobei interessant wäre, zu erfahren, ab wievielen "geführten" hunden man mitreden darf?


    Würde mich auch interessieren. Reichen 5 (bis vor kurzem 6) Hunde, die fast alle mit Verhaltensproblemen aus Tierheimen oder privaten Abgaben kamen? So leben wir hier im Haus. Ohne die Dickköpfigen oder die Schwierigen vorher auszusortieren. Einfach ein zusammengewürfelter Haufen. Aber Angst haben- das braucht hier keiner. Die meisten haben lange genug in ihrem Leben Angst gehabt.


    Ich finde es immer wieder interessant, wie es manchen Menschen gelingt, zu polarisieren. Meine Hochachtung allerdings verdient man sich nicht mit abwertendem, selbst verherrlichendem Verhalten (im übrigen betrifft das nicht nur HST). Die behalte ich Menschen vor, die menschlich ebenso integer sind wie sie fachliches Wissen haben. Und die ihr Herz dabei immer noch da haben, wo es hingehört.

  • Du, egal was ich antworte, deine Schnippigkeit und Voreingenommenheit und Wertigkeit kann ich doch eh nicht verändern.
    Du hast nun irgendein Bild von mir und ihm und anderen im Kopp, von kriechenden meidenden Hunden und liest meine Beiträge nun genau SO.


    Zumindest deute ich das aus deiner Antwort. Biste du also ein Hundehalter, ist das ein besseres Wort oder eine Hundemutti? Herrje...


    Natürlich hast du nicht Unrecht, wenn ich mal zwischen deinen Zeilen lese, dass nicht die Anzahl der Hunde über Erfahrungswerte und Können, etwas aussagt. Ich kenne jede Menge Menschen, die schon 8 und mehr Hunde hatten und trotzdem nix sehen. Ebenso kenne ich viele Einhundehalter, die irre sind und einfache Könner. Daher darf jeder mitreden...


    Wenn man das aber als Beruf macht, also etwas praktisch ausführt, dann sollte man auch praktische Erfahrungen besitzen und das kann man mMn nicht mit zwei Hunden. Bisweilen habe ich das meiste im Leben von meinen Hunden gelernt, nicht von einem Heinrich, nicht von einem Baumann, nicht von einem Ganzloßer oder Bloch.
    Wenn mir jemand Autofahren beibringen möchte und sagt, er habe ganz viele Bücher gelesen und saß auch mal in einem Auto, nunja...
    Daher bewerte ich Trainer schon nach ihrer Anzahl der Hunde und auch nach deren Augen.
    Ich dachte früher mit 2 Hunden auch, dass ich ne Menge weiß :gott: jeder weitere Hund hat mich besseres gelehrt. Und jeden Tag habe ich das Glück aufzuwachen und zu lernen und zu wissen, dass ich nix weiß :gott: ICH LIEBE MEINE HUNDE

  • Zitat

    Würde mich auch interessieren. Reichen 5 (bis vor kurzem 6) Hunde, die fast alle mit Verhaltensproblemen aus Tierheimen oder privaten Abgaben kamen? So leben wir hier im Haus. Ohne die Dickköpfigen oder die Schwierigen vorher auszusortieren. Einfach ein zusammengewürfelter Haufen. Aber Angst haben- das braucht hier keiner. Die meisten haben lange genug in ihrem Leben Angst gehabt.


    Ich finde es immer wieder interessant, wie es manchen Menschen gelingt, zu polarisieren. Meine Hochachtung allerdings verdient man sich nicht mit abwertendem, selbst verherrlichendem Verhalten (im übrigen betrifft das nicht nur HST). Die behalte ich Menschen vor, die menschlich ebenso integer sind wie sie fachliches Wissen haben. Und die ihr Herz dabei immer noch da haben, wo es hingehört.


    Wie ich lese bewertest du einen Hund nicht anhand von Videos und Aussehen, wieso tust du das bei Menschen?
    Wieso müssen wir uns immer gegenseitig abwerten und uns selber aufwerten?
    Und wieso muss man anderer leute Meinungen immer zerhacken, nur weil es nicht der eigenen entspricht?
    Diese Hunde leben nicht mehr oder weniger in Angst als andere Hunde...
    Du kannst doch einen Menschen nur achten, wenn du ihn kennst???


    Deine Hunde sind nicht meine Hunde und meine Hunde sind nicht seine Hunde usw.usf. Diese Hunde erschrecken sich nicht vor einem Kieselstein, weil sie vorher mit Felsen beworfen wurden, sondern weil sie SO fein kommunizieren, da benötigt es eben keine Felsen. Ich würde mir diese Feinheit manchmal gerne zurück wünschen, bei MEINEN verkorksten Tierheimhunden, die haben Menschen nämlich schon mit ganzen gebirgen beworfen und zurück gibt es da nicht, zum Kieselstein komm ich nie wieder und das ist so schade, für sie und auch für mich...

  • Zitat

    Wenn jemand mit Leib und Seele einen Hund in den Hintern tritt, dann glaube ich eben nicht, dass es für den Hunde schlimm ist, obwohl alles drumherum Tierquäler brüllt. Schlimm ist, wenn man eben nicht mit Leib und Seele hinter dem steht was man tut.


    Moin,


    das glaube ich doch jetzt nicht, oder? Es ist IMMER schlimm, wenn jemand Hunden, allgemein Tieren oder Menschen in den Hintern tritt oder sonstige körperliche Gewalt anwendet, ob mit Leib und Seele oder ohne...
    :/


    Das ist wirklich ein schlimmer Absatz, den Du da in die Tastatur gehauen hast und ich denke nicht, dass Du das genauso meinst wie Du es geschrieben hast?


    :???:

  • Doch ich meine es genau SO


    Es ist besser intuitiv zu handeln, gerade am Hund, als wenn man ständig debattiert und daher kein Timing kein Gefühl mehr übermitteln kann, weil man in sich befangen ist. Super wenn aus dir kein Tritt kommt, dann tue es auch besser nicht!


    Für den Hund ist es allemal besser, einfach zu handeln, als sich immer von außen beeinflussen zu lassen: Tue dies nicht am Hund, jetzt kein Leckerli, du bestärkst falsch, nicht hochheben, nicht schubsen, kein Druck- blablablabla...


    Mein erster Hund ein HollandseHerder Podenco hat mich nach 14 Tagen im Bad gestellt, ich stand da und hatte irre Schiss und einfach Glück, dass mein Mann gerade zur Tür rein kam und ich daher schnell die Tür schließen konnte. Also 1. Trainerin da, AnimalLearn, klappte alles super, bis wir einige Wochen später den nächsten Konflikt hatten, sage nicht, dass das nicht meine Schuld war, aber ich bin ein Mensch und möchte mich menschlich verhalten können in meinem Leben. Nächster Trainer NS, alles sehr viel härter und klarer. Hund sollte mich nicht angucken usw. usf. dafür war ich zu weicheierig und zu verliebt in meine Hunde.So musste es ja dazu kommen:
    Ich hatte ihm nen Knochen gegeben und wollte ihn wegnehmen, weil ich gehen musste und Angst hatte, er verschluckt den ganz oder sonstwas. Ich habe also den Knochen genommen und möchte ihn wegpacken, als ich mich umdrehe steht der Hundi da und will mir gerade ins Gesicht gehen, aus Reflex habe ich ihm noch mit dem Knochen in der Hand eine gedonnert. Er flog auf die Seite, jaulte und ich hockte mich hin um zu flennen, dachte ich hatte ihm was getan. Er kam zu mir, leckte mir die Tränen und danach hatten wir NIE wieder nen Thema mit stellen oder gar beißen!!!
    Kann man glauben oder nicht, was ich danach geändert hatte, alle Bücher, alle Seminare, alle Trainer vergessen. Ich war einfach ich und er war einfach mein Hund, den ich liebe.


    Ja, einige Hunde weiter, würden mir auch andere Sachen einfallen und ich rate auch niemandem dem Hund eine mit nem Knochen zu donnern, aber authentizität ist manchmal wichtiger als alles drumherum, weil die Beziehung für den sozialen Hund, nicht den arbeitenden Hund, wichtig ist. Man muss sich kennen, um sich aufeinander verlassen zu können.


    Daher sind die Hunde von Obdachlosen, egal ob geprügelt oder bespuckt oft die standorttreusten, sie wissen, wen sie da vor sich haben und sin fantastisch anpassungsfähig. Eine Kollegin sagte mal zu mir: Ein Hund gewöhnt sich an alles...


    Wahrscheinlich hat sie recht.


    Und mir kann hier niemand erzählen, der 24/7 mit dem Hund zusammen ist, dass er sich permanent beherrscht, der eine brüllt, der andere wirft was, der andere schubst, der nächste zerrt an der Leine rum...UND ja ich finde das völlig o.k..


    Wichtig ist dabei eben sich zu erkennen und seine Fehler zu erkennen, also die ganz menschlichen. Bin ich depressiv und dadurch unfair? Bin ich ein choleriker und dadurch laut usw. usf.


    Also hör auf hier einen auf Gutmensch zu machen, deine Hunde/dein Hund wird dich auch mal nerven und du wirst auch schon unleidlich gewesen sein. Danach entschuldigt man sich eben ganz menschlich mit was gutem zu Futtern :D

  • Zitat

    Wenn jemand mit Leib und Seele einen Hund in den Hintern tritt, dann glaube ich eben nicht, dass es für den Hunde schlimm ist, obwohl alles drumherum Tierquäler brüllt. Schlimm ist, wenn man eben nicht mit Leib und Seele hinter dem steht was man tut.


    Komisch.
    Ich sah mich noch niemals veranlasst etwas mit Leib und Seele zu treten.
    Kein Tier und keinen Menschen.
    Vielleicht, weil ich so etwas einfach für würdelos halte, vielleicht auch,
    weil meine Erziehung mir so etwas nicht gebietet.


    Ich kann solche Sätze so wenig verstehen, wie ich solche Erziehungs-
    methoden verstehen oder gar gutheissen kann.
    Nach meinem Verständnis hat jemand, der Gewalt aktiv einsetzt, bereits
    verloren. Die Thematik spielt dabei eigentlich gar keine Rolle mehr.


    Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich von Hunden und deren Er-
    ziehung nicht so viel Ahnung habe. Ich lebe nur mit ihnen zusammen.
    Ich weiss allerdings, dass mir solche Threads missfallen und -wenn sie
    nicht gerade gemeldet werden- auch stets meide.


    liebe Grüsse ... Patrick

  • no sicher.


    sicher sind die meisten menschen auch mal wütend/sauer. ich auch.


    nur - ganz ehrlich?


    mit 14 in der pubertät - da flogen auch mal irgendwelche dinge durch die gegend wenn ich mich geärgert habe. da flog auch mal ne tür zu. allerdings - sogar damals hatte ich mich soweit im griff, dass ich niemandem in den allerwertesten treten musste, nur weil mir grad was nicht passte.


    für mich ist zwischen einem herzhaftern lauten bayrischer fluch und einem (schmerzhaften) tritt nach dem hund schon noch ein grosser unterschied in der selbstbeherrschungsskala.




    was die begrifflichkeit betrifft: nö - ich bin keine hundemutti. hab zwei kinder, brauch keinen kindersatz. im übrigen war das mit "führer" ein wortspiel - noch dazu ein ironisches - nur zum besseren verständnis :D hundehalter ist ok (für mich) - irgendwie scheinen führer-persönlichkeiten immer arg wenig humor zu haben......


    also bei meinen dressurtrainern (reiten) hab ich noch nie drauf geschaut, wieviele pferde derjenige sein eigen nannte....aber auf wievielen er selber schon gesessen hat - das ist nicht unerheblich für die erfahrung, die er mitbringt.


    bräuchte ich jemals einen hundetrainer, wäre mir persönlich die anzahl seiner eigenen hunde völlig wurscht.


    die anzahl der trainierten hunde wäre wohl eher ein gesichtspunkt, der mich beeinflussen würde. und welche hunde er trainiert. und wie er das rüberbringt. und ob es (mir) überhaupt was bringt.


    jemand der mir sagt: "tritt doch mal herzhaft zu, lass deine wut ruhig raus, ist nicht so schlimm, hund verkraftet das schon" wäre nun nicht meine wahl.


    ich bin kein wattebäuschchenschmeisser - beileibe nicht - aber soviel selbstachtung und selbstbeherrschung hab ich schon, dass ich nicht treten oder sonstwie grob werden muss, nur um meine hunde zu erziehen.


    ich mach viel aus dem bauch raus - und bin völlig unverblendet was irgendwelche "methoden" angeht - und es funktioniert wunderbar. ich sehe also nicht, warum ich mich nun der meinung anschliessen sollte, dass "methode HST" mir in irgendeiner form was bringt. ich sehe nur, dass HST es anscheinend nicht anders kann.


    und ich sehe viel zuviele HHs die nun sagen werden: "jo, so ein tritt/den hund alphawerfen/a watschn ist ja nicht so tragisch, wenn die tölle nicht funktioniert - steht ja im internet, kann ja so falsch nicht sein"


    ist es das, was gewollt ist?

  • Liegt nicht genau da die Crux?: einen Hund führen oder nicht.


    Wir sind doch alle charakterlich unterschiedlich. Der eine ist ein Macher, der andere nicht, einer ist selbstständig, der nächste chaotisch usw.


    Einer hat einen Chef der ist total unstrukturiert, der andere streng, der nächste Soft......
    wer sagt welcher Arbeitnehmer es nun am besten hat?


    Der der rausfliegt wenn er einmal zu spät kommt dafür vielleicht mehr Vergünstigungen hat oder der softe Chef wo man sich auch mal was erlauben kann, dafür ists Gehalt bissl lauer.
    Oder die Mitte?


    Der eine sagt seinen Kindern eher wos lang geht, der andere diskutiert und erklärt öfters, lenkt ab oder verspricht ein Eis.


    Wer will das schon sagen was der Weisheit letzter Schluss, die Welt ist halt bunt.


    Ich glaub auch nicht, dass es ne Sache ist WIEVIELE HUnde man hat, sondern ein Ding der Ansprüche.
    Man kann mit einem Einzelhund auch viele Kaspereien ertragen und dulden, sogar Spass dran haben. NUR......wer viele Hunde hat, hat nicht die Wahl ...da MUSS es einfach strukturiert ablaufen, sonst is Vollchaos.
    Wenn einen(vielleicht sogar hochschwanger) 15 Hunde anspringen-herzlichen Glückwunsch. Wenn 5 Hunde das Schnitzel vom Tisch klaut- bleibt für mich keines mehr. Wenn 10 Hunde an der Leine ziehen, dann bin ich verloren.


    Ich hab ja nu nur 2 eigene. Aber ich kanns mir einfach nicht leisten meine Ansprüche an Hund runterzuschrauben. Das geht einfach nicht, das die Kunden anbellen, nicht mitkönnen überall hin oder dass ich ständige "Diskussionen" mit denen habe. Dafür ist nach dem Grundtraining keine Zeit mehr. Die müssen funktionieren, sonst kann ich sie nicht in meinen Alltag integrieren. Und das obwohl sie "nur" Familienhunde sind.


    So muss jeder selbs mit seinen Hunden leben.


    Verstehen kann ich nicht wie einem solche Hunde wie von Stahl leid tun können. Sie haben ihre Berufung, Ihren Job und den dürfen sie ausleben. Sie leben mit Artgenossen usw. Mein Mitleid haben andere Hunde und Lebewsen verdient.


    Selbst der Hunde, der nur zieht an der Leine ist nicht unglücklich und das obwohl er mit permanentem Druck auf den Kehlkopf die Welt entdecken darf.


    Und immer wieder diese "Meideverhalten".
    Man kann doch mit nicht adequat eingestztem aversivem Reiz genausoviel Unheil anrichten wie mit unadequat gesetzeter pos Bestärkung.


    Ich arbeite schon 95% pos.. Und würde sicher gern noch mehr pos arbeiten wenns möglich wäre. Bisher hatte ich aber nie wirkliche Antworten dazu bekommen. Vielleicht antwortet auf meinen anderen Beitrag ja noch jemand.
    Oder glaubt ihr es macht Spass nen aversiven Reiz zu setzten. Ich mach das nu nicht "freiwillig" sondern aus Notwenigkeit heraus.


    Nanett nennt es weiche Hunde, ich nenne es leicht. Und ich liebe es mit leichten Hunden zu leben- nur so macht mir das Leben mit Hunden Spass, alles andere wäre für mich persönlich nur eine Belastung.

  • Könnt Ihr nichtmal die Methaphern verstehen?


    Mit Tritt in Arsch war ein aversiver Reiz gemeint.


    Und ums genauer noch zu sagen um den individuell geeigneten aversiven Reiz.
    Zumindest wenn man ordentlich und adequat arbeiten möchte.

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